Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (DVD) Testbericht

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ab 5,22
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5 Sterne
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Erfahrungsbericht von Realjackass

In space, no one can hear you scream

Pro:

Beklemmend und spannend, das Design des Monsters, Sigourney Weaver

Kontra:

Einige recht schleppende Passagen

Empfehlung:

Ja

Ja, ich bekenne mich schuldig. Ganz egal, was ihr nach den folgenden Zeilen von mir halten werdet, die Wahrheit darf nicht länger unausgesprochen bleiben. Bis zum heutigen Tage habe ich den Horrorfilmklassiker "Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt" weder gesehen, noch großes Interesse an ihm gezeigt! Allerdings möchte ich euch darum bitten, die Zornesröte noch so gut es geht zu unterdrücken, da dem nun, endlich (!) nicht mehr so ist. Ja, heute am 22. März 2006 kam ich in den Genuss, einen weiteren, großen, jedermann bekannten Klassiker des modernen Horrorfilms zu sehen und habe dies auch keinesfalls bereut! Wieso dem so ist, steht im folgenden Bericht.




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+STORY+
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Das Frachtraumschiff Nostromo ist auf dem Weg zurück zur Erde, als plötzlich der Bordcomputer "Mother" ein Hilfesignal von einem unbekannten Planeten empfängt und die komplette Manschaft aus dem Kälteschlaf weckt. Trotz einem unguten Gefühl von Seiten der Crew, entschließt man sich dazu, den Planeten anzufliegen. Kaum darauf gelandet, machen sich Kane (John Hurt), Lambert (Veronica Cartwright) und Dallas (Tom Skerritt) auf zu einem Erkundungsgang und finden dabei ein riesiges Raumschiff. Darin entdecken sie den toten Körper einer unbekannten Lebensform, sowie dutzende Eier. Beim genaueren Untersuchen von eben diesen, springt Kane plötzlich ein Parasit ins Gesicht, der sich dort festsetzt und Kane bewusstlos werden lässt.

Lambert und Dallas bringen Kane zurück ins Schiff, ohne zu ahnen, dass sie damit das Schicksal der Crew besiegeln.. Bei einer Untersuchung des seltsamen Wesens und dem Versuch, es von Kanes' Gesicht zu entfernen, nimmt der Offizier Ash (Ian Holm) einen Einschnitt vor, doch anstatt Blut spritzt Säure aus der Kreatur, die in der Lage ist, sich durch mehrere Decks zu fressen. Zwar löst sich das seltsame Lebewesen kurz darauf von Kane, doch eine Verschnaufpause ist der Mannschaft nicht vergönnt. In Kane hat sich ein Wirt eingennistet, der kurze Zeit später aus ihm herausplatzt und die Flucht ergreift. Aus dem kleinen Parasit wird ein übergroßes Alien, das Jagd auf die Crew macht und diese schnell dezimiert...




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+DATEN ZUM FILM+
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Originaltitel: Alien
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 1979
Laufzeit: ca. 111:50 Min.
Freigabe: FSK 16
Indiziert: Nein

Regie: Ridley Scott
Buch: Dan O'Bannon, Ronald Shusett
Produzent: Gordon Carroll, David Giler, Walter Hill
Kamera: Derek Vanlint
Schnitt: Terry Rawlings, Peter Weatherley
Originalmusik: Jerry Goldsmith

Darsteller:
Tom Skerritt.....Dallas
Sigourney Weaver.....Ripley
Veronica Cartwright.....Lambert
Harry Dean Stanton.....Brett
John Hurt.....Kane
Ian Holm.....Ash
Yaphet Kotto.....Parker
Bolaji Badejo.....Alien
uvm.




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+BEZUGSMÖGLICHKEITEN+
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Durch die Vermarktungsstrategie dieses doch recht bekannten Films zeigte 20th Century Fox wieder einmal eindrucksvoll, dass es ihnen nur ums Geld geht. Wie sonst lässt sich die Tatsache erklären, dass bislang 8 unterschiedliche DVDs des Films veröffentlicht wurden?
Da hätten wir zuerst die stinknormalen, handelsüblichen Single Disc Varianten, denen meistens die ungenügend informierten Kunden zum Opfer fallen und die fast gänzlich ohne jedwedes Bonusmaterial daherkommen.
Evolutionstechnisch schon eine Stufe höher steht da eine DVD-Box, die mit dem schmucken Namen "Alien-Die Saga" protzen kann und in der alle vier Filme enthalten sind. Leider kommt aber auch diese Veröffentlichung fast ohne Extras aus, so dass man sich prinzipiell auch alle Filme einzeln zulegen könnte ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.
Dem recht ähnlich ist die Legacy Box, die ebenso alle Filme beinhaltet, dafür aber mit noch mehr Extras ausgestattet ist.

Nun aber aufgepasst, die folgenden drei (im Grunde sind es nur zwei) Fassungen dürften insbesondere für Sammler interessant sein, denen es nicht nur um die Filme an sich, sondern gleichzeitig auch um die Dekorierung ihres Regals geht. Mit der sogenannten "Quadrilogy" hat man von Seiten 20th Century Fox eine feine Sache veröffenticht, die all das mit sich bringt, was das Fanherz höher schlagen lässt. Auf insgesamt 9 DVDs kann man zu jedem Streifen die übliche Kinofassung, sowie den Director`s Cut begutachten und wird zudem mit reichlich Bonusmaterial vollgestopft. Kurioserweise wurde die Quadrilogy noch einmal in einer zweiten Auflage herausgebracht, die sich inhaltlich jedoch nicht von dem ersten Release unterscheidet.
Wem das jedoch immer noch nicht genügt, der bekommt mit dem genialen ALIEN COLLECTOR'S HEAD die ultimative Dosis an Sammlerwahn geboten. Geliefert werden die Quadrilogy-DVDs in einem edlen und umwerfend gutaussehenden, 10 Kilogramm schweren Alienkopf, der auf einem stabilen Ständer daherkommt und jede DVD-Sammlung mit Sicherheit zu einem Blickfang erster Güte macht. Diese Collection gehört zu den eindrucksvollsten DVD Boxen, die ich bislang sehen durfte, so wundert es nicht, dass das gute Stück weltweit auf 3000 Exemplare limitiert ist.




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+KRITIK+
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"Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt" hat mittlerweile zwar schon 27 Jahre auf dem Buckel, wird aber trotzdem noch immer mit ziemlicher Sicherheit dann genannt, wenn die großen Klassiker des Horrorkinos zur Sprache kommen. Ridley Scott hat hiermit einen Meilenstein und Klassiker zugleich geschaffen, der seinerzeit so erfolgreich war, dass er noch drei Fortsetzungen nach sich zog und Scott zugleich zu einem enormen Bekanntheitsschub verhalf. Vielleicht hat dies ja auch damit zu tun, dass sich der Regisseur an den richtigen Vorbildern orientierte? So sollen "Star Wars" und "2001: Odyssee im Weltraum" als Vorbilder nicht gänzlich unwichtig gewesen sein, was man aus heutiger Sicht betrachtet voll und ganz nachvollziehen kann, so verdienen nämlich alle drei die Bezeichnung "wegweisende Klassiker".

Obwohl ich im Voraus eine sehr gute Vorstellung davon hatte, was mich erwarten würde, war ich dann letztendlich doch noch überrascht, wie schlicht und ergreifend gut der Film einfach ist. Leider herrscht bei insbesondere älteren Filmen oftmals das Phänomen vor, dass man sie ohne jedwede Kritik in den Himmel lobt und dies einfach aus dem Grund, weil der entsprechende Film gemeinhin als Klassiker tituliert ist. Bei "Alien" muss dies allerdings nicht mit einem schlechten Gewissen vonstatten gehen, jeder Horrorfan wird auch heute noch seinen Spaß mit diesem Streifen haben, so viel steht fest.

Ridley Scott ist eine super Mischung aus beeindruckenden Science-Fiction Parts und düsteren Horrorelementen gelungen. Während der Anfang gigantisch und beinahe schon ruhig wirkt, wendet sich dies mit der Zeit immer mehr zu einem spannenden Kammerspiel, in dessen Verlauf ein Crewmitglied nach dem anderen dem erbarmungslosen Alien zum Opfer fällt. Anfangs lässt sich Ridley Scott noch Zeit, um seine Charaktere einzuführen, so dass in den ersten 20 Minuten fast nichts geschieht, ja, sie sogar nur mit sehr wenig Dialog auskommen. Ab einem gewissen Zeitpunkt ist das bedrohliche Böse aber stets präsent, kündigt sich schleichend an, um dann um so brutaler zuzuschlagen. So zieht der Film die Spannungsschraube immer mehr an, schafft es, den schleppenden Anfang mit sehr viel klaustrophobischem Horror und einigen Schockeffekten wieder wett zu machen.

Diese konstante Abwechslung ist typisch für "Alien". Hier haben wir kein Dauerfeuerwerk an Action und Effekten, sondern vielmehr einen Film, der auf Atmosphäre und Stimmung aufbaut. Wo wir schon bei den Effekten sind, möchte ich
sogleich auch näher auf diese eingehen und bemerken, dass man insbesondere die Goresequenzen kaum hätte besser inszenieren können. "Alien" musste seinerzeit mehrere Male rabiat an Gewalt erleichtert werden, ist aber auch in seiner jetzigen Fassung alles andere als harmlos. Insbesondere die Sequenz, in der das kleine Alien aus Kane's Brust herausplatzt und alle herumstehenden mit Blut und Eingeweiden bespritzt werden, ist legendär. Nicht nur, weil sie so unglaublich gut aussieht, sondern weil Scott dazu echtes Blut und echte Eingeweide verwendete, was er den Schauspielern zuvor nicht mitteilte. Der Schock, den die Akteure damals beim Dreh erlitten haben, als ihnen plötzlich Schweineinnereien um die Ohren flogen, steht ihnen wirklich ins Gesicht geschrieben.

Doch nicht nur blutig geht es hier zur Sache, auch das Alien ist ein Meisterwerk der Tricktechnik. Selten zuvor habe ich ein grausameres und zugleich ekelerregenderes Filmmonster als diese schwarze Killermaschine gesehen. Obwohl das Alien von einem Schauspieler namens Bolaji Badejo dargestellt wurde, der für die nötigen Grundbewegungen sorgte, hat das Monster nichts menschliches an sich und wirkt übermächtig, absolut tödlich.

Sigourney Weaver wurde durch ihr Schauspieldebut in "Alien" sozusagen über Nacht zum Star und war auch noch in den drei Fortsetzungen zu sehen, was einen nicht wundern sollte. Die Dame weiß, wie man eine toughe und coole Einzelkämpferin selbstbewusst darstellt, auch wenn dieses Element im ersten Teil noch nicht ganz so stark ausgeprägt war. Neben Weaver sticht meines Erachtens nach keiner der Schauspieler durch überragende Glanzleistungen hervor, doch dies ist nicht im negativen Sinne gemeint, da jeder genrebedingt sein bestes gibt.




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+FAZIT+
++++++

"Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt" wird jedem Horrorfan und Filmliebhaber im Allgemeinen bestimmt zusagen. Ridley Scott schuf einen sehr düsteren, klaustrophobischen und beklemmenden Weltraumschocker, der durch seinen akuten Wechsel zwischen ruhigen und temporeichen Passagen niemals langweilig wird. DER Horrorfilmklassiker schlechthin ist "Alien" nicht, doch wer sich ernsthaft für das Genre interessiert, der muss den Streifen sehen, mit dem 1979 ein Kult begann, der noch bis heute andauert. Großes Schauerkino, leider mit einigen schleppenden Passagen, doch letztendlich definitiv ein Must See.

Ich vergebe 8 von 10 Punkten und eine Empfehlung.

Mfg
Realjackass

30 Bewertungen, 15 Kommentare

  • superlativ

    23.05.2006, 16:46 Uhr von superlativ
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht! Hat Spaß gemacht, ihn zu lesen! Liebe Grüße Superlativ

  • Sayenna

    23.05.2006, 15:53 Uhr von Sayenna
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh ♪♫ nehmen & geben ♪♫ jeder freut sich über Lesung :-) LG Ela

  • Gehirnparasit

    23.05.2006, 14:13 Uhr von Gehirnparasit
    Bewertung: sehr hilfreich

    Moin moin

  • blackangel63

    23.05.2006, 10:12 Uhr von blackangel63
    Bewertung: sehr hilfreich

    °°°°SEHR HILFREICH°°°°LG°°°°ANJA°°°°

  • bodspy

    23.05.2006, 10:02 Uhr von bodspy
    Bewertung: sehr hilfreich

    * * * SH * * * Liebe Grüße... RenÖ ;o

  • topware2002

    23.05.2006, 01:43 Uhr von topware2002
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH-------oOO--(_)--OOo----------

  • misterwhite

    23.05.2006, 01:28 Uhr von misterwhite
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH, freue mich über Gegenlesungen. Ich würde dem Film 7/10 Punkten geben. ;) MFG misterwhite

  • Mundi

    23.05.2006, 01:24 Uhr von Mundi
    Bewertung: sehr hilfreich

    bia ciao gäbe es bh

  • waltraud.d

    23.05.2006, 01:02 Uhr von waltraud.d
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • Estha

    23.05.2006, 00:51 Uhr von Estha
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh... @};----..lg susi

  • doeter

    23.05.2006, 00:48 Uhr von doeter
    Bewertung: sehr hilfreich

    Allerdings finde ich es merkwürdig, dass du hier mehrere unterschiedliche DVD-Versionen gegeneinander abgrenzt, ohne dann zu verraten, welche Version von dir denn in Augenschein genommen wurde. Alles nur Hörensagen?

  • darras76

    23.05.2006, 00:44 Uhr von darras76
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg, Daniela

  • Wolfpack84

    23.05.2006, 00:36 Uhr von Wolfpack84
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • morla

    23.05.2006, 00:25 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • Sternenhimmel

    23.05.2006, 00:19 Uhr von Sternenhimmel
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich