Bosch MFQ4020 Testbericht

Unser alter Tefal – Mixer ging kaputt bzw. das Hauptgerät würde noch funktionieren aber bei einem der Rührbesen ist das Plastik abgebrochen mit dem man ihn im Mixer fixiert. Und da bei uns der Handmixer viel und oft gebraucht wird, musste pronto ein neuer her und ich hatte keine Zeit lange im Internet zu suchen und zu vergleichen.

Also schnell ins Elektrofachgeschäft vor Ort und einen Bosch – Handmixer für stolze 52,90 Euro ergattert. Es gab natürlich einen kleinen Preisnachlass, aber wie viel genau verrate ich nicht. Ällebätsch.

Ich wollte eigentlich nicht mehr als 30 Euro für einen Neuen ausgeben, aber leider war die Auswahl nicht sehr groß, und somit habe ich der Empfehlung des Verkäufers vertraut und diesen hässlichen Mixer eben mitgenommen.

Damit arbeiten:

Trotz des teuren Preises hat man hier auch nur einen einfachen Handmixer mit 2 Rührbesen u. 2 Knethaken, 5 Stufen plus einer sogenannten „Momentschaltung“. Es gibt die Möglichkeit einen Schnellmixstab bzw. einen Universalzerkleinerer am Heck anzuschließen, beides ist aber im Lieferumfang bei diesem Mixer nicht enthalten.

Die Rührbesen oder die Knethaken sind schnell an der Unterseite eingesteckt. Es gilt zu beachten in der richtigen Reihenfolge. Einer der Rührbesen passt nämlich nur auf eine bestimmte Seite. Aber das kennen wir ja schon von anderen Mixern, nicht wahr?

Der Mixer hat 5 Stufen und eine Momentschaltung, die man mittels eines Schiebers auf der Oberseite des Gerätes bedienen kann. Die 5 Stufen muss ich wohl nicht erklären, die Momentschaltung ist aber nichts anderes als die höchste Drehzahl (also Stufe 5) und dazu drückt man den Schieber auf die linke Seite. Sobald man los lässt, geht der Mixer sofort aus. Deswegen nennt sich das Teil wohl „Moment“schaltung. Bis jetzt haben wir diese noch nicht wirklich gebraucht (ich frage mich echt wofür die ist), aber spaßhalber drückt man schon mal den Schalter nach links und lässt ihn dann wieder los. *kopfschüttel*

Die Knethaken sind für „Mürb-, Hefe- und Kartoffelteig sowie zum Mischen von schweren Hackfleischteigen, Pasten oder Brotteig. Die maximale Verarbeitungsmenge beträgt 500 g Mehl und Zutaten“.

Haben wir bisher praktisch kaum genutzt, denn für Hefeteig bzw. zum Brot backen nutzen wir gleich unseren Brotbackautomaten. Da schüttet man einfach die Zutaten hinein und nach 1 Stunde und 50 Minuten bekommt man einen fluffigen Teig heraus bzw. nach 2-3 Stunden ein fertiges Brot, und muss sich nicht mit dem Mixer usw. herum quälen. Tolle Sache! Kann ich nur empfehlen!

Aber jetzt zurück zum Thema: Den eigentlichen Sinn und Zweck bei uns hat der Mixer wegen der Rührbesen. Diese sind mehrmals die Woche im Einsatz für z.B. Rührteig und Eischnee. Wenn man auf dem Land wohnt, wird vom Gastgeber erwartet, dass er Kaffee und Kuchen auf den Tisch stellt. Darauf muss man immer vorbereitet sein, also müssen wir in schöner Regelmäßigkeit Mehlspeise zubereiten und profitieren selbst das ein oder andere Mal auch davon.

Nutzen kann man die Rührbesen lt. Gebrauchsanweisung für „Soßen, Eischnee, Kartoffelpürree, Cremes, Mayonnaise, Sahne und leichte Teige wie z.B. Rührteig. Die Rührbesen sind zur Verarbeitung von schweren Teigen nicht geeignet“.

Wir sind jedenfalls soweit mit den Rührbesen zufrieden. Rührteig und Eischnee (Stufe 5) gelingen damit bestens und positiv fällt mir auf, dass der Handmixer viel leiser arbeitet und insgesamt leichter ist als unser alter Mixer. Auch gibt es hier vorne keine „Lüftung“ wo es uns beim alten Mixer gerne die pudrigen Zutaten wie Mehl oder Zucker weggeblasen hat. Aber durch die geschlossene Form des Gehäuses kann das bei diesem Gerät nicht passieren und deswegen ist es auch so leise.

Der Handgriff ist gerade breit genug, dass man den Mixer gut festhalten kann.

Hat man den Mixer fertig benutzt, lassen sich die Knethaken bzw. die Rührbesen ganz einfach mit der Auswurftaste lösen. Dieser schwarze Knopf ist an der Oberseite des Gerätes ganz vorne. Aus Sicherheitsgründen sollte man vorher den Stecker gezogen haben, aber … naja .. wir haben schon beides getestet, bis jetzt ist nichts passiert.

Wer nur schmale Schüsseln und Töpfe zu Hause hat: Der Mixer lässt sich auch mit nur einem eingesteckten Rührbesen oder Knethaken bedienen.

Links und rechts am Gerät hinten sind die Entriegelungstasten für's Heck. Für das vorliegende Modell erst dann von Interesse, wenn man an Zubehör einen Schnellmixstab oder einen Universalzerkleinerer hat. Ist beim Kauf dieses Gerätes nämlich nicht dabei!

Gebrauchsanweisung:

Zuerst dachte ich „Wow, was für eine dicke Gebrauchsanweisung“ aber das täuscht. Es sind zwar viele Seiten (über 100!), aber dafür in 18 Sprachen. Das bedeutet, in jeder Sprache hat man vielleicht so ca. 8 Seiten, auf denen nur das Allernötigste erklärt wird. Dafür sind 10 Grundrezepte dabei wofür und wie man den Mixer benutzen kann.

Diese Gebrauchsanweisung ist gleich für mehrere Bosch-Mixer verfasst worden, die auch mehr Zubehör haben. Da kann man z.B. neidisch auf den Bosch MFQ4080 starren, der noch einen Schnellmixstab aus Edelstahl, einen Universalzerkleinerer und einen Mixbecher dabei hat. *mpf*

Reinigung:

Die beiden Knethaken bzw. Rührbesen reinige ich etwas mit Wasser vor und stecke sie dann in den Geschirrspüler. Sie lassen sich aber auch händisch leicht abwaschen, man muss nur schnell sein und darf nichts antrocknen lassen.

Den Mixer selbst kann man größtenteils mit einem feuchten Tuch säubern, zumindest die weißen, glatten Oberflächen. Leider gibt es an der Oberseite des Handgriffs eine schwarze und raue Fläche (s. Foto Nr. 3). Diese zu säubern ist jedes Mal ein Ärgernis, weil durch die raue Oberfläche der Schmutz schwer weggeht, sich dort zusammen fusselt und man sowieso jedes Staubkorn darauf erkennen kann. Mich würde echt interessieren was sich der Hersteller dabei gedacht hat ..?!.. denn besseren „Grip“ hat man auch nicht, weil die Hände oder die Finger dort praktisch nie hinkommen um den Mixer zu halten oder zu bedienen.

Fazit:

Ich kann nicht anders als diesen Bosch-Mixer mit unserem alten Tefal – Handmixer zu vergleichen: Von Vorteil ist, dass er bei weitem leiser arbeitet und auch wesentlich leichter ist. Ansonsten merke ich keinen großen Unterschied.

Ein paar Negativpunkte habe ich doch gefunden, deshalb nur 4 Sterne und eine vorsichtige Empfehlung. Es gibt bestimmt günstigere, die genauso gut arbeiten.