Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf (Nintendo DS Spiel) Testbericht

Professor-layton-und-das-geheimnisvolle-dorf-nintendo-ds-spiel
ab 13,82
Auf yopi.de gelistet seit 12/2008

5 Sterne
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4 Sterne
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3 Sterne
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2 Sterne
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Erfahrungsbericht von BulmaZ

The Village.

Pro:

Rätselspaß

Kontra:

nichts

Empfehlung:

Ja

Lange Zeit habe ich Handheldkonsolen ja als ausschließlich für Kinder belächelt. Außerdem konnte ich mir nie einen sonderlich großen Spielspaß auf derartigen Briefmarkenbildschirmen vorstellen. Irgendwann allerdings hatte ich dann doch die Idee, mir eine solche Konsole zu kaufen. Immerhin sollten ja auch meine Webmiles nicht schlecht werden und so investierte ich einige davon, um mir einen Nintendo DS zu kaufen. Als ich mich dann näher mit dem Spieleangebot beschäftigte, sah ich, dass es einige verheißungsvolle Titel für das kleine aufklappbare Teil gibt. Das Debüt auf meiner Neuerrungenschaft sollte ein Spiel machen, das mir in der Vergangenheit stets durch ausnehmend positive Rezensionen auffiel:

Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf

… Bezugsquelle & Preis …

Gekauft habe ich das Spiel bei www.buecher.de. Dort habe ich 34,99 € bezahlt. Inzwischen kostet es 43,99 €.

… Eckdaten …

Titel: Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf
Plattform: Nintendo DS
Hersteller: Level 5
Wi – Fi – fähig
Sprache: Englisch mit deutschen Untertiteln
USK: ab 0 Jahren freigegeben

… Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf …

Professor Layton und sein kleiner Begleiter Luke werden ins Dorf Saint – Mystére gerufen, um sich dort um die Erbschaft der Familie Reinhold zu kümmern, indem sie den mysteriösen goldenen Apfel finden. Im Anwesen der Familie angekommen, können sich die zwei Rätselgenies allerdings noch nicht um die eigentliche Aufgabe kümmern, denn sie müssen zuerst die entlaufene Katze des Familienoberhauptes finden. Für den Professor und Luke kein Problem. Als sie mit der Katze ins Anwesen zurückkehren erwartet sie jedoch eine Tragödie: Jemand hat ein Mitglied der Familie Reinhold ermordet. Fortan stehen alle unter Mordverdacht. Professor Layton und Luke beschließen, den Fall aufzuklären…

… Graphik …

In Sachen Graphik hatte ich, um ehrlich zu sein, so gut wie nichts Besonderes erwartet. Auch die Screenshots, die man im beigelegten Booklet sehen kann, änderten nichts an dieser Annahme. Dass die Macher des Spieles sich allerdings ordentlich ins Zeug gelegt haben, um das Spiel optisch hochwertig und ansprechend zu präsentieren, wird schon während der ersten Minuten klar.

Das gesamte Spiel in einem niedlichen und liebevoll gestalteten Zeichentrickfilmstil gestaltet. Heißt, auf dem unteren Display des Nintendo DS sieht man die Figuren und das Dorf in gemaltem Stil. Zwar ist aufgrund der Größe des Displays nicht sonderlich viel Platz für ausufernde Details, dennoch dürfte man sich an dem, was man sieht, erfreuen. Die Umsetzung des Stils erinnert schwer an die guten alten japanischen Animés. Heißt, die Figuren und die Hintergründe sind zwar recht einfach gehalten, versprühen aber dennoch auch aufgrund der warmen Farben einen netten Charme, dem man wohl direkt erlegen sein dürfte.

Wie bereits erwähnt, sind die Farben in stets hellen und warmen Nuancen gehalten. Die Figuren sind klar und deutlich gezeichnet, sodass man keinerlei störende Pixel sieht, sondern tatsächlich den Eindruck hat, einen Zeichentrickfilm anzuschauen. So zumindest ist es während der einzelnen Sequenzen des Spiels, während man sich durch das Dorf bewegt oder während verschiedener Gespräche. Auf dem oberen Bildschirm des Nintendo DS sieht man zumeist atmosphärisch passende Bilder, die allerdings eher die Qualität eines mit Computer bearbeiteten Fotos haben.

Die Rätsel, denen man sich im Verlauf des Spiels stellen muss, werden stets auf dem unteren Bildschirm präsentiert; die Beschreibungen dazu auf dem Oberen. Die Rätsel sind nur manchmal im Comicstil gehalten. Zumeist sind es einfach kleine Bilder, die auch genauso gut aus einem Schulbuch stammen könnten. Sie bilden einen optischen Kontrast zum eigentlichen Stil des Spiels, passen aber dennoch sehr gut. Auch sind sie stets so detailliert gemacht, dass man alles genau überblicken kann und so nie in die Verlegenheit kommt, ein Rätsel nicht lösen zu können, weil man irgendetwas nur verschwommen oder gar nicht erkennen kann.

… Musik/ Sprachausgabe …

Die Musik ist ebenso liebevoll gewählt wie die Graphik.
Während des gesamten Spiels wird man stets beschallt, was aber allerdings niemals nervt. Denn die musikalische Untermalung ist sehr stilvoll und passend zur Atmosphäre gewählt. Zumeist hat sie einen leicht mysteriösen Hauch mit einem eleganten Einschlag. Es handelt sich also nicht um wahlloses Gedudel. Man kann deutlich erkennen, dass die Hersteller sich mit der musikalischen Untermalung mindestens genauso viel Mühe gegeben haben wie mit der optischen Präsentation. Dabei wurde sogar auf ein wenig Abwechslung geachtet. So ist die Hintergrundmusik während des Lösens eines Rätsels nicht dieselbe wie die, die man vernimmt, während man sich beispielsweise durch das Dorf bewegt oder mit anderen Leuten spricht.

Erstaunt hat mich außerdem noch die hervorragende Sprachausgabe des Spiels. Einige Gespräche sind also tatsächlich auch in gesprochen zu hören. Gut gefallen hat mir dabei der piekfeine und elegant klingende britische Akzent, der besonders zum Professor hervorragend passt. Die Stimmen sind bei allen Figuren sehr passend gewählt. Kein Sprecher wirkt besonders kindisch, was man ja angesichts der USK vielleicht vermuten dürfte. Qualitativ wäre noch anzumerken, dass die Sprachausgabe sehr klar und deutlich ist, sodass man die deutschen Untertitel nicht braucht, so man denn der englischen Sprache mächtig ist.

… Gameplay …

Auf das Gameplay darf man als Nintendo DS – Jungfrau natürlich besonders gespannt sein. Vermutlich erwartet man im Vorfeld gar nicht, dass es dann tatsächlich so leicht sein würde – denn das ist es. Die Tasten, die der DS hat, kann man zunächst mal getrost vergessen. Es läuft wirklich alles nur mit bzw. über den Touchpen. Die Verwendung des [in meinem Fall] schwarzen Stiftes ist kinderleicht. Man benötigt ihn in „Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf“ hauptsächlich zum Lösen der Rätsel. Dabei setzt man ihn je nach Rätsel immer etwas anders ein. In einem Rätsel muss man Gegenstände hin und her bewegen, in einem anderen Rätsel lediglich eine Lösungszahl ins entsprechende Feld schreiben. All dies wird zwar meist beim ersten Mal noch kurz erklärt, erschließt sich einem aber dennoch auch von allein. Das Handling des Touchpens ist hier also sehr simpel und bereitet keine Probleme.

Genauso gut, wie die Hersteller das Lösen der Rätsel umgesetzt haben, haben sie es aber auch mit der Fortbewegung im Dorf bzw. innerhalb von Häusern getan. Man klickt mit dem Touchpen lediglich unten rechts in der Ecke einen Schuh an und schon wird einem anhand von gelben Pfeilen gezeigt, in welche Richtungen man gehen kann. Folglich werden nun die Pfeile angeklickt. Man bewegt also die zwei Figuren Layton und Luke quasi nicht selbst, sondern nur indirekt mittels der Pfeile. „Laufen“ sieht man sie über ein kleines Icon dann auf dem oberen Bildschirm des DS, sodass man stets weiß, wo genau man sich beispielsweise innerhalb des Dorfes befindet. Klingt vielleicht ohne optisches Beispiel zunächst sehr langweilig und vielleicht sogar leicht rückschrittig, ist es aber gar nicht.

Während man durch das Dorf Saint – Mystére reist, stößt man an jeder Ecke, in jedem Winkel und bei jedem Bewohner auf unzählige Rätsel. Tatsächlich sind es mehr als 100. Es lohnt sich also, mit dem Touchpen wirklich alles und jeden anzuklicken, um auch keine Rätsel zu übersehen. Neben Rätseln findet man auch überall versteckte Hinweismünzen. Die sind für das Lösen der Rätsel unerlässlich. Denn einige der hier gestellten Rätsel haben es wirklich in sich und entpuppen sich als wahre Kopfnüsse, bei denen man einfach nicht weiterkommt. Nun kommen die Hinweismünzen ins Spiel. Von denen kann man sich pro Rätsel maximal drei Hinweise für die Lösung der Rätsel kaufen. Da man allerdings nicht unendlich viele solcher Münzen findet, sollte man sparsam mit ihnen umgehen. Die Idee mit den Hinweisen ist klasse, denn so geben vielleicht auch jüngere Spieler nicht direkt auf. Dass man die Hinweise nicht für umsonst bekommt, erachte ich ebenso als gelungen, denn dann wäre man viel zu schnell verleitet, sich doch helfen zu lassen. Andererseits ist mir aber auch schon aufgefallen, dass es bei manchen Rätseln einfach keinen Sinn macht, Hinweismünzen zu verbraten. Denn die Hinweise bringen einen partout nicht weiter. Bei welchen Rätseln dies so ist, merkt man schon sehr früh. Dann gibt es doch den Fall, dass die Hinweise nicht sonderlich gut gemacht sind. So ist der erste Hinweis manchmal genau das, was sich bis dahin auch schon gedacht hat und letztlich keine Hilfe. Zumeist jedoch erfüllen die Hinweise ihre Aufgabe. Wenn man dann doch mal eine falsche Lösung eingibt, ist dies aber auch kein Beinbruch. Man kann die Rätsel stets wiederholen. Allerdings wird die Menge der Punkte, die man als Belohnung bekommt, mit jedem Versuch geringer.

Neben den unzähligen kleinen Rätseln gibt es im Spiel noch mehrere große Rätsel, die sich erst im weiteren Verlauf der Story knacken lassen. So findet man immer mal wieder mysteriöse Hinweise wie beispielsweise in merkwürdiges Foto, das man im Anwesen der Reinhold entdeckt, das aber komischerweise trotz aller Ähnlichkeit nicht die Baronin zeigt. Dies ist nur ein Beispiel von so einigen. Hinzu kommen noch drei Rätsel, für die man nach und nach verschiedene Teile findet. So z.B. ein Gemälde, das man im Verlauf des Spiels zusammen puzzeln kann, nachdem man immer mehr Teile findet. Auch die Pensionszimmer der beiden Hauptfiguren kann man einrichten. Das Handling hier gestaltet sich genauso leicht und fast schon intuitiv wie bei den üblichen kürzeren Rätseln, die man im Dorf findet.

… Fazit …

Bei Büchern macht es mich ja meistens eher skeptisch, wenn ein Werk von aller Welt über den grünen Klee gelobt wird. Beim vorliegenden Spiel allerdings war es Ansporn genug, mich von ein paar Webmiles zu trennen und mir eben das Spiel sowie die Konsole zu kaufen. Schon nachdem ich die erste halbe Stunde gespielt hatte, war ich vollkommen hin und weg und hatte keine Zweifel mehr.

„Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf“ ist einfach klasse und genau das Richtige für all diejenigen, die schon immer gerne auf alle erdenkliche Weise gerätselt, geknobelt oder sich sonst wie die Zähne an diversen Rätseln ausgebissen haben. Mit diesem Spiel für den Nintendo DS erlebt man ein fast unerschöpfliches Potpourri an verschiedenen Rätseln. Seien es nun reine Logikspielchen, Rätsel, bei denen es eine Falle gibt oder gar mathematisch angehauchte Knobeleien. Es macht einfach irre Spaß, sich all den Rätseln zu stellen.

Gut gefallen hat mir im Verlauf des Spiels, dass man trotz der vielen Knobelei nicht die Haupthandlung aus den Augen verliert. Denn auch, wenn ganz offensichtlich ist, dass dieses Spiel nicht von einem spannenden Plot leben soll, haben sich die Macher große Mühe gegeben, der Story Leben einzuhauchen und sie interessant zu gestalten. So ist man auch stets angehalten, in der Hauptstory weiter zu machen.

Die Umsetzung des von den Machern erdachten Konzepts geht hier sowohl rein optisch als auch spielspaßtechnisch vollkommen auf. Aus diesem Grunde kann ich „Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf“ auch nur wärmstens all denen empfehlen, die beim zocken auch gerne mal ihr Gehirn anstrengen. Fünf Sterne also und eine dicke Empfehlung.

48 Bewertungen, 13 Kommentare

  • Jack100

    04.03.2010, 20:55 Uhr von Jack100
    Bewertung: sehr hilfreich

    Danke für das Lesen meines Berichtes. Viele Grüße

  • Nicky3772

    01.03.2010, 15:40 Uhr von Nicky3772
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße....Nicky

  • bigmama

    28.02.2010, 19:43 Uhr von bigmama
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Anett

  • mima007

    27.02.2010, 15:50 Uhr von mima007
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Gruesse, mima007

  • cleo1

    26.02.2010, 18:32 Uhr von cleo1
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wieder schön geschrieben. Danke auch für das zahlreiche Lesen meiner Berichte. LG cleo1

  • KatzeMaus

    26.02.2010, 13:29 Uhr von KatzeMaus
    Bewertung: sehr hilfreich

    guter Bericht. lg KatzeMaus

  • Fernsteuerung

    26.02.2010, 12:10 Uhr von Fernsteuerung
    Bewertung: besonders wertvoll

    Sehr ausführlicher und informativer Bericht, lieben Gruß, Susanna.

  • locolive

    26.02.2010, 11:38 Uhr von locolive
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, klingt sehr gut! lg

  • sigrid9979

    26.02.2010, 11:23 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße von Sigrid

  • Hot_Rider

    26.02.2010, 11:06 Uhr von Hot_Rider
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße von Teresa und Markus. Ein Besuch bei unseren Berichten wäre cool. DANKE !

  • minasteini

    26.02.2010, 10:28 Uhr von minasteini
    Bewertung: sehr hilfreich

    ....Sh und lg........

  • Janne0033

    26.02.2010, 10:25 Uhr von Janne0033
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr gut LG Janne0033

  • rainbow90

    26.02.2010, 10:24 Uhr von rainbow90
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr schöner Bericht. LG