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Erfahrungsbericht von Ritzilein

Das New England Hotel - kleine Herberge direkt in London

Pro:

recht günstig und gut gelegen

Kontra:

sehr kleine Zimmer und eintöniges Frühstück

Empfehlung:

Nein

English or Corn Flakes??? Das war ein Satz, der mich in meiner Urlaubswoche in England sehr geprägt hat. Der Satz stammt aus dem Munde der Kellnerin, die uns in unserem süßen, kleinen, englischen Hotel jeden Morgen das Frühstück servierte. Aber laßt mich die Geschichte ganz erzählen...

Letzten Monat habe ich eine Woche Urlaub in Englands Hauptstadt gemacht. Der Grund meiner Reise war eine Wohltätigkeitsgala, die von meiner Lieblingsschauspielerin Gillian Anderson präsentiert wurde und als treuer Fan reist man ja auch nach London (wenn man so wie ich einen an der Waffel hat *g*). Da London nun aber nicht gerade das günstigste Pflaster der Welt ist, versuchte ich wenigstens bei den Übernachtungskosten zu sparen.

Ich teilte mir ein Zimmer mit zwei Freundinnen aus den USA. Eine dieser Freundinnen hatte vorher genügend Zeit im Internet nach geeigneten Adressen zu suchen und so kam sie auf das New England Hotel.

Die Website dieses Hotels sieht sehr schön aus und nach kurzem hin und hergesurfe habe ich auch Möglichkeiten der Reservierung gefunden. Reservierungen sind über E-Mail oder per Telefon möglich. Ich habe die Telefon-Alternative gewählt, weil ich total gerne Englisch rede und diese Gelegenheit als kleinen Sprachkurs nutzen wollte :-). Im Endeffekt habe ich die Zimmerreservierung aber nur mit Hängen und Würgen hinbekommen, denn die Person, die am anderen Ende der Leitung saß war selbst kein geborener Brite, sondern Inder und somit für mich nicht ganz so gut verständlich. Also, falls Euer Englisch nicht sehr gut ist, wählt besser die Möglichkeit der E-Mail-Anfrage *lach*.

Als ich schließlich in London ankam, wurde ich von meinen Freundinnen, die schon das Hotel besehen hatten, sofort gewarnt. \"The rooms are very tiny\" haben sie gesagt. Tiny? Was war das noch gleich??? Klein, wenn ich mich nicht irre. Naja, dachte ich mir, schauen wir uns das doch erst einmal an. Wir hatten uns am Victoria Station getroffen und liefen nun in Richtung Hotel. Der Fußweg war nicht weit, etwa 10 Minuten, wenn man stramm maschierte. Sollte man sich ein Taxi nehmen, dann kostet die Tour dorthin etwa 3 Pfund. Normalerweise bin ich immer gelaufen aber wenn ich nachts alleine unterwegs war, mußte ich mir immer ein Taxi nehmen. Nicht, dass es dort sehr gefährlich war, aber meinen Freunden war dann wohler zumute.

Als wir dann schließlich zum Hotel kamen, war ich wirklich gespannt. Nachdem ich mich unten an der Rezeption hab registrieren lassen, ging ich zur Treppe. Eine steile Treppe führte nach oben und ein mini-kleiner Aufzug war direkt daneben. Ich habe mir sagen lassen, dass nur wenige dieser kleinen Hotels überhaupt Aufzüge haben und deshalb war ich froh, dass ich dieses Glück hatte. Der Aufzug sollte für 5 Personen sein, jedoch passten tatsächlich nur etwa zwei bis drei rein. Da mein Gepäck dabei war, passte ich nur alleine rein ;-).

Unser Zimmer lag in der dritten Etage, wenn man jedoch die Treppen lief, so fühlte man sich, als sei es in der fünften gewesen, weil die Treppen so steil und lang und die Räume so hoch waren.

Das Zimmer war klein. Wenn ich schätzen müßte, dann wären es etwa 5 mal 3,5 Meter gewesen, plus Badezimmer. In diesem Mini-Zimmer standen drei Betten, zwei kleine Nachttischchen, eine Kommode mit Fernseher und eine Minikommode mit Telefon. Einen Schrank gab es nicht, dafür aber eine Art Reck an der Wand, woran man die Kleider auf Bügeln hängen konnte.

Das Badezimmer war ebenfalls winzig. Es konnte nur eine Person hinein, und wenn man drin war, dann konnte man sich nur zum Klo nach links oder zur Dusche nach rechts drehen. Die Duschkabine war mit einem Vorhang vom Rest des Badezimmers abgetrennt und wenn man drunter stand, dann klebt der Duschvorhang oftmals am nassen Körper und der Rest des Bades erlebte eine Überschwemmung. Ich muss jedoch sagen, dass das Bad ganz neu gefliest war und sehr hübsch aussah.

Alles in allem waren die Zimmer wirklich sehr klein, aber ordentlich und sauber. Die Handtücher wurden leider nicht jeden Tag gewechselt, was manchmal etwas störend war, da man nicht genügend Platz zum aufhängen und trocknen hatte.

Aber nun kommen wir doch mal zum echten Nachteil dieses Hotels: Das Frühstück!

Wenn man in den Frühstücksraum im Kellergeschoss des Hotels kam, konnte man sich einen Tisch aussuchen. Es gab zwei Kellnerinnen in dem Hotel, wovon die eine eigentlich nur mit der Zubereitung der Mahlzeiten und die andere mit dem kellnern beschäftigt war.

Man hatte zwei \"Gerichte\" zur Auswahl. Einmal gab es \"English Breakfast\" und zum anderen gab es \"Cornflakes\". Da Cornflakes nicht wirklich das waren, was wir uns unter Breakfast vorstellten, bestellten wir immer \"English\". Das English Breakfast bestand aus einem Rührei, einer Scheibe gebratenem Schinken und einer Scheibe Toast mit Butter. Dazu gab es Kaffee oder Tee (eine Tasse wohl bemerkt).

Da meine Freundinnen ja aus Amerika kamen waren sie es gewöhnt, ein Glas Wasser zum Essen zu trinken und nachdem wir die Kellnerin belabert haben, bekamen wir zusätzlich sogar noch ein Glas Kraneberger, welches gut und erfrischend war.

Da nun aber jeden Tag dasselbe Frühstück serviert wurde, konnten wir das Essen nach dem vierten Tag nicht mehr sehen und frühstückten auswärts in einem der zahlreichen Cafès auf dem Weg zur Victoria Station.

Das Hotel war für Londoner Verhältnisse noch relativ günstig, wenn man es allerdings mit deutschen Verhältnissen vergleicht, war es sauteuer. Wir bezahlten für unser Dreierzimmer 99 Pfund die Nacht inklusive Frühstück. Ein Doppelzimmer kostet zwischen 72 und 89 Pfund. Ich weiß leider immer noch nicht genau, wieviel ein Pfund zur Zeit wert ist (warte immer noch auf den Schlag, den ich bekomme, wenn meine Kreditkartenrechnung hier eintrifft), aber ich schätze, dass 1 Pfund etwa 1,50 Euro sein werden, wenn nicht mehr.

Wer genaueres über dieses Hotel wissen möchte, der sollte sich mal die Homepage anschauen: www.newenglandhotel.com

Meine Meinung zum Hotel ist folgende:
Es ist ein sauberes, zentrales, kleines Hotel, in dem man gut mal für ein paar Tage absteigen kann, wenn man keinen Luxus erwartet (dann empfehle ich das Ritz ;-)). Ich persönlich würde sicherlich noch einmal dort wohnen wollen, allerdings würde ich nach einem Zimmer in einer der unteren Etagen fragen und Frühstück auswärts einplanen *g*.

Die Führung des Hotels war wirklich gut und die Mitarbeiter waren freundlich. Die Rezeption ist leider nachts nicht besetzt, aber man bekommt einen elektronischen Schlüssel, mit dem man ins Hotel und ins Zimmer gelangt.

Auch wenn sich mancher Punkt in meinem Bericht negativ anhört, mir hat es auf eine gewisse Art und Weise dort gefallen *lach*.

Ich wünschte, ich könnte morgen wieder fliegen...

Liebe Grüße, Bianca

17 Bewertungen, 1 Kommentar

  • m0gli

    12.06.2002, 01:32 Uhr von m0gli
    Bewertung: sehr hilfreich

    Du solltest Ciao gegen Yopi tauschen im Text **gg**