Weathered - Creed Testbericht

Von vornerein, ich mag die Bandmitglieder nicht.
Denn jedesmal, wenn sie sich in der Öffentlichkeit präsentieren, merkt man, wie arrogant und von sich überzeugt sie doch sind. In Interviews wie in Videos werden mir die 3 immer unsymphatischer.
Aber heißt das, dass ich ihre Musik nicht hören kann?
Nein, denn das, was die 3 wieder auf dem neuen Album Weathered vollbracht haben, verdient Annerkennung.
In gewohnter Sound-Manier und doch ungewohntem Stil entspricht die Band wieder allen Ansprüchen.
Obwohl es so aussieht, dass die ersten 3 Stücke des Albums eher darauf aus sind, alte Fans zu vergraulen, merkt man doch bei öfteren Anhören dieser Lieder, dass sehr wohl Bekanntes von Creed dahintersteht.
Und selbst für die kritischen Zeitgenossen gibt es genug Lieder auf dem Album, die sehr an die Zeiten von Human Clay erinnern. So merkt man bei der ersten Single-Auskopplung "My Sacrifice" oder auch bei dem melodischen "One Last Breath" sofort, welche Songwriter hier am Werke waren.
Allein das letzte Lied der Platte kommt etwas gelangweilt daher. "Lullaby" ist ein Acoustic-Stück, dass dem Abschluss eines solchen Albums nicht gerecht wird.
Alles in allem kann man aber trotzdem sagen, dass sich eine Anschaffung lohnt, für Neueinsteiger des Sounds sowie für alt eingesessene Creed-Fans.