Verhütung mit Implanon Testbericht

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ab 5,69
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Erfahrungsbericht von InnocentAngel

Alles bestens - Sicher und problemlos!!!

Pro:

problemlos, sicher, perfekt für mich

Kontra:

es kann bei Anderen Nebenwirkungen geben

Empfehlung:

Ja

Hallo
Heute möchte ich euch eine noch recht neue Art der Verhütung vorstellen. Es soll um Implanon gehen.

1. Warum Implanon bei mir
2. Wirkungsweise
3. Mögliche Nebenwirkungen
4. Für wen ist es geeignet
5. Wie wird es eingesetzt /herausgenommen
6. Meine Erfahrungen

***1. Warum Implanon bei mir?***

Nachdem ich ja nun wieder in einer festen Beziehung bin, musste ich mir mal wieder Gedanken um die sinnvolle Art der Verhütung machen. Da ich eine Laktoseintoleranz habe, kommen nahezu alle Pillen nicht in Frage für mich. Ich habe es zwar versucht, aber die Symptome waren trotz des geringen Inhaltes an Laktose da. Außerdem meinte mein Frauenarzt, dass die Pille so nicht richtig wirken kann. (Logisch, denn Hauptsymptom nach der Einnahme von Laktose ist Durchfall) Und schwanger werden will ich noch nicht. Also ließ ich mich beraten, welche Möglichkeiten ich hätte. Zum einen, gibt es eine (!!!) laktosefreie Pille. Die ist allerdings so teuer, dass ich mir das einfach nicht leisten kann. Der Vaginalring und die Drei-Monatsspritze sind weitere Methoden, die mir aber durch einen höheren Pearl-Index gleich wieder unsympathisch waren. Also blieb Implanon. Ich hatte mich schon länger darüber informiert. Viele böse Dinge in Sachen Nebenwirkungen hatte ich gehört. Das fing bei kleineren Dingen, wie Gewichtszunahme und Akne an und hörte bei Horrorschilderungen von 8-monatigen Dauerblutungen wieder auf. Allerdings hatte ich auch einige Berichte gelesen, dass wenn Frauen zufrieden waren, dann auch 100%ig.
Also entschied ich mich dafür. Mein Arzt schrieb mir ein Rezept aus und klärte mich vorher natürlich noch über etliche mögliche Nebenwirkungen auf.

***2. Wirkungsweise***

Das Implanon enthält Etonogestrel – ein Gestagen. Gestagen gaukelt der Hirnanhangsdrüse eine Schwangerschaft vor. Daher wird weniger LH (Hormon das den Eisprung bewirkt) ausgeschüttet. Dadurch kommt es zu keinem Eisprung. Außerdem bewirkt das Hormon eine Verdickung der Gebärmutterschleimhaut. Dadurch haben Spermien so gut wie keine Chance mehr in die Gebärmutter zu gelangen. Sollte es doch mal einem Spermium gelingen, findet dieses dann eben kein Ei.

***3. mögliche Nebenwirkungen***

Wie bei allen anderen hormonellen Verhütungsmethoden kann es auch hier zu Nebenwirkungen kommen. Typische Nebenwirkungen wären hier die Schwangerschaftssymptome. Da bei Gestagenpräparaten dem Körper eine Schwangerschaft vorgetäuscht wird, kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Allerdings wird das nur in sehr seltenen Fällen vorkommen.
Nebenwirkungen die in der Packungsbeilage stehen: Es kann zu einem leicht erhöhten Risiko kommen an Brustkrebs zu erkranken. Das ist allerdings bei allen hormonellen Verhütungsmitteln vorhanden. Ebenso wie bei allen anderen hormonellen Verhütungsmitteln kann es zu einem erhöhten Risiko einer Thrombose, Vaginalblutungen und Eierstockzysten kommen. Andere mögliche Nebenwirkungen sind Akne, Kopfschmerzen, Gewichtszunahme, Schmerzen und Spannungsgefühle in der Brust, Haarausfall, Depressive Verstimmungen, Stimmungsschwankungen, Libidoveränderungen, Magenschmerzen und schmerzhafte Monatsblutungen. Sehr selten wurde auch ein Anstieg des Blutdrucks beobachtet.
Kurz nach dem Einsetzen kann es auch zu einem Bluterguss, Jucken oder leichten Druckschmerzen an der Einstichstelle kommen. Diese sollten aber schnell abklingen.

Im Internet habe ich laut Schilderungen von Privatpersonen noch eine sehr positive Nebenwirkung gelesen. Dort haben einige Frauen berichtet (egal wie gut oder schlecht sie Implanon vertrugen), dass bei allen hormonell bedingte Kopfschmerzen völlig verschwunden waren.

***4. Für wen ist es geeignet?***

Da Implanon für 3 Jahre wirkt, sollte man sich darüber klar sein, nicht im kommenden Jahr ein Kind zu bekommen. Sollte man allerdings doch plötzlich den Wunsch verspüren, kann man es sich herausnehmen lassen und ist spätestens nach einem Zyklus wieder voll fruchtbar.
Ansonsten ist es für mich sehr gut geeignet, da es kein Östrogen enthält und somit auch für Raucherinnen zu empfehlen ist. Ansonsten ist es natürlich für alle Frauen geeignet, die sicher und unkompliziert verhüten wollen ohne ständig an die Einnahme der Pille zu Denken (z.B.).

***5. Wie wird es eingesetzt?***

Bei Linkshändern wird Implanon am rechten und bei Rechtshändern am linken Oberarm eingesetzt. Es wird an der Innenseite des Obenarms unter die Haut geschoben. Vorher wird die Stelle mit einem Lokalanästhethikum betäubt. Dann wird die Nadel des Applikators (siehe Bild) unter die Haut geführt. Dort entriegelt man den Kolben und löst somit das Implanon. Dann wird die Nadel aus der Haut gezogen und der Kolben bleibt an Ort und Stellen. Dadurch bleibt Implanon unter der Haut. Dann wird der Kolben entfernt und die Einstichstelle steril verbunden. Nach ca. 24h Stunden kann der Verband abgenommen werden.

Zum Herausnehmen wird das Implantat ertastet und die Stelle markiert wo es endet. Dann wird ein kleiner Schnitt gesetzt und das Implanon wird leicht herausgedrückt. Dann wird es mit einer Klemme gepackt und entfernt. In manchen Fällen habe ich davon gelesen, dass sich eine Gewebekapsel um das Implanon bilden. In diesem Fall muss ein größerer Schnitt gemacht werden um es zu entfernen. Dieser muss dann auch genäht werden. Allerdings habe ich auch nur sehr selten gelesen, dass dazu kam.

***6. Meine Erfahrungen***

Bisher kann ich nur positives über Implanon berichten. Meine Haut hat sich leicht verschlechtert – allerdings habe ich das Problem auch häufiger mal so – Also würde ich es nicht direkt auf Implanon schieben. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt.
Anfangs gab es wohl leichte Probleme bei der Hormonumstellung. Zumindest hatte ich recht heftige Stimmungsschwankungen und war unheimlich weinerlich. Aber das ist jetzt vorbei und deshalb schiebe ich das mal auf die Hormonumstellung.
Ansonsten gab es nichts negatives, was ich anmerken könnte.
Zudem muss ich aber sagen, dass ich den Bericht ergänzen werde, sobald sich irgendetwas verändert, denn ich habe das Implantat noch nicht sehr lange. So kann es sein, dass sich meine bisher positiven Erfahrungen noch ändern werden. Das glaube ich aber nicht.
Prinzipiell könnte ich es also einfach nur uneingeschränkt empfehlen. Allerdings sollte man sich klar darüber sein, dass jeder Körper anders reagiert. Somit können bei einigen wirklich schlimme Nebenwirkungen auftreten, während andere einfach davon verschont bleiben und es genießen, geschützt zu sein ohne ständig an Pille oder ähnliches denken zu müssen.

Ach so, nach dem Einsetzen tat der Arm einen Tag lang bei Berührung etwa weh. Aber danach war er nur noch 2-3 Tage etwas druckempfindlich. Also nichts wirklich schlimmes. Und das sagt jemand, der panische Angst vor langen, großen Nadeln hat.

UND!!! Es schützt nicht vor Geschlechtskrankheiten. Also tut allen einen Gefallen und benutzt bei wechselnden Partnern doch lieber ein Kondom!!!

Fotos zum Bericht...
Foto1 Packungsinhalt
Foto2 Einstichstelle 2 Stunden nach einsetzen
Foto3 Einstichstelle nach einem Tag


***Nachtrag***
Dank eiunes Kommentars ist mir aufgefallen, dass ich den Preis gar nicht erwähnt habe . Ups. Also das Implantat kostet (in Deutschland) 193,80 Euro. Beim Einsetzen habe ich bei meinem Arzt 75 Euro bezahlen müssen. Da ist das rausnehmen aber schon inbegriffen. Also für mich eine wesentlich günstigere Alternative. Allerdings muss man alles auf einmal zahlen. Das tut dem Portemonaie dann odhc tewas weh. Aber dafür bleibt es jetzt drei Jahre lang verschont.

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