Schiffsmeldungen (VHS) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 10/2004
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Erfahrungsbericht von Nietzsche
Trip in die Vergangenheit
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Von dem Film hatte ich wenig gehört – doch nur gutes, was mich dazu brachte ihn mir im Kino anzusehen.
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Die Story:
°°°°°°°°°
Quoyle (Kevin Spacey) ist ein stiller Einzelgänger, der bei einer Zeitung dafür zuständig ist die gedruckten Exemplare zu kontrollieren. Per Zufall lernt er die extrovertierte Petal (Spacey) kennen, der er kurzerhand erklärt, daß er als Drucker arbeiten würde.
Petal und er bekommen eine Tochter – Bunny. Für Quoyle stellt sich das Zusammenleben mit Petal (Cate Blanchett) als einzige Qual dar: Offen betrügt sie ihn, kümmert sich weder um ihn, noch um die gemeinsame Tochter. Als ihn Petal schließlich mit einem anderen Mann verlassen will, verunglückt sie tödlich.
Kurz zuvor waren auch Quoyles Eltern gestorben, weswegen sich seine Tante Agnis (Judi Dench) bei ihm einfindet. Sie überredet ihn schließlich sie zusammen mit seiner Tochter nach Neufundland zu begleiten – in das Land seiner Ahnen. Quoyle nimmt das Angebot an.
Dort angekommen finden sie sich in einer kargen Landschaft wieder. Mittendrin steht Agnis' Geburtshaus mit Stahlseilen an der Steilküste festgezurrt. Das Haus ist völlig verrottet, dennoch ziehen alle dort ein.
Quoyle gelingt es sogar einen Job als Reporter des Lokalblattes zu bekommen. Er ist ab sofort für die „Schiffsmeldungen“ zuständig, also Berichte über die Schiffe, die den Hafen erreichen und verlassen.
Es gelingt ihm Fuß zu fassen und Kontakt zu den leicht verschrobenen Bewohnern herzustellen. Die Kindergärtnerin Wavey (Julianne Moore) hat es ihm dabei besonders angetan. Sie lebt seit 4 Jahren allein mit ihrem behinderten Sohn, seit ihr Mann damals einen Unfall auf See erlitten hatte.
Bald schon begibt sich Quoyle auf die Spuren seiner Ahnen und muß feststellen, daß seine Familie nicht nur ein dunkles Geheimnis bewahrt. Nach und nach begreift er, wer seine Vorfahren wirklich waren und die ein oder andere Wahrheit über seine Familie schockiert ihn zutiefst... .
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Meine Meinung:
°°°°°°°°°°°°°
Lasse Hallström hat nach „Chocolat“ wieder einen Roman verfilmt. Die Vorlage zu „Schiffsmeldungen“ stammt von E. Annie Proulx. Da ich den Roman nicht kenne, kann ich wenig zur Umsetzung der Story sagen, sondern nur auf den Film allein eingehen.
„Schiffsmeldungen“ ist ein sensibler, gefühlvoller Film. Er schildert die Geschichte aus Sicht des Quoyle, der zu Anfang des Filmes in sich selbst gefangen wirkt. Vor seiner Umwelt abgeschottet und aus Enttäuschung in sich zurückgezogen gelingt es ihm schließlich in der rauen Umwelt von Neufundland sich von Zwängen und inneren Mauern zu befreien.
Kevin Spacey spielt seine Rolle wunderbar! Hätte ich nicht gelesen, daß er in diesem Film mitspielt, so hätte ich ihn vielleicht sogar gar nicht erkannt. Seltsamer Weise trat dieses Phänomen nicht nur bei ihm in diesem Film auf, sondern auch bei Cate Blanchett auf, die ich tatsächlich erst nach dem Film – in einer geistigen Rückschau – erkannte.
Julianne Moore spielt hier eine wahre Charakterrolle. Sie gefällt mir in diesen Rollen weitaus besser, als z.B. in Darstellungen, wie in „Hannibal“. Bereits in „Magnolia“ hatte sie bewiesen, daß sie fähig ist tiefgründige Rollen zu spielen und meiner Meinung nach sollte sie bei genau diesen Rollen bleiben, denn diese liegen ihr!
Lasse Hallström zeigt auch in diesem Film Fingerspitzengefühl dafür, einen Film menschlich und tiefschichtig wirken zu lassen, ohne in Kitsch oder falsche Sentimentalität abrutschen zu lassen. Der Film bewegt und zieht den Zuschauer in seinen Bann, jedoch nicht ohne feine Ironie an der richtigen Stelle.
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Fazit:
*****
Der Film ist bewegend und eindringlich geschildert. Es gibt spannende Momente, schaurige, traurige und zutiefst mitreißende. Wer Filme mag, die über bloße Unterhaltung hinausgehen und den Zuschauer einladen mitzudenken und mitzufühlen, der ist hier genau richtig.
Der Film ist filmisch, inhaltlich und in der Darstellung der Akteure ein wahrer Genuß!
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
USA 2002
Länge: 111 Minuten
Darsteller: Kevin Spacey (Quoyle), Julianne Moore (Wavey Prowse), Judi Dench (Agnis Hamm), Cate Blanchett (Petal), Pete Postlethwaite (Tert Card), Scott Glenn (Jack Buggit), Rhys Ifans (Beaufield Nutbeem), Gordon Pinsent (Billy Pretty), Jason Behr (Dennis Buggit), Larry Pine (Bayonet Melville)
Regie: Lasse Hallström
Stab:
Produzenten: Irwin Winkler, Linda Goldstein, Knowlton, Leslie Holleran
Drehbuch: Robert Nelson Jacobs
Vorlage: Roman von E. Annie Proulx
Musik: Christopher Young
Kamera: Oliver Stapleton B.S.C.
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Die Story:
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Quoyle (Kevin Spacey) ist ein stiller Einzelgänger, der bei einer Zeitung dafür zuständig ist die gedruckten Exemplare zu kontrollieren. Per Zufall lernt er die extrovertierte Petal (Spacey) kennen, der er kurzerhand erklärt, daß er als Drucker arbeiten würde.
Petal und er bekommen eine Tochter – Bunny. Für Quoyle stellt sich das Zusammenleben mit Petal (Cate Blanchett) als einzige Qual dar: Offen betrügt sie ihn, kümmert sich weder um ihn, noch um die gemeinsame Tochter. Als ihn Petal schließlich mit einem anderen Mann verlassen will, verunglückt sie tödlich.
Kurz zuvor waren auch Quoyles Eltern gestorben, weswegen sich seine Tante Agnis (Judi Dench) bei ihm einfindet. Sie überredet ihn schließlich sie zusammen mit seiner Tochter nach Neufundland zu begleiten – in das Land seiner Ahnen. Quoyle nimmt das Angebot an.
Dort angekommen finden sie sich in einer kargen Landschaft wieder. Mittendrin steht Agnis' Geburtshaus mit Stahlseilen an der Steilküste festgezurrt. Das Haus ist völlig verrottet, dennoch ziehen alle dort ein.
Quoyle gelingt es sogar einen Job als Reporter des Lokalblattes zu bekommen. Er ist ab sofort für die „Schiffsmeldungen“ zuständig, also Berichte über die Schiffe, die den Hafen erreichen und verlassen.
Es gelingt ihm Fuß zu fassen und Kontakt zu den leicht verschrobenen Bewohnern herzustellen. Die Kindergärtnerin Wavey (Julianne Moore) hat es ihm dabei besonders angetan. Sie lebt seit 4 Jahren allein mit ihrem behinderten Sohn, seit ihr Mann damals einen Unfall auf See erlitten hatte.
Bald schon begibt sich Quoyle auf die Spuren seiner Ahnen und muß feststellen, daß seine Familie nicht nur ein dunkles Geheimnis bewahrt. Nach und nach begreift er, wer seine Vorfahren wirklich waren und die ein oder andere Wahrheit über seine Familie schockiert ihn zutiefst... .
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Meine Meinung:
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Lasse Hallström hat nach „Chocolat“ wieder einen Roman verfilmt. Die Vorlage zu „Schiffsmeldungen“ stammt von E. Annie Proulx. Da ich den Roman nicht kenne, kann ich wenig zur Umsetzung der Story sagen, sondern nur auf den Film allein eingehen.
„Schiffsmeldungen“ ist ein sensibler, gefühlvoller Film. Er schildert die Geschichte aus Sicht des Quoyle, der zu Anfang des Filmes in sich selbst gefangen wirkt. Vor seiner Umwelt abgeschottet und aus Enttäuschung in sich zurückgezogen gelingt es ihm schließlich in der rauen Umwelt von Neufundland sich von Zwängen und inneren Mauern zu befreien.
Kevin Spacey spielt seine Rolle wunderbar! Hätte ich nicht gelesen, daß er in diesem Film mitspielt, so hätte ich ihn vielleicht sogar gar nicht erkannt. Seltsamer Weise trat dieses Phänomen nicht nur bei ihm in diesem Film auf, sondern auch bei Cate Blanchett auf, die ich tatsächlich erst nach dem Film – in einer geistigen Rückschau – erkannte.
Julianne Moore spielt hier eine wahre Charakterrolle. Sie gefällt mir in diesen Rollen weitaus besser, als z.B. in Darstellungen, wie in „Hannibal“. Bereits in „Magnolia“ hatte sie bewiesen, daß sie fähig ist tiefgründige Rollen zu spielen und meiner Meinung nach sollte sie bei genau diesen Rollen bleiben, denn diese liegen ihr!
Lasse Hallström zeigt auch in diesem Film Fingerspitzengefühl dafür, einen Film menschlich und tiefschichtig wirken zu lassen, ohne in Kitsch oder falsche Sentimentalität abrutschen zu lassen. Der Film bewegt und zieht den Zuschauer in seinen Bann, jedoch nicht ohne feine Ironie an der richtigen Stelle.
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Fazit:
*****
Der Film ist bewegend und eindringlich geschildert. Es gibt spannende Momente, schaurige, traurige und zutiefst mitreißende. Wer Filme mag, die über bloße Unterhaltung hinausgehen und den Zuschauer einladen mitzudenken und mitzufühlen, der ist hier genau richtig.
Der Film ist filmisch, inhaltlich und in der Darstellung der Akteure ein wahrer Genuß!
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USA 2002
Länge: 111 Minuten
Darsteller: Kevin Spacey (Quoyle), Julianne Moore (Wavey Prowse), Judi Dench (Agnis Hamm), Cate Blanchett (Petal), Pete Postlethwaite (Tert Card), Scott Glenn (Jack Buggit), Rhys Ifans (Beaufield Nutbeem), Gordon Pinsent (Billy Pretty), Jason Behr (Dennis Buggit), Larry Pine (Bayonet Melville)
Regie: Lasse Hallström
Stab:
Produzenten: Irwin Winkler, Linda Goldstein, Knowlton, Leslie Holleran
Drehbuch: Robert Nelson Jacobs
Vorlage: Roman von E. Annie Proulx
Musik: Christopher Young
Kamera: Oliver Stapleton B.S.C.
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