Camelbak Blowfish Testbericht

Camelbak-blowfish
ab 43,24
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Erfahrungsbericht von enkranad

Das Kamel unter den Rucksäcken!

Pro:

große Trinkblase, hohe Qualität, ausgezeichneter Tragekomfort

Kontra:

Preis

Empfehlung:

Ja

Hallo Community,

heute will ich euch etwas zu einem ganz besonderem Rucksack schreiben. Die Biker(mit Fahrrad) werden ihn sicher kennen für die Nicht-Biker oder Gelegenheits-Radler ist es sicherlich trotzdem interessant. Hoffe ich zumindest.;-)

Gerade beim Radfahren über längere Strecken, egal ob mit Rennrad oder Mountainbike, kommt irgendwann der Punkt wo man riesigen Durst hat, oder keine Kraft mehr hat. Dann ist meist natürlich auch kein Getränkeautomat oder Gaststätte in der Nähe um sich dort etwas zu kaufen. Da ich oft mit dem Mountainbike unterwegs in der Eifel bin, traf mich dieses Erschöpfungsgeühl oder Durstgefühl gerade auf den ersten längeren Touren ziemlich hart. Dann hatte ich natürlich die Idee mir eine Trinkflasche zu kaufen. Allerdings lässt sich so ein Teil bei meinem Bike nur an der Sattelstange anbringen und da ist während der Fahrt ziemlich schlechtes rankommen und ist zusätzlich ziemlich dreckig wenn man an regnerischen Tagen unterwegs ist. Zum anderen trinke ich sehr viel, so dass 500ml bei mir auch nicht weit reichen. :-(
Und dann hab ich mich mal schlau gemacht, was es für Alternativen gibt. Ein Freund erzählte mir dann von Trinkrucksäcken. Daraufhin hab ich mich dann im Internet und Zeitschriften informiert und habe mich für den Camelbag Blowfish entschieden und bei einem Online-Händler für ca. 110 Euro bestellt zusammen mit noch ein paar anderen Sachen. Das ganze liegt jetzt ca. 1 ½ Jahre zurück und ich habe ihn bei jeder Tour dabei und möchte ihn auch nicht mehr missen.

Aufbau
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Der Rucksack hat eine der größten Trinkblasen die in solchen Rucksäcken überhaupt verbaut werden. 3 Liter sind meiner Meinung sehr viel und wenn man sich zurückhält kommt man damit recht lang aus. Die Trinkblase selbst ist aus blauem Kunststoff und hat sogar eine Literanzeige. Von der hat man aber während der Fahrt gar nichts, da diese Blase ja im Rucksack untergebracht ist.;-) Des weiteren hat diese Blase eine recht große Öffnung zum Befüllen und Säubern. Gerade für das Säubern ist das wichtig, da man so mit der ganzen Hand in die Blase kann.
Die Blase ist in einem extra Fach direkt am Rücken. Das hat den Vorteil, das der Schwerpunkt dicht am Rücken ist und das Gewicht wird auch angenehmer beim Tragen empfunden. Allerdings gibt es auch einen Nachteil dadurch und zwar die Flüssigkeit würde schnell warm werden. Doch da hat Camelbak mitgedacht, und den Teil der zwischen Trinkblase und Rücken liegt mit COOLMAX zu verstärken. Dadurch wird die Flüssigkeit doch nicht zu schnell warm. Zum anderen ist dieses COOLMAX gleichzeitig eine Verstärkung, damit noch ein minimaler Freiraum zwischen Rücken und Rucksack bleibt - man schwitzt nicht so stark.
Hinter dem Trinkblasenfach kommt ein großer Stauraum (der eigentliche Rucksack), der durch einen Reißverschluss vergrößert bzw. verkleinert werden kann. Dieses Fach ist gut nutzbar für Regensachen oder Luftpumpe. Auf diesem großen Fach aufgesetzt ist noch ein kleines Fach, das ich gern für mein Multitool, Schlauch, Sonnenbrille und Flickzeug nutze. Darüber ist noch ein dehnbares, mit Schnappverschluss versehenes Netz, in dem man auch noch Kleinigkeiten unterbringen kann.
Das Material des Rucksackes ist Nylon. Zur längeren Lebensdauer wurden in kritischen Bereichen einige Nähte mehrfach genäht und das Nylon verstärkt. Es gibt ihn zwei Farbkombinationen blau/grau und grau/schwarz, meiner ist blau/grau. Die Trageriemen sind sehr komfortabel breit und zur Stabilisierung gibt es noch einen Hüftgurt und einen Brustgurt. Die Gurte lassen sich alle leicht verstellen und sind auch nicht störend beim Tragen.
Natürlich ist auch ein Camelbak Sticker auf dem Rucksack, aber das ist eigentlich relativ egal.

Von der Qualität bin ich absolut überzeugt, da hat Camelbak ganze Arbeit geleistet. Was auch einsame Spitze ist und einfach unschlagbar gut ist, das Schlauch- und Ventilsystem. Der Schlauch ist quasi unsichtbar im Trageriemen verschwunden. Man kann ihn auch links oder rechts tragen, wie man besser zurecht kommt. Das Ventil ist aber das Beste, es tropft nicht, man braucht nur drauf beißen und saugen, schon kann man in recht großen Zügen seinen Durst stillen.

Technische Daten
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Features: Air Director™ System, Ergo HydroLock™
Material. 420 Denier Ripstop-Nylon + Coolmax Rücken.
variables Hauptfach, unterteiltes Werkzeugfach, extra Netzfach außen
Reservoir: Omega 3,0 L (100 oz)
Tragesystem: Air Director™ System, gepolsterte Träger, Brustgurt, Hüftgurt, Strap-Managment
Packvolumen: 9,4 Liter/14,2 Liter
Gewicht: 800g
Tourenlänge: 3+h

COOLMAX
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Dies ist eine spezielle Fasermischung, welche in der Fahrradbekleidung eingesetzt wird,
wenn die Textilie sich unmittelbar auf der Haut befindet, und starke Schweissproduktion oder
Temperaturregulation bieten soll. Findet sich oft bei Unterwäsche, und auch bei Socken.
Neuerdings werden auch Cool-Max Sitzeinlagen in Bicycles-Hosen eingearbeitet, um best-
mögliche Hautoberflächenkonditionen zu schaffen.

Fazit
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Der Rucksack hatte schon eine Woche seinen ersten großen Einsatz – 100 km am Nürburgring (grüne Hölle). Und ich war froh (sogar sehr, sehr froh), das ich ihn hatte. Da es an diesem Tag auch sehr warm wurde (über 43 Grad in der Sonne) musste ich auch sehr viel trinken. Ich habe die 3 Liter an fast jeden Check komplett auffüllen müssen. Der Rucksack hat mich auf der ganzen Tour auch nicht wirklich gestört(eher der Helm, schwitz:)). Das Wasser ist immer angenehm gewesen und nicht zu warm. Klar bleibt es bei solche Temperaturen nicht eiskalt, aber immerhin tat es noch gut.
Was ich sehr schön finde, das der Rucksack verkleinerbar ist und für seine Größe auch sehr leicht ist. So hat man immer den „richtigen“ Rucksack, egal ob kurze oder lange Tour. Mir passiert es auf jeden Fall nicht mehr so schnell, das ich unterwegs extremen Durst oder Hunger bekomme, da ich immer genug Wasser und ein paar Äpfel dabei habe.;-)
Ich nehme meinen Camelbak auf jeder Tour mit und er hat sich schon oft bewährt. Er hat auch noch keinerlei Mängel, was auf auch die hohe Qualität beweist. Ich musste auch noch kein einziges Teil tauschen, gut ich reinige ihn auch jedes Mal sorgfältig, aber ich finde das ist trotzdem schon beachtlich. Ansonsten kann man sich ziemlich viele Ersatzt
Der Sitz ist perfekt und der Rucksack behindert mich in keiner Weise, selbst auf schwierigen oder schnellen Trails nicht.
Bei Regen sind die Sachen auch recht gut geschützt, aber nach ca. ½ Stunde ca. fängt es halt an durchzugehen. Aber das ist völlig normal bei einem Nylon-Rucksack.

Mein Tipps wie man den Rucksack selbst noch besser machen kann:
Die Sachen, die trocken bleiben sollen in eine Folie einwickeln (z.B. Handy). Und bei kurzen Touren loht es sich Eiswürfel mit einzufüllen, so bleibt das Wasser sehr lange kühl. Das COOLMAX leistet hier wirklich gute Dienste.

Ach so, auch wenn ich diesen Rucksack wirklich uneingeschränkt weiterempfehlen kann, bitte schaut bzw. tragt ihn mal Probe bei eurem Bike-Händler. Es kann ja sein, ihr vielleicht nicht damit klar kommt oder euch auch zu groß ist. Ein Fehlkauf wäre sicher schade bei ca. 110 Euro.

Danke fürs lesen, und einen Gruß an alle Biker an dieser Stelle.

enkranad

10 Bewertungen