Apple MacBook Pro 15,4" ältere Generation Testbericht

Nachdem mein altes Notebook nun ganze 7 Jahre alt geworden ist und die Festplatte schon sehr seltsame Geräusche machte, wurde es Zeit für ein neues Notebook.
Damals hatte ich mich noch beim MediaMarkt um mein Notebook geprügelt, da es ein super Schnäppchen war, 1300 Euro für ein 15 Zoll Notebook mit ganzen 70 GB Festplatte, 512MB RAM und einem Intel Centrino Prozessor.*lach*

Nachdem die Geräusche der Festplatte angefangen haben, hab ich endgültig den Beschluss gefasst, dass ein Ersatz her muss, auf dem ich dann meine Diplomarbeit schreiben werde.

Angefixt durch mein iPhone und auch etliche Macs im Unilabor, hab ich mir die Notebooks von Apple genauer angesehen, MacBook Air, MacBook oder eben MacBook Pro.
Die Entscheidung fiel mir recht einfach, da ich keinen Desktop PC habe und somit ein vollwertiges Notebook brauche, also ein MacBook Pro mit 15,4 Zoll.

Lange überlegt und gerechnet und dann doch bestellt;-)


Verpackung
Normalerweise stehe ich nicht so auf die Beschreibung von Verpackungen, doch die Verpackung meines MacBook Pro hat mich so überrascht, dass ich darüber berichten muss.
Einige Wochen zuvor hat sich mein Dad ein neues Acer Notebook gekauft, dessen Verpackung billig und voll Styropor war.
Die Verpackung des MacBook ist ein schöner, weißer Karton mit einem Foto des MacBook darauf. Man klappt ihn auf und was sieht man da? Kein einziges Stück Styropor oder sonstiges nerviges Verpackungsmaterial. Alles ist perfekt verstaut und passgenau gefertigt aus schwarzem Karton. Das ganze wirkt eher wie ein Schmuckkästchen als eine Notebook Verpackung.
Ich war schon total begeistert!


Design
Tja, was soll ich sagen, das Design des MacBook ist einfach perfekt und einzigartig!
Klare Formen, keine Spielereien und das alles durch den Aluminium Unibody d.h. das Notebookgehäuse ist aus einem einzigen Stück Aluminium gefräst. Daher gibt es keine Kanten und Nähte die nicht passen oder in denen sich Schmutz sammelt.
Natürlich fasst sich das Aluminium auch viel besser an als das normale Hartplastik.
Das Aluminium sorg auch dafür, dass die Wärme gleichmäßig verteilt wird, so habe ich bis heute noch nie den Lüfter wirklich gehört.
Also, alles schön silbern, auf der Rückseite des Bildschirms befindet sich mittig das beleuchtete Apple Logo, welches schön vor sich hin leuchtet während man arbeitet.
Der Bildschirm befindet sich hinter einer Glasscheibe und ist mit einem sehr edel wirkenden schwarzen Rahmen eingerahmt. In diesem Rahmen befindet sich oben mittig auch die iSight Kamera und unten mittig der silberfarbene Schriftzug MacBook Pro.
Die schwarze Tastatur sitzt ungewohnt nah am Bildschirm. Sie sitzt mittig und ist rechts und links von den Lautsprechern eingerahmt. Die Zeichen auf dem Tasten sind weiß und werden indirekt beleuchtet, wie auch die ganze Tastatur, was Arbeiten auch im Dunkeln sehr bequem macht.
Ansonsten findet man noch rechts oben den kleine, runden silbern glänzenden Powerknopf und mittig unter der Tastatur das Mousepad.
Alles in Alles ist das MacBook Pro 36,4cm breit, 24,9cm tief und lediglich 2,41cm hoch und wiegt gerade mal 2,54kg.


Akku/ Stromanschluss
Nachdem ich das MacBook ausgepackt hatte, wollte ich automatisch den Akku laden, stellte dabei jedoch fest, dass der Akku voll geladen war und ich somit direkt loslegen konnte.
Der Stromanschluss ist in Apple typischem weiß gehalten und wird auf der linken Seite ganz hinten am MacBook angeschlossen.
Das Stromkabel nennt sich Macsafe.
Was das besondere daran ist?
Erst einmal ist es sehr flach und geht direkt nach hinten, steht also nicht störend seitlich vom Notebook weg und zweitens wird die Verbindung durch einen Magneten gehalten.
Warum das?
Das Notebook auf dem Tisch, die Stromleitung quer durchs Zimmer, einmal schnell zum Telefon gerannt, am Kabel hängen geblieben und schwups fliegt das Notebook auf den Boden.
Hier kann das nicht passieren, da durch den Zug die Magnetverbindung getrennt wird und das MacBook sicher stehen bleibt.
Eine winzige LED auf dem Stromanschluss leuchtet rot wenn es lädt und grün, wenn der Akku aufgeladen ist.

Der Akku ist bei einem Notebook sehr wichtig. Im Macbook Pro sitzt ein Lithium-Polymer-Akku der nicht nur über 1000 Ladezyklen überleben soll, sondern auch 8-9 Stunden Power für das MacBook Pro liefert.
Natürlich sind das alles die Werbeversprechungen von Apple, doch ich habe viele Tests vor dem Kauf gelesen und auch selbst schon in den letzten 4 Wochen die enorme Akkulaufzeit bemerkt. Ist der Akku aufgeladen zeigt die Akkulaufzeit immer über 9 Stunden an. Und obwohl ich das MacBook Pro als Desktopersatz mit Bluetooth Maus und Tastatur benutzt, was ja beides an der Batterie zehrt, langt mir eine Akkuladung für 7 Stunden, wenn ich ein Dokument schreibe, gleichzeitig im Netz surfe und über iTunes Musik höre.
Nach den 1000 Ladezyklen soll der Akku immer noch 80% der Leistung besitzen, daher denke ich, dass dieser Akku mir noch sehr lange Freude machen wird.
Man kann ihn nicht selbst austauschen, jedoch kostet der Wechsel bei Apple auch nicht die Welt und man spart sich die Arbeit.


Bildschirm

Schon beim ersten Start ist mir der tolle Bildschirm aufgefallen.
Super klare Darstellung, tolle, leuchtende Farben. Die Testberichte hatten wirklich recht. Der Bildschirm ist absolut gleichmäßig durch die stromsparende LED Hintergrundbeleuchtung ausgeleuchtet und weißt keinerlei Schwachstellen auf.
Er ist super flach und wie schon erwähnt aus Glas, was ihn wirklich robust und widerstandsfähig macht. Er ist frei von Quecksilber und Arsen, was man sonst in den Bildschirmen findet, was mich wirklich erschrecken ließ.
Ich habe mich für den Standart Bildschirm mit einer Auflösung von 1440x900 Pixel und der Hochglanzdarstellung entschieden. Ich kann keine Pixel erkennen bei den normalen Programmen, den Fotos oder Videos die ich bisher betrachtet habe.
Die Hochauflösende Variante mit 1680x1050 Pixel kostet nicht nur rund 40 Euro Aufpreis, sondern führt auch dazu, dass die normalen Symbolleisten doch schon wirklich sehr klein werden. Gerade beim mobilen Arbeiten z.B. im Zug glaube ich, könnte dies zum Problem werden. Die Hochglanzvariante gibt es auch in der Antiglare Version, also mit einem nicht spiegelnden Glas. Wieder gegen Aufpreis aber sicherlich eine Überlegung wert für Leute, die das MacBook viel im Freien verwenden möchten, da es schon sehr leicht spiegelt.
Ich habe auch lange überlegt ob ich diese Version nehmen soll, dann wie gesagt waren mir die Symbolleisten zu klein und der Antiglare Bildschirm besitzt auch nicht den schicken schwarzen sondern einen matten silberfarbenen Rahmen, was mir persönlich nicht so gut gefällt.
Ich benutze das MacBook hauptsächlich an meinem Schreibtisch und hier spiegelt nichts, sobald ich den Bildschirm auf Helligkeitsstufe 3 von 16habe. Macht man ihn sehr dunkel, beginnt das spiegeln natürlich.
Aber wer arbeitet denn an nem fast dunklen Bildschirm?


Prozessor
Ich möchte euch nicht mit zu vielen technischen Details langweilen. Der verbaute i7 Prozessor von Intel ist mit 2,66GHz und 4MB L3 Cache schon sauschnell, doch kann er sich auf bis zu 3,33 GHz übersteuern, wenn man wirklich noch mehr Power gebraucht werden sollte. Es ist der schnellste 2Kern Prozessor den es im Frühjahr gab und ich konnte ihn noch nie in die Knie zwingen, alles geht ratz fatz und ich konnte noch nie feststellen, dass etwas langsam wurde.
Mittlerweile kann man gegen 160 Euro Aufpreis noch einen i7 Prozessor mit 2,8GHz einbauen lassen. Der Unterschied scheint aber für Normalsterbliche nicht wahrnehmbar zu sein.


Arbeitsspeicher/Festplatte
Das MacBook kommt normal mit 4GB RAM (2x2GB) die gegen einen Aufpreis von ca. 300 Euro auf 8GB RAM erweitert werden können.
Die Festplatte ist eine Serial ATA Festplatte mit 500GB Kapazität und einer Zugriffsgeschwindigkeit von 5400rpm.
Hier kann man auch gegen Aufpreis eine Festplatte mit 7200rpm oder Solid State Festplatten verschiedenster Kapazitäten auswählen.


Graphik
Die Graphikkarte meines alten Notebooks konnte man mit einem einfachen PC Spiel schon in die Knie zwingen. Das MacBook pro besitzt sogar 2 verschiedene Graphikkarten.
Zum einen die extrem stromsparende, integrierte Intel HD Graphics, die für die normalen Dinge wie Dokumente erstellen, surfen und selbst Videos schauen langt und somit die Akkulaufzeit enorm verlängert.
Gibt es mal wirklich anspruchsvolle Graphik von PC Spielen wie 3D Spielen oder Animationen, schaltet sich automatisch die 2. Graphikkarte, die NVIDIA GeForce mit 512MB ein und lässt es richtig krachen.
Selbst die anspruchsvollsten Spiele laufen total ruckelfrei und ohne Bildfehler.


Kombilaufwerk
Das integrierte DVD/CD Laufwerk befindet sich auf der rechten Seite und hat einen Einzug d.h. man schiebt die DVD leicht in den Schlitz und dann wird sie automatisch eingezogen. Es gibt keinen Träger, der herausfährt in den man die DVD einlegt.
Es ist ein Kombilaufwerk mit 8facher Geschwindigkeit, welches natürlich auch DVDs und CDs brennt.
Blu Rays kann es nicht abspielen und ein Blu Ray Laufwerk wird es wohl in einem Apple Computer nie geben, da Apple auf die Streaming Inhalte statt Blu Rays setzt.
Schade, aber für Blu Rays hab ich schließlich meinen 42 Zoll Full HD TV.


Lautsprecher
Die Lautsprecher des MacBook sind sehr unauffällig und befinden sich rechts und links neben der Tastatur. Sie sind nicht irgendwie farblich abgesetzt und bestehen nur aus winzig kleinen ins Gehäuse gefrästen Löchern. Diese sind so winzig, dass man sie beim darüberfahren mit dem Fingern kaum spürt.
Weniger unauffällig ist allerdings ihr Klang.
Weg vom Standart PC Ton mit wenig Tiefe und Fülle sind diese Lautsprecher wirklich gut. Sie liefern sehr gute Klangqualität egal ob man Pop oder Klassische Musik hört. Tiefe, Bass und räumlicher Klang lassen keine Wünsche offen, egal ob ganz leise oder voll aufgedreht.


Tastatur
Wie schon gesagt, ist die Tastatur in schwarz gehalten, mit weißen Beschriftungen, die eigentlich keine Beschriftungen sind, sondern einfach Aussparungen der schwarzen Färbung, daher werden sie auch beleuchtet und können nicht durch ständiges Benutzen abgegriffen werden.
Die Tasten haben eine leichte Wölbung, was das schreiben sehr angenehm macht. Der Druckpunkt ist auch sehr angenehm und durch die perfekte Verarbeitung bleibt das Notebook typische Geklackere beim Schreiben aus. So kann man auch im Zug tippen ohne die Mitreisenden zu stören.
Die Tastaturbeleuchtung ist ein wirklich schönes Gimmick, welches das Schreiben bei schlechten Lichtverhältnissen deutlich erleichtert.


Maus
Das Trackpad, wie es beim MacBook genannt wird, fällt einem kaum auf. Es ist aus kratzbeständigem geätzen Glas und ebenfalls silberfarben. Es besitzt keinerlei Tasten und funktioniert wie z.B. das Touchpad des iPhone. Man kann überall mit dem Finger klicken, man kann wischen und so Bilder durchsuchen oder auf Webseiten scrollen.
Um zu Klicken muss man schon deutlich drücken, was ein versehentliches Klicken eigentlich ausschließt.
Schon nach wenigen Minuten hatte ich den Dreh komplett raus und bin bis heute noch begeistert über die einfache Handhabung.


Anschlüsse
Hier wird ja oft gemeckert, weil das MacBook Pro nur 2 USB Anschlüsse hat. Natürlich ist das nicht viel, aber ich finde das komplett ausreichend.
Ich besitze noch die Magic Mouse und die Funktastatur, die beide über Bluetooth angeschlossen sind und somit sind die 2 UBS Anschlüsse immer frei für Speichersticks, Drucker oder iPhone.
Dazu gibt es noch einen Gigabit Ethernet Anschluss, einen FireWire 800 Anschluss, einen Mini Display Port Anschluss, einen SD Kartensteckplatz, einen Audio Aus- und einen Eingang sowie ein Kensington Diebstahlschutz Anschluss.


Preis
Tja, was soll ich sagen, ein Schnäppchen ist das MacBook nicht wirklich.
In der hier vorgestellten Version kostet es im Apple Store stolze 2149 Euro.
Schüler/Studenten und Lehrer oder Professoren zahlen im Education Store von Apple 1978,55 Euro und Studenten deren Uni am Apple on Campus Projekt teilnehmen zahlen 1892,87 Euro. Immer noch einiges, aber deutlich weniger.
Gott sei Dank macht die Uni Marburg da mit und so konnte ich da 250 Euro sparen und auch beim Zubehör etc gibt es Rabatt.
Die Lieferung ist kostenlos und erfolgt per UPS innerhalb von 24 Stunden.



Fazit
Ich geb das MacBook Pro nie wieder her!
Es ist nicht mit meinem vorherigen Notebook zu vergleichen und das meine ich nicht, wegen den technischen Details, sondern vor allem durch das Design und die vielen kleinen Ideen.
Sei es das Gehäuse aus einem Stück, wodurch nichts klackt und knarzt, die beleuchtete Tastatur, das Trackpad, der MacSafe Stromanschluss, die fast unsichtbaren Lautsprecher,....
Die Verarbeitung ist gänzlich perfekt, sogar die Verpackung ist bis ins Letzte durchdacht.
Der Bildschirm sucht vergeblich nach Konkurrenz und der i7 Intel Prozessor oder die Lösung der 2 automatisch wechselnden Graphikkernen machen das MacBook Pro zu einem echten Powerbook das sich jeder noch so schweren Aufgabe stellt und wohl auch in den nächsten Jahren alles bearbeiten kann.

Die Akkuleistung ist super, 7 Stunden schaffe ich locker, macht man die Bluetooth Verbindung aus und benutzt die integrierte Tastatur und Maus schafft man locker die 8-9 Stunden, die Apple verspricht.

Sicherlich würde der i5 Prozessor für 90% meiner Arbeiten auch ausreichen, doch wenn ich schon 1700 Euro ausgebe, dann kommt es auf 200 Euro mehr auch nicht mehr an und dafür bekommt man nicht nur einen etwa 20% schnelleren Prozessor, sondern auch eine NVIDIA Graphikkarte mit doppeltem RAM.
So gehe ich davon aus, dass dieses MacBook auch die nächsten Jahre mithalten kann.
Die neue Arbeitsoberfläche von Apple ist zwar für einen Windows User wie mich neu, aber intuitiv zu erlernen und macht schnell sehr viel Spaß.

Vergeblich sucht man nach zu Werbezwecken installierten Programmen wie sie auf neuen Windows PCs zu finden sind.
Nichts, nur die tollen Programme von Apple mit denen man sofort loslegen kann.
Und falls jemand das Virenprogramm sucht, dem kann ich nur sagen: man braucht keines! Es gibt bisher nur 2 Würmer für Macs und die bekommt man nur wenn man sich sehr dumm anstellt und sämtliche Warnungen in den Wind schlägt!

Ich habe vor 7 Jahren 1300 Euro für ein Notebook aus Hartplastik mit 70 GB Festplatte und Intel Celeron Prozessor ausgegeben, da bin ich jetzt der Meinung, dass ich hier pro Euro deutlich mehr bekomme und ich bin mir sicher, dass dieses MacBook auch in 7 Jahren noch wunderbar läuft und wohl nur durch ein neueres MacBook Pro ersetzt werden könnte.
Man spart sich das Geld für die Antivirensoftware und die Updates des Betriebssystems sind bei Apple kostenlos! Man muss also nicht alle 1-2 Jahre ein neues Windows kaufen.
Das sollte man auch bedenken, wenn man über den Preis spricht!

Da der Öko Aspekt auch immer wichtiger wird, finde ich es auch gut, dass dieses MacBook frei von Arsen, Quecksilber und Brom ist, sowie aus hochgradig recyclebarem Aluminium und Glas besteht.


Kurzum, ich bin jetzt zwar pleite, aber super glücklich mit meinem MacBook Pro!

Und ich warne euch schon mal vor, es kommen jetzt jede Menge weitere Beiträge über mein ganzes MacBook Zubehör;-)