Ghost - Nachricht von Sam (VHS) Testbericht

Titel Deutschland: Ghost - Nachricht von Sam
Titel USA: Ghost
Genre: Liebeskomödie
Farbe, USA, 1990
Kino USA: 13. Juli 1990
Kino Deutschland: 11. Oktober 1990
Laufzeit Kino: 127 Minuten, FSK 12

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Darsteller:
Patrick Swayze (Sam Wheat)
Demi Moore (Molly Jensen)
Whoopi Goldberg (Oda Mae Brown)
Tony Goldwyn (Carl Brunner)
Rick Aviles (Willie Lopez)
Gail Boggs (Louise)

Regie: Jerry Zucker

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Molly und Sam sind ein perfektes Paar – jung, verliebt, glücklich. Sam ist ein erfolgreicher Banker und Molly arbeitet als Künstlerin. Sie wollen gerade eine gemeinsame Wohnung beziehen, als das Schreckliche passiert: Bei einem Überfall wird Sam erschossen. Für Molly bricht eine Welt zusammen.

Sam jedoch stellt entsetzt fest, daß er als Geist zwischen Leben und Tod in einer Zwischenwelt gefangen ist. Er kann alle sehen und hören, doch keiner kann ihn sehen. Der Grund dafür ist, daß er auf dieser Welt noch etwas zu erledigen hat, bevor er ins Jenseits gehen kann: er findet heraus, daß er nicht zufällig getötet wurde, sondern daß sein Arbeitskollege und angeblich bester Freund Carl den Straßenräuber auf ihn angesetzt hatte! Er ließ Sam aus dem Weg räumen, um an ein geheimes Notizbuch mit Informationen zu Drogengeldern heranzukommen.

Und auch Molly schwebt in Lebensgefahr – es ist Sams Aufgabe, sie noch zu beschützen, denn Carl nähert sich Molly, ist jedoch bereit, auch sie aus dem Weg zu räumen, um an sein Ziel zu gelangen.

Nach seiner ersten Fassungslosigkeit sucht er ein Medium, Oda, auf, um mit Molly in Kontakt treten und sie warnen zu können. Doch Oda, die ihr Geld damit verdient, daß sie als Hellseherin arbeitet, ist hellauf entsetzt, als ihr zum ersten Mal in ihrem Leben wirklich ein Toter erscheint. Denn bislang hat sie ihren Klienten lediglich vorgespielt, Kontakt ins Jenseits zu haben; daß wirklich ein Toter mit ihr in Verbindung tritt, schockiert sie zunächst sehr. Nach langen Überzeugungsversuchen gelingt es Sam schließlich, Oda auf seine Seite zu ziehen, aber wird auch Molly Oda glauben?

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Eine wundervolle Geschichte, zwar mit nicht besonders viel Tiefgang, aber nichtsdestrotz von Allem etwas. Die Geschichte von Molly und Sam ist die Geschichte einer Liebe, die über den Tod hinausgeht. So richtig was für\'s Herz, so richtig zum heulen und ich finde, es gibt niemanden, der schöner weinen kann als Demi Moore. Sie ist die perfekte Besetzung der Molly, eine junge Frau die nicht nur den Tod ihres Geliebten überwinden muß, nein, sie wird auch noch mit einer scheinbar völlig verrückten Wahrsagerin konfrontiert, die behauptet, sie hätte Kontakt zu diesem Toten. Ihr Schmerz wird dadurch verlängert, vergrößert, und die Zweifel die sie hat machen die Sache auch nicht gerade einfacher. Demi Moore spielt die junge Frau ausdrucksstark und mit viel Feingefühl – und mit den am schönsten über eine Wange rollenden Tränen Hollywoods...

Swayze ist aus meiner Sicht einer der am meisten unterschätzten Schauspieler Hollywoods. Die meisten kennen ihn nur aus der Bürgerkriegs-Saga „Fackeln im Sturm“ und gerade noch als sexy Tanzlehrer in „Dirty Dancing“. Doch daß er auch andere, anspruchsvollere Rollen beherrscht, darf er hier eindrucksvoll beweisen. Bevor ich ihn in diesem Film gesehen habe, mochte ich ihn nicht besonders, das hat sich hier geändert. Er kann mehr als einfach nur gut aussehen und seine Hüften neckisch drehen – und das hat er in diesem Film unter Beweis gestellt.

Für den witzigen Teil des Films ist Whoopi Goldberg als Oda genau richtig. Sie ist das Gegenstück zu den liebenden, leidenden Hauptfiguren und macht ihre Sache einfach klasse. Allein ihre Mimik ist zum Weglachen. Wenn man sie sieht, wie sie mit ihren Pseudo-medialen Fähigkeiten ihre Klienten verschaukelt – das ist schon sehr komisch. Aber ihre Reaktion auf die erste wirkliche Kontaktaufnahme aus dem Jenseits – sehr witzig. Doch hinter dieser ausgefuchsten Frau steckt auch jemand mit viel Mitgefühl, denn nachdem Sam sie von der Richtigkeit ihrer Wahrnehmung überzeugt hat, versucht sie alles, um ihm zu helfen, Molly außer Gefahr zu bringen und letztlich gibt sie den beiden sogar noch die Möglichkeit, sich voneinander zu verabschieden.

Die Regie von Jerry Zucker ist einfühlsam und findet genau den richtigen Mittelweg zwischen Tradögie und Komödie. Rundum gelungen!

Der Film ist wirklich sehenswert und eine ausgewogene Mischung aus Spaß, Fantasy und ein bißchen Krimi. 5 Sterne und eine dicke Empfehlung!!!