LED Lenser V8 Testbericht

Manchmal kriegt man Gegenstände, die man sich eigentlich kaufen will, ganz unverhofft auf anderem Wege. Ich habe schon länger mit einer Photonenpumpe geliebäugelt und war daher positiv überrascht, als mein Arbeitgeber allen Mitarbeitern anlässlich der bundesweiten Neustrukturierung unseres IT-Bereiches eine solche Lampe zukommen lies. Ob dies wohl ein dezenter Hinweis sein sollte, dass uns \"ein Licht aufgehe\" :-)


Was ist das überhaupt?
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Bei der Photonenpumpe V8 handelt es sich grob gesagt um eine Art Mini-Taschenlampe. Sie unterscheidet sich aber in einem wesentlichen Punkt von einer herkömmlichen Taschenlampe: Statt der üblichen Glühbirne wird das Licht hier durch eine High-End-Leuchtdiode (LED) erzeugt. Dies hat mehrere Vorteile:

Glühbirnen allgemein nutzen nur einen geringen Teil der verbrauchten Energie zur Lichtgewinnung. Stattdessen wird viel davon in Wärme umgewandelt. Das merkt man daran, dass die Birne heiß wird. Dieser sogenannte Wirkgrad ist bei einer LED um ein Vielfaches höher. Also muss man viel seltener die Batterie wechseln.

Da die LED nicht aus Glas ist und auch keinen empfindlichen Glühdraht hat, ist sie natürlich auch viel unempfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen wie Schläge oder Stürze aus größerer Höhe. Auch die Lebensdauer soll im Vergleich zur Glühbirne ein Vielfaches betragen. Der Hersteller spricht von bis zu 100000 Betriebsstunden.

Die Leuchtkraft der Lampe soll im Vergleich zu herkömmlichen Taschenlampen der gleichen Größe besser sein.


Äußerer Eindruck:
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Bei der Photonenpumpe V8 handelt es sich um eine matt silberfarbene Röhre von 5,5 cm Länge und ca. 1 cm Durchmesser. Die lichtgebende LED sitzt etwa 1 cm von der Frontseite in der Röhre. Zusätzlich zur Öffnung nach vorne (ohne die ja nichts funktionieren würde :-))) sind auf Höhe der LED noch 8 seitliche Löcher, durch die ebenfalls Licht ausfällt.

An der Lampe sind sowohl ein Haken mit Schlüsselring als auch ein Clip, wie an einem Kugelschreiber, mit dem man die Lampe z.B. in einer Brusttasche feststecken kann. Der Clip ist zusätzlich drehbar und kann über den Ein-/Ausschalter aus weichem Gummi gedreht werden, um diesen vor versehentlichem Schalten zu schützen. Die Lampe ist mit mehreren Design-Preisen ausgezeichnet worden.

Die LED und somit auch das Licht an meiner Photonenpumpe ist blau. Es gibt sie aber außerdem auch in weiß, grün, rot und orange.

Betrieben wird die Lampe mit 3 Knopfzellen AG13 (1,5 V, 80 mAh; manchmal auch als LR44 oder V13GA bezeichnet). Diese waren bei mir schon beigepackt. Neu kostet eine Knopfzelle ca 0,40 €; aber angeblich braucht man ja kaum Nachschub :-)

Da ich sie als Geschenk bekommen habe, weiß ich den genauen Preis natürlich nicht. Aber im Internet werden die Lampen für ca. 15 € angeboten.


Im Praxistest:
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Nach all den allgemeinen Informationen nun aber zum Wichtigsten: Was taugt die Lampe?

Wenn man sie einschaltet, fällt als Erstes die Farbe des Lichtes auf. Das helle Blau ist zunächst sehr ungewohnt und erinnert ein klein wenig an Disko-Beleuchtung. Das aus den kleinen seitlichen Löchern austretende Licht erhöht diesen Effekt zusätzlich, trägt aber logischerweise kaum etwas zur Beleuchtung bei.

Nach den überschwänglichen Worten des Herstellers war ich von der Leuchtkraft dann doch etwas enttäuscht. Natürlich kann man von einer Mini-Lampe keine Wunderdinge erwarten, aber ich selbst empfinde die Leuchtkraft nicht stärker als die einer vergleichbaren \"normalen\" Lampe. Es reicht aus, um z.B. ein Schlüsselloch zu suchen, ein Schriftstück zu überfliegen oder unter dem Tisch die Beschriftung von PC-Schnittstellen zu erkennen. Aber es ist z.B. zu schwach, um den Weg in einem unbeleuchteten Raum zu suchen. Es gibt eine größere Variante der Lampe (V12) mit 3 LEDs, die diesen Mangel wahrscheinlich nicht hat.

Was mir bei meiner blauen Variante der Lampe weiterhin negativ aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass durch die Lichtfarbe auch die Farbe der beleuchteten Gegenstände verfälscht wird. Das Blau schluckt viel von anderen Farben und man erkennt sehr wenig. Dies ist z.B. beim Lesen von Straßenkarten sehr ungünstig. Dies wird wahrscheinlich auch bei der roten, grünen und orange Variante so sein. Nur bei der weißen LED kann ich mir vorstellen, dass dies kein Problem ist.


Fazit:
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Ein nettes Spielzeug; aber mit einigen Schwächen in der Praxis. Ich bin froh, dass ich mir nicht gekauft haben, sondern als Geschenk bekommen habe, weil ich mich bei einem Kauf bei einem Preis von ca. 15 € wahrscheinlich etwas geärgert hätte.