Weihnachtsstern Testbericht

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Erfahrungsbericht von Hanni64

Bei uns nicht nur zur Weihnachtszeit

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Jetzt ist wieder Hochsaison für eine Pflanze, die es überwiegend nur in der Weihnachtszeit bei uns zu kaufen gibt.

Den Weihnachtsstern – Euphorbia pulcherrima

Es gibt viele Liebhaber dieser Pflanze und manchem gelingt es auch sie über das ganze Jahr weiter zu kultivieren. Dazu gehöre ich aber leider nicht.
Der Weihnachtsstern gehört zu der Familie der Wolfsmilchgewächse. Was zur Folge hat, dass diese Pflanze besonders für Kleinkinder oder auch für Haustiere nicht ganz ungefährlich sein kann. Darauf gehe ich aber später ein.

Aussehen:
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Nicht umsonst nennt man diese Pflanze Weihnachtsstern.
Eine gesunde Pflanze hat saftige, dunkelgrüne Blätter in einer ovalen, leicht gezackten Form. Die bunten Hochblätter, auch Brakteen genannt, werden oft mit der eigentlichen Blüte verwechselt. Diese Brakteen gibt es in den Farben rot, rose, weiß, oder weiß - rose gesprenkelt. Ursprünglich aber sind sie rot.
Die eigentliche Blüte sitzt im Inneren dieser Brakteen, klein und unscheinbar. Sie sind grün – gelblich und sind wirklich nicht als Blüten zu erahnen.
Bei uns erreicht sie eine Höhe zwischen 20 und 120cm.

Herkunft und Zucht
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Das Herkunftsland dieser schönen Pflanze ist Mittel – und Südamerika. Dort erreichen sie eine stattliche Höhe von bis zu 5 Metern. Sie blühen dort sehr üppig mit vielen Verzweigungen das ganze Jahr über.
Aber warum blüht er bei uns nur zur Weihnachtszeit?

Es ist vom Handel in unseren Breiten natürlich so gewollt. Es wird speziell so gezüchtet, dass sie nur zur Weihnachtszeit zum Blühen kommen. Man sagt, dass es sogenannte Kurztagespflanzen sind. Das bedeutet, dass sie nur blühen, wenn sie nicht mehr als 12 Stunden Licht täglich bekommen.
Bei uns wird daher ab Oktober ungefähr die Nachtruhe künstlich mit schwarzer Folie auf 12 Stunden verlängert. Dann setzen pünktlich zum Advent die farblichen Hochblätter ihre Pracht an.
Theoretisch kann man durch die Anwendung dieser Methode diese Pflanze das ganze Jahr zum Blühen bringen.

Weiterkultur:
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Die Weihnachtssterne werden nach ihrer Blüte meist weggeschmissen, weil die Blätter abfallen und sie nicht mehr schön aussieht. Sie ist aber keine einjährige Pflanze. Wenn man sie im Frühjahr zurückschneidet, umtopft und im Sommer ins Freie stellt, ist es möglich sie zu erhalten. Im Herbst sollte man darauf achten, dass sie nach 12 Stunden eben abgedeckt wird und wieder in einen warmen Raum gestellt wird.
Ich habe es noch nicht versucht, aber ein befreundeter Hobbygärtner bringt es nie über`s Herz diese Pflanzen zu entsorgen.

Pflege:
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Sie gehört zu den Euphorbien und benötigt daher nicht zu viel Wasser. Die Erde sollte nur immer leicht feucht sein. Oft wird der Fehler gemacht, dass man sie zu viel gießt. Das nimmt sie einem übel. Die Blätter werden dann gelb und fallen ab.

Tipp für alle die Schwierigkeiten mit dem gießen der Pflanze haben:

Ich tauche meine Weihnachtssterne. Wenn die Erde sich trocken anfühlt tauche ich den ganzen Topf in nicht zu kaltes Wasser. Danach lasse ich das Wasser gut abtropfen und stelle sie wieder in den Übertopf. Das reicht eine gute Woche. Je nach Standort. Wenn die Erde wieder trocken ist, wird wieder getaucht. Etwas Dünger bei jedem Tauchgang in das Wasser geben und die Pflanze wächst und gedeiht. Ehrenwort!

Licht und Temperatur:
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Sie benötigt wenn möglich einen hellen Standort, gerne mit Sonne.
Während der Blüte sollte die Temperatur zwischen 15 und 22C liegen.

Vermehrung:
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Das ist nicht so einfach und ist durch Stecklinge möglich. Aber ich glaube dieser Aufwand lohnt sich nicht, da die Pflanze schon oft ab 2,50 Euro im Handel angeboten wird.


Nun aber zu den Nachteilen, die man unbedingt wissen muss:
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Die Milch dieser Pflanze ist leicht giftig.
Bei Menschen haben 96% der vergifteten Personen allerdings keine oder nur geringe Reaktionen gezeigt.
Der Wirkstoff kann bei Menschen allerdings Dermatitis auslösen.
Bei Tieren sieht das anders aus.
Es ist bei einem Hund bekannt, der 3 Blätter gefressen hatte, dass er 2 Tage lang erbrach. Ein älterer Hund bekam Nierenversagen, und fiel ins Koma.
Bei einer Katze gab es einen ähnlichen Vorfall.

Ich meine also, dass gewissenhafte Eltern von Kleinkindern und auch Tierhalter diese Pflanze nicht in ihre Wohnung stellen sollten. Es sei denn man weiß genau, dass die Tiere nichts anknabbern, wie mein 10jähriger Basco.


Meine Erfahrungen mit dem Weihnachtsstern
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Ich kaufe ihn mir nie, habe aber in der Adventszeit bis zu 10 Exemplaren in meiner Wohnung stehen. Wie das geht?
Ich bekomme sie immer von meinen Schülern geschenkt. Sie sehen, dass es bei mir das ganze Jahr blüht und grünt und meinen es immer besonders gut. Zum Glück finde ich immer noch ein Plätzchen, das zugestellt werden kann.
Leider geht es mir aber mit der Weiterkultur genauso, wie vielen.
Mir gelang es nie und ich habe das dann aufgegeben. Spätestens im März fallen die Blätter ab. Ehrlich gesagt, kann ich sie dann auch nicht mehr sehen, weil ich dann wieder meine Vorliebe für Frühlingsblumen entwickle. Entweder ich gebe sie meinem Bekannten Hobbygärtner oder ich werfe sie dann „herzlos“ in die Biotonne. (Aber bitte nicht weitersagen)!

Ich hoffe ich konnte Euch Wissenswertes über diese Pflanze vermitteln und bedanke mich für`s Lesen.

*Eure Hanni64*

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