2 Fast 2 Furious (VHS) Testbericht

Der Nachfolger von The Fast and the Furious biete wiedermal jede Menge Action, schnelle Autos und heiße Frauen. Wieder gehts um getunete Rennmaschinen, haufenweise Straßenrennen mit ebensovielen Crashs.

Diesesmal spielt alles in Miami und ohne Vin Diesel.

Story:

Nachdem sich «The Fast and the Furious» vor zwei Jahren als DER Überraschungserfolg des Sommers in den USA entpuppte, war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Nachfolger den Weg in die Kinos finden würde. Nun ist es soweit: «2 Fast 2 Furious» mixt die gleichen Zutaten wie sein Vorgänger zu einem audiovisuellen Highspeed-Drink zusammen, der sich dieses Mal noch strikter auf das Wesentliche beschränkt. Der Handlungsort wurde von Los Angeles nach Miami verlegt, die «komplexe» Story des Vorgängers noch weiter abgespeckt.
Als Gegenleistung wurde die Hip Hop MTV-Musikvideo Formel (more beats, more cars, more bitches) weiter ausgebaut. Das Resultat ist ein rasanter Actionfilm mit atemberaubenden Verfolgungsjagden und Stunts, der fast nie langweilig wird. Etwas Neues wird allerdings auch nicht geboten, und teilweise wirkt das ganze auch ungewollt komisch.

Aber «2 Fast 2 Furious» will einem aber auch gar nichts vormachen und unterhält einfach auf seine Weise. Die Höhepunkte sind sicher die intensiven Strassenrennen und Verfolgungsjagden. Die durch die Geschwindigkeit vibrierende Kamera ist nun noch näher am Geschehen als vorher und lässt einen das Adrenalin spüren. Was fehlt ist jedoch das Charisma von Vin Diesel, der aufgrund seiner Kinoerfolge und der damit gestiegenen Gagen nicht mehr verpflichtet werden konnte.

Sein Ersatz ist der kaum weniger muskulöse Tyrese, der seine Rolle zwar gut spielt, aber Diesel doch nicht ganz vergessen lässt. Um auch das afroamerikanische Publikum anzusprechen, darf bei so einem Film natürlich auch ein Rapper nicht fehlen, und so konnte nach Ja Rule in «The Fast and the Furious» der nicht weniger bekannte und witzig aufspielende Ludachris verpflichtet werden.

Die grösste Schwäche des Films ist jedoch Hauptdarsteller Paul Walker, der nach dem Wegfall von Vin Diesel die Hauptrolle übernommen hat. Neben seinem Zahnpasta-Lächeln und seinen feurigen weissen Tennis-Socken hat er schauspielerisch einfach rein gar nichts zu bieten. Es bleiben einige interessante Nebendarsteller wie Eva Mendes - bekannt aus Training Day - die sich als neue Latina-Queen zu etablieren versucht. Aber das Wichtigste ist ja sowieso die Action.


Originaltitel: 2 Fast 2 Furious
Filmlänge: 105min
Produktion: USA (2003), Action / Grossproduktion
Besetzung: Paul Walker, Tyrese, Eva Mendes
Regie: John Singleton
Drehbuch: Michael Brandt, Derek Haas
Verleih: UIP
Release: 19.06.2003 (dt)
18.06.2003 (fr)