Das Silmarillion (gebundene Ausgabe) / J. R. R. Tolkien Testbericht

ab 24,04
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  • Spannung:  hoch
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  ausschmückend

Erfahrungsbericht von mima007

Das 'elbische Telefonbuch': wunderschön illustriert

5
  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  hoch
  • Spannung:  hoch
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  ausschmückend
  • Zielgruppe:  Männer

Pro:

zuweilen spannend, heroisch-tragisch, wunderbar & hochwertig illustriert, kompetent übersetzt, Lesebändchen, Schutzumschlag

Kontra:

Druckfehler, keine leichte Lektüre, hoher Preis

Empfehlung:

Ja

"Das Silmarillion" erzählt von den Ereignissen des Ersten Zeitalters – jener fernen Epoche von Mittelerde, auf welche die Helden des "Herrn der Ringe" immer wieder in Ehrfurcht zurückblicken. Hier liegt es zum ersten Mal mit über 40 Farbillustrationen von Ted Nasmith vor.

Mittelerde lag im Dämmerlicht unter den Sternen ... eine Zeit, in der die Elben große Dinge schufen. Aber am schönsten von allen sind die Silmaril, die Edelsteine, in die das Licht der Bäume eingeschlossen ist. Das Licht, das noch älter ist als Sonne und Mond… Doch Melkor, der Meister des Verrats, raubt die einzigartigen Silmaril.

Neben vielen anderen Ereignissen des Ersten Zeitalters liest man hier, wie Feanor, der die Silmaril geschaffen hat, mit seinen Söhnen alles daransetzt, sie der dunklen Macht Melkors wieder zu entreißen.
"Das Silmarillion" ist das erste Werk, das Christopher Tolkien nach dem Tod gemäß den Plänen seines Vaters herausgegeben hat. In diesen Geschichten ist der Boden bereitet, den die Hobbits und ihre Gefährten betreten werden. (abgewandelte Verlagsinfo)


Der Illustrator
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Ted Nasmith (* 1956 in Goderich (Kanada)) ist ein kanadischer Illustrator und Künstler. Er gilt neben John Howe und Alan Lee als einer der bedeutendsten Illustratoren der Werke J. R. R. Tolkiens.

Ted Nasmith wurde in Goderich in Kanada geboren. Sein Vater war in der Royal Canadian Air Force. Wie bei den meisten Kanadiern war seine Kindheit stark von ständigen Ortswechseln geprägt. So wohnte er auch für drei Jahre in Longuyon in Frankreich, nahe der deutschen Grenze, als Folge der dortigen Stationierung seines Vaters. Mitte der 1960er Jahre zog er dann nach Don Mills, einer Vorstadt von Toronto.

Beim Eintritt in die High School wurde ihm geraten, sich in ein kommerzielles Kunstprogramm einzuschreiben. Zuvor hatte er seine Angewohnheit, ständig Bilder zu zeichnen, lediglich als ausgeprägtes Hobby angesehen. Durch das hervorragende Lernumfeld an der High School hatte er die Möglichkeit, in vielen künstlerischen Gebieten arbeiten zu können. Dadurch gewann er schließlich mehr Vertrauen in seine künstlerischen Fähigkeiten.

1971, während seines dritten Jahres an der High School, las er zum ersten Mal auf Empfehlung seiner Schwester J. R. R. Tolkiens Der Herr der Ringe. Dieses Buch setzt von nun an einen neuen Schwerpunkt in seinem Leben. Nach seinem High School-Abschluss begann er bald eine Ausbildung zum Bauzeichner (architectural renderer). Er bekam diesen Job, da er eine gewisse Begabung für diese Art der Illustration mitbrachte.

Inzwischen bemerkte er, wie Tolkiens Werk einen tiefen Einfluss auf ihn genommen hatte und zu vielem für ihn heute Wichtigen geführt hatte. Es erweckte in ihm eine schlafende Liebe von vergessenen Zeiten, Mythen und Legenden. Seit seiner Kindheit hatte er nicht mehr dieses Gefühl von Heimweh verspürt, welches er durch die Ereignisse der dazwischenliegenden Jahre unbewusst verdrängt hatte. Sofort begann er mit dem Malen von Szenen, inspiriert vom magischen und mystischen Flair dieser Reiche, in die er für Stunden hineingezogen wurde. Tolkien und die Zeichnungen hatten einen großen Einfluss auf ihn. Seine Begeisterung, Szenen aus dem Tolkienschen Universum zu malen, schien niemals enden zu wollen.

Durch die Unterstützung von Freunden und Familie für seine Zeichnungen von Der Herr der Ringe träumte er schließlich von der Veröffentlichung seiner Werke, insbesondere in einem der jährlich erscheinenden Tolkien–Kalender. Aber diese Vorstellung erschien ihm unrealistisch und nahezu unmöglich. Kleine Versuche endeten mit freundlichen Zurückweisungen. Die Veröffentlichung der Tolkien-Kalender von 1976, 1977 und 1978 der Gebrüder Hildebrandt spornten ihn jedoch erneut an, ernsthaft auf eine Veröffentlichung hin zu arbeiten, denn ihre Arbeiten waren realistisch und detailgenau. Jedoch hatte er das Gefühl, deren Arbeiten mit seinen eigenen übertreffen zu können. Ihre Arbeiten halfen ihm dann seinen eigenen Stil und Interpretationen zu finden.

Zu dieser Zeit, Mitte der 1980er Jahre, wurde er Mitglied der Tolkien Society. Mit deren Ermutigung im Rücken versuchte er es erneut bei Tolkiens Verlegern. Dieses Mal bekam er eine erfreuliche Antwort und sie boten ihm an, vier seiner Werke im Kalender von 1987 abzudrucken. Dies war der langersehnte Durchbruch. Um von diesem Kalender an weitere Kalender zu kommen war nun wesentlich leichter. Es folgten vier weitere Veröffentlichungen im Kalender von 1988.

Im Jahr 1990 wurde sein Traum eines komplett von ihm illustrierten Kalenders Wirklichkeit. Weitere Kalender folgten im Jahr 1992 und 1996. Zudem fanden seine Arbeiten für die Deckblätter der Taschenbuchausgaben von Der kleine Hobbit so wie für Der Herr der Ringe Verwendung. 1996 erhielt er kurz nach seiner Rückkehr aus England eine Anfrage von Tolkiens Verlegern, ob er an der Illustration des Silmarillions interessiert wäre.

Die Veröffentlichung der völlig neu illustrierten Ausgabe des Silmarillions im Jahr 1998 erwies sich als weiterer wichtiger Schritt zur Anerkennung als Tolkienkünstler. Der Herr der Ringe bleibt nach wie vor seine erste Liebe, auf dessen Basis er die drei aufeinanderfolgenden Tolkien-Kalender für 2002 (Die Gefährten), 2003 (Die Zwei Türme) und 2004 (Die Rückkehr des Königs) illustrierte.

Ted Nasmith arbeitet heute als freischaffender Bauzeichner sowie als Illustrator für Tolkiens Bücher und andere Werke. Er lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Toronto in Kanada. (Quelle: Wikipedia)

Inhaltsverzeichnis
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1) Die Musik der Ainur
2) Valaquenta: Das Buch von den Valar und den Maiar sowie von den Feinden


DAS ERSTE ZEITALTER
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3) Quenta Silmaril. Die Geschichte von den Silmaril

I. Vom Anbeginn der Tage
II. Von Aule und Yavanna
III. Vom Erwachen der Elben und von Melkors Gefangenschaft
IV. Von Thingol und Melian
V. Von Eldamar und den Fürsten der Eldalie
VI. Von Feanor und der Loskettung Melkors
VII.Von der Silmaril und der Unruhe der Noldor
VIII.Von der Verdunkelung Valinors
IX. Von der Verbannung der Noldor
X. Von den Sindar
XI. Von Sonne und Mond und der Verhüllung Valinors
XII. Von den Menschen
XIII. Von der Rückkehr der Noldor
XIV. Von Beleriand und seinen Reichen
XV. Von den Noldor in Beleriand
XVI. Von Maeglin
XVII. Von den ersten Menschen im Westen
XVIII. Vom Verderben Beleriands und von Fingolfins Ende
XIX. Von Beren und Lúthien
XX. Von der Fünften Schlacht: Nirnaeth Arnoediad (Die Schlacht der ungezählten Tränen)

XXI. Von Túrin Turambar

Hinweis: Für eine ausführliche Würdigung der Geschichte Túrin lest ihr bitte meinen Bericht über "Die Kinder Húrins". Lieben Dank.

XXII. Vom Untergang Doriaths (dem Reich Thingols und Melians)
XXIII. Von Tuor und dem Fall von Gondolin (dem verborgenen Königreich)
XXIV. Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns (den die Valar gegen Melkor führten)


DAS ZWEITE ZEITALTER
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Das 2. Zeitalter dauerte genau 3441 Jahre. In dieser Zeit erhob sich Sauron zweimal und wurde in einer Allianz aus Menschen des Westens (u.a. Isildur), Elben (Gil-galad) und Numenorern (im Jahr 1701) zweimal vertrieben. Der Schwerpunkt dieses Buchteils liegt auf dem Inselreich Númenor und den Reichen in Mittelerde.


4) Akallabêth. Der Untergang Númenors

DAS DRITTE ZEITALTER
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5) Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter, worin diese Erzählungen zu ihrem Ende kommen.

Hier werden die Geschichten erzählt, die Tolkien in „The Hobbit“ 1937 und in „The Lord of the Rings“ (inklusive Anhänge) 1954/55 ausführlicher erzählt hat. Diese setze ich als bekannt voraus.

Mein Eindruck
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Schon 1913 begann Tolkien mit einem ersten Gedicht an seinem Universum der Chroniken von Valinor, Beleriand, Númenor und Mittelerde zu bauen. "Der Hobbit" und "Der Herr der Ringe" sind "nur" Schößlinge dieses gewaltigen Geschichtenbaums. Immer wieder überarbeitete er dieses Quenta Silmarillion, so dass wir nun Phasen davon nachlesen können: Zuerst die Frühversion als "Das Buch der Verschollenen Geschichten" (dt. 1988), dann die mittlere Version als "Nachrichten aus Mittelerde" (dt. 1980), schließlich „Das Silmarillion“ als Endversion. Erst die zwölfbändige "History of Middle-Earth" (1983-96) bringt sämtliche Ausbaustufen und Bestandteile dieses Universums in kommentierter Form (noch nicht auf Deutsch erhältlich).

Manche Fachleute befürchten, dass die verschiedenen Fassungen des Silmarillion einst als erweiterter Anhang zum "Herrn der Ringe" angesehen werden. Dass es aber wesentlich mehr sein kann, zeigt ein Roman, der aus dem Silmarillion hervorging. Im April 2007 veröffentlichte Tolkiens Sohn Christopher mit „Die Kinder Húrins“ eine vereinheitlichte Fassung von Túrin Turambars tragischer Heldengeschichte.

Wozu der ganze Aufwand? Tolkien wollte eine Parallelmythologie schreiben, eine Mythologie, wie sie vor dem Eindringen der latinisierten Formen des Christentums in Westmittelengland, seiner Heimat, bestanden haben könnte. Daher ist das Silmarillion keineswegs schottisch, irisch oder walisisch, sondern rein alt- und mittelenglisch (und reichlich altnordisch) in seinem Ausblick und seinem Charakter. Außerdem dienten Lord Macaulays "Lays of Ancient Rome" (1846) als Vorbild.

Das als "elbisches Telefonbuch" geschmähte Werk ist eine Zusammenstellung aus verschiedenen Epen und Chroniken, von denen lediglich zwei mich zu fesseln vermögen: die Geschichte von Túrin Turambar ("Meister des Schicksals"), einer Drachentöter- und Inzest-Story, sowie die Story um Béren, Lúthien und Earendil, die dazu führt, dass der letzte Silmaril auch an unserem Himmel strahlt (als Abendstern). Auf die Romanfassung dieser zweiten Geschichte müssen wir aber noch warten. Wie an Frank Herberts DUNE-Zyklus wird wahrscheinlich auch an Tolkiens Mythologie noch jede Menge weitergebastelt werden können.

Die Anhänge
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Zunächst gibt der Herausgeber Christopher Tolkien Hinweise zur Ausprache der Elbennamen. Das Namensregister, das darauf folgt, umfasst rund 50 Seiten. Danach folgt ein 14-seitiges Register von Elementen der zwei Elbensprachen Quenya und Sindarin.

Daran schließen sich Stammbäume der Herrscherhäuser von Finwe und Olwe an, die die Vorfahren von Elrond und Aragorn stellten. Die zwei elbischen Stammbäume werden von den Ahnentafeln der Menschen Beor, Hador und Haleth gefolgt, welche ebenfalls eine große Rolle in den Kriegen gegen Morgoth spielen – sie sind die Edain, die edlen Getreuen der Elben. Eine Aufstellung der elbischen Völkerschaften, u.a. der Noldor, Sindar und Teleri, beschließt diesen Teil.

Im Innenumschlag vorn und hinten findet sich die bekannte doppelseitige Landkarte Beleriands. Sie zeigt jedoch nur die Reiche der Noldor und Sindar, die das Bollwerk gegen Morgoths Reich im Norden bildeten. Sie wurden in den Kriegen des Zweiten Zeitalters samt und sonders vernichtet.

Etwas enger mit den Ereignissen verzahnt ist die zweite Karte Beleriands, die sich auf S. 46 der Illustrationen findet: Die Königreiche der Noldor und Sindar sind hier mit ihren Herrschern dargestellt. Diese Karte reicht nördlich bis Ard-Galen (später Anfauglith) und der Quelle des Sirion. Das ist genauso weit wie die Hauptkarte.

Die Illustrationen
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Wie gesagt, enthält diese Ausgabe nicht weniger als 45 vierfarbige Illustrationen, die auf Hochglanzpapier gedruckt sind und farblich sehr schön zur Geltung kommen. Eine davon ziert das Titelbild. Es zeigt Beren und Lúthien auf ihrer Flucht vor Melkor, dem sie einen Silmaril aus seiner Krone geklaut haben. Die Adler des Crissaegrim-Gebirges tragen sie in Sicherheit. Unten kann man die von den Crissaegrim-Bergen geschützte Stadt Gondolin sehen, König Turgons Reich.

Der Zeitraum, den die dargestellten Ereignisse und Motive überspannen, dürfte mehr als zehntausend Jahre Mittelerdes umfassen. Denn am Anfang sind die zwei Bäume Valinors zu sehen sowie Illuin, die erste Leuchte Valinors. Zwei der Götter hat Nasmith sich vorgestellt: Aule, den Schöpfer der Zwerge, der sie erschlagen will; und Ulmo, den Meeresgott.

Am Ende der langen Kette von tragischen und schönen Ereignissen stehen der Auszug aus Númenor, das Schmieden des Einen Rings durch Sauron und das Erblühen des Weißen Baums von Gondor, auf der Festung von Minas Tirith.

Bei den Bildern fällt auf, dass der Künstler es weitaus besser versteht, Naturmotive wie Wolken, Berge, Seen und Bäume darzustellen als Gesichter und Körper. Das war schon immer so bei Nasmith, also kein Grund, sich zu wundern. Seine Berge hingegen sehen alle wie die Rocky Mountains aus, was nichts ausmacht, denn die können mindestens so wild und schroff wie die Alpen wirken.

Die Übersetzung
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Wolfgang Krege ist der Übersetzer dieser Textfassung von 1999. Ich habe sie nicht mit der Fassung von 1977 verglichen, weil das ein Wahnsinnsaufwand wäre. Aber schon beim flüchtigen Blättern fielen mir zwei Druckfehler auf.

Seite 23: "in denn Volksbüchern"
Seite 509: "Minthrandir" statt " Mithrandir" (der Elbenname Gandalfs)

Ich finde, man hätte sich seitens des Verlags ein wenig mehr Mühe beim Lektorieren geben können.

Unterm Strich
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Wer schon immer wissen wollte, wie Morgoth Gondolin finden konnte, um es zu zerstören, oder warum Túrin Turambar seine Schwester Nienor / Níniel zur Frau nahm, der wird hier fündig. Ich erinnere mich immer noch genau an jene Szene im "Silmarillion", als der böse Drache Glaurung der trauernden Níniel die Wahrheit ihres ganzen Lebens enthüllt und sie in den Tod springt, sowie die nachfolgende Szene, als Glaurung von Túrins Schwert stirbt und er sich nach Níniels Tod in ebendieses Schwert stürzt. In „Die Kinder Húrins“ ist das sogar noch besser und schlüssiger erzählt.

„Das Silmarillion“ muss man einfach kennen, um den Schöpfungsmythos Tolkiens zu verstehen. Aber wer einfach nur gute Geschichte wie die um Túrin Turambar sowie Beren und Lúthien lesen will, für den ist „Das Silmarillion“ wohl eine Nummer zu groß, weil es einfach zuviel Beiwerk enthält. Schon anhand der Stammtafeln lässt sich ahnen, dass wir es hier eher mit dem Alten Testament Mittelerdes zu tun haben als mit einem durchkomponierten Roman. Dies sagt auch der Herausgeber in seinen beiden Vorwörtern zu den Ausgaben von 1977 und 1999.

Tolkiens Brief an den Verleger

Tolkien hat 1951 die gesamte Geschichte seines Zweitschöpfung Mittelerde in einem langen brief an seinen Verleger zusammengefasst. Dies ist ein interessantes, auch leicht zu lesendes Dokument, das auch dem Tolkien-Neuling noch Einblicke in das ungeheure Vorhaben des Professors verschafft: einen zusammenhängenden Mythos für England, seine Heimat, zu erschaffen. Hilfreich sind hier die Fußnoten und Hinweise des Herausgebers, der auf Fehler in der 1977er-Fassung hinweist und auf eine Stelle, an der die Stenotypistin des Verlegers Mist gebaut hat. Das Original des Briefes jedoch ging verloren.

Die illustrierte Ausgabe

Die 45 farblich sehr gut wiedergegebenen Illustrationen haben mir sehr gut gefallen. Sie zeigen Szenen, die bislang in den Tolkien-Kalendern nur selten zu finden waren, so etwa viele Motive aus Valinor und Númenor. Die Geschichte von Túrin hingegen wird recht häufig aufgegriffen, ebenso wie die Saga von Beren und Lúthien. Diese zwei Geschichten sind auch die am besten ausgegarbeiteten des ganzen Buches, lagen sie doch ihrem Schöpfer sehr am Herzen.

Für wen sich das Buch eignet

Für Tolkien-Sammler ist diese Ausgabe ein Muss, hiermit liegt erstmals eine durchgehend und einheitlich illustrierte Silmarillion-Ausgabe vor. Sie berücksichtigt zudem die Korrekturen von 1999 und die zwei existierenden Landkarten von Beleriand. Für Tolkien-Neulinge, die mehr Lesefutter à la "Hobbit" und "Herr der Ringe" bietet das Silmarillion eine literarische Herausforderung. Sie sollten besser zu "Die Kinder Húrins" greifen, das nur eine Geschichte erzählt und nicht über zwei Dutzend. Dennoch können die Illustrationen den Zugang zum Silmarillion erleichtern, sozusagen als Hilfe für die eigene Vorstellungskraft.

Was im Klett-Cotta-Programm jetzt noch fehlt, ist die illustrierte Ausgabe einer der Ausgaben des "Herrn der Ringe".

Fazit: volle Punktzahl.

Michael Matzer © 2011ff

Info: The Illustrated Silmarillion, 1999; Klett-Cotta, 2011, Stuttgart; ca. 590 Seiten, aus dem Englischen von Wolfgang Krege; Preis: 26,95 EU; ISBN 978-3-608-93829-6

60 Bewertungen, 14 Kommentare

  • Langenberger

    12.10.2011, 13:38 Uhr von Langenberger
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW nachgereicht, Gruß aus der Senderstadt

  • anonym

    20.09.2011, 12:44 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW und LG Quacky

  • nadjasturm

    18.09.2011, 18:12 Uhr von nadjasturm
    Bewertung: besonders wertvoll

    Lg aus Nürnberg! Nadja

  • chasen

    17.09.2011, 22:10 Uhr von chasen
    Bewertung: besonders wertvoll

    bw und ganz liebe Grüße

  • Tweety30

    17.09.2011, 17:17 Uhr von Tweety30
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW und einen schönen Samstag!

  • Textorka45

    17.09.2011, 12:23 Uhr von Textorka45
    Bewertung: besonders wertvoll

    Viel Erfolg mit weiteren Berichten und erst mal ein schönes Wochenende! Viele Grüße Textorka45

  • Powerdiddl

    17.09.2011, 11:54 Uhr von Powerdiddl
    Bewertung: besonders wertvoll

    Lieben Gruß zum Wochenende, lg Heidi

  • sigrid9979

    17.09.2011, 10:21 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wünsche ein schönes Wochenende

  • Clarinetta2

    16.09.2011, 20:28 Uhr von Clarinetta2
    Bewertung: besonders wertvoll

    wie immer hevorragend-bw

  • Mondlicht1957

    16.09.2011, 17:28 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: besonders wertvoll

    Sehr hilfreich und liebe Grüsse

  • morla

    16.09.2011, 16:26 Uhr von morla
    Bewertung: besonders wertvoll

    schönes wochenende lg. petra

  • Matze081

    16.09.2011, 15:21 Uhr von Matze081
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöne Grüße aus Greifswald ;)

  • katjafranke

    16.09.2011, 14:47 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lieben Gruß....KATJA

  • hameln58

    16.09.2011, 14:40 Uhr von hameln58
    Bewertung: besonders wertvoll

    liebe Grüße...Gina