Bosch IXO IV Testbericht

Einen kleinen Akku-Schrauber besaß ich zwar schon, aber die Versuchung war einfach zu groß und deshalb bestellte ich mir den Bosch Ixo bei webmiles als Prämie. Wer nicht die Möglichkeit hat sich den Ixo mit Meilen zu verdienen, kann selbstverständlich das Gerät auch gegen harte Euro kaufen.

Diese Investition in das einfache Gerät ohne Aufsätze (Exzenter und Winkelaufsatz) schlägt dann aber auch gleich mit 50,- Euro zu. In der Version mit den Aufsätzen sind es dann schon meist 70,- Euro. Ein Preisvergleich im Internet lohnt allerdings.

Ob dieser Preis gerechtfertigt ist, möge jeder selber für sich entscheiden... helfen soll dabei mein Bericht.


Hersteller:
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Robert Bosch GmbH
Power Tools Division
70745 Leinfelden-Echterdingen
http://www.bosch-pt.com


Die Verpackung:
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Die Firma Bosch liefert die Geräte in einer aufwendigen Verpackung aus. Eis ist eine gegenüber dem Gerät sehr große ovale Blechdose, die zusätzlich in Folie eingeschweißt ist, um eine schnelle Kontrolle zu haben, ob die Verpackung bereits geöffnet wurde. Die Dose selber ist in dem typischen Grün. Ein weißes Bosch Emblem und die bekannte rote Schrift fehlen nicht auf der Dose. Zusätzlich ist natürlich der Ixo-Schrauber auf der Dose abgebildet, aber nicht nur auflackiert sondern auch in das dünne Blech eingeprägt. Der Deckel, der die Hälfte der Dosenhöhe ausmacht ist in silbern mit grüner Oberseite. Auch hier finden wir wieder Boschemblem und Aufschrift, sowie den Schriftzug IXO. Auf der Rückseite von Dose und Deckel noch ein paar Hinweise zum Inhalt und das in mehreren Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Holländisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Schwedisch, Dänisch, Griechisch und Türkisch).

Das Öffnen die Dose ist meines Erachtens sehr hakelig und dem entsprechend unpraktisch. Wahrscheinlich wird es nach hundert Öffnungen wesentlich einfacher gehen, aber soweit lasse ich es nicht kommen, bzw. dieses Spiel spiele ich nicht mit. Im Inneren der Dose ist ein Plastikformstück, in dem Akkuschrauber und Ladestation sicher verstaut sind. Auch für die zusätzlichen Aufsätze ist hier Platz vorbereitet.
Das Entnehmen der Bedienungsanleitung und der Maschine samt Ladegerät ist wesentlich einfacher als das Öffnen der Blechbüchse.


Das Ladegerät:
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Die Ladestation ist komplett in schwarz, abgesehen von den Schriftzügen Bosch (natürlich wieder in rot)und Ixo (weiß). Von der Seite aus betrachtet erinnert die Form an eine Sinuswelle, in deren oberen Bogen der Akku-Schrauber zum Laden abgelegt wird. Die Werkzeugaufnahme des Schraubers zeigt dabei in den unteren Wellenbogen.

Positiv an dem Ladegerät ist mit das Netzkabel mit einer Länge von über 150 cm aufgefallen. Auch das seitlich neben der Maschinenablage angebrachte Magazin für 10 Schraubbits ist mir ins Auge gefallen. Es ist leicht mit einer Hand herausnehmbar und sitzt trotzdem fest in der Ladestation. Zusätzlich gibt es noch drei weitere Steckplätze für weitere Bits an der Ladeschale.

Negativ hingegen empfand ich, dass es keine vernünftige Möglichkeit gibt die Ladeschale an der Wand zu befestigen. Sicherlich reicht es auch, wen man das Gerät auf den Tisch abstellen kann, aber auch hier habe ich etwas zu bemängeln: das Ladegerät hat keine Filz- oder Gummifüßchen zum Schutz von empfindlichen Oberflächen.


Der Akkuschrauber:
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Der Schrauber ist klein und handlich. Die Form ist gut gewählt und liegt entsprechend gut in der Hand. Der schwarz gummierte Griffbereich (SoftGrip) unterstützt den sicheren Halt während der Arbeit. Somit hat man das Gerät auch mit verschwitzen Händen noch voll im Griff.
Die Umschaltung zwischen der Drehrichtung erfolgt über einen Schiebeschalter oberhalb des Ein-/Ausschalters. Da dieser Schalter förmlich durch den Schrauber geführt ist, muss er von der einen Seite mit dem Daumen oder von der anderen Seite mit dem Zeige-oder Mittelfinger betätigt werden. Sowohl als Rechts- als auch als Linkshänder ist dies kein Problem. In Mittelstellung ist der rote Schalter als Sperre für den Ein-/Ausschalter vorgesehen und verhindert so unbeabsichtigtes Einschalten. Auch der Ein-/Ausschalter ist in rot, wie auch die beiden seitlichen Bosch-Schriftzüge.

Mit dem Betätigen des Ein-/Ausschalter wird gleichzeitig zum Motor die Beleuchtung im Arbeitsbereich eingeschaltet. Diese Beleuchtung besteht aus einer kleinen LED und ist punktgenau ausgerichtet. Da die LED in gelb erstrahlt ist das Licht nicht so hell wie bei anderen Schrauben. Die weißen LEDs in anderen Schraubern werden oftmals als zu grell empfunden. Andere meinen ein bläuliches Licht zu sehen. Mir persönlich ist das Licht an dem Ixo etwas zu schwach, junge Augen mögen da besser sehen.

Als reiner Schrauber ist dieses Gerät nicht zum Bohren gedacht und verfügt deshalb nur über eine Werkzeugaufnahme und nicht über ein Bohrfutter. Die ¼"-Werkzeugaufnahme im typischen Sechskantformat für die Schraubbits ist ebenfalls schwarz und ragt ca. 12 mm aus der Maschine heraus. Eine kleine Verlängerung vermisse ich wie bei anderen Schraubern auch hier.

Eine Verriegelung der Bits gibt es nicht, stattdessen eine Magnetisierung, die auch die Schrauben auf den Bits halten soll.
Die Platzierung der Kontrollleuchten auf der Gehäuseoberseite ist gut gewählt und passt in das gut designte Gerät, dessen übrigen Flächen in grün und silbern gehalten sind. Die Anzeige der Drehrichtung ist allerdings für mich weniger interessant. Mich interessiert die Tankanzeige für den Akku. Tankanzeige, weil immerhin eine kleine Zapfsäule abgebildet ist und man in näherer Zukunft wohl auch häufiger Strom tanken wird.


Das Handbuch:
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Die Anleitung ist, wie ich es in der Überschrift geschrieben habe ein Buch. Mit einer ungefähren Größe von DIN A6 bietet es auf 260 Seiten zahlreiche Informationen zum Gerät. Die ersten 27 Seiten sind dabei in Deutscher Sprache. In Englisch, Französisch, Holländisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Finnisch, Griechisch oder Türkisch dürfte die anderen Anleitungen gehalten sein. Ich habe es mir nicht durchgelesen, sorry, ich wollte keine anderen Sprachen studieren, sondern lediglich schrauben Also liebe Leser nicht böse sein, weil hier keine weiteren Texte bezüglich der Anleitung stehen ... ich hab es auch so hinbekommen!


Technische Daten:
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Schrauben bis zu 5 mm Durchmesser
Drehmoment 3 Nm
Umdrehungen pro Minute: 180
3,6 Volt Lithium-Ionen
Ladezeit: 5 Stunden


Funktionen:
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Arbeitsleuchte
Rechts-/Linkslauf
Ladezustands- und Drehrichtungsanzeige
Werkzeugaufnahme: magnetischer Bithalter
Softgrip


Meine Erfahrungen:
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Der Akkuschrauber Bosch Ixo IV ist eindeutig ein gelungenes Gerät. Fast wie ein Kinderspielzeug ist es zu handhaben und der Umgang entsprechend leicht. Mit einem Gewicht von 300 Gramm kann man sehr lange auch über Kopf arbeiten und schrauben, ohne dass einem die Arme runterfallen, eher macht der Akku schlapp. Ideal also auch für die ersten Schrauberarbeiten von Kindern. Selbst technisch eher uninteressierte Frauen haben plötzlich Spaß und alles was früher mit Hammer und Nägeln bearbeitet wurde, wird nun von meiner Frau verschraubt.

Schrauben bis zu einem Durchmesser sind in normalem Holz kein Problem. Wenn das Holz härter wird oder auch die Schrauben etwas länger sind, ist ein Vorbohren allerdings Pflicht. Die Drehzahl von 180 Umdrehungen ist mir persönlich etwas zu langsam. Da es keine Drehzahlelektronik gibt ist es aber für ungeübte Bastler wohl doch einwenig sicherer. Bedingt durch die wohl für mich zu niedrige Drehzahl, hatte ich oftmals das Gefühl Maschine oder Akkus steigen aus und verweigern jegliche weitere Arbeit aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen. Tatsächlich benötigt man schon einige Kraft um die Maschine gewaltsam zu stoppen.

Eine genaue Auskunft über die Akkuzeit gibt es natürlich nicht, denn die ist abhängig von der entnommenen Leistung, also dem abgeforderten Drehmoment und der Dauer oder auch für Nichttechniker von der benötigten Kraft Schrauben einzudrehen und der Anzahl der Schrauben.
Die Ladezeit von 5 Stunden ist natürlich enorm, aber bei Bedarf kann man den Akku-Schrauber auch vorzeitig entnehmen. Memoryeffekte sind dank Lithium-Ionen-Akkus nicht zu befürchten. Ein weiterer Vorteil dieser Akkus ist die nicht spürbare Selbstentladung. Auch nach Monaten der Nichtbeachtung kann man sich auf seinen neuen Freund verlassen ohne Furcht vor leeren Akkus.

Ich bin mit dem Gerät sehr zufrieden, habe aber auch einige Dinge zu monieren:

Das Bosch für seine Geräte Werbung macht ist durchaus verständlich, aber manches Mal schienen mir die Schriftzüge doch etwas übertrieben.
Auch bei dem Ladegerät hätte ich mir gewünscht dieses an der Wand zu befestigen. Für den Stellplatz auf besseren Oberflächen fehlen mir kleine Gummifüße unter dem Ladegerät.

Auch der Preis entspricht nicht dem, was ich mir vorstelle. Wenn ich dieses Gerät nicht als Prämie erhalten hätte, hätte ich es mir sicherlich nicht gekauft. Für diesen Preis hätte ich eine Fertigung in Deutschland erwartet und nicht "Made in Hungary".

Als letztes möchte ich die Keksdose bemängeln. Sicherlich sieht diese edel aus und kostet auch Geld in der Fertigung, aber die ersten Male hatte ich richtige Probleme beim Öffnen und Angst um meine Fingernägel. Zudem glaubt jeder Werkstattbesucher, ich hätte dort in der Blechdose etwas zu Naschen versteckt. Ich möchte lieber einen kleinen Kunststoffkoffer!

Liebe Bosch-Mitarbeiter, schickt mir eine Nachricht, wenn ihr das geändert hab... ich gebe Euch dann auch einen fünften Stern!