Erfahrungsbericht von northstar
Kapitel I - Bad hair day...
Pro:
ich hab's geschrieben... ;)
Kontra:
ich hab's geschrieben... :(
Empfehlung:
Nein
The Last Of The Famous International Playboys
--------------- A story by Northstar --------------
Kapitel I – Bad hair day...
Bad hair day. Heute. Jetzt. Ach, alle Zeit. Das denkt sich Jacob als er sich am Morgen im Spiegel betrachtet. Da hilft kein Gel, da hilft kein Haarspray. Da hilft eine Scherre, ein Rasierer, eine Kettensäge. Aber die hat sein Vater gerade in Beschlag, Mutter passt noch immer nicht in die antike Holztruhe, das Familienerbstück, welches von Generation zu Generation weiter gereicht wird. Das Mutter sterben musste war klar. Aber so? Na gut, was will man erwarten, schließlich war das Essen heute Mittag angebrannt...
Jetzt waren sie eben nur noch zu viert in diesem Haushalt, das sparrt Essen, Geld, Nerven. Jacob, der 23 Jahre alte Künstler, sein Dad, dessen Vater, folglich wohl der Opa und seine verstorbene Frau, eben die Oma, die nun in der Mirkowelle wohnte. Klingt das seltsam? Sicherlich, aber Geld zum ausziehen hatte er halt. Aber er will einfach nicht. Familienbande nennt man das. Gestörte Familienverhältnisse besser nicht.
Jacob wollte trotz seiner Frisur schnellst möglich los, sein Atelier wartete. Atelier war gut, das Ding so bezeichnen sehr übertrieben, sehr geschmeichelt. Bretterverschlag wäre besser. Aber es reicht halt, hat seinen eigenen Charme, wie der junge Künstler findet. Früher hatte eine Familie hier ihren Hund gehalten – und irgendwie vergessen. Der schimmelte vor kurzem noch in einer Ecke rum, der Gestank ist geblieben, trotz Wunderbaum. Waldfrische.
Naja, Jac hat ihn jedenfalls auch nicht begraben können, Materialverschwendung wie er stets betonte. Und so wissen die Mockrighes noch immer nicht was da eigentlich an ihrer Wand hängt. Nur das es auffällig nach Hund riecht, wenn man denn drauf achtet. Aber als Ready Made geht’s halt auch durch, das sollte man nicht so eng sehen. „Der Titel des Werks ist „Mad Dog non plus““, wie Mrs. Mockrighes jedem Besucher stolz verkündete. „Ja, das ist von Jacob Marlowe, dieser neue, hippe Künstler aus dem Village. Nein, er ist nicht schon tot. Oder doch? Nein...“. Jac hatte hierfür schon einen Batzen Geld bekommen, aber leider ging der bei der Beschaffung diverser Utensilien wieder drauf. Tiefkühltruhen kosten. Und Oma ist zu ihrem 80. Geburtstag auch umgezogen, das hatte er ihr schon lange versprochen. Und versprochen ist versprochen, und wird nicht gebrochen, denn gebrochen werden ja nur Knochen, wie man nicht ganz scherzhaft zu sagen pflegte.
Aber back to work. Ein Arm, ein Bein. Raus aus der Tiefkühltruhe, wieder rein. Farbe drauf, Augen raus. Katzenzähne in den Mund, den Kopf nimmt man vom Hund. Will man anderen mit Kunst Freude machen, man kann nehmen auch halbe Sachen. Halbe Menschen, halbe Tiere, hier und da ne Niere. Nagelt man das alles zusammen, klebt man alles feste zurecht, wird auch keinem Betrachter wirklich schlecht. Reimt sich alles wie man’s ließt, dieser Text gar richtig fließt...
Stunden später steht Jac wieder blutüberströmt da. Ist auch immer eine solche Drecksarbeit, aber was macht man nicht alles, man liebt ja diesem Job, diese Berufung. Denn gerufen wurde „Mach Kunst! Mach Art! Und kauf die neue Living 2YK...“. Gut, das war Reklame aus dem Fernsehen, aber das wußte Jac ja damals nicht.
„Mommy, can I go out and kill tonight“, tönt es nun aus dem Radio, Jahre später. Und irgendwie passt’s ja, „I feel like taking a life“.
Also raus in die Welt, dort wo die reiche Dame nicht vermisst wird wenn man ihr den Kopf abschlägt oder dort wo Austos nur zufällig über Behinderte fahren.
Jacob geht die Straße entlang. Der Wind zerstört den letzten Rest einer Frisur. Menschen kommen ihm entgegen, nicht viele, es regnet bedächtlich vor sich hin. Links, rechts. Schritte eilen über den Aspahlt. Wohin, das weiß Jac heute noch nicht so genau, aber sich treiben lassen war schon immer seine Art. Aber eigentlich ist sein Tag schon sehr genau geplant, Materialbeschaffung, Verkauf, Lob, Ausstellungen. Dann zurück zur Familie, von der er sich ja trotz aller Geschehnissem, trotz aller Verspottungen nicht trennen kann.
Gut, Mutter ist nun tot, schade drum, jetzt muss er sich die Schuhe selber binden. Aber nervig war die alte Kuh ja schon, „Hat Dad schon richtig gemacht“, denkt er. „Ich mein, fuck, das war nicht irgendein Essen, das waren Fischstäbchen“. So kann’s gehen. Ok, klar Fischstäbchenfanatiker sind schon recht selten heutzutage und der Mord an der eigenen Frau erscheint manch einem leicht übertrieben, aber Dad läßt da halt nicht mit sich reden. Wäre ja nicht das erste Mal gewesen, wo er Nachtsicht übt. Jac erinnert sich, schlimm war ja auch der Tag, an dem Mommy den Hamster in der Mirkowelle gemacht hat & Dad sich dermaassen aufregte wie sie das Oma antun konnte. Mein Gott, war das eine Schweinerei; da konnte man dann auch leider nur noch Sosse drauß machen...
Jacob ist mittlerweile am neuem, dem größten Kaufhaus der Stadt angekommen. Der Glasklotz ragt aus den Strassenschluchten heraus, zieht die neugierigen Blicke aller auf sich. Auch Jacs. Aber einen neuen Messerblock hat er ja schon. Wie wär’s mit neuen Gummihandschuhen? Hmm. Ach, einfach mal gucken, man muss ja nichts kaufen.
Gedankenverloren streift er durch die Abteilungen, die Etagen des Warenparadieses und bleibt irgendwann stehen. Er dreht den Kopf nach links und da steht er. Er, der „Hairwellmedo Version 3.0“. Den muss er haben, nicht nur wegen der ungebändigten Haarpracht auf seinem Kopf. Auch passt er gut in sein Arsenal, sein Arsenal of Death. Denn mit nem Haartrockner hat er noch keinen gekillt. Ein Novum, das nicht lange bestehen darf, so viel ist ja mal sicher.
Also her damit, gekauft das Teil. Sperrig ist es schon, aber wie der Verkäufer meinte, „Ein tollllllerrr Lauf. Kauf, ähmmm, ich hatte den auch mal, aber dann fielen mir die Haare aus & nun trage ich Perücken, und zwar ganz besondere, die von Elton Johns Perückendesigner, die kosten auch ganz, ganz viel, man bin ich jetzt ein geiles Stück, ähmmm, ok, zahlen sie mit Karte?“.
Karte hat er keine, also bar. Und Elton John hat echte Haare, fragt sich nur von wem. Aber der gute Verkäufer muss ja nicht alles wissen, Elite muss ja bestehen bleiben.
Jacob, dessen Nachnamen wir nun ällmählich einführen sollten, da mir die Bezeichnungen ausgehen und das wäre unschön, begibt sich nun auf den Nachhauseweg. Die Dämmerung setzt ein, der Regen ist schon wieder verzogen, Menschen verschwinden in den Häusern. Lichter gehen an, jedes Licht ein Mensch, eine Seele. Aber heute hat Jac genug getan. Auch zu Hause brennt ein Licht, eins das sehr wohl erlöschen wird, wie Jacob merkt, als er um die Ecke biegt...
Das steht ihr Haus, dunkler, alter Backstein, hell erleuchtete Fenster.
Ein Feuer.
Flammen züngeln an den Rahmen; da ist sein Vater, sein Kopf in Flammen oder ist er neuerdings blond? Ok. Sein Kopf ist in Flammen, sorry. Er bricht zusammen, seine letzten Worte wird wohl nie jemand erfahren und ob es wohl im Himmel Fischstäbchen gibt? Das wäre schon gemein, den leider ist die Reise in die Hölle gebucht...
Da, am anderen Fenster erscheint Opa, der brennt zwar nicht, aber das kann ja noch kommen. In seiner Hand die Mikrowelle. Er sieht Jacob, ruft ihn zu sich. Denn es ist Eile geboten...
„Sohn, hust, hust, hust, hust, hust, hust, hust, hust, ähhm, hust, ..... arghhhhhh, ich sterbe, Sohn!!!!!“ schreit der verzweifelte Alte herunter.
„Opa, mein Opa, halt aus, die Feuerwehr ist gleich da. Wenn ich sie denn mal anrufe....Sekunde....“ Jacob wendet suich ab, will gerade verschwinden, als...
„Feuerwehr?!? Ja, mach mal, ich warte......hust, hust.....ähmm...Halt!!!“
„Ja?!“ Jac schreit ihn an.
„Was ist wenn ich vorher schon tot bin? Was...hust...wenn ich ersticke... ? Rette wenigstens deine Oma!“ fleht sein Großvater ihn an.
„Ok, warte, ich fange sie auf. Hier. Mit meinem Haartrockner, der plötzlich auch ein Fanghandschuh sein kann, ....mein Gott, ich habe einen eigenen Transformer ins Haus geholt...cool...“
„...hust, coool, hust.... ähm, aber ich sterbe noch immer, hier, fang!!!!“
Dann ein Wurf schlechter als schlecht, Oma fällt auf das Vordach, prallt ab, aua, das tut weh, Jac kann mit Mühe und Not hinhechten. Hoffentlich fängt er sie noch, ja, rechtzeitig... Oma ist gerettet & die Nahrungserhitzung sicher gestellt.
Opa tut derweil seinen letzten Atemzug. Seine Hand greift noch einmal an den Fensterrahmen, rutscht dann aber in die Flammen zurück, die seinen Körper verzerren. Burn well. Jac steht da, Oma im Arm, ungläubig starrt er das Inferno an. Wütend ist er. Zumal der „Wellmedo“ jetzt völlig umsonst gekauft wurde. Kein Haus, keine Steckdose, aber noch hat er seinen Schuppen, aber dann tauen die in den Truhen ja auf. Hmm, da muss er sich was überlegen. „Umziehen“ zischt Oma ihm zu. Keine schlechte Idee. Hmm, die Feuerwehr hat er jetzt noch nicht gerufen, aber seine Familie ist jetzt eh tot. Mist, das man sie nicht in Küchengeräte transferieren konnte. Obwohl, die zwei waren schon zu Lebzeiten nervig, da war Oma immer netter, mit ihr kam Jac immer gut aus. Und mit ihr wird er wohl nun auch gut auskommen müssen, denn die beiden haben nun nur noch sich.
Da hört Jac Stimmen. Die Nachbarn versammeln sich. Er wirft den Trockner weg, schnappt sich Oma und rennt in eine dunkle, lange Gasse. Seine Schritte verlieren sich im aufregeten Gerede der Leute und im Geheule aufkommender Sirenen...
Er ist Jacob. Sie ist Oma, das Küchengerät. Zusammen leben sie ein Leben der Kunst und des Todes. Wohin sie ihr Weg führen wird ist noch unklar, aber das es ganz schön bescheuert wird sollte man ahnen können...
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-> To be continued... in Kapitel II.
Falls das überhaupt wer lesen will. Denn dies ist mein erster Versuch einer Fortsetzungsstory, mal sehen wo der mich hin führt. Wenn\'s ganz grausig war, dann nerve ich euch auch nicht mehr weiter! ;) Bye, Northstar
--------------- A story by Northstar --------------
Kapitel I – Bad hair day...
Bad hair day. Heute. Jetzt. Ach, alle Zeit. Das denkt sich Jacob als er sich am Morgen im Spiegel betrachtet. Da hilft kein Gel, da hilft kein Haarspray. Da hilft eine Scherre, ein Rasierer, eine Kettensäge. Aber die hat sein Vater gerade in Beschlag, Mutter passt noch immer nicht in die antike Holztruhe, das Familienerbstück, welches von Generation zu Generation weiter gereicht wird. Das Mutter sterben musste war klar. Aber so? Na gut, was will man erwarten, schließlich war das Essen heute Mittag angebrannt...
Jetzt waren sie eben nur noch zu viert in diesem Haushalt, das sparrt Essen, Geld, Nerven. Jacob, der 23 Jahre alte Künstler, sein Dad, dessen Vater, folglich wohl der Opa und seine verstorbene Frau, eben die Oma, die nun in der Mirkowelle wohnte. Klingt das seltsam? Sicherlich, aber Geld zum ausziehen hatte er halt. Aber er will einfach nicht. Familienbande nennt man das. Gestörte Familienverhältnisse besser nicht.
Jacob wollte trotz seiner Frisur schnellst möglich los, sein Atelier wartete. Atelier war gut, das Ding so bezeichnen sehr übertrieben, sehr geschmeichelt. Bretterverschlag wäre besser. Aber es reicht halt, hat seinen eigenen Charme, wie der junge Künstler findet. Früher hatte eine Familie hier ihren Hund gehalten – und irgendwie vergessen. Der schimmelte vor kurzem noch in einer Ecke rum, der Gestank ist geblieben, trotz Wunderbaum. Waldfrische.
Naja, Jac hat ihn jedenfalls auch nicht begraben können, Materialverschwendung wie er stets betonte. Und so wissen die Mockrighes noch immer nicht was da eigentlich an ihrer Wand hängt. Nur das es auffällig nach Hund riecht, wenn man denn drauf achtet. Aber als Ready Made geht’s halt auch durch, das sollte man nicht so eng sehen. „Der Titel des Werks ist „Mad Dog non plus““, wie Mrs. Mockrighes jedem Besucher stolz verkündete. „Ja, das ist von Jacob Marlowe, dieser neue, hippe Künstler aus dem Village. Nein, er ist nicht schon tot. Oder doch? Nein...“. Jac hatte hierfür schon einen Batzen Geld bekommen, aber leider ging der bei der Beschaffung diverser Utensilien wieder drauf. Tiefkühltruhen kosten. Und Oma ist zu ihrem 80. Geburtstag auch umgezogen, das hatte er ihr schon lange versprochen. Und versprochen ist versprochen, und wird nicht gebrochen, denn gebrochen werden ja nur Knochen, wie man nicht ganz scherzhaft zu sagen pflegte.
Aber back to work. Ein Arm, ein Bein. Raus aus der Tiefkühltruhe, wieder rein. Farbe drauf, Augen raus. Katzenzähne in den Mund, den Kopf nimmt man vom Hund. Will man anderen mit Kunst Freude machen, man kann nehmen auch halbe Sachen. Halbe Menschen, halbe Tiere, hier und da ne Niere. Nagelt man das alles zusammen, klebt man alles feste zurecht, wird auch keinem Betrachter wirklich schlecht. Reimt sich alles wie man’s ließt, dieser Text gar richtig fließt...
Stunden später steht Jac wieder blutüberströmt da. Ist auch immer eine solche Drecksarbeit, aber was macht man nicht alles, man liebt ja diesem Job, diese Berufung. Denn gerufen wurde „Mach Kunst! Mach Art! Und kauf die neue Living 2YK...“. Gut, das war Reklame aus dem Fernsehen, aber das wußte Jac ja damals nicht.
„Mommy, can I go out and kill tonight“, tönt es nun aus dem Radio, Jahre später. Und irgendwie passt’s ja, „I feel like taking a life“.
Also raus in die Welt, dort wo die reiche Dame nicht vermisst wird wenn man ihr den Kopf abschlägt oder dort wo Austos nur zufällig über Behinderte fahren.
Jacob geht die Straße entlang. Der Wind zerstört den letzten Rest einer Frisur. Menschen kommen ihm entgegen, nicht viele, es regnet bedächtlich vor sich hin. Links, rechts. Schritte eilen über den Aspahlt. Wohin, das weiß Jac heute noch nicht so genau, aber sich treiben lassen war schon immer seine Art. Aber eigentlich ist sein Tag schon sehr genau geplant, Materialbeschaffung, Verkauf, Lob, Ausstellungen. Dann zurück zur Familie, von der er sich ja trotz aller Geschehnissem, trotz aller Verspottungen nicht trennen kann.
Gut, Mutter ist nun tot, schade drum, jetzt muss er sich die Schuhe selber binden. Aber nervig war die alte Kuh ja schon, „Hat Dad schon richtig gemacht“, denkt er. „Ich mein, fuck, das war nicht irgendein Essen, das waren Fischstäbchen“. So kann’s gehen. Ok, klar Fischstäbchenfanatiker sind schon recht selten heutzutage und der Mord an der eigenen Frau erscheint manch einem leicht übertrieben, aber Dad läßt da halt nicht mit sich reden. Wäre ja nicht das erste Mal gewesen, wo er Nachtsicht übt. Jac erinnert sich, schlimm war ja auch der Tag, an dem Mommy den Hamster in der Mirkowelle gemacht hat & Dad sich dermaassen aufregte wie sie das Oma antun konnte. Mein Gott, war das eine Schweinerei; da konnte man dann auch leider nur noch Sosse drauß machen...
Jacob ist mittlerweile am neuem, dem größten Kaufhaus der Stadt angekommen. Der Glasklotz ragt aus den Strassenschluchten heraus, zieht die neugierigen Blicke aller auf sich. Auch Jacs. Aber einen neuen Messerblock hat er ja schon. Wie wär’s mit neuen Gummihandschuhen? Hmm. Ach, einfach mal gucken, man muss ja nichts kaufen.
Gedankenverloren streift er durch die Abteilungen, die Etagen des Warenparadieses und bleibt irgendwann stehen. Er dreht den Kopf nach links und da steht er. Er, der „Hairwellmedo Version 3.0“. Den muss er haben, nicht nur wegen der ungebändigten Haarpracht auf seinem Kopf. Auch passt er gut in sein Arsenal, sein Arsenal of Death. Denn mit nem Haartrockner hat er noch keinen gekillt. Ein Novum, das nicht lange bestehen darf, so viel ist ja mal sicher.
Also her damit, gekauft das Teil. Sperrig ist es schon, aber wie der Verkäufer meinte, „Ein tollllllerrr Lauf. Kauf, ähmmm, ich hatte den auch mal, aber dann fielen mir die Haare aus & nun trage ich Perücken, und zwar ganz besondere, die von Elton Johns Perückendesigner, die kosten auch ganz, ganz viel, man bin ich jetzt ein geiles Stück, ähmmm, ok, zahlen sie mit Karte?“.
Karte hat er keine, also bar. Und Elton John hat echte Haare, fragt sich nur von wem. Aber der gute Verkäufer muss ja nicht alles wissen, Elite muss ja bestehen bleiben.
Jacob, dessen Nachnamen wir nun ällmählich einführen sollten, da mir die Bezeichnungen ausgehen und das wäre unschön, begibt sich nun auf den Nachhauseweg. Die Dämmerung setzt ein, der Regen ist schon wieder verzogen, Menschen verschwinden in den Häusern. Lichter gehen an, jedes Licht ein Mensch, eine Seele. Aber heute hat Jac genug getan. Auch zu Hause brennt ein Licht, eins das sehr wohl erlöschen wird, wie Jacob merkt, als er um die Ecke biegt...
Das steht ihr Haus, dunkler, alter Backstein, hell erleuchtete Fenster.
Ein Feuer.
Flammen züngeln an den Rahmen; da ist sein Vater, sein Kopf in Flammen oder ist er neuerdings blond? Ok. Sein Kopf ist in Flammen, sorry. Er bricht zusammen, seine letzten Worte wird wohl nie jemand erfahren und ob es wohl im Himmel Fischstäbchen gibt? Das wäre schon gemein, den leider ist die Reise in die Hölle gebucht...
Da, am anderen Fenster erscheint Opa, der brennt zwar nicht, aber das kann ja noch kommen. In seiner Hand die Mikrowelle. Er sieht Jacob, ruft ihn zu sich. Denn es ist Eile geboten...
„Sohn, hust, hust, hust, hust, hust, hust, hust, hust, ähhm, hust, ..... arghhhhhh, ich sterbe, Sohn!!!!!“ schreit der verzweifelte Alte herunter.
„Opa, mein Opa, halt aus, die Feuerwehr ist gleich da. Wenn ich sie denn mal anrufe....Sekunde....“ Jacob wendet suich ab, will gerade verschwinden, als...
„Feuerwehr?!? Ja, mach mal, ich warte......hust, hust.....ähmm...Halt!!!“
„Ja?!“ Jac schreit ihn an.
„Was ist wenn ich vorher schon tot bin? Was...hust...wenn ich ersticke... ? Rette wenigstens deine Oma!“ fleht sein Großvater ihn an.
„Ok, warte, ich fange sie auf. Hier. Mit meinem Haartrockner, der plötzlich auch ein Fanghandschuh sein kann, ....mein Gott, ich habe einen eigenen Transformer ins Haus geholt...cool...“
„...hust, coool, hust.... ähm, aber ich sterbe noch immer, hier, fang!!!!“
Dann ein Wurf schlechter als schlecht, Oma fällt auf das Vordach, prallt ab, aua, das tut weh, Jac kann mit Mühe und Not hinhechten. Hoffentlich fängt er sie noch, ja, rechtzeitig... Oma ist gerettet & die Nahrungserhitzung sicher gestellt.
Opa tut derweil seinen letzten Atemzug. Seine Hand greift noch einmal an den Fensterrahmen, rutscht dann aber in die Flammen zurück, die seinen Körper verzerren. Burn well. Jac steht da, Oma im Arm, ungläubig starrt er das Inferno an. Wütend ist er. Zumal der „Wellmedo“ jetzt völlig umsonst gekauft wurde. Kein Haus, keine Steckdose, aber noch hat er seinen Schuppen, aber dann tauen die in den Truhen ja auf. Hmm, da muss er sich was überlegen. „Umziehen“ zischt Oma ihm zu. Keine schlechte Idee. Hmm, die Feuerwehr hat er jetzt noch nicht gerufen, aber seine Familie ist jetzt eh tot. Mist, das man sie nicht in Küchengeräte transferieren konnte. Obwohl, die zwei waren schon zu Lebzeiten nervig, da war Oma immer netter, mit ihr kam Jac immer gut aus. Und mit ihr wird er wohl nun auch gut auskommen müssen, denn die beiden haben nun nur noch sich.
Da hört Jac Stimmen. Die Nachbarn versammeln sich. Er wirft den Trockner weg, schnappt sich Oma und rennt in eine dunkle, lange Gasse. Seine Schritte verlieren sich im aufregeten Gerede der Leute und im Geheule aufkommender Sirenen...
Er ist Jacob. Sie ist Oma, das Küchengerät. Zusammen leben sie ein Leben der Kunst und des Todes. Wohin sie ihr Weg führen wird ist noch unklar, aber das es ganz schön bescheuert wird sollte man ahnen können...
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-> To be continued... in Kapitel II.
Falls das überhaupt wer lesen will. Denn dies ist mein erster Versuch einer Fortsetzungsstory, mal sehen wo der mich hin führt. Wenn\'s ganz grausig war, dann nerve ich euch auch nicht mehr weiter! ;) Bye, Northstar
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