Dragon Love 01. Feuer und Flamme für diesen Mann (Taschenbuch) / Katie MacAlister Testbericht

ab 9,70
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Summe aller Bewertungen
  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  sehr gering
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Humor:  sehr humorvoll
  • Stil:  sehr ausschmückend

Erfahrungsbericht von vampire-lady

dafür starb auch noch ein Baum

Pro:

nix

Kontra:

Jim

Empfehlung:

Ja

Das Buch ist mittlerweile nicht nur vorgeschlagen und gelesen, sondern auch schon weiter verkauft. Also krame ich mal meine Eindrücke aus einer Hirnschublade zusammen (ich weiß nicht mal mehr wie die Hauptfigur heißt). Als das Produkt noch nicht freigeschaltet war, hatte ich noch einen richtig schönen Verriss parat.

„Dragon Love“ (übrigens der Beginn einer Serie, die ich nicht lesen werde) habe ich aus einem Impuls gekauft. Ein Gutschein war nicht voll ausgeschöpft, es lachte mich auf Amazon an und ich meinte darüber im Buchforum war Gutes gehört zu haben. Als ich das dann im Forum prüfte, machte ich die Feststellung mich wohl verhört zu haben, denn die Meinungen waren eher uneins. Außerdem konnte ich nun die Autorin Katie MacAlister wieder einordnen, die eine Vampirbuchreihe der eher besonders dusseligen Sorte schreibt, so Richtung Sex and the City mit Fangzähnen. Es war zu erwarten, dass ich den Humor der Autorin nicht wirklich erfassen werden würde.

Das Buch spielt in Paris unserer Zeit, nur dass die Hauptfigur, die Amerikanerin Aisling Grey dort landet und feststellt, dass es noch eine andere Wesen auf der Welt gibt: von diversen Hexen, über Kobolde, Magier, Drachen und Dämonen, um mal das bunte Volk aufzuzählen, was so durch die Story wuselt. Diese Figuren machen sogar Spaß, die Anderswelt ist bunt, geschäftig und voll von Trubel. Aisling fällt natürlich zunächst nicht viel auf. Weder der Name des Hotels (zur Frau ohne Kopf) noch Straßenbezeichnungen wie Straße des unschuldigen Blutes empfindet sie als merkwürdig. Ich war nach zwei Seiten schon bedient, denn Aisling Grey empfand ich einfach nur als strunzdumm. Sie soll als Botin ein altes Artefakt an eine Kundin liefern, findet diese aber tot in einem Dämonenkreis vor. Vor Ort lernt sie einen ziemlich interessanten Kerl in schwarzem Leder kennen, der ihr das Artefakt klaut und sie mit der Polizei allein lässt. Aisling bleibt nun nichts anderes übrig als den Mordfall zu lösen und das Artefakt wieder zu bringen, da sie nun als Hauptverdächtige da steht. Während ihrer Nachforschungen lernt sie die Anderwelt intensiv kennen, und bekommt an jeder Ecke zwei Dinge gesagt: Aisling ist eine Portalhüterin mit magischen Kräften, von denen sie nichts wusste und gleichzeitig ist sie die Gefährtin eines grünen Drachen. Und den hat sie schon in der Schwarzledergestalt am Tatort getroffen: Drake Vireo ist sogar der Boss der grünen Drachen, arbeitet als Dieb und ist selten in Echsengestalt anzutreffen. Aisling spürt eine Verbindung zu ihm, hält ihn aber gleichzeitig für den Mörder. Diesem Handlungsteil zu folgen, fand ich dann etwas anstrengend – später als mir klar war, wer der Täter ist und Aisling immer noch ein halbes Buch oder so davon entfernt war, wurde meine Begeisterung auch nicht größer.

Ich finde die Hauptfigur so gar nicht gelungen. Aisling ist mir zu dämlich, hat aber einen Vorteil: das Glück ist mit die Doofen. Na gut, sie hat so eine gewisse Bauernschläue und weiß anderen auf die Nase zu hauen, nachdem sie aus dem 73. Fettnapf gekraxelt ist. Leider muss man sich als Leser mit ihr als Ich-Erzählerin sehr intensiv beschäftigen. Was mich immer nervt, sind „Helden“ die völlig unvorbelastet auf einmal in einer Fantasywelt stehen. Aisling als Hüterin hat die Macht Dämonen zu rufen, aber das natürlich nie gelernt – bisher waren sie halt bestenfalls Figuren aus Legenden. Aber zufälligerweise hat Aisling sich spaßeshalber Jahre zuvor mit alten Texten zu dem Thema beschäftigt? Sorry, aber den Dummbatz sehe ich nicht in einer Kammer mit Schriftrollen. Wenigstens beschwört sie dann den Dämon Jim – akut ein ziemlicher Loser in Hundegestalt, den sein Fürst alle Macht genommen hat. Geschieht ihr recht.

Drake sieht ganz gut aus, schwarze Haare, grüne Augen. Seine Drachengestalt bekommt der Leser nicht präsentiert. Ich hätte es angebracht empfunden, dass er wenigstens einmal den Godzilla gemacht hätte. Von einem Drachen in Menschengestalt hätte ich doch mehr erwartet. Aber mich langweilt die Figur. Er erkennt Aisling als seine Gefährtin, macht ordentlich den Macho und beginnt eigentlich bei jedem Aufeinandertreffen sofort damit an ihr zu grabbeln oder herumzusabbern. Schön ist nicht alles. Außerdem spielt sich zwischen den beiden relativ wenig ab, was über diese schicksalhafte Bestimmung hinaus geht.

Gefallen hat mir der Dämon Jim. Auch wenn einige seine Anwandlungen bedingt durch die Hundegestalt etwas grenzwertig sind. Aber er ärgert Aisling und wer Aisling ärgert, bekommt ein Fleißkärtchen. Jim hat eine große Klappe, ist verfressen, faul und widerborstig. Ein wenig wie Garfield, nur dass er sabbert. Die Hundegestalt ist nicht originell aber effizient gewählt, denn ein Hund ist relativ unauffällig.

Tja und dann wäre da noch der Humor der Autorin. Die findet es urkomisch, wenn eine Ausländerin als erste französische Sätze Dinge beigebracht bekommt wie „in meinem Bidet sitzt ein Frosch“. Kann ich nicht drüber lachen. Ich finde es auch nicht ulkig, dass man sich andauernd mit Jims Kötergewohnheiten befassen muss. Ich will kein Buch lesen, wo jemand Hundehaufen einsammelt oder ihm Sabberlätzchen kauft. Brauche ich nicht, ist nicht komisch.

Wäre ich dann nicht zu faul gewesen aus dem Bett zu klettern, wo ich meistens lese, hätte ich mir eine Strichliste ins Buch gelegt. Man kann ja seinem nervigem Köterdämon gern mal mit der Möglichkeit einer Kastration drohen, aber man sollte Frau MacAlister mal erklären, dass sich auch ein Running Gag auslatschen kann, wenn man ihn alle zwei Seiten wieder serviert bekommt. Ich bin aber auch so eine fiese Spaßbremse, was?

Zusammengefasst glaube ich, dass dieses Buch große Chancen hat, als Vampis Schrott des Jahres 2009 auf das oberste Treppchen zu kommen und das Jahr ist noch lang.


















Katie MacAlister
Dragon Love 01: Feuer und Flamme für diesen Mann
352 Seiten Egmont Lyx (2009)

48 Bewertungen, 11 Kommentare

  • tina08

    13.04.2009, 22:55 Uhr von tina08
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Grüße .... Tina

  • Music-King

    08.04.2009, 16:31 Uhr von Music-King
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lieben Gruß vom Gegenleser, Roland

  • rainbow90

    08.04.2009, 12:23 Uhr von rainbow90
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein sehr schöner Bericht! Sonnige Grüße von rainbow90

  • Baby1

    08.04.2009, 11:21 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • bettie47

    08.04.2009, 09:02 Uhr von bettie47
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super berichtet. L.G. bettie 47

  • Iris1979

    08.04.2009, 09:00 Uhr von Iris1979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. Liebe Grüße Iris

  • droehn

    08.04.2009, 00:10 Uhr von droehn
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht, lg droehn

  • morla

    07.04.2009, 23:44 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich wünsche dir einen schönen abend lg. petra

  • anonym

    07.04.2009, 23:23 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    hast du super gemacht

  • Thomekk

    07.04.2009, 22:45 Uhr von Thomekk
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht, mfg Thomekk84

  • sigrid9979

    07.04.2009, 22:40 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    gut beschrieben Lg Sigi