Pflegekinder Testbericht

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Erfahrungsbericht von Dirk

Deutschland Test Jugendamt Region Hannover Adoption Pflegekinder

Pro:

nichts

Kontra:

rechtloser Raum, unberechenbar, demütigend, realitätsfremd

Empfehlung:

Nein

Hallo liebe Mitmenschen,



wir leben im Einzugbereich der Jugendamt Region Hannover. Vor gut einem Jahr haben wir uns dem Thema Adoption und Pflegekinder genähert, da es mit des mit eigenen Kindern Schwierigkeiten gab. Auch haben wir die Haltung, das es eigentlich reichlich arme, chancenlose kleine Menschen gibt, denen man helfen könne. So fanden wir heraus, das man sich an das Jugendamt der Region Hannover wenden solle. Diese machen quartalsweise Infoveranstaltungen, die 1. Voraussetzung für Bewerbung und den Erhalt von Bewerbungsunterlagen war.



Bei der Veranstaltung zu Adoption erfuhren wir alsbald, das die Aussichten mangels "Verfügbarkeit" (..ein unpassendes Wort) sehr gering seien. Außerdem wurde eine Altersgrenze von ca. 40 genannt (...über "Umwege erfuhren wir, das das es dort keine Altersgrenze existiert.).



In der Infoveranstaltung zum Thema Pflegekind wurde diese Altergrenze relativiert: "...in Ausnahmefällen auch etwas älter.... .
Weitere Bedingungen sein ein sauber juristischer Leumund, nur Paare dürften pflegen, räumliche und finanzielle Lage sollten entsprechend sein und es darf nicht der Eindruck entstehen, das man "an dem Pflegekindzuschuß (doppelter Sozialhilfesatz) verdiene". Eine weitere Bedingung sei, das man das eigenen Kinder kriegen aufgegeben habe (....??? ...also für uns wäre ein Grundsatz: Eigenes und Pflegekind werden 100% gleich behandelt, weil uns Gerechtigkeit sehr wichtig ist. ....) Die Bewerbung solle kurz sein. Eine der wichtigsten Fragen war, ob man Raucher sei, Antworten zu: Religion, Verhältnis zu den eignenen Eltern, pers. Gesundheitslage, Beruf, etc. enthalten.
Eine Begründung für eine evtl. Ablehneung gäbe es nicht; man solle sich das wie eine Jobbewerbung vorstellen. Eine medizinische Untersuchung sei später noch Betandteil der Prüfung. Rechtansprüche bestünden nicht. (Das ist schon mal gelogen: Seit 2002 besteht ein Rechtsanspruch auf Prüfung zumindest für Auslandsadoption!)



Hier ein kurzer Einschub: Wir habe Berichte über Pflegekinder im Ausland gesehen und persönlich einen Fall kennen gelernt in Südspanien. Die Frau war über 50, hatte 3 Pflegekinder, alleinstehend, kein Einkommen, Schulden bei der Bank für ihre verrottete Finca; und den Kontakt bekamen wir, weil sie inserierte, das sie eine Hilfskraft suche/engagieren wollte, und wir haben sie darafhin aufgesucht. Die Butze war total verrottet, die Sickergrube quoll über, die Frau dreckig, und so weiter. Während unsere Besuchs machte sich ein Kind aus dem Staub. Die Kinder waren um die 10 Jahre alt und stammten alle aus Berlin.
...ein Kommentar erübrigt sich, denke ich. Und dann gibt es ja noch den Fall der Herrn S. aus Hannover, der zwar wenig Zeit für seine Kinder hat aus beruflichen Gründen, und der schon 60 ist - aber trotzdem adoptieren konnte..... .



Wir haben daraufhin uns für Pflegschaft beworben mit den gewünschten Unterlagen. Unsere Berwerbung war bunt mit Bildern versehen, die unsere Situation und das Umfeld rundweg positiv beschrieben mit aller Offenheit, Ehrlichkeit und Herzlichkeit - wir haben ja nix zu verbergen....dachten wir.



Was haben wir zu bieten: bis zu 240qm bezahltes Haus; in einem 400 Seelen Dorf mit einem so tollen sozialen Umfeld, wie ich es in Deutschland kaum noch für möglich gehalten hätte! Vor unzerem Zuzug vor 2 Jahren hatten wir 10 Bekannte, hier nach kurzer Zeit 100! Und das 6/10 Autominuten zur nächsten Kleinstadt, 25 nach Hannover. Das Dorf hat einen 2-klassigen (!) Kindergarten, Schulen nat. leicht mit Öffz erreichbar. Kinder sind überall dabei und reden hier noch deutsch, brauche sich vor nix zu fürchten und können sich sicher auf den Straßen bewegen &&&. Also m.E. fast ideal für Kinder.
Mehrere Berufsausbildungen (wiss. Studium, Krankenpflege, Psychatrie, Technik, Handwerk, Kunst, Englsich, Spanisch, Auslandserfahrung, und Erfahrungen mit "Tod und Teufel". Den ganzen Tag Zeit. Summasumarum "überdurchschnittlich".



Daher sahen wir dem Folgenden sehr gelassen entgegen. Dann der erste Schlag: Abgelehnt, weil keine Aussicht auf Vermittlung.
Hä? Deutschlands Heime alle leer, Paradies ausgebrochen?
Daraufhin wir den "Teamleiter" Luszak angerufen: Totales Mauern! Wir wollten eine pers. Gespräch: Abgelehnt, bringe nichts. Nach einigem Bohren: Der Gesundheitszustand der Frau... .Null Details, Hintergründe, Erläuterungen, Angaben. Mir fehlten die Worte. Ich erkundigte mich nur noch nach dem Vorgehen für Auslandsadoption, worauf er mich nach Hamburg verwies (Zentrale Koordinationsstelle).



Hammer2: Ich Hamburg kontaktiert: Ja, da müsten die in Hannover doch wissen, da ist ihr lokales JA zuständig - dort, Prüfung. Und nun raten sie mal, wohin mich das lokale JA verwiesen hat: Jawoll eben zum JA Region Hannover, ans gleiche Entscheidungsgremium.
1x Kreisverkehr..... . Dort angerufen war man sehr verlegen ob meiner Geschichte. Ich erläuterte kurz, worauf man mit "steckte": ..sie haben was von Unterleibskrebsoperation geschrieben? ...die nehmen jetzt bestimmt an, das ihre Frau nicht mehr lange lebt.
Hä?? Medizinische Gründe, Tod? Sowas wird im Guten entfernt! Es war die Begründung, warum wir das eigene Kind kriegen aufgegeben hatten ! Und überhaupt: Es hat noch keine med. Untersuchung statt gefunden ! Die hätte noch erst folgen sollen - wie kommt man dan auf einen med. Ablehnungsgrund


Wir eine neue Bewerbung geschrieben, geringfügig modifiziert, weil wir annahmen, das das was wir zu bieten haben doch soo positiv ist, das man sich drum reißen müsse. (Vergl. Erlebnis Spanien).
Dazu 2 med. Gutachten von Hausarzt, Gynäkologe/Onkologe, die kleinerlei jegwederart Einschränkung in Leben, Lebenserwartung, oder sonst. bescheinigten. Dazu eine "illustre" Liste von Referenzen, die wir anboten aus allen relevanten Fachbereichen.


Hammer 3: WIEDER abgelehnt; sinngemäß: "Wer hier Kinder bekommt bestimme immer noch ich".


Wir uns an die Amtsleiterin Bach gewand (schriftlich), Bereitschaft zu ärztlichen Begutachtung durch welchen Arzt auch immer angeboten und die ärztlichen Gutachten erneut beigefügt.
Hammer 4: Abgelenht! "...nach gründlicher Durchsicht der Aktenlage....volle psychische und gesundheitliche Leistungsfähigkeit erforderlich....keine weiteren Argumente ersichtlich"
Hä?? Keine Argumente??? Ärztliche Gutachten keine Argumente???
(Anm.: Das JA Hannover unter Frau Bach haben sich schon in der Vergangenheit über Gutachten hinweg gesetzt).
Hammer 5: Zitat"....wir können uns ja eine eine nichtstaatliche Vermittlungsstelle wenden" ....das brauch ich jetzt nicht kommentieren, oder?


Wir haben daraufhin "die Mitglieder unserer illustren Referenzliste" (etliche, die im selben Haus zu tun haben, eine kennen sie alle, lieber Leser) einer nach dem anderen dort vorstellig werden lassen und alle sind abgeblitz: Keine Auskunft; bestenfalls die selben diffusen "gesundheitlichen Gründe".


Fazit:

  • - Man fällt dort ohne fachliche Untersuchung med. Urteile.

  • - Quelen der Informationen werden verheimlicht, womöglich nicht haltbar.

  • - Ärztliche Gutachten, egal welcher Qualität, oder Quantität werden irgnoriert.

  • - Man wird verschickt und wird "am langen Arm" zapplen gelassen.

  • - Man gibt sich menschlich, juristisch unbeeindruckbar/perfekt.

  • - Man verschwendet Angebote

  • - Man ignoriert den Bedarf anderer Jugendämter*

  • - Man blockiert damit auch internationale Adoption im hohen Maße* (....sind o.g. Verhältnisse für ein slumkind von werweißwoher nicht gut/akzeptabel?

  • - Man verweist Pflegeinteressierte, die man selber für nicht akzeptabel hält an andere Stellen.


Gute Gründe braucht man nicht zu verstecken!


*Wichtige Info: Man kann sich in Deutschland nur über das örtl. Zuständige JA prüfen lassen; bewerben kann man sich damit bundesweit und auch die staatliche, internationale Adoption in Anspruch nehmen und einen Großteil der zugelassenen "privaten" Vermittlungsstellen. Kriegt man diese Prüfung nicht gebacken, bleibt so gut, wie nix ! ...es sei denn, man ist Bundeskanzler Dann geht´s auch über 40, ohne Zeit für Kinder,....


Es steht vollkommen außer Frage das alle Bewerber so detailliert, wie möglich auf Herz und Nieren geprüft gehören! Die Verantwortung für ein Kind ist warscheinlich die größte, die man über nimmt.
Aber es sollten die Verhältnismäßigkeiten nicht außer Acht gelassen werden, die Prüfung sollte klar, bundesweit einheitlich, am besten zentral durchgeführt werden. Und sie sollte mit klaren Bedingungnen, die man vorher abschätzen kann versehen sein, so das Gerechtigkeit herscht. Gute Gründe brauchen sich nicht zu verstecken!


...natülich ist das nicht das Ende (-;
Wir suchen daher Kontakt zu anderen Opfer dieser "Vorgehensweise" . B.z.w Positivbeispiele, neue Möglichkeiten, oder Kommunen, die noch wirklich hilfreiche Mitmenschen gebrauchen könnten.
......und wenn nicht für uns, dann für kommende integere Bewerber.....und eigentlich in erster Linie den 54000 (!) Kindern, die in Heimen versauern, auf der Straße vegetieren, dort erst richtig.... und den vollkommen chancenlosen Kindern in der sog.3. Welt, für die wir hier ALLE immer noch der Lottojackpot wären.


.............alles wahr, ungelogen und schritlich belegbar......


Aktualisierung zu 11/07:


Inzwischen haben wir neben einem Anwalt auch unserere Familienministerin v.d. Leyen und weitere lokale Politiker, Regions-Jugendausschußmitglieder, zur Intervention bewegen können - alle sind abgeblitzt; das JA und die nähere "Umgebung" mauert total. Ein eingeschalteter Anwalt hat erfolglos versuch Akteneinsicht zu kriegen. Ein Antrag auf Vollzug der Zulassung liegt irgendwo in den kilometerhohen Akten der Verwaltungsgrichte, die durch Harz4 Klagen völlig überlastet sind. Das belegt endgültig den rechtsfreien Raum des JA.
Bleibt nur Auslandsadoption, oder, besser für die Kinder, der Berg kommt zum Propheten: Auswandern. Denn hier hat man Behördenbevormundung bis zum Ende: Friedhofszwang begrenzt den Verbleibsmöglichkeiten (..es sei denn man ist Reicho mit eigener Gruft) - wieder so ein Thema... .



....der Letzte macht das Licht aus; aber duster isses schon in Deutschland. Auf der "anderen Seite" der Medallie (Kindesraub durch Jugendämter) sieht es gleichermaßen schlimm aus. http://www.kindesraub.de Inform: http://www.karin-jaeckel-autorin.de/ http://www.vafk-schwaben.de/petition_JA.html

10 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Meg

    05.04.2013, 16:27 Uhr von Meg
    Bewertung: besonders wertvoll

    wie sieht es heute aus? 2013? habt ihr Kinder?

  • sindimindi

    07.04.2006, 05:19 Uhr von sindimindi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Die Willkür ist eben die Vierte Gewalt im Staate - besonders, wenn der Amtsschimmel wiehert..:-( <br/>LG, Roland

  • Kranich

    07.04.2006, 05:04 Uhr von Kranich
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh - * lg & thx 4 re * ;-))

  • Natascha20

    07.04.2006, 04:40 Uhr von Natascha20
    Bewertung: sehr hilfreich

    absoluter Wahnsinn, was du da erlebt hast.