The Burning Moon (DVD) Testbericht



ab 15,98 €
Billiger bei eBay?
Bei Amazon bestellen
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Summe aller Bewertungen
- Action:
- Anspruch:
- Romantik:
- Humor:
- Spannung:
Erfahrungsbericht von Looser1
Ittenbach-Wochen bei McKüttel\'s :-) Teil II
Pro:
Tolle Effekte, Bild i.O.
Kontra:
Synchro! teilweise langweilig
Empfehlung:
Ja
Im zweiten Teil meiner Ittenbach-Reihe geht es um den Film „Burning Moon“ (Die DVD stammt aus der „Olaf Ittenbach Collection“), der nach Ittenbachs durchaus überzeugendem Erstling „Black Past“ zwar mit einem etwas grösseren Budget gedreht werden konnte, allerdings natürlich auch grössere Erwartungen weckte.
Denn natürlich erwartete die Splattergemeinde erneut ein Feuerwerk an blutigen Effekten, sowie eine interessante Story, und auch über eine etwas professionellere Vertonung hätte sich wohl niemand beklagt.
Ob und wie Olaf Ittenbach das alles hingekriegt hat, könnt ihr im nun folgenden Bericht lesen.
STORY
Die Story klingt fürs erste eigentlich ziemlich interessant: Peter (gespielt von Olaf Ittenbach) ist ein ziemlich asozialer Typ. Er säuft, nimmt Drogen, und bei einem Bewerbungsgespräch verhält er sich so daneben, dass er gleich wieder rausfliegt. Mit seiner Gang hat er eines Abends eine üble Schlägerei (in deren Verlauf natürlich etliche geistreiche Sätze, wie zum Beispiel „reiss ihm die Eier raus“ :-) die Action ergänzen). Als wenn das nicht schon genug wäre soll Peter, als er ziemlich geschunden Heim kommt an dem Abend auch noch auf seine kleine Schwester aufpassen, was ihm natürlich völlig gegen den Strich geht. Nachdem die Eltern weg sind, haut er sich erstmal nen Schuss Heroin rein, um gleich darauf den Mond brennen zu sehen (daher auch der Titel). Nun ist er bereit für seine kleine Schwester, und an ihrem Bett sitzend erzählt er ihr 2 „Gutenachtgeschichten“, die, wie könnte es bei einem Ittenbach-Film auch anders sein, nicht ganz jugendfrei sind :-)
Geschichte 1:
Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht eine junge Frau namens Julia, die ein Rendez-vous mit einem Unbekannten (heute würde man das wohl Blind-Date nennen) hat. Kurz zuvor ist aus der Psychiatrischen Anstalt ein Mörder geflohen wobei er einige der dort angestellten meuchelte… Nachdem nun Julia mit ihrem Verehrer zu Abend gegessen hat sitzt sie in dessen Auto, und macht schon mal das Radio an, weil ihr „Verehrer“ noch schnell Zigaretten holen will. Dort wird gerade das Profil des aus der Psychiatrie entflohenen Sträflings, dessen Name Cliff Parker ist, durchgegeben, welches erschreckende Ähnlichkeit mit ihrem Dating-Partner hat. Schockiert muss sie feststellen, dass auch das Autokennzeichen übereinstimmt. Natürlich ergreift sie sofort die Flucht, doch die ganze Sache hat einen Haken: Ihr Portemonnaie (ja liebe Deutsche, so schreiben wir Schweizer das noch, da es sich schliesslich um ein französisches Wort handelt :-)) liegt noch im Auto des Killers. Dadurch ist es diesem natürlich ein leichtes, herauszufinden, wo Julia wohnt. Diese hat nicht sofort bemerkt, dass sie ihre Brieftasche nicht mehr hat und dadurch in Lebensgefahr schwebt. So nimmt die Geschichte ihren Lauf, und Parker ermordet Julia’s gesamte Familie, bevor es dann zum grossen Showdown kommt….
Geschichte 2:
Hier steht zunächst ein Priester im Mittelpunkt, der ein ziemlich derbes Doppelleben führt. Auf der einen Seite dient er eben als Pfarrer in der Kirche, doch huldigt er im Verborgenen auch einem Satanskult und vergewaltigt und tötet Frauen. Diese Frauen benutzt er auch, um gelegentliche Blutopfer zu bringen. Also ein ziemlich kranker Kerl. Logischerweise sorgen all die Morde für ziemliches Aufsehen in dem kleinen Dorf in dem sich die Geschichte zuträgt. Doch der Priester weiss seine dunklen Machenschaften gut zu verbergen, und so fällt der Verdacht des aufgebrachten Pöbels bald auf den komplett unschuldigen Justus, der allerdings geistig nicht ganz auf der Höhe ist, und somit nicht wirklich mitbekommt, wie ihm geschieht.
Doch der Pfarrer (namens Ralf übrigens), der ein recht gutes Verhältnis zu Justus hat, nimmt diesen in Schutz, sodass er vorerst noch nicht gelyncht wird. Pfarrer Ralf (ich muss dabei irgendwie immer an den Film „King Ralph“ denken :-)) tröstet Justus, indem er ihm verspricht, dass er in den Himmel kommen, jeder, der ihm etwas antun will aber in der Hölle schmoren werde. Eines Tages nimmt sich der Pfarrer jedoch das Leben, und Justus steht nun ziemlich schutzlos da. Somit dauert es natürlich nicht allzu lange, bis er tatsächlich von einem der Dorfbewohner umgebracht wird.
Dieser Dorfbewohner segnet allerdings auch kurz darauf das Zeitliche, nachdem Justus auferstanden ist (zumindest kurzzeitig), und ihn mit einer Art Beschwörung in die Hölle geschickt hat (die seltsamerweise allerdings gewisse Ähnlichkeiten mit einem Keller hat :-)). Was das bei einem Ittenbach-Film bedeutet, kann sich wohl jeder vorstellen, der schon einmal ein Werk aus dem Hause Ittenbach bewundern durfte.
Abgerundet wird das ganze noch durch das eigentliche Ende der Geschichtenerzählung Peters, allerdings will ich da jetzt gar nicht näher drauf eingehen, da dieses Ende zwar nicht extrem überraschend ist, aber irgendwie trotzdem einen gewissen Reiz hat, den ich denjenigen unter euch, die den Film noch nicht kennen, allerdings beabsichtigen ihn zu sehen, nicht nehmen will.
MACHART
Effekte: (nix für Leute mit schwachem Magen :-))
Auch bei diesem Film stehen natürlich die Effekte wieder im Vordergrund. Allerdings passiert diesbezüglich die erste halbe Stunde nicht allzu viel, lediglich ein bisschen Blut und ein abgehackter Kopf (der durchs Schiebedach auf ein anderes Auto geworfen wird) sind zu sehen. Doch sobald der Killer sich in die Wohnung von Julias Familie geschlichen hat, geht die Post ab. Der Mutter werden zuerst die Finger der einen Hand abgehackt, und danach die Kehle durchgeschnitten, während der Vater im Wohnzimmer sitzt und TV guckt, wo lustigerweise gerade Ittenbachs Erstling „Black Past“ läuft. Sein Kommentar: „Mensch das gibt’s doch nicht. Die zeigen heut Nacht hier echt nur Scheiss im Fernsehen“ :-) Diese kleine selbstironische Szene sorgt nochmals für etwas Auflockerung, bevor es dann so richtig losgeht.
Der Vater (der es ja immerhin gewagt hat, Ittenbachs Film zu verunglimpfen, und dadurch eigentlich sowieso schon fast den Tod verdient hat) wird nach einer „Unterarmamputation“ ein ziemlich langes Messer durch den Kopf gestossen, womit auch diese Rolle beendet wäre.
Was mit Julia’s Schwester passiert, spottet aber fast schon jeder Beschreibung: Zuerst sticht der Mörder unzählige Male auf sie ein, danach wird sie zerstückelt, und schliesslich auch noch angezündet. Und während sie noch so in der Badewanne vor sich hinkokelt, kommt auch Julia ins (nun mehrheitlich rote) Badezimmer gestürmt, um sich vor dem Killer in Sicherheit zu bringen, da sie mittlerweile auch gemerkt hat, dass der schon hier ist. Ob sie ihm entkommen kann, und wie genau die Geschichte ausgeht werde ich euch natürlich auch diesmal nicht erzählen :-)
Was man allerdings sagen kann, ist, dass hier zwar nicht übermässig viele splattrige Szenen zu sehen, aber trotzdem reicht es völlig aus, und da diese dann auch wirklich hart sind, gibt’s diesbezüglich nix zu meckern.
In der zweiten Geschichte wird die Geschichte ebenfalls auch wieder recht lang aufgebaut, bevor es richtig zur Sache geht. Es gibt zwar vor der Höllensequenz vereinzelt Szenen, bei denen effekttechnisch was gemacht wurde, doch halten die sich in Grenzen. Doch in der Höllenszene geht’s dann doch noch mal recht hart zur Sache. Zu Beginn werden einige gruslige und eklige Bilder, sowie einige Splattereffekte gezeigt, bevor dann der „Neuling“, Justus’ Mörder, an der Reihe ist, und an ihm wird dann wirklich das volle Programm durchgeführt, aber das seht ihr euch dann am Besten selbst an.
Ich persönlich würde hier nicht direkt von einem „Splatterfest“ sprechen, obwohl natürlich im Vergleich zu anderen Produktionen überdurchschnittlich viel Blut fliesst. Auf alle Fälle ist aber die Grosszahl der Effekte wirklich gelungen und hart, sodass die Erwartungen diesbezüglich doch erfüllt werden.
Bild & Ton:
Im Vergleich zu „Black Past“ hat sich zwar Bildmässig doch ein bisschen was getan, trotzdem merkt man natürlich immer noch, dass es sich nicht um eine professionelle Produktion handelt, auch Beleuchtung und andere Details tragen dazu bei, dass hier immer noch der typische „Amateurfilm-Charme“ (um es mal wohlwollend auszudrücken) herrscht. Aber es ist alles klar zu erkennen, und da das ja längst nicht bei jedem Amateurfilm so ist, kann man sich eigentlich diesbezüglich wirklich nicht gross beschweren.
Schon eher störend ist hier der Ton, bzw. die Synchro, die wirklich kräftig in den Sand gesetzt wurde, was dem Film doch ein wenig die Stimmung raubt… Denn das Ganze ist oft nicht Lippensynchron, was den Film z.T. ein wenig lächerlich erscheinen lässt. Ausserdem sind die Sprecher meist nicht wirklich bei der Sache und labern ihren Text einfach runter, ohne auch nur den kleinsten Anflug von Emotionen zu zeigen. Auch ist der Ton irgendwie einfach zu „steril“, irgendwie wie sauber in einem Studio aufgenommen, was ja an sich was Gutes ist, aber die Akustik in einer Wohnung ist nun mal anders als die in einer Disco oder im Freien. Doch hier klingt alles gleich….
Alles in allem also nicht gerade ein Meisterstück auf diesem Gebiet, aber als Splatter- und Amateurfilm-Fan ist man sich durchaus schlimmeres gewohnt, daher ist das alles zu verschmerzen.
SCHAUSPIELER
Naja, eigentlich lohnt es sich gar nicht wirklich, gross über die Schauspieler zu berichten, da sie allesamt Amateure sind, und ihre Rollen daher eher schlecht als recht meistern. Die Schauspielerei ist halt nicht jedem gegeben… Dazu kommt dann noch die angesprochene, schlechte Synchro sowie die teils wirklich dümmlichen Sätze, die den Protagonisten teilweise in den Mund gelegt wurden, wofür aber der Schauspieler an sich nichts kann…
Aufgewertet haben die Akteure den Film also nicht direkt… So, mehr will ich über dieses Thema an dieser Stelle wirklich nicht schreiben :-)
DIE DVD
Hier gibt’s (leider) auch nicht viel zu sagen. Neben dem Film (in DD 2.0 und ohne Untertitel) gibt es wieder die gleichen Texttafeln und die gleiche Trailershow wie bei Black Past. Wenn die DVDs so einzeln verkauft würden hätte ich ja nichts dagegen, aber da sie ja in einer Box daherkommen finde ich es ehrlich gesagt doch eher etwas schwach, dass sie einfach überall das gleiche, wenige Bonusmaterial draufgeklatscht haben, da hätten sie’s lieber gleich gelassen, oder diese Sachen einfach nur auf der Bonus-DVD der Ittenbach-Collection platziert….
Naja, aber auf besagter Bonus-Disc befindet sich dann immerhin der Soundtrack zu dem Film, der gar nicht mal schlecht gelungen ist, allerdings häufig etwas untergeht. Also immerhin noch ein kleiner „Rausreisser“ diesbezüglich.
MEINE MEINUNG + FAZIT
„The Burning Moon“ ist mit Sicherheit ein Film, bei dem Splatterfans durchaus auf ihre Kosten kommen aufgrund der doch teils sehr harten Szenen, die zwar nicht allgegenwärtig, aber doch in ausreichendem Mass vorhanden sind. Woran der Film aber doch ein wenig krankt, ist die Tatsache, dass doch zum Teil Langeweile aufkommt, weil die Geschichten durch die bereits genannten Unzulänglichkeiten einfach an Spannung, Intensität und Glaubwürdigkeit verlieren, so dass man eigentlich einfach darauf wartet, dass wieder gesplattert wird…
Wurde „Black Past“ noch mit um einiges geringeren Mitteln gedreht, und hatte auch noch einen „Erstlingsbonus“, muss man hier schon ein bisschen ankreiden, dass aus den damals begangenen Fehlern zuwenig gelernt wurde. Klar kommen z.B. Amateursprecher mit Amateurtechnik nie an einen Hollywoodfilm heran, aber das ist noch lange kein Grund, seine Dialoge einfach völlig lustlos vorzutragen. Es ist wie gesagt nicht so, dass ich noch nie eine Amateur-Synchro gehört hätte, aber hier hat es mich wirklich ziemlich gestört.
Nichtsdestotrotz kann ich diesen Film immer noch allen Freunden des Splatterfilms empfehlen, da es halt doch einige sehr schöne Effekte zu bewundern gibt, und – Amateurfilmtypisch – natürlich nicht weggeblendet, sondern im schön draufgehalten wird.
Desweiteren ist das Konzept mit den Kurzgeschichten durchaus interessant, auch wenn man sich manchmal wünscht, dass die 2 Geschichten miteinander verknüpft sind, denn so haben sie wirklich nichts miteinander zu tun. Aber 2 Geschichten bedeutet ja immerhin 2 „Showdowns“, was Special FX Fanatiker natürlich freut.
Im Grossen und Ganzen kann man also sagen: Amateur –und Splatterfans sollten durchaus einen Blick darauf werfen, alle Anderen aber sollten wohl doch eher einen Bogen darum machen, da ihnen der Film vielleicht doch zu lächerlich vorkommt, oder ihnen die Effekte zu stark auf dem Magen liegen würden.
So, das war mein heutiger (Geburtstags-)Bericht. Akzeptiert werden daher nur BHs und Lobeshymnen in den Kommentaren und im GB :-) Nein, natürlich dürft ihr mir auch heute was aufs Maul geben (zumindest verbal), wenn ihr Fehler oder Unzulänglichkeiten entdeckt, bzw. Anregungen etc. habt. Aber Lob nehm ich trotzdem auch gerne an ;-)
Denn natürlich erwartete die Splattergemeinde erneut ein Feuerwerk an blutigen Effekten, sowie eine interessante Story, und auch über eine etwas professionellere Vertonung hätte sich wohl niemand beklagt.
Ob und wie Olaf Ittenbach das alles hingekriegt hat, könnt ihr im nun folgenden Bericht lesen.
STORY
Die Story klingt fürs erste eigentlich ziemlich interessant: Peter (gespielt von Olaf Ittenbach) ist ein ziemlich asozialer Typ. Er säuft, nimmt Drogen, und bei einem Bewerbungsgespräch verhält er sich so daneben, dass er gleich wieder rausfliegt. Mit seiner Gang hat er eines Abends eine üble Schlägerei (in deren Verlauf natürlich etliche geistreiche Sätze, wie zum Beispiel „reiss ihm die Eier raus“ :-) die Action ergänzen). Als wenn das nicht schon genug wäre soll Peter, als er ziemlich geschunden Heim kommt an dem Abend auch noch auf seine kleine Schwester aufpassen, was ihm natürlich völlig gegen den Strich geht. Nachdem die Eltern weg sind, haut er sich erstmal nen Schuss Heroin rein, um gleich darauf den Mond brennen zu sehen (daher auch der Titel). Nun ist er bereit für seine kleine Schwester, und an ihrem Bett sitzend erzählt er ihr 2 „Gutenachtgeschichten“, die, wie könnte es bei einem Ittenbach-Film auch anders sein, nicht ganz jugendfrei sind :-)
Geschichte 1:
Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht eine junge Frau namens Julia, die ein Rendez-vous mit einem Unbekannten (heute würde man das wohl Blind-Date nennen) hat. Kurz zuvor ist aus der Psychiatrischen Anstalt ein Mörder geflohen wobei er einige der dort angestellten meuchelte… Nachdem nun Julia mit ihrem Verehrer zu Abend gegessen hat sitzt sie in dessen Auto, und macht schon mal das Radio an, weil ihr „Verehrer“ noch schnell Zigaretten holen will. Dort wird gerade das Profil des aus der Psychiatrie entflohenen Sträflings, dessen Name Cliff Parker ist, durchgegeben, welches erschreckende Ähnlichkeit mit ihrem Dating-Partner hat. Schockiert muss sie feststellen, dass auch das Autokennzeichen übereinstimmt. Natürlich ergreift sie sofort die Flucht, doch die ganze Sache hat einen Haken: Ihr Portemonnaie (ja liebe Deutsche, so schreiben wir Schweizer das noch, da es sich schliesslich um ein französisches Wort handelt :-)) liegt noch im Auto des Killers. Dadurch ist es diesem natürlich ein leichtes, herauszufinden, wo Julia wohnt. Diese hat nicht sofort bemerkt, dass sie ihre Brieftasche nicht mehr hat und dadurch in Lebensgefahr schwebt. So nimmt die Geschichte ihren Lauf, und Parker ermordet Julia’s gesamte Familie, bevor es dann zum grossen Showdown kommt….
Geschichte 2:
Hier steht zunächst ein Priester im Mittelpunkt, der ein ziemlich derbes Doppelleben führt. Auf der einen Seite dient er eben als Pfarrer in der Kirche, doch huldigt er im Verborgenen auch einem Satanskult und vergewaltigt und tötet Frauen. Diese Frauen benutzt er auch, um gelegentliche Blutopfer zu bringen. Also ein ziemlich kranker Kerl. Logischerweise sorgen all die Morde für ziemliches Aufsehen in dem kleinen Dorf in dem sich die Geschichte zuträgt. Doch der Priester weiss seine dunklen Machenschaften gut zu verbergen, und so fällt der Verdacht des aufgebrachten Pöbels bald auf den komplett unschuldigen Justus, der allerdings geistig nicht ganz auf der Höhe ist, und somit nicht wirklich mitbekommt, wie ihm geschieht.
Doch der Pfarrer (namens Ralf übrigens), der ein recht gutes Verhältnis zu Justus hat, nimmt diesen in Schutz, sodass er vorerst noch nicht gelyncht wird. Pfarrer Ralf (ich muss dabei irgendwie immer an den Film „King Ralph“ denken :-)) tröstet Justus, indem er ihm verspricht, dass er in den Himmel kommen, jeder, der ihm etwas antun will aber in der Hölle schmoren werde. Eines Tages nimmt sich der Pfarrer jedoch das Leben, und Justus steht nun ziemlich schutzlos da. Somit dauert es natürlich nicht allzu lange, bis er tatsächlich von einem der Dorfbewohner umgebracht wird.
Dieser Dorfbewohner segnet allerdings auch kurz darauf das Zeitliche, nachdem Justus auferstanden ist (zumindest kurzzeitig), und ihn mit einer Art Beschwörung in die Hölle geschickt hat (die seltsamerweise allerdings gewisse Ähnlichkeiten mit einem Keller hat :-)). Was das bei einem Ittenbach-Film bedeutet, kann sich wohl jeder vorstellen, der schon einmal ein Werk aus dem Hause Ittenbach bewundern durfte.
Abgerundet wird das ganze noch durch das eigentliche Ende der Geschichtenerzählung Peters, allerdings will ich da jetzt gar nicht näher drauf eingehen, da dieses Ende zwar nicht extrem überraschend ist, aber irgendwie trotzdem einen gewissen Reiz hat, den ich denjenigen unter euch, die den Film noch nicht kennen, allerdings beabsichtigen ihn zu sehen, nicht nehmen will.
MACHART
Effekte: (nix für Leute mit schwachem Magen :-))
Auch bei diesem Film stehen natürlich die Effekte wieder im Vordergrund. Allerdings passiert diesbezüglich die erste halbe Stunde nicht allzu viel, lediglich ein bisschen Blut und ein abgehackter Kopf (der durchs Schiebedach auf ein anderes Auto geworfen wird) sind zu sehen. Doch sobald der Killer sich in die Wohnung von Julias Familie geschlichen hat, geht die Post ab. Der Mutter werden zuerst die Finger der einen Hand abgehackt, und danach die Kehle durchgeschnitten, während der Vater im Wohnzimmer sitzt und TV guckt, wo lustigerweise gerade Ittenbachs Erstling „Black Past“ läuft. Sein Kommentar: „Mensch das gibt’s doch nicht. Die zeigen heut Nacht hier echt nur Scheiss im Fernsehen“ :-) Diese kleine selbstironische Szene sorgt nochmals für etwas Auflockerung, bevor es dann so richtig losgeht.
Der Vater (der es ja immerhin gewagt hat, Ittenbachs Film zu verunglimpfen, und dadurch eigentlich sowieso schon fast den Tod verdient hat) wird nach einer „Unterarmamputation“ ein ziemlich langes Messer durch den Kopf gestossen, womit auch diese Rolle beendet wäre.
Was mit Julia’s Schwester passiert, spottet aber fast schon jeder Beschreibung: Zuerst sticht der Mörder unzählige Male auf sie ein, danach wird sie zerstückelt, und schliesslich auch noch angezündet. Und während sie noch so in der Badewanne vor sich hinkokelt, kommt auch Julia ins (nun mehrheitlich rote) Badezimmer gestürmt, um sich vor dem Killer in Sicherheit zu bringen, da sie mittlerweile auch gemerkt hat, dass der schon hier ist. Ob sie ihm entkommen kann, und wie genau die Geschichte ausgeht werde ich euch natürlich auch diesmal nicht erzählen :-)
Was man allerdings sagen kann, ist, dass hier zwar nicht übermässig viele splattrige Szenen zu sehen, aber trotzdem reicht es völlig aus, und da diese dann auch wirklich hart sind, gibt’s diesbezüglich nix zu meckern.
In der zweiten Geschichte wird die Geschichte ebenfalls auch wieder recht lang aufgebaut, bevor es richtig zur Sache geht. Es gibt zwar vor der Höllensequenz vereinzelt Szenen, bei denen effekttechnisch was gemacht wurde, doch halten die sich in Grenzen. Doch in der Höllenszene geht’s dann doch noch mal recht hart zur Sache. Zu Beginn werden einige gruslige und eklige Bilder, sowie einige Splattereffekte gezeigt, bevor dann der „Neuling“, Justus’ Mörder, an der Reihe ist, und an ihm wird dann wirklich das volle Programm durchgeführt, aber das seht ihr euch dann am Besten selbst an.
Ich persönlich würde hier nicht direkt von einem „Splatterfest“ sprechen, obwohl natürlich im Vergleich zu anderen Produktionen überdurchschnittlich viel Blut fliesst. Auf alle Fälle ist aber die Grosszahl der Effekte wirklich gelungen und hart, sodass die Erwartungen diesbezüglich doch erfüllt werden.
Bild & Ton:
Im Vergleich zu „Black Past“ hat sich zwar Bildmässig doch ein bisschen was getan, trotzdem merkt man natürlich immer noch, dass es sich nicht um eine professionelle Produktion handelt, auch Beleuchtung und andere Details tragen dazu bei, dass hier immer noch der typische „Amateurfilm-Charme“ (um es mal wohlwollend auszudrücken) herrscht. Aber es ist alles klar zu erkennen, und da das ja längst nicht bei jedem Amateurfilm so ist, kann man sich eigentlich diesbezüglich wirklich nicht gross beschweren.
Schon eher störend ist hier der Ton, bzw. die Synchro, die wirklich kräftig in den Sand gesetzt wurde, was dem Film doch ein wenig die Stimmung raubt… Denn das Ganze ist oft nicht Lippensynchron, was den Film z.T. ein wenig lächerlich erscheinen lässt. Ausserdem sind die Sprecher meist nicht wirklich bei der Sache und labern ihren Text einfach runter, ohne auch nur den kleinsten Anflug von Emotionen zu zeigen. Auch ist der Ton irgendwie einfach zu „steril“, irgendwie wie sauber in einem Studio aufgenommen, was ja an sich was Gutes ist, aber die Akustik in einer Wohnung ist nun mal anders als die in einer Disco oder im Freien. Doch hier klingt alles gleich….
Alles in allem also nicht gerade ein Meisterstück auf diesem Gebiet, aber als Splatter- und Amateurfilm-Fan ist man sich durchaus schlimmeres gewohnt, daher ist das alles zu verschmerzen.
SCHAUSPIELER
Naja, eigentlich lohnt es sich gar nicht wirklich, gross über die Schauspieler zu berichten, da sie allesamt Amateure sind, und ihre Rollen daher eher schlecht als recht meistern. Die Schauspielerei ist halt nicht jedem gegeben… Dazu kommt dann noch die angesprochene, schlechte Synchro sowie die teils wirklich dümmlichen Sätze, die den Protagonisten teilweise in den Mund gelegt wurden, wofür aber der Schauspieler an sich nichts kann…
Aufgewertet haben die Akteure den Film also nicht direkt… So, mehr will ich über dieses Thema an dieser Stelle wirklich nicht schreiben :-)
DIE DVD
Hier gibt’s (leider) auch nicht viel zu sagen. Neben dem Film (in DD 2.0 und ohne Untertitel) gibt es wieder die gleichen Texttafeln und die gleiche Trailershow wie bei Black Past. Wenn die DVDs so einzeln verkauft würden hätte ich ja nichts dagegen, aber da sie ja in einer Box daherkommen finde ich es ehrlich gesagt doch eher etwas schwach, dass sie einfach überall das gleiche, wenige Bonusmaterial draufgeklatscht haben, da hätten sie’s lieber gleich gelassen, oder diese Sachen einfach nur auf der Bonus-DVD der Ittenbach-Collection platziert….
Naja, aber auf besagter Bonus-Disc befindet sich dann immerhin der Soundtrack zu dem Film, der gar nicht mal schlecht gelungen ist, allerdings häufig etwas untergeht. Also immerhin noch ein kleiner „Rausreisser“ diesbezüglich.
MEINE MEINUNG + FAZIT
„The Burning Moon“ ist mit Sicherheit ein Film, bei dem Splatterfans durchaus auf ihre Kosten kommen aufgrund der doch teils sehr harten Szenen, die zwar nicht allgegenwärtig, aber doch in ausreichendem Mass vorhanden sind. Woran der Film aber doch ein wenig krankt, ist die Tatsache, dass doch zum Teil Langeweile aufkommt, weil die Geschichten durch die bereits genannten Unzulänglichkeiten einfach an Spannung, Intensität und Glaubwürdigkeit verlieren, so dass man eigentlich einfach darauf wartet, dass wieder gesplattert wird…
Wurde „Black Past“ noch mit um einiges geringeren Mitteln gedreht, und hatte auch noch einen „Erstlingsbonus“, muss man hier schon ein bisschen ankreiden, dass aus den damals begangenen Fehlern zuwenig gelernt wurde. Klar kommen z.B. Amateursprecher mit Amateurtechnik nie an einen Hollywoodfilm heran, aber das ist noch lange kein Grund, seine Dialoge einfach völlig lustlos vorzutragen. Es ist wie gesagt nicht so, dass ich noch nie eine Amateur-Synchro gehört hätte, aber hier hat es mich wirklich ziemlich gestört.
Nichtsdestotrotz kann ich diesen Film immer noch allen Freunden des Splatterfilms empfehlen, da es halt doch einige sehr schöne Effekte zu bewundern gibt, und – Amateurfilmtypisch – natürlich nicht weggeblendet, sondern im schön draufgehalten wird.
Desweiteren ist das Konzept mit den Kurzgeschichten durchaus interessant, auch wenn man sich manchmal wünscht, dass die 2 Geschichten miteinander verknüpft sind, denn so haben sie wirklich nichts miteinander zu tun. Aber 2 Geschichten bedeutet ja immerhin 2 „Showdowns“, was Special FX Fanatiker natürlich freut.
Im Grossen und Ganzen kann man also sagen: Amateur –und Splatterfans sollten durchaus einen Blick darauf werfen, alle Anderen aber sollten wohl doch eher einen Bogen darum machen, da ihnen der Film vielleicht doch zu lächerlich vorkommt, oder ihnen die Effekte zu stark auf dem Magen liegen würden.
So, das war mein heutiger (Geburtstags-)Bericht. Akzeptiert werden daher nur BHs und Lobeshymnen in den Kommentaren und im GB :-) Nein, natürlich dürft ihr mir auch heute was aufs Maul geben (zumindest verbal), wenn ihr Fehler oder Unzulänglichkeiten entdeckt, bzw. Anregungen etc. habt. Aber Lob nehm ich trotzdem auch gerne an ;-)
Bewerten / Kommentar schreiben