Sony BD-RE 25GB 10BNE25BSS Testbericht

"Auch andere Firmen stellen BD-REs her. Also, gib doch dem von Sony eine Chance", dachte ich mir so, als ich nach der kleinen "Panasonic Pleite" den entsprechenden Rohling bei Saturn sah. Ist der Sony BD-RE aber auch der bessere BD-RE für die PS3 ?

So kam ich zum Sony BD-RE

Nachdem meine Erfahrungen mit meinem mir ursprünglich zu meinem Geburtstag geschenkten Panasonic-BD-RE ja nicht die Besten waren(besonders der Aspekt des recht hakeligen Erkennens der fertig gebrannten Scheibe störte mich), gab ich nun dem entsprechenden 2x-BD Speed Modell der Firma Sony eine Chance. Der Preis für diesen Rohling betrug anno 2009 stolze 7,99 € - immerhin war er somit ein Euro günstiger als der von Panasonic.

Erster Eindruck

Die Beschriftungsseite des Sony BD-RE ist durchgängig in hellblau gehalten. Die eigentliche Datenträgerseite des Sony-Rohlings ist - im Gegensatz zum Modell von Panasonic BD-RE - dagegen hellgrün gestaltet.Die Sony Accucore-Technologie, die bei der Herstellung dieses Rohlings zum Einsatz kam, hatte ich schon von den DVD-R Rohlingen dieses Herstellers in guter Erinnerung, da Technik für eine höhere Lese- und Schreibgeschwindigkeit des Rohlings sorgte. Im Falle der BD-RE ist dies die bis zu 2-fache BD-Geschwindigkeit, was in etwa einer Schreibrate von 72 MBits/s oder 9 MB/s sorgen soll. Anders ausgedrückt: ein mit den vollen 24,4 GB an Daten befüllter Rohling wäre in 45 Minuten fertig gebrannt. Kommt das aber in der Praxis auch hin ?


Was ist das Besondere an einer BD-RE ?

Eine BD-RE ist im Allgemeinen ungefähr 1000 mal wiederbeschreibbar. Einmal beschreibbare BD-Rs gibt es im Bereich der beschreibbaren Bluray-Diskrohlinge -analog zu den DVD-Rs und CD-Rs in ihren entsprechenden Segmenten - auch. BD-RE steht dabei für "Bluray Disk - Rewriteable". 25 GB in dezimalen Angaben fasst dier Sony-BD-RE an Daten. Da, technisch bedingt (1 Byte = 8 Bit) die Zählung der Speicherplatzangaben in Byte das Hexadezimalsystems verwendet wird, ergibt sich eine tatsächlich praktisch nutzbare Speichergröße von knapp 24,4 GB. Bei einer BD-RE wird generell das sog. "Phase Changing"-Verfahren angewendet beim Beschreiben einer solchen Disk mit Daten verwendet. Dies bedeutet, dass die zum Abtasten und Auslesen der Daten notwendigen, eng gepackten Lands und Pits der Datenschicht zu einem späteren Schreibvorgang reversibel bleiben und nicht etwa, wie bei einer BD-R z.B. permanent in der Datenschicht eingebrannt und so unlöschbar bleiben. Dies wird dadurch erreicht, indem die magnetisch in zwei verschiedenen Phasen vorliegenden Informationsträgerteilchen durch das Licht des Schreiblesers in ihrer jeweiligen Phasenlage reversibel geändert werden können.

Was speichere ich mit meiner BD-RE ?

BD-REs nutze ich ausschließlich zur testweisen Erstellung einer Video-Bluray, mit anderen Worten teste ich mit diesem "Prototyp", ob die zuvor in meinem Bluray-Masteringprogramm eingestellten Menu- und Kapiteleinstellungen bzw. die Titeltexte korrekt auf der Bluray wiedergegeben werden, um in einem finalen Schritt, der dann zu einer fertigen Video-Bluray führen soll, eventuell noch Änderungen an diesen Inhalten vorzunehmen. Da die BD-RE wieder beschreibbar ist, ist der die so Erstversion tragende Rohling dann eben - im Gegensatz zur nur einmal beschreibbaren BD-R , nicht verloren. Erstellt wird dabei immer im Bluray-Videoeigenen UDF 2.5 Fileformat.
Die Speicherkapazität der Sony BD-RE mit immerhin 24,4 GB an nutzbarem Speicher reicht aus, um z.B. mehr als 2 Stunden HD-Video in Full HD-Auflösung(1920x1080 Bildpunkte) des in der Bluray-Norm zugelassenen MPEG2-HD Standards zu speichern. Mehr Videoinhalte kann ich auf die Disk bringen, wenn ich Codecs nutze, die auf dem höher komprimierten AVCHD-Format basieren, in welchem mittlerweile der überwiegende Teil der aktuell erhältlichen Videokameramodelle standardmässig bereits aufnehmen. Dank AVCHD passen so knapp über 2 Stunden und 30 Minuten HD-Video in Full HD Auflösung auf den Rohling.

Der Sony BD-RE 25 GB in der Praxis

Sobald ich genug Videomaterial beisammen habe, geht es ans Erstellen und Brennen der Bluray. Das Brennen auf die BD-RE erledige ich dabei direkt aus meinem BD-Masteringprogramm "Ulead Filmbrennerei 6.0 plus". Nach dem Einlegen der Disk folgt die für jeden BD-RE-Rohling übliche Routine seitens dieses Programms. Es forderte mich bei der Erstnutzung des Sony BD-RE zunächst auf, die Disk zu formatieren, später, ab dem zweiten Einsatz als Speichermedium, fragt das Programm, ob die Disk gelöscht werden soll. Beide Vorgänge, das Formatieren bzw. Löschen der Disk dauern etwa gleich lang. Auch im Falle der Sony BD-RE dauert es knapp anderthalb Minuten, bis einer dieser Vorgänge durchgeführt wurde. Das eigentliche Beschreiben der Disk führt das Programm unmittelbar im Anschluß danach automatisch und ohne mein weiteres Zutun durch. Zunächst füllt das Programm dabei den Brennercache mit Daten , was schon einige Zeit dauert, denn für das Brennen einer BD-RE in 2x-Geschwindigkeit ist immerhin ein konstanter Datenstrom von über 9 MB/s notwendig. So ist z.B. erst nach knapp einer weiteren Minute der eigentliche Brennvorgang im Gange.
Hersteller Sony gibt eine maximale Brenngeschwindigkeit von 2x BD-Speed an, was 9 MB/s entspricht. Tatsächlich ist die mit knapp 24,4 GB voll gefüllte BD-RE in knapp 45 Minuten fertig geschrieben, wohl gemerkt gerechnet nach dem Ende des vorherigen Lösch-bzw. Formatierungsvorgangs.Die von Sony versprochene Geschwindigkeit wird also recht exakt so eingehalten. Das ist schonmal gut...


Akzeptanz des Rohlings seitens Bluray-Laufwerk / PS3

Noch erfreulich als die Tatsache, dass die Schreibgeschwindigkeit des Rohlings seitens des Bluray-Masteringprogramms in Verbindung mit meinem LG GGW H20L ziemlich exakt eingehalten wird, werte ich den Fakt, dass meine PS3 nach mittlerweile immerhin 10 Schreib- bzw. Überschreibvorgängen, die mein im Einsatz befindlicher Sony BD-RE mittlerweile hinter sich hat, immer noch auf Anhieb den auf dem Rohling gespeicherten Inhalt als solchen erkennt, was er ist: eine BD-Videodisk. So spielt die PS3, genau, wie der PC-interne LG GGW H20L, der BD-Rohlinge natürlich auch lesen kann, die Sony BD-RE ohne jeden Hakler oder Mucken ab. Auffällige Laufwerksgeräusche, die ein wenig auf Leseschwierigkeiten seitens der PS3 oder des LG-Brenners hinweisen könnten, habe ich dabei noch nicht festgestellt. Scheinbar "behagt" beiden Geräten die Sony BD-RE ausgesprochen gut.

Die drei Schadfaktoren heissen auch hier: UV-Licht, Schmutz und Kratzer

Wie jedes andere optische Speichermedium , sollte auch dieser Rohling vor direkter UV-Einstrahlung , etwa durch Sonnenlicht, möglichst geschützt bleiben, da die die Daten tragende Schicht ansonsten Schaden nehmen könnte. Auch mechanisch kann die Leseschicht etwa durch Kratzer beschädigt werden. Allzu große Anfälligkeit gegenüber Kratzern habe ich im Falle des Sony-BD-RE wiederum nicht festgestellt. Wie jeder BD-Rohling, verfügt auch der Sony-Rohling über eine recht kratzfeste Schutzschicht aus Kunstharz ("Hardcoating"), was der Hersteller schon aufgrund der Tatsache, dass für das Brennen dieses Rohlings kein Cartridge verwendet werden muss, berücksichtigt hat. Kratzer , hervorgerufen z.B. durch unpflegliche Behandlung des Rohlings, sollte man andererseits lieber auch nicht herausfordern. Im Prinzip kann jeder Kratzer dazu beitragen, dad durch die dadurch ausgelöste schlechtere Abtastung des Rohlings vom Leselaser eines Abspielgerätes das Fehlerkorrekturprogramm des Laufwerks in Gang setzt, was entweder zu einem Abbremsen der Lesegeschwindigkeit im einfachsten Fall bis hin zu einem "echten" CRC- Lesefehler im schwerwiegendsten Fall führen kann. Daher sollte der Rohling immer in seiner Schutzhülle untergebracht werden, wenn sich dieser nicht gerade in einem Abspielgerät oder im Brenner im Einsatz befindet. Des weiteren sollte der BD-RE möglichst in einer staubdichten Kiste oder Schublade gelagert werden - so ist er während der Lagerung auch besser vor Licht geschützt.

Kurz gefasst

* Typ: Sony BD-RE 25 GB 1x-2x
* bis zu 1000x wiederbeschreibbarer Bluray-Diskrohling
* Speicherkapazität: 25 GB (Hersteller), tatsächlich nutzbar: 24,4 GB
* Kompatibel zum Bluray Disc Rewriteable Format Version 2.1
* Kratzfeste Schicht ("Hardcoating") / Accucore-Technologie

FAZIT

Der Sony BD-RE hat mich auf jeden Fall mehr überzeugt als der von mir vorher verwendete Rohling von Panasonic. Die PS3 ist jedenfalls sehr aufgeschlossen gegenüber dem Sony BD-RE und spielt die auf dem Rohling gebrannten Videos ab, als handelte es sich bei diesem um eine Kauf-Bluray. Die Ergebnisse können mich so in jeder Beziehung überzeugen, da auch die von Sony versprochene Brenngeschwindigkeit nach meinen bisherigen Erfahrungen absolut zuverlässig eingehalten wird. Insofern gibt es von meiner Seite nur den damals gültigen, etwas teuren Preis zu bemängeln, aber auch beim Sony BD-RE hat sich hier etwas getan, sodass ich im Hinblick darauf volle fünf Sternchen geben möchte und eine Empfehlung.