Various/Musical Tanz Der Vampire GA Testbericht

ab 7,03
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Erfahrungsbericht von LaberLili

Fluch des Tages Macht - vertrau der Nacht!

Pro:

alles

Kontra:

evtl die fehlenden Songtexte; ältere Aufnahme - zwischenzeitlich neu eingebautes, hier eben fehlendes Lied

Empfehlung:

Ja

Im Jahre 1997 begann in Wien ein außergewöhnlicher Triumphzug, der über Stuttgart und Hamburg durch den deutschsprachigen Raum bis in die deutsche Hauptstadt zuletzt führte, wo er am 30.03.2008 ein vorläufiges Ende fand.
Inzwischen musste die Sommer- der Winterzeit weichen, Licht und Wärme haben sich zurückgezogen, die dunkle Jahreszeit ist angebrochen und die blauen Männer der Blue Man Group haben ihre Oberhausener Bühne zugunsten der dunklen Gestalten der Nacht geräumt und so heißt es seit Anfang November (nachdem am 31.10. passend zum Gruselfest Halloween schon eine Vor-Premiere stattfand) auch in Deutschland hochoffiziell wieder:

+ Es laden die Vampire zum Tanz! +

1967, also 30 Jahre vor der Wiener Premiere, bei der es sich übrigens um die Welturaufführung handelte, entstand unter der Regie von Roman Polanski der Filmklassiker "Tanz der Vampire", in dem er auch in der Rolle des Alfreds eine der Hauptfiguren verkörperte.
Das zwischenzeitlich entstandene Musical, welches den gleichen Namen wie der Film trägt und aufgrund seines schaurig-schönen Inhalts den Beinamen "Grusical" verpasst bekommen hat, ist sehr eng an den Film angelehnt und auch das Musical ist nach wie vor Romans Baby: er leitet Castings und entscheidet über Besetzungen, er besucht sowohl Premieren als auch Schlussvorstellungen und lässt sich hierbei immer die Plätze mit der besten Sicht reservieren, was in der Regel bedeutet, dass er mitten im "normalen" Publikum sitzt statt sich in irgendwelchen Logen oder komplett hinter der Bühne zu verstecken.
Ich finde es Wahnsinn; als Künstler respektiere ich Polanski sehr, aber: in dieser Hinsicht beeindruckt er mich menschlich: im Film "Tanz der Vampire" spielte Sharon Tate die weibliche Hauptfigur Sarah. Polanski und sie lernten sich im Rahmen der Dreharbeiten kennen, verliebten sich ineinander und heirateten, doch ihr Glück fand ein jähes Ende, als zwei Wochen vor der Geburt ihres Sohnes während Polanskis Abwesenheit die Manson Family in das gemeinsame Haus einfiel und das Massaker anrichtete, seit welchem der Name "Charles Manson" für brutalen Massenmord steht.
Für mich ist es unfassbar, mit welch stoischer Ruhe Polanski Aufführungen des Musical genießt und wie sehr er sich in diese Adaption einbringt, die ihn doch immer wieder daran erinnern muss, dass er damals seine Frau kennengelernt hat, und mit welch Energie Polanski über die Rollenbesetzung der Sarah entscheiden kann (in einem früheren Interview sagte Polanski mal, dass er in seinem Leben nur bereut, an besagtem Abend nicht daheim gewesen und mit seiner Familie gestorben zu sein): oft wird gesagt, dass es für einen Darsteller das höchste der Gefühle darstellt, von Polanski als "Alfred", quasi als sein direkter Nachfolger, besetzt zu werden. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass Roman Polanski die größte Ehre der Darstellerin erweist, die von ihm als "Sarah" nominiert wird und damit die Rolle spielen muss, die einst seine grausam ermordete große Liebe, die Mutter seines ungeborenen Kindes, welches er nie lebend kennenlernen durfte, innehatte.

Und so beeindruckend wie Polanski selbst empfinde ich auch das Musical: ich liebe diese Musik und könnte mir die Gesamtaufnahme ständig anhören. Zugegebenermaßen läuft sie auch fast täglich oder ich schaue mir zumindest im Internet diverse Clips des Musicals an.

= Soundtrack - CD - Die Gesamtaufnahme (Vereinigte Bühnen Wien) =

Bis heute ist übrigens nur eine deutschsprachige Gesamtaufnahme verfügbar, die noch aus den Anfangszeiten stammt und zwischenzeitlich längst nicht mehr "gesamt" ist, denn als das Musical nach Stuttgart weiterzog, wurde mit "Stärker als wir sind (Das Gebet)" ein zusätzlicher Song ins Musical mit aufgenommen, der auf der "Gesamtaufnahme" nun nach wie vor nicht enthalten ist.
Diese CD ist am 12.10.1998 erschienen (unter der ASIN B0000243VE bei Polydor/Universal) und bei Amazon kostet sie nun 26,95€, was ich doch als absolut annehmbar und sogar recht preiswert empfinde: schließlich handelt es sich hier nicht nur um die Aufnahme eines bombastischen Musicals, sondern zudem auch um deine Doppel-CD mit einer gesamten Spieldauer von 157 Minuten.

Die Soundqualität ist sehr gut, wobei ich festgestellt habe, dass man am Besten fährt, wenn man die Gesamtaufnahme mittels Medien abspielt, die es so bereits 1998 gab: mein uralter Discman und insbesondere auch der alte Rechner meines Vaters, der noch von vor der Jahrtausendwende stammt, zeigen hier zum Beispiel eine bessere Soundverteilung. Daher empfehle ich eigentlich, die Aufnahme mit hochmodernem Surround-Equipment (es gibt auch ein Wahnsinnsgänsehautgefühl, wenn man von allen Seiten rings um einen herum besungen wird) oder eben mit Technik von um 1998 herum abzuspielen.

=== CD 1 - Erster Akt ===

= Ouvertüre (01:35) °

Die Ouvertüre ist rein instrumental und man wird hier regelrecht auf den Schwingen der Musik in die Handlung hineingebracht. Und meiner Meinung nach klingt die Ouvertüre bereits nach einsamer, dunkler Winterlandschaft; passt also optimal dazu, einen zu Professor Abronsius und seinen Assistenten Alfred zu bringen, die sich ja in eben einem solchen Szenario auf die Suche nach dem Schloss des Grafen von Krolock gemacht haben.

= He, ho, he! (2:09) °

Ganz vorsichtig hört man hier Alfred singenderweise nach dem Professor rufen, der ihm irgendwie abhanden gekommen sein muss.

"He, ho, he!" ist das Lied aus dem "Tanz der Vampire" (oder kurz: TdV), was ich am Wenigsten mag, da es eben so ruhig und behutsam ist. Andererseits drückt dieser Song natürlich sehr gut die Art Alfreds aus: doch ich hätte kein ganzes Musikstück gebraucht, um festzustellen, dass der junge Alfred ein schüchterner Angsthase ist.

= Knoblauch (7:04) °

http://de.youtube.com/watch?v=nHtUG9Kz8dY&feature=related

Ich liebe dieses Lied: ein fröhliches Loblied auf den Knoblauch, der gemäß dem Text insbesondere als Potenzmittel geeignet ist.
"Knoblauch" ist schnell und laut; persönlich bringt mich dieses animierende Stück erst richtig in das Geschehnis herein.

= Bitte, meine Herren! (02:17) °

Alfred und der inzwischen wiedergefundene Professor werden vom Wirt Chagal in die Pensionsräume seines Gasthauses geführt und als er ihnen das "hochmoderne" Badezimmer und damit etwas "wirklich Schönes" zeigen will, erblicken sie prompt seine junge und wunderschöne Tochter Sarah im Badezuber.

"Bitte, meine Herren" ist nach Knoblauch eine Art "Abkühlung", da hier nicht wirklich gesungen wird, sondern die Führung der Gäste zu ihrer Unterkunft ist einfach musikalisch untermalt.
Die Unterhaltung wird gesprochen.

= Eine schöne Tochter ist ein Segen (03:03) °

http://de.youtube.com/watch?v=jql6I_G57VQ

Man hört es immerzu rhythmisch hämmern: Chagal vernagelt die Tür zur Kammer seiner Tochter und singt dabei wehmütig das Lied "Eine schöne Tochter ist ein Segen", der seiner Ansicht nach auch ein Fluch ist, da man immerzu acht geben muss, dass auch tatsächlich kein Mann Hand an seine Tochter legt.
Mit "Eine schöne Tochter ist ein Segen" wird sich wohl jeder Vater eines eben pubertierenden oder grade bereits erwachsen gewordenes Mädchens identifizieren können (wobei ich wie auch meine Mutter der Meinung sind, dass mein Vater mich auch heute noch nach wie vor am Liebsten einsperren würde - obwohl an meiner besseren Hälfte nun auch nichts auszusetzen ist - und ich bin bereits auch jenseits der genauen Mitte der Zwanziger angelangt).

Ich mag dieses Lied - vielleicht ja auch grade deswegen, weil es mich immer ein wenig an meinen eigenen Papa erinnert.

= Nie gesehen (05:47) °

http://de.youtube.com/watch?v=R2SNQPYjowU&feature=related

Sarah und Alfred schmachten sich in "Nie gesehen" quasi gegenseitig an, weil sie noch nie "so einen netten jungen Mann" respektive "ein Mädchen, das so lächeln kann" gesehen haben.
Was anfängt wie ein romantisches Liebesduett, wird zum Ende hin etwas schneller und dann fällt Chagal ein, der sich lüstern zu Magda, der Hausmagd, geschlichen hat und diese ebenso anhimmelt wie Alfred Chagals Tochter.
Damit finden die lieben Worte auch schnell ihre Unterbrechung, denn Magda findet Chagals Avancen grässlich und seine Frau Rebecca hat gemerkt, dass er sich davongeschlichen hat. In diesem Zusammenhang ist dann auch die unziemliche Bezeichnung "geiler Hurenbock".

Professor Abronsius bemerkt das Umhergeschleiche im Haus und will diesem nachgehen; kaum ist er fort, ist auch "Nie gesehen" zu Ende: auf der Bühne würde hierzu die Szene gespielt werden, wie sie so auch im Film vorkam - Rebecca schleicht auf Chagals Spuren umher, stößt im Dunkeln auf den Professor, den sie mit ihrem Angetrautem verwechselt und dem sie deshalb einen mit einer Salami auf den Deckel gibt.

= Gott ist tot (03:58) °

http://de.youtube.com/watch?v=gRhOE-re9FY

"Gott ist tot" ist der erste Auftritt des Grafen: ein sehr ruhiges Lied, mit dem er jemandem dazu verlocken will, ihn zu begleiten bzw. in dem er jemandem ankündigt, der sich schon lange nach dem sehnt, was von Krolock ihm bieten kann, dass es bald soweit ist.
Trotz der direkten Ansprache ("du") ist zunächst nicht klar, wen er explizit meint, bis irgendwann Sarah mit "Ich hör eine Stimme, die mich ruft" erklingt und deutlich wird, wer hier angesprochen wurde bzw. wer sich angesprochen fühlt.

"Gott ist tot" ist eine wunderschöne Ballade.

= Alles ist hell (01:44) °

In der Nacht herrschen die Vampire, die am Tag keine Bedrohung darstellen: die menschlichen Hauptfiguren haben sich hier draußen vor dem Gasthaus versammelt und gehen fröhlich ihrem Tagewerk nach, bis dann plötzlich Koukol auftaucht, ein Buckliger, der sich nur schwer artikulieren kann und Kerzen fordert, wobei alle Anwesenden offensichtlich Angst vor Koukol haben.
Die fröhliche Melodie von "Alles ist hell" wird nach Koukols Erscheinen verlangsamt fortgesetzt, wodurch die schon etwas düsterer wirkt.

= Wahrheit (04:35) °

Nach Koukols Abgang geht es wieder ein wenig fröhlicher zu und Professor Abronsius singt ein Loblied auf die Logik, mit der sich der Wahrheit auf die Spur kommen lässt, und macht ganz klar, dass er sich sehr sicher ist, dass Koukol Diener des Grafen ist, dessen Existenz bisher noch niemand bestätigen wollte.

"Wahrheit" ist sehr enthusiastisch, ebenso wie "Alles ist hell" zu Anfang fröhlich war.

= Du bist wirklich sehr nett (03:56) °

Sarah überrascht Alfred, der sich grade ein Bad vorbereitet und überredet ihn auf sehr zweideutige Weise (so wie sie vom Baden schwärmt, könnte man auch meinen, sie redete vom Sex und auch Alfred scheint entsprechend verwirrt-verschüchtert), ihr das Bad zu überlassen.
"Du bist wirklich sehr nett" ist ein eher sich vorsichtig annäherndes Geplänkel, die Musik ist hier nicht besonders auffällig. Der Dialog der beiden jungen Leute steht klar im Vordergrund.

= Einladung zum Ball (04:31) °

http://de.youtube.com/watch?v=DF8yam1xChU

Sarah erhält Besuch vom Grafen, der sie zum Mitternachtsball einlädt: die "Einladung zum Ball" ist nicht zuletzt wegen des fordernden Ausdrucks in der gräflichen Stimme sehr beeindruckend und ansprechend - man versteht den Reiz, der dadurch auf Sarah ausgeübt wird.

Und Kenner des Films bemerken hier auch den einzigen wirklich großen Unterschied zum Polanski-Film: der Graf lädt Sarah lediglich ein, während er sie im Film an dieser Stelle bereits gebissen und entführt hat. In der Musicalversion sucht Sarah das Schloss Krolocks letztlich freiwillig auf.

= Draußen ist Freiheit (05:12) °

http://de.youtube.com/watch?v=dfy029vCmCU

Bei "Draußen ist Freiheit" treffen Sarah und Alfred abends draußen aufeinander und singen ein weiteres gemeinsames Duett, das davon handelt, dass Beide gerne nach "draußen" wollen: Sarah möchte aus der behüteten Enge von Elternhaus und Heimat fliehen, während es Alfred einfach noch weiter in die Welt hinauszieht (er träumt von Venedig).
Sarah macht klar, dass sie bereits nun fortgehen möchte, da sie bereits eingeladen ist; Alfred versucht, sie zu überreden, nicht zu gehen, doch Sarah nimmt Alfreds Ängste nicht ernst und schickt ihn unter einem Vorwand ins Haus. Anschließend verschwindet sie.

"Draußen ist Freiheit" ist ein Lied, welches einfach einen gemütlichen gemeinsamen Spaziergang begleitet; fröhlich-klassisch und dieses Thema wird sich auch weiter durch das Musical ziehen und am Ende ein weiteres Mal aufgegriffen werden.

= Die roten Stiefel (Tanzsequenz) (04.27) °

Auf der CD ist "Die roten Stiefel" eben nur instrumental und ursprünglich war an dieser Stelle auch nur eine Tanzsequenz vorgesehen: Sarah entdeckt die roten Stiefel, die als Geschenk des Grafen für sie draußen hinterlegt worden waren.
Dieser Song ist zunächst sehr schnell und wirkt so, als könnte er auch aus dem tanzbaren Repertoire eines Michael Flatley stammen, kurz vor Ende kommt dann noch die "Vampir-Melodie" hinzu, die man zuvor schon in Zusammenhang mit von Krolock vernommen hatte.
Letztlich hört man Alfred und Sarahs Eltern noch panisch fluchen und schreien, wobei Chagall den Entschluss fasst, seine Tochter zurückzuholen und von hektischer Musik, die ein wenig nach Wölfen klingt, begleitet verschwindet.

"Die roten Stiefel" gibt es zwischenzeitlich so nicht mehr als "Tanzsequenz"; diese Sequenz ist zwar nach wie vor enthalten, aber zwischenzeitlich im bereits erwähnten neuen Stück "Stärker als wir sind (Das Gebet)", was in der Bühnenfassung an dieser Stelle nun eingebaut wurde, und auf dieser älteren Gesamtaufnahme nun leider (es ist ein wunderschönes Stück und meiner Meinung nach nun Bestandteil einer der fulminantesten Tanzszenen des Stückes und "Das Gebet" ist zudem ein sehr eindrückliches Lied mit Gänsehaut-Bestimmung) eben fehlt.

= Trauer um Chagall - Wuscha-Buscha (07:27) °
Chagal wird tot heimgebracht: die Dorfbewohner machen die "Wölfe" (im Ort wird nur von Wölfen geredet, Vampire sind niemals ein Thema) für seinen Tod verantwortlich, was Professor Abronsius ein wenig erbost, da die Bisswunden eine klare Sprache sprechen. Er will den Leichnam Chagalls pfählen, um seine Verwandlung aufzuhalten und seine Seele zu retten, doch Chagalls entsetzte Frau Rebecca verhindert diese "Freveltat" der "Schändung" ihres Mannes.
In diesem Stück kommt auch die Melodie von "Knoblauch" wieder zum Vorschein, diesmal allerdings extrem verlangsamt und elegisch.

= Tot zu sein ist komisch (07:09) °

http://de.youtube.com/watch?v=nwyM8joHgpw

"Tot zu sein ist komisch" wird von Magda gesungen, die den Leichnam ihres Herren betrachtet, der ihr zu Lebzeiten immer allzu sehr und allzu nah auf die Pelle gerückt gewesen ist und wundert sich, wie kalt und reglos er doch nun plötzlich ist.

Blöderweise ist Chagal ja "nur" gebissen worden und nicht wirklich tot; auf der CD hört man dann auch einen Schreckensschrei Magdas, als Chagal plötzlich wieder "lebt" - und sie beißt; gut, dann schreit sie zumindest nicht mehr.
Als Nächstes vernimmt man die Stimmen von Abronsius und Alfred, die sich aufgemacht haben, um Chagal klammheimlich einen erlösenden Pflock ins Herz zu rammen und zunächst auf die (un)tote Magda treffen und dann Chagal finden, der sich wohl besser hätte verstecken können/müssen.
Hier wird die Musik dann wieder sehr hektisch; jetzt begleitet sie die "Jagd" auf Chagal, der letztlich tatsächlich erwischt wird, aber sich mit den beiden Vampirjägern darauf verständigt, dass er sie zum Schloss des Grafen führt, wenn sie ihn nur verschonen.

Insbesondere am Schluss, wenn Chagal verspricht, im Gegenzug fortan nur noch vegetarisch zu leben, klingt auch "Tot zu sein ist komisch" doch ein wenig schräg.
Auf der CD vernimmt man zunächst auch Magdas Gegenwehr bzw. man vernimmt den Kommentar Chagals, dass das nichts helfe, da er ein jüdischer Vampir sei: auf der Bühne konfrontiert Magda ihn mit einem Kruzifix, was dort schon eine lustige Szene darstellt. Allerdings fehlen diese Bilder im Zusammenhang mit der CD ja und dort nimmt sich das Vegetarier-Versprechen nun schon ein wenig komischer aus.

= Durch die Wildnis zum Schloss (01:32) °

"Durch die Wildnis zum Schloss" ähnelt der Ouvertüre: während Letztere das Auditorium in das Szenario versetzt hat, werden nun der Professor und sein Gehilfe zum Schloss des Grafen von Krolock begleitet.
"Durch die Wildnis zum Schloss" ist ein wenig aufregendes Zwischen-Instrumental.

= Vor dem Schloss - Finale erster Akt (10:45) °

http://de.youtube.com/watch?v=5RiUpFamGaM

Die Vampirjäger sind am Schloss angelangt und werden direkt vom gesuchten Grafen in Empfang genommen. Zunächst reden sie noch ein wenig befangen mit ihm, aber der Professor vergisst scheinbar jegliche Vorsicht und reagiert voller Begeisterung, als sich herausstellt, dass er für den Grafen kein Unbekannter ist. Während er in Wissenschaftskreisen wohl eher verkannt wird, hat der Vampirgraf bereits ein Werk von ihm gelesen (passenderweise: "Die Fledermaus") und während Alfred wohl am Liebsten direkt wieder die Fliege machen möchte, nimmt der Professor dankbar die Einladung des Grafen an, "lange, lange zu bleiben".

Dies ist der erste Hinweis auf das "ewige Ende", was das Musical letztlich beschließen wird und nachdem er Alfred seinem begeistertem, schwulem Sohn Herbert vorgestellt hat (für den es so was wie Liebe auf den ersten Blick ist), versucht er auch diesen zu beeinflussen und auf seine Seite zu ziehen. So bezeichnet der (indirekt) den Professor als "senilen alten Narr" und lobt den Mann, "der seinem Herz folgt und nicht Professoren fragt".
Hier beginnt wohl auch die Loslösung Alfreds vom Professor, wenn Graf von Krolock ihn auffordert, ihm sein Vertrauen zu schenken und ihm ein baldiges Ende seiner Sehnsucht verspricht.
Vom Text her ist das Finale des ersten Aktes ganz großes Kino: Graf von Krolock räumt offen ein, ein Vampir zu sein; er kennt das Ziel von Alfreds Sehnsucht (nämlich Sarah) und der Text ist absolut unmissverständlich, obschon der Graf weder das Wort "Vampir" noch Sarahs Namen hier jemals in den Mund nimmt. Und so wirkt von Krolock schon hier über allen Dingen, nicht nur über den Untoten, stehend.

CD 2 - Zweiter Akt

= Totale Finsternis (08:19) °

http://de.youtube.com/watch?v=v5UG1fd9-3w

"Totale Finsternis" zählt zu den populärsten Songs des gesamten Musicalgenres und spätestens hier erkennt man, dass Jim Steinman, der Komponist des Musicals, ein kleiner Dieb ist: "Totale Finsternis" ist quasi eine Adaption von Bonnie Tylers "Total eclipse of the heart", was zugegebenermaßen dereinst auch von Steinman komponiert wurde.

Die sehnsüchtige Sarah trifft in der Schlosshalle auf den Grafen, doch er verweigert ihr gemäß dem Crede "Vorfreude ist die schönste Freude" ein weiteres Mal den erwarteten Biss und verspricht ihr, sie auf dem Mitternachtsball zu beißen.

= Carpe Noctem - Fühl die Nacht! (09:42) °

http://de.youtube.com/watch?v=HqvHs6YhHqo&NR=1

Jim Steinman hat nicht nur für Bonnie Tyler gearbeitet, sondern auch viele Kompositionen für Meat Loaf verfasst und so ist es wenig verwunderlich, dass die Musik hier auszugsweise an das Titellied "Back into hell" des 1993 erschienen Album Meat Loafs "Bat out of hell II: Back into hell" erinnert. Zudem erschien es 2006 unter dem Titel "Seize the night" auf dem Loaf-Album "Bat out of hell III: The monster is loose", so dass auch Nicht-Musicalkenner dieses Lied inzwischen kennen könnten.
In "Carpe Noctem" träumt Alfred von den lockenden Vampiren - auf der Bühne gibt es hierzu verschiedene Choreografien: in der einen träumt er, dass Sarah gebissen wird, in der anderen Version wird er selbst das Opfer. Beim Hören der CD ist es ja natürlich einerlei, dass es der persönlichen Vorstellung überlassen ist: in jedem Fall ist "Carpe Noctem", da es einen Alptraum darstellen soll, ein sehr hektisches Lied, was mit sehr langsamen lateinischen Chorälen (in denen die Vampire Satan um ihre Verdammnis bitten) gespickt ist und allgemein eher auf beunruhigende Art dramatisch wirkt.

= Ein perfekter Tag (03:51) °

"Ein perfekter Tag" ist quasi das Intro von "In der Gruft": Alfred erwacht aus seinem Alptraum und ist nun voller Energie und Tatendrang und sicher, dass er Sarah findet und alles ein gutes Ende nimmt. Somit ist "Ein perfekter Tag" auch eine Art fröhlicher Guten-Morgen-Song.

= In der Gruft (09:30) °

http://de.youtube.com/watch?v=JOhcGC9cPf8

"Ein perfekter Tag" endete damit, dass sich der Professor und Alfred gemeinsam auf den Weg machten, um die Gruft zu suchen, in der der Graf den helllichten Tag verschläft: die musikalische Untermalung erinnert hier stark an Paulchen Panther und diverse Kriminalfilme, in denen der Detektiv auf Spurensuche durch die Gegend schleicht.

Die Beiden finden die Gruft tatsächlich, blöderweise bleibt der Professor beim Abstieg in dieselbe hängen, so dass er Alfred beauftragt, zu tun, was ein Vampirjäger halt so tut: dem Vampirgrafen nebst dem praktischerweise direkt daneben liegenden Sohn jeweils einen Pflock ins Herz zu rammen. Doch Alfred übermannt die Angst vor eigenen Courage und er stellt sich derart schusselig an, dass der Professor und er letztlich unverrichteter Dinge davonziehen.
Das Lied "In der Gruft" endet mit einer abgeänderten Version von "Tot zu sein ist komisch": Chagal weckt die in ihrem Sarg schlafende Magda, um mit ihr zum Mitternachtsball zu gehen, woraufhin sie ihn auf die Tatsache hinweist, dass erst Mittag und bei Weitem noch nicht Mitternacht ist. Daraufhin beschließt Chagal wiederum, dass er und Magda dann ja auch noch ein bisschen zusammen schlafen können, wobei "zusammen" in diesem Fall "miteinander" bedeutet und aus "Tot zu sein ist komisch" "Geil zu sein ist komisch" wird.

= Bücher, Bücher (03:02) °

Professor Abronsius und Alfred kommen an der Schlossbibliothek vorbei und hier vergisst der Professor trotz aller Mahnungen Alfreds, dass die Beiden eigentlich auf Vampirjagd sind, und vergräbt sich in den Anblick der prall gefüllten Regale und zählt bewundernd auf, wessen Werke hier zu finden sind und wie toll das doch alles ist…

"Bücher, Bücher" ist ein fröhlicher Monolog eines intellektuellen und nun schwer begeisterten Professors, der von verzweifelten Einwürfen Alfreds begleitet ist. Doch der Professor lässt sich nicht ablenken und dann vernimmt Alfred den Gesang, den Sarah in der Wanne immer verlauten lässt: er folgt der Melodie und findet tatsächlich die badende Sarah, die von ihm angefleht wird, mit ihm zu kommen und vom Schloss zu fliehen. Doch Sarah ist reichlich verblendet und voller Vorfreude auf den Abend und spricht nur noch vom bevorstehenden Mitternachtsball.

= Für Sarah (03:45) °

http://de.youtube.com/watch?v=oMIJxohHHdU

Nachdem Alfred von Sarah aus dem Bad geschickt worden ist, singt er die meiner Meinung nach schönste Solo-Ballade des gesamten Musicals, in der er schwört, nicht von sarahs Seite zu weichen.
Der Text gibt zudem schon Aufschluss über das Ende der Handlung, denn im Lied heißt es unter Anderem sowohl "Und was immer ich sein muss, will ich sein für Sarah" als auch "Für dich geb ich mein Blut".

= Noch mehr Bücher (00:53) °

Professor Abronsius ist immer noch schwer begeistert von der ergiebigen Bibliothek des Grafen und ebenso weiterhin damit beschäftigt, ihren Inhalt aufzuzählen. Immer noch lässt er sich nicht von Alfred ablenken bzw. zurück auf den Boden der Tatsachen bringen, sondern statt mit ihm die Vampirjagd fortzusetzen, animiert er ihn, selbst zu einem Buch zu greifen.

"Noch mehr Bücher" ist musikalisch gesehen einfach die Fortsetzung von "Bücher, Bücher", bei der es scheint, als ob Abronsius seine Aufzählung niemals unterbrochen hat.

= Wenn Liebe in dir ist (05:20) °

http://de.youtube.com/watch?v=4fKANr1r8gM

Alfred hat sich treffsicher den "Ratgeber für Verliebte" aus dem Regal gepickt und hier ist es ein wenig schade, dass man auf einer CD eben keine Szenen betrachten kann, denn während Alfred die poetischen Tipps vorliest, hört man nun nur einen Gesang im Hintergrund, der die Melodie verlauten lässt, die man von Sarah während ihrer Bäder gewohnt ist.
Alfred fällt auch prompt drauf ein: dummerweise singt nicht Sarah, sondern Herbert, der schwule Sohn des Grafen, der nun unmissverständlich zu Walzerklängen klarmacht, dass er ein Auge auf Alfred geworfen hat und diesem seine Liebe gesteht.
Im Musical rettet der Professor Alfred in der letzten Sekunde vor Herbert, der sich grade daranmacht, über den jungen Assistenten herzufallen, was auf der Gesamtaufnahme ein wenig untergeht, weil man es eben nicht sieht und auch das lautstarke Spektakel, was der Bühnen-Abronsius heutzutage veranstaltet (ich weiß nun nicht, ob er bei der Wiener Inszenierung damals auch schon so rumkeifen musste, oder ob Herbert damals tatsächlich leise eines von Abronsius hat übergebraten bekommen).

= Sie irren, Professor! (02:16) °

http://de.youtube.com/watch?v=5b5jIJaXvK0

"Sie irren, Professor!" ist ein kurzes und hektisches Lied. Die Musik wirkt sehr gehetzt und man stellt sich unmittelbar vor, wie jemand wie ein aufgescheuchtes Reh auf der Flucht durch die Gänge (des gräflichen Schloss) irrt.

Alfred und sein Mentor treffen auf von Krolock und es kommt zu einem kurzen Disput zwischen dem Grafen und dem Gelehrten: Letzterer ist sich sicher, dass die Wissenschaft das Mysterium der Blutsauger besiegen wird, zumal er sich der Unterstützung seines Assistenten gewiss ist.
Doch Krolock kann über diese Aussage nur hämisch lachen: er teilt dem Professor mit, dass er längst über Alfred herrscht und gibt einen weiteren Hinweis auf die letztendliche Niederlage des Professors und den Ausgang des Gesamtgeschehens: "Man muss werden, was man studiert!" und Abronsius und Alfred beschäftigen sich ja schließlich mit den Wesen der Vampire.
Ich würde "Sie irren, Professor!" nicht einmal als "Lied" bezeichnen, sondern eher als einen musikalischen Auszug, eine orchestral unterlegte kurze Unterhaltung.

= Ewigkeit (05:26) °

http://de.youtube.com/watch?v=n2CJprd_X8g

Der Mitternachtsball steht kurz bevor, die Untoten erwachen und befreien sich aus ihren Gräbern, um sich auf den Weg ins Schloss zu machen.

"Ewigkeit", was ursprünglich aus dem Steinmanschen Musical "Neverland" stammt, findet sich als "Great Boleros Of Fire (Live Intro) auf Meat Loafs "Bat out of Hell - 25th anniversary edition" wieder.
Die Vampire singen hier im Chor eine Mischung aus einem Hasslied auf die Ewigkeit, von der sie gehörig genervt sind, und der Ankündigung, dass sie bald die Herrschaft über die Welt, insbesondere über die Menschheit übernehmen werden.

Die Vampire sind sehr aggressiv und zusammen mit der prophezeienden (Marsch)Musik ergibt sich daraus ein unheilvolles Lied, aus welchem man die Bedrohung heraushört: zugegebenermaßen musste ich zunächst aber auch erst einmal googlen, was genau dort überhaupt gesungen wird, da grad die Anfänge der einzelnen Gesangszeilen einfach nur böse klingen.

= Die unstillbare Gier (07:04) °

http://de.youtube.com/watch?v=RSRW2d9ab4o

Im Falle der "Unstillbaren Gier" musste ich sehr lange überlegen, ob "Für Sarah" tatsächlich meine Lieblingsballade aus dem "Tanz der Vampire" ist, aber Alfreds Solo finde ich dann doch noch einen Tick schöner als das des Grafen.
"Die unstillbare Gier" wird einzig von Krolock bestritten, der sich in diesem Lied an seine Lieben zurückerinnert, die er aus einem inneren Zwang heraus hat beißen und somit töten müssen. In der "Unstillbaren Gier" kommt sehr schön die innere Zerrissenheit des Vampirgrafen zum Ausdruck, der sich nach dem Glück sehnt, was ihm durch seine Natur nicht zuteil werden kann und gleichzeitig ist "Die unstillbare Gier" nicht nur ein Resümee, dass ein Jeder von irgendeiner Gier verfolgt wird, sondern auch ein indirekter Hinweis, dass am Ende die unstillbare Gier (der Vampire) die Menschheit besiegt.

= Tanzsaal (11:59) °

http://de.youtube.com/watch?v=kWYd2DQ8rKo

In "Tanzsaal", dem furiosen Vor-Finale, wenn man es so nennen kann, werden sehr viele der vorherigen Lieder des Musicals wieder verwendet: so erkennt man beispielsweise "Gott ist tot", "Einladung zum Ball", "Totale Finsternis".

Im "Tanzsaal" findet der Mitternachtsball statt. Den Tanz eröffnet der Graf sozusagen durch den untodbringenden Kuss, den er Sarah spendet, bevor die Vampire den "Tanzssal" als solchen zu nutzen beginnen. Der Professor und Alfred haben sich unter die untoten Teilnehmer des Balls gemischt und sind guter Dinge, sich mit Sarah unbemerkt davonschleichen zu können und sie mittels einer Bluttransfusion vor der endgültigen Verwandlung zum Vampir bewahren zu können. Leider ist es als Normalsterblicher nicht so einfach, angesichts eines Spiegels unter spiegelbildlosen Vampiren unbemerkt zu bleiben und so fliegt ihre Tarnung dann auch auf. Graf Krolock fordert daraufhin seine Untertanen auf, sie auszusaugen, doch mittels eines Tricks gelingt es Abronsius und Alfred doch, mit Sarah im Schlepptau zu flüchten.
Doch auf Befehl des Grafen hin bleiben ihnen die Vampire auf den Fersen.
"Tanzsaal" ist für mich eines der ganz besonderen Stücke des Musicals, da es eben auch eine Art kleines Medley der vorangegangenen Lieder darstellt und einfach bombastisch daherkommt.

= Draußen ist Freiheit (02:41) °

Bei diesem Lied handelt es sich um eine Reprise des im ersten Akt gesungenen "Draußen ist Freiheit": Doch nun ist der Text voller Anspielungen auf das (kommende) Vampir-Dasein ("Alles wird nun anders sein." / "Alles wird neu sein") und kurz, nachdem es heißt: "Nun gibt es nichts mehr, was uns trennt." ebbt der Gesang schlagartig ab, um einem Dialog zwischen Alfred und Sarah Platz zu machen, die zugebissen und nun Alfred Appetit auf Blut gemacht hat.

= Der Tanz der Vampire - Finale zweiter Akt (06:01) °

http://de.youtube.com/watch?v=00lFrOufbYY

Der Professor, der sie begleitet, ist immer noch voll von Triumph gestimmt (dabei geht die Verwandlung von Sarah und Alfred, die er jetzt als Vampire mit in die Welt hinausnimmt, komplett an ihm vorbei); glücklich, dass er die Existenz der Vampire nun zweifellos feststellen konnte und sicher, dass die Menschheit der Vampirheit den Garaus machen kann.
Letztlich wird er aber doch stutzig und als Abronsius hier seine letzte Textzeile "Die Welt ist nicht mehr, was sie war" singt, hört man schon deutlich die Zweifel und die Verwirrung heraus und dass dem Professor nun doch auch klar wird, dass die Welt sich tatsächlich verändert hat - aber eben nicht so, wie er es sich vorgestellt hat.

"Der Tanz der Vampire" ist der finale Triumphzug der Vampire, die sich freuen, dass ihre Art nun in die Welt hinausgetragen wird und ein Loblied auf das Böse singen, gepaart mit der Aufforderung, sich ihnen anzuschließen und eben vor Allem mit ihnen zu tanzen.
Der Triumph des Professors wird zur Genugtuung der Vampire, die seinen jubilierenden Anfangsgesang in ihren Chorus übernehmen: denn wo Abronsius vorher siegessicher verkündete: "Unsere Ziele sind klar, unsre Methoden bewährt. Wir sind praktisch und aufgeklärt.", singen die Untoten nun unmissverständlich: "Unsere Ziele sind klar, unsre Methoden bewährt. Wir sind tot, doch wir leben, solang Ihr uns nährt!"

"Der Tanz der Vampire" ist ein furioses Ende eines fesselnden Musicals; dieser Song wirkt auch auf den Zuschauer sehr enthusiastisch und man fühlt sich unweigerlich dazu animiert, tatsächlich mit den Vampiren tanzen zu wollen. Wenn die letzten Takte verklingen, bin ich auch beim Hören der CD jedes Mal aufs Neue traurig, dass sie nun komplett zu Ende abgespielt worden ist und entweder spiele ich die Gesamtaufnahme noch einmal komplett ab oder ich höre mir zumindest noch meine mir liebsten Stücke an, was letztlich auch wiederum bedeutet, dass ich fast die gesamten werke noch einmal höre.

= Sing-Sang: Das Ensemble =

-> Graf von Krolock - Steve Barton <-

Die Gesamtaufnahme wurde selbstverständlich von der allerersten Erstbesetzung eingesungen.
Der erste Akteur, der den Krolock auf der Musicalbühne mimen durfte, war Steve Barton, und er ist auch der Grund, warum ich nicht weiß, ob ich nun traurig oder doch froh sein soll, dass diese Gesamtaufnahme der Vereinigten Bühnen Wien zwischenzeitlich nicht durch eine upgedatete, tatsächlich vollständige Gesamtaufnahme ersetzt worden ist: denn Steve Barton ist und bleibt für mich einfach die Stimme des Grafen.

Ich liebe diesen klaren und starken Ausdruck in seiner Stimme, das verführerische Timbre, mit welchem er den Klang der Stimme des faszinierenden Vampirgrafen versieht. Zudem finde ich den kleinen Akzent, den der Graf hier an den Tag legt, total anziehend: ich habe Steve Barton erst im Rahmen von "Tanz der Vampire" kennengelernt und der fremdländische Einschlag ist so minimal, dass ich prompt erst einmal googlen musste, was für ein Landsmann der 2001 im Alter von 47 Jahren bereits verstorbene Barton überhaupt war.
Steve Barton war Amerikaner und sein Akzent zeigt sich auf der Gesamtaufnahme eigentlich nur im Falle von Umlauten (insbesondere als er bei der "Unstillbaren Gier" ein ganz besonders energisches "Sünde" raushat, was sich letztlich ein wenig wie "Sinde" anhört) und beim "R", das er wie jemand, in dessen deutschsprachigem Heimatdialekt dies ebenso gehandhabt wird, rollen kann oder eben wie ein Ausländer, dem erst beigebracht wurde, das "R" so zu intonieren.

In jedem Falle könnte ich mich mit einer Neuauflage der Gesamtaufnahme, auf der nun zwangsläufig ein anderer Darsteller den Part des Grafen geben müsste, nur schwer anfreunden ebenso wie ich sämtlichen neueren Bühnen-Grafen ebenso skeptisch gegenüberstehe: hier hat mich bisher auch noch niemand gänzlich überzeugen können; eher ganz im Gegenteil, denn Kevin Tarte, der die gräfliche Erstbesetzung in Hamburg und auch bereits in Stuttgart mit von der Partie war, hat mich beispielsweise total entsetzt.
Ich weiß, Mr. Tarte verfügt auch über eine immense Fanbase, aber für mich ist und bleibt von Krolock mit ihm fehlbesetzt. Der Graf schafft es immerhin, Sarah zu verführen, und für mich fehlt einfach dieser besondere Reiz in Kevin Tartes` Stimme, die ich als Frau nun nur wenig anziehend geschweige denn maskulin finde; da nehme ich den Krolock als männliches Wesen einfach nicht ernst.
Als ich meiner besseren Hälfte nun eine Hörprobe von Tarte zuschusterte, stellte der werte Herr auch nur trocken fest, dass die Rolle des Herbert mit Tarte wohl besser besetzt gewesen wäre als die Rolle des herrschenden Vampirs.
Kevin Tarte agiert nun übrigens auch bei der Oberhausener Inszenierung, er ist die Zweitbesetzung des Grafen, der nun vornehmlich von Jan Ammann dargestellt wird, auf dessen Darbietung ich schon sehr gespannt bin.
Leider befürchte ich schon fast, dass wenn es mich zu einem Musicalbesuch in den Pott verschlägt, der alternierende Graf anstatt Ammanns auf der Bühne steht.

So oder so: Steve Barton wird für mich einfach immer der Graf von Krolock sein.

-> Alfred - Aris Sas <-

Als Erstbesetzung hat man natürlich den Vorteil, dass man selbst der Bühnenfigur das Leben einhauchen und nicht mit vorherigen Darstellern gemessen werden kann, wobei man doch auch unter immensen Druck steht: denn an der eigenen Darbietung werden alle folgenden Darsteller gemessen bzw. man muss sich mit allen Nachfolgern messen lassen und außerdem möchte man die gespielte Figur natürlich nicht direkt unbeliebt beim Publikum bzw. dem Auditorium machen.
Aber Aris Sas hat den Alfred richtig gut verkörpert, auch auf der CD merkt man es, dass er sich sehr in diese Rolle hineingekniet hat und mit Leidenschaft dabei war: die Stimme klingt so jung wie es sich für den jungen Assistenten des Professors gehört (und weder maskuliner noch älter als eine andere der männlichen Gesangsstimmen) und auch der Ausdruck ist enorm. Die Betonungen stimmen einfach und man hat an keiner Stelle der Gesamtaufnahme das Gefühl, dass Aris Sas einfach nur auswendig gelernten Text von sich gibt.

-> Sarah - Cornelia Zenz <-

Für mich persönlich ist es deutlich zu merken, dass die Sarah jedes Mal wieder nach dem "Schema Sharon Tate", wie ich es nenne, besetzt wird: denn während ich zwischen den einzelnen Grafen-Darstellern deutliche Unterschiede zu erkennen vermag, könnten hingegen für mich sämtliche Sarahs gegeneinander ausgetauscht werden, ohne dass ich große Differenzen zwischen den Miminnen wahrnehmen würde.

Cornelia Zenz ist für mich einfach genauso Sarah, wie es jede andere Darstellerin der weiblichen Hauptfigur ebenso ist.

-> Professor Abronsius - Gernot Kranner <-

Gernot Kranner verleiht seiner Figur eine herrlich verschrobene Stimme und die beste "vampirische" Neuigkeit des Jahres war, dass Gernot Kranner, der für seine Wiener Abronsius-Darbietung einst schon ausgezeichnet worden ist, in Oberhausen nun wieder in die Rolle des Gelehrten schlüpfen wird.
Er dürfte bei einer neueren Gesamtaufnahme meiner Meinung nach auch gerne wieder mit von der Partie sein!

-> Herbert - Nik <-

Ja, im Booklet steht tatsächlich nur "Nik", wobei es sich in diesem Fall um Nik Breidenbach handelt, den Einige vielleicht kennen, nachdem er ab 2007 in "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" den "Alexander Cöster" mimte.
Ich habe nun diverse Meinungen gehört, in denen man bemängelte, dass sich die Stimmen von Aris Sas und Nik Breidenbach zu sehr ähneln würden, aber dieser Ansicht kann ich mich nun gar nicht anschließen: ich kenne diese Besetzung nur von der Gesamtaufnahme (und zwischenzeitlich auch von einigen Videos) her und ich hatte nie ein Problem damit, die Stimmen von Alfred und Herbert eindeutig zu unterscheiden.

Und auch wenn mir zum Beispiel Maté Karamas , der auch bei der Wiener Aufführung bereits (vornehmlich im Ensemble) mitwirkte, als "Herbert" noch einen Tick besser gefällt als Nik, kann ich über diese Besetzung so nichts Schlechtes sagen: auch die eher weiche Stimme Breidenbachs passt einfach zum Sohn des Grafen.

-> Chagal - James Sbano <-

Fantastisch besetzt: bereits während "Knoblauch" wird klar, dass die Küche des von Chagal betriebenen Gasthauses eigentlich ein Fall für die Kochprofis und Christian Rach zusammen und der absolute Alptraum von Gordon Ramsey ist (fröhlich wird in diesem Lied gesungen, dass das Essen dort der Gesundheit an sich eigentlich der Gesundheit nicht so zuträglich ist und nur wegen des reichlich enthaltenen Knoblauchs von Allen so geliebt wird) und der Chagal von James Sbano klingt auch wie jemand, den man auf Anhieb nicht als besonders vertrauenswürdig einstufen würde.
Und dass er der Angestellten Magda derart nachstellt, macht Chagal auch nicht unbedingt sympathischer und stimmlich wirkt er bereits sehr schmierig.

-> Rebecca - Anne Welte <-

Hier gilt im Prinzip dasselbe wie bei Chagal: Rebecca wirkt während ihres gesamten Auftritts nie besonders sympathisch; ein typisches Muttchen, sehr resolut und ein kleiner Drachen. (Alfred hätte sich das mit Sarah bereits zu Anfang nochmals gründlich überlegen sollen, denn diese mufflige Fregatte als Schwiegermutter?!)
Die etwas tiefere, keifige Stimme passt einfach zur Gestalt von Sarahs Mutter.

-> Magda - Eva Maria Marold <-

Magda ist absolut unauffällig, was aber auch gut so ist, da Sarah schließlich die weibliche Hauptfigur bekleidet und so gibt's über Eva Maria Marold zwar nichts Negatives sagen, aber auch nichts übermäßig Positives: aber das wäre ja auch merkwürdig, wenn die Magda auch stimmlich nun mehr hervorgestochen als Sarah wäre.
Ihre Auftritte bewältigt Eva Maria Marold tadellos; mir gefällt ihre Stimme während des "Tot zu sein ist komisch"-Solos auch wirklich gut.

-> Koukol - Torsten Flach <-

Koukol kann sich nicht wirklich artikulieren; ein Freund von mir ist fast taub und hat eine klarere Aussprache; zudem tritt Koukol daher fast auch ausschließlich als reine Bühnenfigur in Erscheinung und auf der CD kann man ihn ja schlecht umherschleichen sehen.
Die einzige sprachliche Anforderung an den brummeligen Koukol ist, dass er bei seinem Einkauf im Wirtshaus halbwegs verständlich "Kerzen" sowie ein in Richtung Sarah gehendes "du heute abend" (als Ankündigung des Grafenbesuches) murmeln kann.
Und diese beiden Aussagen sind dann auch auf der CD zwar nicht deutlich, aber doch eindeutig, zu vernehmen.

= Alles in allem =

Auch (fast) am Ende des Berichts angelangt, liebe ich diese Gesamtaufnahme noch genauso sehr wie am Anfang: die Musik ist einfach grandios und die von Michael Kunze verfassten (oder auch teils zusammengefassten) Texte sind nur toll und wohl zum Leid meiner besseren Hälfte mitsingwürdig: ich kann überhaupt nicht singen, aber wozu kann ich diese ganzen Songtexte denn sonst auswendig?
Als es darum ging, den Film "Tanz der Vampire" zu einem Musical zu verwursten, hat Roman Polanski besonderen Wert auf eine filmnahe Adaption der Handlung gelegt: so gibt es fast keinerlei Unterschiede zur Filmhandlung, außer eben dem einen großen, dass sich Sarah hier freiwillig in die Fänge des Grafen begibt und erst zum Schluss hin gebissen wird.
Aber was besonders auffällt in Sachen fehlender Unterschiede: es sind teilweise Textpassagen der Bühnenfassung identisch mit Filmtexten, insbesondere auch was die kleinen Gags anbelangt.
Das ist hier also extrem gut gelungen.

Ich habe übrigens zunächst den Film gesehen gehabt und mir daraufhin die Gesamtaufnahme zugelegt, noch bevor ich gesehen habe, was im Musical auf der Bühne überhaupt passiert und aufgrund der Nähe zur Filmvorlage hat man während der Gesamtaufnahme auch gar kein Problem damit, die nur hörbare Fassung zu verfolgen.
Für Leute, die weder Film noch Musical kennen, wird im Booklet auf zwei Doppelseiten aber auch noch einmal die Geschichte des Musical erzählt, so dass auch totale Newbies verstehen können, was sie sich während der einzelnen Lieder vorzustellen haben.
Kennt man den Film und hört erst die Musik, bevor man das Musical tatsächlich auf der Bühne sieht, ist das Kopfkino übrigens auch sehr nahe an der Musicalfassung dran, was sicherlich auch an der Nähe zur bekannten Handlung liegt: wie ich feststellen musste, wird auf der Bühne letztlich tatsächlich groß nichts Anderes fabriziert, als ich es mir so vorgestellt hätte. Wenn man mal von diversen technischen Umsetzungen absieht: meine Fantasie ist größer als die meisten Spielstätten und in meinem Kopf hat noch keine Bühne gedreht geschweige denn eine andere Kulisse vorgeschoben werden müssen… ;)

Was schade ist, ist eben das fehlende "Stärker als wir sind (Das Gebet)", was der Gesamtaufnahme aufgrund ihres Alters aber schließlich nicht vorgeworfen werden kann, und ich hätte mir auch ein etwas dickeres Booklet gewünscht, das nicht nur mit Fotos der Inszenierung, sondern vor Allem auch mit Texten der einzelnen Lieder gespickt ist. Denn wie gesagt muss man gerade bei den Chor- und Kantonsgesängen schon ein wenig genauer hinhören, um jedes einzelne Wort zu verstehen, oder man versteht etwas und wundert sich: bei "Ewigkeit" verstand ich zum Beispiel jedes Mal "Todesknochenhahn" ("über Gräber und Ruinen fährt der Todesknochenhahn"), wo "die Todesknochenbahn" für mich mehr Sinn gemacht hätte. Aber gesungen wird tatsächlich vom Todesknochenhahn.
Und so etwas kommt ja häufiger vor, dass man doch auch mal die absurdesten Dinge anstatt des tatsächlich Gesungenen versteht und ich lese mir immer wahnsinnig gerne Booklets und eben auch enthaltene Songtexte durch, dass mich die fehlenden Texte hier schon ein wenig stören.
Ein extra Textbuch (was durchaus auch zum "Tanz der Vampire" erhältlich ist) möchte ich mir dann ja doch nicht kaufen, denn schließlich will ich die Texte ja nur durchstöbern und nicht durchsingen - okay, wollen schon, aber eben nicht können.
"Tanz der Vampire" ist zugegebenermaßen ein umfassendes Musical und es ist vielleicht ein wenig anmaßend, hier noch Textabdrucke zu fordern. Aber es wäre zumindest ein tolles Schmankerl gewesen, hätte man das Booklet zumindest um die Texte der "großen" Stücke (und in einigen Liedern wird ja auch kaum bis gar nicht gesungen) aufgestockt.

Gerüchten zufolge soll der "Tanz der Vampire" 2010 wieder nach Wien zurückkehren und ich hoffe, dass es spätestens dann auch eine neuere Gesamtaufnahme gibt und die dann vielleicht auch mit einem in Sachen Text aufgepimptem Booklet.
Aber solange gebe ich mich mit der vorhandenen Doppel-CD zufrieden (und danach würde ich sie Steve Bartons wegen wohl auch immer noch sehr häufig abspielen, auch wenn "Stärker als wir sind/Das Gebet" fehlt) und kann diese wie das gesamte Musical nur weiterempfehlen.
Unübersehbar habe ich die einzelnen Titel nach Möglichkeit mit Video-links versehen; ich habe mich bemüht, dabei nach Möglichkeit (was in diesem Fall vor Allem Ton- und Bildqualität bedeutet) die Originalbesetzung der Gesamtaufnahme aufzutun - wie gesagt, ich liebe dieses Musical und möchte euch nur nicht zum Kauf der CD, sondern auch zum Besuch des Musicals, animieren. Spätestens seit November ist auch Oberhausen eine Reise wert (und das Metronom Theater, in dem die Vampire nun tanzen, ist zudem in unmittelbarer Nähe zum CentrO) und so ein kleiner Musicaltrip wäre doch vielleicht auch ein tolles Valentinsgeschenk! ;)

58 Bewertungen, 26 Kommentare

  • ingoa09

    22.06.2009, 14:38 Uhr von ingoa09
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr gut vorgestellt! Liebe Grüße, Ingo

  • sandieheinrich

    18.06.2009, 10:14 Uhr von sandieheinrich
    Bewertung: besonders wertvoll

    Grüßle aus der Hauptstadt

  • Sommergirl

    11.06.2009, 19:58 Uhr von Sommergirl
    Bewertung: besonders wertvoll

    wow sehr detailliert!

  • krullinchen

    08.06.2009, 22:48 Uhr von krullinchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Grüße.

  • willma1984

    07.06.2009, 17:48 Uhr von willma1984
    Bewertung: besonders wertvoll

    Toller Bericht! LG willma1984 :)

  • Puppekaa

    05.05.2009, 12:31 Uhr von Puppekaa
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr schöner Bericht - LG

  • Jugin

    04.05.2009, 14:22 Uhr von Jugin
    Bewertung: besonders wertvoll

    1-A Bericht..............es kann nur noch besser werden..........

  • katimouse007

    01.03.2009, 07:36 Uhr von katimouse007
    Bewertung: sehr hilfreich

    wow! leider hab ich kein bw mehr! lg kati

  • Prueter87

    14.02.2009, 21:46 Uhr von Prueter87
    Bewertung: sehr hilfreich

    1A Bericht, schöne Grüße aus Aachen

  • bambie34

    14.02.2009, 21:26 Uhr von bambie34
    Bewertung: besonders wertvoll

    Noch einen schönen Samstag, Gruß Tanja

  • tk7722

    14.02.2009, 03:00 Uhr von tk7722
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ein sehr interessanter Bericht, liebe Grüße

  • MasterSirTobi

    13.02.2009, 19:43 Uhr von MasterSirTobi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein toller Bericht. SH

  • leupi123

    13.02.2009, 18:17 Uhr von leupi123
    Bewertung: besonders wertvoll

    Sehr gut geschrieben. Freu mich auf Gegenlesungen und Freundesanfragen LG

  • timecode001

    13.02.2009, 17:17 Uhr von timecode001
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse geschrieben! Liebe Grüße und ein schönes Wochenende. timecode001

  • senora

    13.02.2009, 17:14 Uhr von senora
    Bewertung: sehr hilfreich

    Tiefverschneiten Gruß aus Hamburg

  • Mondlicht1957

    13.02.2009, 17:12 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich auch dir ein schönes Wochende

  • ronald65

    13.02.2009, 16:43 Uhr von ronald65
    Bewertung: besonders wertvoll

    lg

  • sigrid9979

    13.02.2009, 15:46 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wünsche dir ein schönes Wochenende,, kl Sigi

  • wolli007

    13.02.2009, 15:28 Uhr von wolli007
    Bewertung: besonders wertvoll

    Top Bericht ! liebe Grüße, Wolli

  • bundy109

    13.02.2009, 15:27 Uhr von bundy109
    Bewertung: besonders wertvoll

    Einfach nur ein geiler Bericht, mehr kann man hier nicht zu sagen!

  • Engal00

    13.02.2009, 14:49 Uhr von Engal00
    Bewertung: sehr hilfreich

    wow ein super Bericht!! LG Engal00

  • 4money

    13.02.2009, 14:32 Uhr von 4money
    Bewertung: sehr hilfreich

    :::LG und einen guten Start ins Wochenende..chris:::

  • Futzi99

    13.02.2009, 14:21 Uhr von Futzi99
    Bewertung: besonders wertvoll

    Sehr guter Bericht! Viel Information und schön beschrieben!

  • morla

    13.02.2009, 14:19 Uhr von morla
    Bewertung: besonders wertvoll

    wow klasse bericht, ich wünsche dir ein schönes wochenende lg. petra

  • lanzbulldog79

    13.02.2009, 14:15 Uhr von lanzbulldog79
    Bewertung: besonders wertvoll

    Super Bericht! LG Sven

  • eichhoernle

    13.02.2009, 14:08 Uhr von eichhoernle
    Bewertung: sehr hilfreich

    wow, ein toller bericht! LG!