AlpenGaudi AlpenRace Testbericht

Man tendiert heute ja schon zum Zweit-Schlitten und so findet neben dem Klassiker Davos auch einen Bob. Diesen Bob mit dem klangvollen Namen Alpen Race stammt aus dem Hause AlpenGaudi. Aus dem tiefsten Bayern fand er seinen Weg nach Kiel - Opa sei Dank.
Frau Holle ist ja dieses Jahr schon früh fleißig und da lohnt es sich doch auch mal einen Bericht über unsere derzeitige Freizeitaktivität zu schreiben. Wir rodeln! Auch wenn nun manch einer denkt das es an der deutschen Küste doch platt ist, hier kann man rodeln. Es heißt ja "An der Nordseeküste am plattdeutschen Strand" und die Ostseeküste ist hügelig. Wo Hügel sind, da sind im Winter auch Kinder zu finden die rodeln wollen. So auch unsere Große.

Der Hersteller:
Hier findet man den Namen AlpenGaudi, doch auf der Verpackung habe ich nur dieses gefunden:
IPV - Inheidener Produktions- u. Vertriebsgesellschaft mbH
EZetilstraße 1
35410 Hungen-Inheiden


Die Produktdetails:
- Maße ca. 100 x 55 x 29 cm
- Gewicht ca. 3,7 kg
- Farbe rot
Geprüfte Sicherheit (GS) für 50 kg bei dynamischer Belastung
- TÜV&GS geprüft
Weiterentwickelt und prämiert (Produkt des Jahres 2004)
Weiterentwickelte Formel-Technik
Dreispeichen Sportlenkrad
Stabiles Lenkgetriebe aus Stahl
Mehr Sicherheit durch spurstabiles Kufendesign
Robuste Handbremse mit Stahlkrallen
Inklusive Zugseil mit Kunststoffgriff
Gefertigt aus hochwertigem HDPE
Bleibt auch bei tiefen Temperaturen elastisch und stabil
Dekorset für individuelle Designgestaltung inklusive
Altersempfehlung: ab 3 Jahren


Die Beschreibung:
Der Alpin Race ist das Produkt des Jahres 2004 gewesen, also ein prämiertes Stück Kunststoff. Eine weiterentwickelte Technik und ein robustes Äußeres bietet Fahrspaß pur. Das Lenkrad ist ein Dreispeichen Sportlenkrad und das Lenkgetriebe ist aus Stahl und somit sehr stabil. Ein spurstabiles Kufendesign bietet mehr Sicherheit beim rodeln. Eine Handbremse ist natürlich auch dabei, diese hat Stahlkrallen und für eine Einhandbremse ist sie schon sehr robust. Natürlich ist ein Zugseil dabei, damit die Eltern die lieben Kleinen durch den Schnee ziehen können. Der Griff ist aus Kunststoff. Ein Dekorset in Form von Aufklebern ist auch dabei, so kann man den Racer selbst gestalten.
Der Bob ist aus Kunststoff, ganz genau aus HDPE. HDPE ist ein sehr hochwertiger Kunststoff mit einer Dicke von ca. 2 mm und damit auch sehr fest und steif. HDPE heißt übersetzt High Density Polyethylen, ein Polyethylen mit sehr hoher Dichte...



Der Schlitten:
Es war einmal vor langer Zeit in Nordamerika bei den Indianern. Diese wollten auch im tiefen Winter ihre Sachen transportieren, doch womit nur? Es wurden Bretter zusammen gesucht, diese dann mit Sehnen gebunden und schon war der Schlitten geboren.
Erst Anfang des 17. Jahrhunderts fand der Schlitten seinen Weg nach Europa.
Wer hat´s erfunden? Nein, nicht die Schweizer! Doch diese haben den Schlitten als erste Nation zum Spaß- und Sportgerät umfunktioniert. 1879 gab es in Davos die erste Rodelbahn, daher auch der Name Davos für die Holzschlitten ;o)

Heute findet man neben Davos auch noch viele andere Holzschlitten, doch die Industrie hat nicht geschlafen und eine Unmenge an Rodelbobs aus Plastik hergestellt.


Was muss man vor dem ersten Rodeln beachten:
Wie immer muss einer die Spaßbremse sein, da kommen meist nur die Eltern in Frage.
Wenn der Winter losgeht und der Schlitten aus dem Keller hoch holt, so sollte man hier auch mal nach sehen ob alle Schrauben fest sitzen. Wie sieht das Holz aus? Es kann passieren, das das Holz schon morsch ist oder gesplittert ist. In diesem Fall sollte man eher einen neuen Rodeluntersatz besorgen.
Die meisten Rodelgeräte haben ein Sicherheits-Zertifikat. Vom TÜV oder das bekannte GS-Zeichen.
Beim Kauf eines neuen Bobs oder Schlitten sollte man darauf achten das alle Kanten abgerundet sind oder aber geschützt sind. Die Bremsen sollten auch die Kinder bedienen können, nicht nur die Väter. Die Lehnen müssen so fest sein, das auch ein Kleinkind Halt hat. Auch sollte es Vorrichtungen geben wo sich die Kids festhalten können.
Logischerweise sollte man seine Kinder auch Wettergerecht anziehen. Oft sehe ich die Kinder nur mit einer Jeans am Rodelhügel und kann die Eltern nicht ganz verstehen. Da wundern die sich dann das die Kinder krank werden. Lieber wie Michelin-Männchen herumlaufen, aber dafür warm.
Natürlich schauen Eltern ja vorher ob auf der Rodelbahn schwierige Hindernisse zu bewältigen sind und auch ob die Kinder dies schaffen. Ein Auslauf sollte auch da sein und am besten probieren die Kinder vorher schon mal aus ob sie bremsen und lenken können.





Meine rutschenden Erfahrungen:
Winterkinder warten dieses Jahr nicht lange auf den ersten Schnee. Ging ruck zuck und schon wollen sie raus. Da Oma und Opa im tiefsten Bayern wohnen und dachten, an der Küste gibt es keine Schlitten, so haben sie uns einen Bob geschickt. Nun letztes Jahr war es passend, denn nach Weihnachten kam erst der Schnee. Und davon aber reichlich ;o)
Da es ein Geschenk war weiß ich den genauen Preis nicht. Im Internet habe ich mal geschaut und da kostet er ca. 50 Euro.
Wir haben den Racer in blau, der Kunststofffgriff ist blau und das Lenkrad ist schwarz. Ein cooles Teil!
Hinten ein Heckspoiler, vorne windschnittig gemacht und alles ohne scharfe Kanten. Es könnte auch ein kleiner Formel-Eins-Ferrari-Rennwagen sein. Genau das richtige für kleine Jungs. Wir haben vorne am "Tank" (die Kunststoff-Erhöhung wo das Lenkrad dran ist) Aufkleber dran gemacht, diese sind auch im Formel Eins Stil gemacht.
Das Lenkrad ist nicht rund, sondern oval. Auch ein Rennwagen-Lenkrad halt. Davor befindet sich mittig die Einhandbremse.Alles in allem wirkt er wirklich wie ein Rennwagen, selbst angedeutete Ausbuchtungen für Phantasie-Reifen sind vorhanden. Für diese Ausbuchtungen gibt es auch Aufkleber, diese sind silber. Für den Heckspoiler gibt es natürlich auch einen imposanten Aufkleber ;o)

Der Bob ist leicht und auf Schnee erstaunlicherweise sehr wendig. Bei soviel Kunststoff und etwas Stahl hätte ich das nicht gedacht. Als Leichtgewicht mit 3,5 kg kann unsere Tochter den Bob auch selber mal hoch tragen.
Die Kuven bzw. der Bob bleibt schön in der Bahn, das liegt wohl an den Kurvenstabilisierungsleisten die unten drunter zu finden sind. Die Bremse läßt sich leicht hochziehen und dank der Krallen aus Stahl bremst der Bob genau dann wenn es gewünscht ist.

Den Alpen Racer gibt es auch noch in Rot, für den richtigen Ferrari-Look.

Auch im zweiten Jahr finde ich den Bob super. Er ist leicht, stabil und echt robust. Unsere Tochter kann ihn prima selber ziehen. Die Lenkung ist sehr zuverlässig und einfach zu handhaben. Je leichter der Rodler umso schneller saust er die Rodelbahn runter.
Was mir nicht ganz so gut gefällt, ist die angedachte Stoßstange und der Spoiler. Mich hat es letzten Winter schon gewundert das die nicht kaputt gegangen sind.
Wir haben mit unserer Tochter ein paar mal das lenken und bremsen geübt und es ging dann auch sehr gut. Das die Lenkung aus Stahl ist finde ich sehr gut, genauso wie die Bremsen. Besser als wenn es aus Plastik wäre.
Jeder Abhang wird zum rodeln nun genutzt und das schon alleine. Mama darf oben stehen und frieren.
Letztes Jahr haben wir auch den kleinen Mann da rein gesetzt und etwas gezogen. Er war natürlich ganz hin und weg vom Lenkrad und der Bremse. So macht spazieren gehen Spaß ;o))


Für die Kinder zum alleine rodeln perfekt.
Bei dem Spaziergang durch die Winterwunderwelt nehmen wir lieber den Holzschlitten.



Ich gebe hier 4 Sterne!


Vielen Dank für das lesen, bewerten und kommentieren,
Eure Melanie