Brökelmann+Co Brölio Distel-Öl Testbericht
Auf yopi.de gelistet seit 05/2006
- Geschmack:
Erfahrungsbericht von schraddel
Brölio Distel-Öl: Ein Hauch von Kalifornien
Pro:
Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, lange Haltbarkeit, guter Geschmack
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Das scheint nicht gerade billig für ein Öl zu sein, aber weil ich immer gerne etwas Neues ausprobiere, griff ich da eben mal zu, und ich muss sagen: Ich wurde nicht enttäuscht.
Was ist eigentich Distelöl?
Distelöl wird nicht aus den Pflanzen hergestellt, da man hierzulande so gemeinhin als "Disteln" kennt. Die Färberdistel ist eine besondere Pflanze, die schon bei den alten Ägyptern für ihren gesundheitlichen Nutzen bekannt war. Aus den Samenkapseln dieser Pflanze, die in ihren Anbaugebieten 60 bis 90 Zentimeter hoch werden kann, kann man das Öl herauspressen, das wertvolle esentielle Fettsäuren, viel Vitamin E (das als "Zellschutzvitamin" gilt und sogar Krebs vorbeugen soll). Das Brölio-Öl ist, laut Etikett, cholesterinfrei, und somit für eine gesunde Ernährung bestens geeignet.
Wofür eignet sich das Öl?
Das Etikett behauptet, die Geschmacksrichtung sei "neutral". Das kann ich so nicht ganz bestätigen; meiner Meinung nach hat es einen ganz leichten Eigengeschmack, eben "distelmäßig", ein wenig in Richtung "Nussöl", aber sehr mild und kaum erkennbar. Die Konsistenz ist irgendwo zwischen dick- und dünnflüssig; auf jeden Fall deutlich dicker als Wasser, aber nicht zähflüssig.
Für Salate eignet sich das Öl sehr gut, wenn der Eigengeschmack der verwendeten Zutaten betont werden soll. Es ist auf jeden Fall besser als Olivenöl, das durch seinen Eigengeschmack jede Tomate geschmacklich zum Schweigen bringt. Tomate mit Mozarella zum Beispiel schmeckt hervorragend mit Distelöl anstatt der üblichen italienischen Olivenöl-Variante, vorausgesetzt, man hat leckere Tomaten, bevorzugt aus dem eigenen Garten anstatt der holländischen "Wasserköpfe".
Das Etikett behauptet, dass das Öl sich zum Dünsten bis 175 Grad Celsius eignet. Nun, da würde ich sogar einen kleinen Schritt weiter gehen, und behaupten, dass es sich auch zum Braten in der Pfanne sehr gut eignet, und weit höher erhitzbar ist als nur 175 Grad. Vielleicht waren die Hersteller da ein bisschen zu vorsichtig, was die Temperaturangabe betrifft, weil man ja nie weiß, was für schädliche Substanzen bei höheren Temperaturen entstehen können. Ich war mit dem Distelöl jedenfalls sehr zufrieden, als ich ein paar Sachen briet, und habe keine negativen "Nebenwirkungen" entdecken können. Es geriet alles sehr lecker.
Kalorienmäßig ist das Distelöl auf jeden Fall 'ne Bombe: 819 kcal auf hundert Milliliter, das haut schon rein. Aber man braucht ja nicht viel davon, da es sehr sparsam in der Anwendung ist. Zum Fritieren eignet es sich sowieso nicht; dafür wäre es auch zu teuer.
Haltbarkeit und Aufbewahrung
Das Haltbarkeitsdatum ist mir leider vom Ring um den Sicherheits-Schraubverschluss abgefallen, so dass ich dazu nichts Genaues mehr sagen kann. Aber Öle pflegen sich so gemeinhin zwei bis drei Jahre zu halten, auch nach Anbruch der Flasche. Bis dahin wird sie leer sein.
Der Hersteller empfiehlt, das Öl bei Raumtemperatur zu lagern. Die braune Glasflasche trägt ein Übriges dazu bei, die Haltbarkeit zu verlängern: Die Pflanzenstoffe, die im Öl enthalten sind (insbesondere die Vitamine und Fettsäuren) sind lichtempfindlich und bauen sich unter Lichteinfluss ab; daher das braune Glas als Schutz. Am günstigsten dürfte es sein, die Flasche vom Supermarktregal aus direkt in einen dunklen Schrank zu befördern. Bei mir steht sie im Küchenschrank unten bei den Bratpfannen; da ist sie gleich griffbereit.
Zutatenliste, Hersteller, und weitere "technische Daten"
So, Lupe auspacken, denn das ist wirklich das Kleingedruckte auf dem Etikett.
Also, da haben wir auf hundert Milliliter: kein Eweiß, keine Kohlenhydrate, und 91 Gramm Fett; von denen wiederum sind 9 Gramm gesättigte Fettsäuren, 14 Gramm einfach ungesättigte Fettsäuren, und stolze 68 Gramm von den angeblich sehr gesunden mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Cholesterin ist, wie gesagt, keines drin, dafür 45 Milligramm Vitam E, das sind - man staune! - 450 (vierhundertfünzig!) Prozent der empfohlenen Tagesdosis. Aber, na ja: Wer trinkt schon 100 ml reines Distelöl am Tag? (Könnte man natürlich machen, weil es geschmacklich wirklich sehr lecker ist; aber es dürfte dann eine ähnliche Wirkung wie Rizinus entfalten.)
Hersteller ist:
Brökelmann
Ölmühle GmbH & Co
Hafenstraße 83
59067 Hamm
Deutschland
www.broelio.de
Und warum jetzt Kalifornien?
Darauf wartet Ihr alle schon gespannt, gell?
Die Färberdistel, aus deren Samen das Öl hergestellt wird, wächst, wie eingangs schon erwähnt, in warmen Ländern, auf lockeren Böden in warmer, sonniger Umgebung. Und das Hauptlieferland für die Färberdistelsamen, aus denen das Öl gewonnen wird, ist Kalifornien. Ihr wisst schon, dieser freundliche kleine Bundesstaat im Süden der USA. Und, ich weiß nicht genau: Bilde ich es mir ein, oder schmeckt man den Geschmack von Sonne aus diesem Öl raus?
Bildet Euch doch einfach selber ein Urteil, indem Ihr dieses Öl mal ausprobiert. Es ist seinen Preis auf jeden Fall wert.
45 Bewertungen, 14 Kommentare
-
29.10.2006, 02:37 Uhr von pointofview
Bewertung: sehr hilfreichsh und lg :-)
-
28.10.2006, 23:33 Uhr von krullinchen
Bewertung: sehr hilfreich*sehr hilfreich*... Ich wünsche noch einen schönes Rest-Wochenende! Liebe Grüße Bine
-
28.10.2006, 22:55 Uhr von Sweeaty
Bewertung: sehr hilfreichguter bericht! :) liebe grüße!!
-
28.10.2006, 22:31 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichSh & lG von Diana (c;
-
28.10.2006, 22:10 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreich***SH und LG***
-
28.10.2006, 21:39 Uhr von samatweb
Bewertung: sehr hilfreichViele Grüße!
-
28.10.2006, 21:31 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
-
28.10.2006, 21:21 Uhr von kolibri850
Bewertung: sehr hilfreichsh, Gruß Michael
-
28.10.2006, 20:18 Uhr von BeWater
Bewertung: sehr hilfreichKlasse Bericht!^^ lg BeWater =)
-
28.10.2006, 19:55 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichsh, LG Birgit :-)
-
28.10.2006, 19:18 Uhr von topfmops
Bewertung: sehr hilfreichUnd wie sagten die alten Latriner schon so gaaanz richtig: 'de gustibus NON est disputandum!' und so lange sich über Geschmack nicht streiten lässt, habe ich da auch nicht dran cognaczukritiseren, weder 'rum' noch 'cognac'...
-
28.10.2006, 19:14 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
-
28.10.2006, 19:00 Uhr von Gozo-Bernie
Bewertung: sehr hilfreichGruss aus http://maps.google.it/maps?oi=eu_map&q=Catania%20&hl=it
-
28.10.2006, 18:45 Uhr von dadolger
Bewertung: sehr hilfreichKlasse Bericht Sehr Hilfreich
Bewerten / Kommentar schreiben