Rio D´oro Ananas-Orange-Mango Testbericht

Ich bin derzeit leicht erkältet und habe gute Erfahrungen mit den Multivitamin-Säften von Aldi oder Lidl gemacht. Die relativ hohe Säure dieser Säufte ist mir gut bekommen, wenn man diese Säfte trinkt befreit das die Nebenhöhlen und trägt zum Wohlbefinden bei.

Der nächste logische Schritt war da, es mal mit einem Direktsaft zu versuchen. Dieser ist im Gegensatz zu den herkömmlichen Fruchtsäften nicht aus einem Konzentrat, sondern einfach aus frischem Saft hergestellt, und schmeckt in der Regel deutlich fruchtiger, mehr nach Frucht. Dafür ist er dann auch deutlich teurer. Der hier vorgestellte Rio d'oro Multivitamin-Direktsaft kostet knapp €1.40 pro Liter. Dafür erwarte ich dann eine Vitaminbombe mit vollem Fruchtgeschmack.

Der hier vorgestellte Saft ist eine Mischung aus Ananas, Orange und Mango. In dieser Reihenfolge. Und konkret: aus sehr viel Ananassaft, etwa einem Drittel Orangensaft, und noch einem homöopathischen Hauch Mango.

Um es kurz zu machen: der Saft schmeckt genau so wie die Brühe aus Konservendosen mit Ananasscheiben in Ringen. Pappsüß, fast schon wie Sirup, aber nicht frisch sondern mit einer deutlichen Kochnote. Weder Orange noch Mango schmecken durch. Mit dem runden Geschmack von herkömmlichem Multivitaminsaft hat das nichts zu tun. Der pappige Geschmack ist so eindimensional und erschlagend, dass man ihn unbedingt mit etwas mischen möchte.

Ich trinke etwa einen Drittelliter, danach habe ich den Rest des Abends lang Sodbrennen und Schluckauf. Zusätzlich zur Erkältung. Das kommt von der Kombination aus hoher Süße und starker Säure, die meinen Magen überfordert.

Aldi scheint zu meinen, billigen Ananassaft "versilbern" zu können. Diese Rechnung haben sie aber ohne den Kunden gemacht.

Übrigens ist Saft, insbesondere aus Konzentrat, gar nicht so gesund wie viele meinen. Die Meinung geht mittlerweile eher dahin dass "die paar Vitamine" den hohen Zucker- und Säuregehalt der Säfte auch nicht wett machen, dass viele Vitamine die Versaftung nicht überstehen, und dass ein ganzer Apfel einfach viel gesünder ist. Ich persönlich trinke meist eh nur eine dünne Schorle.