Gillette Venus Vibrance Testbericht

Nachdem ich nun länger keinen Erfahrungsbericht geschrieben habe, will ich nun mal wieder zuschlagen, und zwar verbal ;-)

Wer bei mir schon gelesen hat, weiß, was womit ich anfange und das ist die Vorabgeschichte ;-)

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Vorab:
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Ich glaube, dass jede Frau so wie ich, die auf die 40 zugeht und sich Zeit ihres Erwachsenenlebens rasiert, mit den verschiedensten Erfahrungen aufwarten kann, sei es Nassrasierer für die Damen, für die Herren, Trockenrasierer oder auch Epilierer sowie chem. Mittel zur Haarentfernung.. Ich mache da keine Ausnahme und habe alles schon ausprobiert und mir dabei auch die verschiedensten Schnittwunden zugefügt.

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Kaufentscheidung:
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Auf dem Weg Richtung Urlaub kamen wir an einem dm vorbei und wir brauchten noch Klingen, eigentlich gedacht für den Nass-Rasierer meines Männe, den ich auch zum rasieren benutze, den excel sensor. Wie das so ist beim dm, bei der enormen Auswahl greift man dann doch mal zu was anderem, und ich stand da also vor der Damen-Rasierzeug-Ecke und nachdem ich mich das ein oder andere Mal doch mit dem excel geschnitten hatte, dachte ich, ich greife dann doch noch mal zu einem Damen-Rasierer, die Werbung „I’m your Venus tralala“ durchaus im Hinterkopf.

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Das Produkt:
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Bei dem Venus Vibrance handelt es sich um einen Nassrasierer für Damen. Optisch ist er schön anzusehen in hell-und dunkelrosa. Dazu erhält man ein Ablegeunterteil, in dessen Rückseite man auch Klingen lagern kann. Das Ablegeteil sieht natürlich sehr chic aus, hat aber für mich eigentlich eher die Funktion, dass es unnütz ist und viel Platz wegnimmt. Schließlich sehe ich meinen Rasierer weniger als schönes Deko-Stück in meinem Badezimmer, sondern als Nutzteil und nach benutzen landet es in meinem Badezimmerschrank.

Der Venus ist ca. 14 cm lang und in der griffigen Mitte ungefähr 1,5 cm dick. Im unteren Drittel hat er eine Ausbuchtung noch oben, wogegen sich der Daumen stützen kann, wenn man den Rasierer in der Hand hält. In der Höhe des Mittelfinger sind eine Art Lamellen angebracht, damit der Rasierer gut in der Hand liegt und frau nicht abrutscht.

Darüber hinaus hat der Rasierer am Ende ein kleines Knöpfchen für das anschalten des Vibrators, dafür muss man allerdings eine AAA-Batterie einlegen, die aber meiner Erinnerung nach dem Paket beiliegt.

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Produktversprechungen:
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Es wird ein sanfter Vibrationseffekt versprochen, der nicht nur einfach angenehm sein soll, sondern durch die Vibration sollen tote Hautschüppchen entfernt werden, sprich Haarentfernung und Peeling, das ist doch klasse.


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Preis:
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Gekostet hat das Teil stolze 14,99 € ohne eine einzige Ersatzklinge, wie ich dann feststellen durfte. Irgendwie hatte ich mich da wirklich verguckt, als ich das Teil schnell und kurz entschlossen ins Einkaufskörbchen gelegt habe, ich dachte schon, dass eine Ersatzklinge dabei gewesen wäre, zumal die Ersatzklingen auch tatsächlich 2 St. 6,99 € kosten, wenn ich mir das richtig gemerkt habe.

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Die Klinge – das Wichtigste am Rasierer:
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Der Rasierer hat eine besondere Klinge, die natürlich dafür sorgen soll, dass frau sich nicht schneidet. Ober- und unterhalb der 3 eigentlichen Klingen sitzen kleine Kissen, die wohl dafür sorgen sollen, dass die Klinge schön über die Haut gleiten und frau diese nicht so sehr andrückt, um sich zu schneiden, so denke ich mir.

Laut Hersteller sollen aber die angesprochenen 2 Kissen Feuchtigkeitsstreifen, die beim Rasieren pflegen sollen, sein.
Ein hellrosa Streifen soll durch Verblassen anzeigen, dass die Klinge gewechselt werden sollte, um Hautirritationen zu vermeiden. Ah ja.

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Der Praxistest:
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Rasiergel auf die angefeuchtete Haut aufgelegt, das Knöpfchen für Vibration gedrückt und los geht’s.
Hm. Das Teil schnurrt so ein bisschen vor sich hin, eine deutliche Vibration ist eigentlich nicht zu merken. Nun ja, das ist ja nicht das Wesentlichste. Fangen wir dann mal mit dem Bein an.

Durch die „Feuchtigkeitsstreifen“ ist die 3-fach Klinge leicht unterhalb des Niveaus. Das bedeutet, wie ich dann schnell feststelle, dass die Klinge beim ersten Anlauf viele Häarchen nicht greift, weil diese schlicht platt ans Bein gedrückt werden. Wenn ich mit einer frischen excel sensor Klinge rasiere, so kann ich sagen, dass der Weg der Klinge deutlich zu sehen ist und lediglich 2, 3 Häarchen widerstanden haben. Hier prüfe ich und muss feststellen, dass ungefähr 50 % der Haare noch stehen. So muss ich mindestens 2, oft aber auch 3 mal über die gleiche Stelle am Bein streifen, bis endlich alle Haare weg sind.
Die Rasur meiner Beine dauert mindestens doppelt so lange wie sonst. Dafür habe ich aber keine Schnittwunde, auch nicht an den schwierigen Stellen wie Knöchel und Knie.

Der Rasierer liegt gut in der Hand und frau rutscht auch unter gel- und wasserbeschuß nicht ab.

Allerdings ist der versprochene Vibrationseffekt beim rasieren weder gefühlsmässig noch optisch festzustellen und eher eine Farce zu nennen.

Die Rasur der Achselhöhlen und der Bikinizone gestaltet sich noch zeitaufwendiger. Immer wieder muss ich mit der Klinge über die gleichen Stellen fahren, weil gerade in der Rundung der Achselhöhle die Haare nicht weichen wollen.

Ich bin leicht angenervt, weil alles viel länger dauert und ich mir für den Preis etwas anderes versprochen hatte.

Aber wenigstens habe ich keine einzige kleine Schnittwunde, was ansonsten durchaus schon mal vorkommt bei einer neuen Klinge.

Eine Hautirritation habe ich danach nicht festgestellt, allerdings ist das bei mir gewöhnlicherweise auch so unproblematisch, das ich dies nicht kontrolliere. Stellt sich bei mir nach dem Rasieren mal eine gewisse Irritation ein und es juckt ein bisschen und es haben sich ein paar Pickel in der Bikinizone gebildet, dann benutze ich Penaten-Babypuder und ruck zuck ist alles gut. Ich würde dies hie nicht so ausführlich beschreiben, wenn nicht denn käme, der ….

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2. Praxistest:
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3 Tage später. Ich stehe unter der Dusche und greife zum Rasierer und rasiere so die Bikinizone so blind vor mich hin, da ich nachsprießende Haare vernichten will. Blind deshalb, weil das nun wirklich kein Kunststück ist, wenn man sich seit mehr als 20 Jahren rasiert, das kann wohl jeder Mann bestätigen.
Irgendwann schaue ich hinunter und bekomme im wahrsten Sinne einen halben Blutsturz, denn das Blut rinnt in Bächen mein Bein hinunter. Total geschockt kontrolliere ich genauer und stelle fest, dass der ganze Bereich voller kleiner Pickel ist, die ich wohl alle aufrasiert habe, es blutet an bestimmt 6, 7 Stellen. Sowas habe ich dergestalt in diesem Maße noch nie zuvor erlebt. Die Blutungen kommen sofort zum Stillstand, nachdem ich aus der Dusche steige und eine genaue Überprüfung ergibt, dass ich keine wesentlichen Schnittflächen sehe, aber der ganze Bereich ist sehr gerötet und empfindlich.

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3. Praxistest:
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Um ehrlich zu sein: die Bikinizone wollte ich nicht noch mal ausprobieren, ich habe es dann an den Beinen ausprobiert. Es wiederholt sich der 1. Eindruck, die Haare werden gegen das Bein gedrückt, alle Stellen muss ich mehrmals überstreichen, damit sie rasiert wirken, dennoch schimmern vereinzelt leichte Stoppeln durch, die ich beim Benutzen des excel senor nicht sehe.

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Fazit:
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Selten so unzufrieden gewesen. Für mich ist der Rasierer rausgeworfenes Geld. Er rasiert nicht gut, der Vibrationseffekt ist nicht zu spüren und eine derartige Hautirritation wie beschrieben hatte ich noch nie zuvor.
Mit der Linie, die angeblich zeigen soll, wie verbraucht die Klinge ist, kann ich nichts anfangen, weil diese nach 3 maligen benutzen genauso aussieht wie am Anfang, obwohl mir die Klinge schon abgestumpft erscheint.

Ich kann also nichts anderes sagen, als dass es für mich hinausgeworfenes Geld ist, ganz besonders dann, wenn man bedenkt, wie teuer die Ersatzklingen sind.

Ich gebe hier 2 Sterne, 1 Stern mehr als ich muss dafür, dass frau sich beim eigentlichen rasieren nicht schneidet. Mein 2. Rasiererlebnis mit der Blutorgie beruht ja auf eine Hautirritation meinerseits und deshalb ignoriere ich dies mal bei der Bewertung. Allerdings gibt diese doch sehr zu denken, da ich derartige Probleme in diesem Ausmaß nie zuvor hatte und ich ein Typ mit sehr unempfindlicher Haut bin. Ich wage also die These, dass es Frauen mit empfindlicher Haut mindestens genau wenn nicht schlimmer ergeht.

Mein Gesamturteil lautet daher: Finger weg und Geld sparen!

Eure Loewie

Schreibe auch bei Ciao unter den Namen LoewieLoew