Dezembersturm (Taschenbuch) / Iny Lorentz Testbericht

Autor:

Iny Lorentz
Hinter diesem Namen verbirgt sich ein Münchner Autorenpaar, dessen erster historischer Roman " Die Kastratin " die Leser auf Anhieb begeisterte.

Weitere Bücher dieses Autorenpaares:

Die Goldhändlerin
Die Wanderhure
Die Löwin
Die Ratarin
Die Pilgerin
Die feuerbraut
Die Tochter der Wanderhure

Cover:

Ostpreusen 1875 : Die junge Lore lebt nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrem Großvater Nikolaus von Tretin. Lore hält diesen für verarmt und ahnt nicht, dass er sein Geld beiseite geschafft hat, um es ihr nach seinem Tod zu vererben - sehr zum Ärger seines Neffen, der nur einen Gedanken hat : Er muß die Rivalin aus dem Weg schaffen. Um sie zu retten, schmiedeet Nikolaus einen tollkühnen Plan : Lore soll nach Amerika auswandern und so ihrem Geldgierigen Verwandten entkommen. Doch auf ihrer Reise in die Neue Welt lauern viele Gefahren auf das junge Mädchen ....

Leseprobe:

Bis jetzt hatte Nati alles stumm über sich ergehen lassen, und es schien, als sei sie eingeschlafen. Deswegen erschrak Lore, als das Kind plötzlich mit klarer Stimme fragte: >> Tut es weh, wenn du mich jetzt totmachst? > Was meinst du? > Ich habe ganz genau zugehört! Ruppert, dieser Schweinekerl, lässt dich nur dann frei, wenn du mich abmurksen tust. Das hat er gesagt und der andere Mann auch ! > Schweinekerl > Ich habe nicht vor, dich umzubringen – und > Schweinekerl > Mary hat es gebraucht, und ich weiß genau, was das heißt. Ich kann auch ein wenig Englisch. Ruppert hat gesagt, er bringt dich um, wenn du mich nicht umbringst. Du darfst aber nicht sterben, sonst bin ich daran schuld und das will ich nicht. > Unsinn! Wenn wir umkommen, ist nur dein widerlicher Vetter daran schuld. Aber wir werden nicht sterben! Mary wird uns Hilfe schicken, gleich morgen früh .... > Du mußt mich töten, oder du wirst auch totgemacht. Das habe ich genau verstanden! Opa ist auch umgebracht worden, nicht wahr? Alle Menschen, die ich mag, müssen sterben, denn ich bringe Unglück. Das hat eine Zigeunerin meiner Mutter geweissagt, als ich noch gar nicht auf der Welt war! Dann sind Papa und Mama gestorben und Papas Schwester und Oma Retzmann. Alle sind bei Schiffsunglücken umgekommen, bis auf Oma Retzmann. Die ist von einem wild gewordenen Pferd totgetreten worden, als sie mich vor ihm retten wollte. Jetzt ist auch Opa Retzmann tot.
Glaubst du, dass sie alle im Himmel sind? > Ja, gewiss! > Dann sehe ich sie nie, nie mehr wieder! > Ich komme nämlich in die Hölle! Das haben meine Kindermädchen und Gouvernanten alle gesagt!<<

Meine Meinung:

Auch dieses ist eines der Bücher, die ich geliehen bekam, deswegen kann ich zu dem Preis nicht wirklich was sagen, denke aber, das es sich hier nicht um mehr als 10,- € handeln dürfte.
Gleich zu Anfang des Buches wird beschrieben, wie Ottokart versucht, an das gesammte Erbe von Lores Großvater zu kommen und auch nicht davor zurück schreckt Lores Eltern und Geschwister umzubringen, indem er eine Scheune mit trockenem Heu anzündet, dabei zusieht, wie die Flammen auf das Reeddach des Wohnhauses übergreifen und dennoch nicht die Familie weckt, damit wenigstens die sich retten können.
Dem Großvater ist nicht viel mehr geblieben, als eine kleine Jagdhütte, die der Erbschleicher nicht an sich reißen konnte. Als er erfährt, das seine Tochter mit der ganzen Familie tod sind, erleidet der Großvater einen Schlaganfall und ist halbseitig Gelähmt. Lore, die eigentlich auf dem Heimweg war, entkommt den Flammen und pflegt den Großvater, der sie vor seinem Geldgierigen Verwanten schützen will, schickt sie nach Amerika, dort soll sie sich ein neues Leben aufbauen.
Doch es kommt alles anders, nach Amerika kommt Lore nicht, dafür nach England, da das Schiff, die Deutschland sinkt. Auf dem Schiff hat sie die kleine Kommtess Nati kennengelernt und hat sich mit Ihr beschäftigt, so das das verzogene Kind darauf bestand, das Lore ihr Kindermädchen wird. Der Großvater von Nati wird auf dem Schiff ermordet und gab vorher Lore noch Anweisungen, weil der Mörder auch hinter der kleinen und ihr her ist. Alles ist ziemlich turbulent und hört damit dann auch nicht auf.

Es ist sehr Lesenswert, aber mehr will ich Euch hier nicht verraten. Lest es selbst.
Auf jeden Fall hat auch dieses Buch alle 5 Sterne verdient.

. . Liebe Grüße Anita . .