Ulead Video Studio 6.0 Testbericht

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ab 20,54
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Erfahrungsbericht von Disc1

Ideal für Einsteiger

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Seit 5 Jahren bin ich nun im Besitz einer digitalen Kamera. Meine ersten Schnittversuche habe ich mit einem Videorekorder unternommen. Dabei musste ich feststellen, dass dies ein sehr zeitraubendes Unterfangen ist. Für den Schnitt am PC hatte ich nicht genügend Rechenpower.

Mit meinem neuen Rechner wollte ich nun einen Versuch wagen. Also bei habe ich eBay geschaut und eine kostengünstige FireWire-Karte im Bundle mit Ulead Video Studio 6.0 SE Basic erworben. Die vorherige Recherche hatte ergeben, dass das Produkt einiger Maßen gute Kritiken bekommen hatte.

Systemanforderungen
- Windows 98, ME, 2000 oder XP
- Mindestens 450 MHz CU
- Mindestens 64 MBRAM (128 MB oder mehr empfohlen)
- 500 MB Festplattenplatz, 4 GB empfohlen für Bearbeitung
- Video for Windows oder Direct Show kompatible Grafikkarte
- CD-ROM oder DVD-Laufwerk
- Zum Abspeichern CD-Brenner

Installation
Die Installation der Karte und der Software verlief problemlos. XP hat auf Anhieb die Karte erkant und die notwenigen Treiber installiert (ohne zusätzlich Treiber-Datenträger). Genauso problemlos verlief die Installation des Schnittprogramms. Man musste nur den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen.
Dann habe ich einfach losgelegt und die Videokamera (Sony DCR-PC7E Baujahr 1997) angeschlossen. XP hat sofortdas neue Gerät erkant und notwendig Treiber installiert, wieder ohne irgendwelche Treiber-Datenträger zu verlangen. Auch das Schnittprogramm hatte nach dem ersten Start sofort die Verbindung zur Kamera.

Funktionsübersicht
Als erstes muss man ein neues Projekt anlegen. Hierbei kann man sofort das Zielformat des späteren Videofilms vor auswählen.
Über die Funktion „Einfangen“ kann man als erstes die Kassette auf die Festplatte überspielen. Hilfreich ist hier die Funktion Szenenerkennung. Jede einzelne Szene wird dabei in einer extra Datei gespeichert und das Startbild in einer Minibildvorschau angezeigt. Die Funktion Szenenerkennung ist aber auch abschaltbar. Dann wird der komplette Inhalt oder der gewünschte Teil als eine Datei gespeichert. Ist aber für den Schnitt aus meiner Sicht etwas ungünstig. Die Überspielung und Umwandlung in die Dateien geschieht in Echtzeit, dass heißt sie dauert so lange wie die die Aufnahme gemacht wurde (60 Minuten Kassette gleich 60 Minuten überspielen)
Im „Storyboard“ kann man dann die Teile anordnen, schneiden und weiter bearbeiten. Hier muss man sich als Laie erst zurechtfinden. Zu empfehlen ist hier das Lesen des Handbuchs. Wenn dies, wie beimir der Fall nicht mitgeliefert wird, kann man es sich bei Ulead im Internet herunterladen (PDF).
Mitgeliefert werden in der Funktion „Effekte“ verschiedenste Elemente, mit denen man Übergänge gestalten kann. Das funktioniert ganz einfach per Drag-and-Drop. Für die Meisten Effekte gibt es erweiterte Einstellungen (wie, z. B. Dauer, Richtung usw.).
Das Feature „Überlagerung“ ermöglicht das Überlagern eines Clips über einen anderen als Effekt.
Die Funktion „Titel“ ermöglicht das Einbringen von Titeln bzw. Beschriftungen. Diese werden auch einfach über Drag-and-Drop an die gewünschte Stelle eingefügt. Schriftart, Farbe und Größe sind frei wählbar.
Über die Funktion „Audio“ kann man Hintergrundmusik hinzufügen oder Kommentare aufsprechen.

Oberfläche
Die Oberfläche ist übersichtlich angeordnet. In der Mitte ist ein der eigentliche Monitor verankert. Links davon sind Optionen und Steuerelemente untergebracht. Rechts sind die Miniaturbilder der Szenen bzw. die Effekte angeordnet, je nach gewählter Funktion,.
Unter dem Monitor ist die Arbeitsfläche. Dort finden sich nach der Übernahme von der Kassette die Szenen in Reihenfolge der Aufnahme wieder. Hier kann man dann löschen, zuschneiden, Titel oder Musik oder Effekte einfügen. Alles ist eigentlich einfach und verständlich.

Abspeichern
Wenn man alles erledigt hat, will man den Film natürlich irgendwie als ein Stück abspeichern. Hier hat man die Auswahl zwischen verschiedenen Formaten wie avi, mpg, rm , flc, fli, flx und weiteren. Bildgröße, Bildzahl und Medientyp wie MPEG-1, PAL oder NTSC sind frei wählbar.
Auch das Abspeichern des fertigen Videofilmes dauert etwas. Man muss für die Fertigstellung genauso lange einplanen, wie der Film lang ist (45 Minuten Film ca. 45 Minuten Speicherung).
Für die Filme wird jede Menge Speicherplatz auf des Festplatte benötigt. Im AVI-Format muss man pro Minute mit ca. 200 MB rechnen. Das bedeutet, dass ein fertiger Film im AVI-Format am Ende etwa 12 GB groß ist, je nach eingefügten Effekten, Titeln und Musik.
Bei der Speicherung im MPG-Format wird wesentlich weniger Platz gebraucht. Hier kommt man mit ca. 10 MB pro Minute aus. Und MPG braucht man auch, um den Film auf eine CD zu bekommen.

Tipps
Ich habe es einfach als Laie einmal probiert und bin mit dem ersten Ergebnis zufrieden. Der fertige Film auf CD im MPEG-1-Format läuft anstandslos auf meinem DVD-Player (extern) im Wohnzimmer.
Allerdings sollte man folgendes beachten:
- Bevor man Titel einfügt, sollten alle Szenen in der richtigen Reihenfolge sein. Die Titel sind nicht direkt an die Szenen gekoppelt. Das heißt, beim Verschieben von Szenen verschieben sich nicht automatisch auch die Titel oder die Musik.
- An benötigt viel Rechen-Power, um halbwegs vernünftig arbeiten zu können. Meine Empfehlung sind Prozessoren ab 1 GHz und 512 MB RAM.
- Vor der Erstellung des fertigen Filmes alles noch einmal kontrollieren. Lieber etwas zeit zur Kontrolle investiert, als die doppelte Zeit zum Erstellen aufwenden.

Fazit
Ich bin mit der Software zufrieden. Als völliger Laie habe ich ein ordentliches Produkt zustande bekommen. Mit Hilfe des Nutzerhandbuches kann man sich schnell in alle Funktionen einarbeiten. Aber selbst ohne dieses erreicht man schon ordentliche Ergebnisse. Der Schnitt am PC ist nicht so zeitraubend wie mit einem Videorekorder. Schon deshalb möchte ich allen Hobbyfilmern dieses preiswerte Produkt nahe legen, vor allem wenn man es im Bundle mit einer Hardware erwerben kann.

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