Die drei Fragezeichen 156 - Im Netz des Drachen (Hörbuch) Testbericht

== 156 / im Netz des Drachen - Die Drei ??? ==

Einleitung - 156 / im Netz des Drachen - Die Drei ???
Wie viele von euch bin ich gewissermaßen mit den drei Fragezeichen aufgewachsen. In der Tat ist es so, dass selbst meine Kinder nunmehr die Kassetten von damals hören und ich mich gerne nochmal dazu lege und in Erinnerungen schwelge. Erstaunlicherweise scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, denn in loser Folge erscheinen die neuen Folgen der drei Fragezeichen aus Los Angeles.
Im Netz des Drachen ist die nächste Episode der drei ewig Jugendlichen, die im Umland von Los Angeles spielt. Monster, Masken, Mysterien ist ein ganz passender Titel für die Folge, die das Spiel "Land der Drachen" in den nächsten Kriminalfall integriert.

Geschichte - 156 / im Netz des Drachen - Die Drei ???
"Diese Klippenspringer bei den Teufelsfelsen waren ja echt atemberaubend ..." So beginnt die 156. Episode der Drei Fragezeichen. Eigentlich das gemütliche Ende eines angenehmen Ausflugs, als ein Schrei den Wald durchschneidet. Eine Frau in Panik faselt etwas von einem Monster und läuft durch den Pinienwald davon.

Schnell beginnt ein neuer Fall für die drei Detektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews. In dem Wäldchen entdecken Sie ein Häuschen, das durch einen hohen Zaun und eine nicht minder hohe Hecke vor neugierigen Blicken geschützt werden soll. Doch was nur ein kleiner neugieriger Blick werden sollte, wird für Bob schnell zum Albtraum, als eine haarige Klaue und gelb leuchtende Augen ihm nach dem Leben trachten. Als die drei Detektive aber zur Polizei gehen, sind sie mehr als überrascht. Denn der Sheriff von Santa Clara nimmt die drei Detektive offensichtlich nicht sehr ernst. Amüsiert entgegnet er, dass schon seit längerer Zeit wohl einige Teenager harmlose Wanderer erschrecken. Das Ganze soll mit dem Wegzug des exzentrischen Spieleprogrammierers Stephen Baron zu tun haben, dessen Anwesen nun zum Verkauf steht.
Die schwierigen Jungs der Organisation Sternenleiter führen die drei Fragezeichen auf die eine oder andere Spur, der die drei Fragezeichen mit gewohnter Gewissenhaftigkeit nachgehen. Der Sekretär Cole Benedict der Organisation kommt dabei ebenso in Verdacht mit dem Anwesen mit dem Namen Dragoncourt zu tun zu haben wie andere Verdächtige, die Grund genug haben, den Verkauf des Anwesens zu sabotieren. Das wäre aber für die Sternenleiter wichtig, denn der Erlös des Verkaufs soll der Organisation zu Gute kommen.

Die drei Fragezeichen tauchen ein in mysteriöse Nachrichten, in die Online-Spielewelt des Stephen Baron und in die 156. Auflösung eines schwierigen Falls ...
Kritik - 156 / im Netz des Drachen - Die Drei ???
Es ist ein klassischer Fall für die drei Fragezeichen. Es vergehen keine zehn Minuten, in denen Justus Jonas nicht mit lexikon-ähnlichem Wissen alle Umstehenden begeistert oder in denen einige Augenbrauen nach oben gehen, wenn die in den Vereinigten Staaten spielende Serie davon spricht, dass der verschwundene Mister Baron so Zitat: "sich auf irgendeine Insel in Europa" zurückgezogen hat ... Sylt vielleicht? Oder Grönland? Merkwürdige Formulierung jedenfalls. Wer von den besserwisserischen Bemerkungen der drei Fragezeichen schnell genervt ist, für den wird auch diese Folge nicht wirklich ein Genuss werden. Der kluge Justus Jonas, der eher ängstliche Peter Shaw und der Mann, der zu jedem Zeitpuntk die richtige Frage stellt (Bob Andrews) präsentieren sich in dieser Folge in Höchstform.

Mit wenigen Audioeffekten garniert, entsteht eine gute Stimmung der Sprecher, Situationen und Atmosphären. Manchmal wünscht man sich ein wenig mehr, in aller Regel ist der Sound der Bontempi-Orgel aus den 80er Jahren des letzten Jahrtausends aber genau richtig.
Dass der Fall halbwegs vor dem Computer mit dem Computerspiel "Land der Drachen" von Stephen Baron gelöst wird, stört nicht weiter, man merkt aber zunehmend, dass die alte Nostalgie der Folgen so langsam modernisiert wird. Chat, Onlinegames, Avatar und anderer moderner Schnickschnack lässt die Drei Fragezeichen in die heutige Welt eintauchen. Meine Kinder könnten in der Tat ohne all das auskommen und einem sieben Jahre alten Kind entstehen vielleicht mehr Fragezeichen auf der Stirn als sie verschwinden ... Einige Dinge sind gar zu abgefahren, als dass man sie erklären könnte, hier verschwimmen Grenzen des Möglichen mit dem des Unmöglichen - dass nämlich ein Dschinn auftaucht und geschwind mal mit den Detektiven plaudert, ist auch bei bester Spracherkennung der Zeit etwas weit voraus, wenn die drei vor dem Computer sitzen.

Trotzdem eine gute, klassische, stimmige Folge der drei Detektive!