Documenta Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Pro & Kontra
Vorteile
- verschieden Präsentationsorte, Rahmenprogramm, aufwändige Installationen, Besucherzahlen
Nachteile / Kritik
- für Laienpublikum Zugang massiv erschwert, einige Präsentationsformen
Tests und Erfahrungsberichte
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Kassel... eine Legende
5Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Die Wandertour in groben Zügen
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Ich bin zufällig in die hessische Großstadt mit ihren vielen Fassetten gekommen. Eigentlich wollte ich nur zur Löwenburg. Eine mittelalterliche Anlage, die typisch - zeitgenössische Merkmale vorweist. Doch durch einen puren Zufalle habe ich ein Prospekt gesehen, dass den legendären Herkules zeigt.
Von der Löwenburg bin ich dann einen abenteuerlichen Weg gegangen, der steil und gefährlich (für Anfänger wie mich) war. Der normale - einfache - Wanderweg war otopisch für mich. Beziehungsweise konnte ich diesen nicht finde.
Irgendwann befand ich mich dann doch auf den richtigen Weg und stand schließlich vor dem Schlossmuseum Wilhelmshöhe. Die Ausstellung habe ich mir natürlich angeschaut - vorab kann ich sagen, dass ich begeistert war.
Dann machte ich mich auf den Weg zum Herkules - Turm. Dieser wird ebenfalls restauriert. Die Zeit nagt halt an jeden. Der Weg war mehr als ermüdend. Der Hang ist hoch, mühsam und beschwerlich. Doch die Aussicht entschädigt alles.
Nach dieser aufreibenden Tour habe ich mir eine kalte Cola gegönnt und bin danach noch in die historische Altstadt und habe ausgiebig eingekauft.
Der Schlosspark und die Löwenburg
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Wie oben schon erwähnt, war dies mein eigentliches Ziel. Die Burg liegt etwas abgelegen. Geparkt habe ich in einer kleinen Wohnsiedlung nahegelegen des Schlossparks. Durch einen Waldweg kam ich direkt in den Park, der seinen Namen verdient. Schon allein die Ruhe und Entspannungsmöglichkeiten, die es gibt, lohnt den Weg. Man kann in Ruhe Enten füttern, die Seele baumeln lassen oder die Ruhe genießen.
Ein Stückchen weiter kam dann die Burg. Eine typisch - mittelalterliche Festung wird geboten, wie im Film. Die Löwenburg ist eine besondere Attraktion. Das Anwesen dient zum Einen als Kulisse für romantische Musik am Abend. Entstanden ist sie 1793 bis 1806. Ursprünglich wollte der fürstliche Bauherr Wilhelm die im letzten Viertel des Jahrhunderts Deutschlands beherrschende sentimentale Ruinenschwärmerei am Wilhelmshöher Schloßbau zum Ausdruck bringen. Glücklicherweise kam er davon wieder ab. Statt dessen ließ er im Jahr 1793 die Löwenburg als Ruine einer mittelalterlichen englischen Ritterburg erbauen.
Goethe, der oft den Weißenstein besuchte, hatte im vierten Aufzug des Faust, zweiter Teil, wo Mephistopheles ihm die Örtlichkeit der Sinnenlust ausmalt, den Weißensteiner Lustpark im Auge.
Heute birgt sie eine Sammlung alter Waffen und Casseler Porzellans. Im eigentlichen Sinne wollte ich eine Führung mitmachen. Doch die Mindestanzahl der mitgehenden Personen wurde nicht erreicht und deshalb stöberte ich unzufrieden in dem Museumsshop. Dort fand ich ein Prospektheft mit weiteren Sehenswürdigkeiten. Unter anderem das Residenzschloss, der Herkules und die historische Altstadt. Ich kaufte eine Wanderkarte für einen Euro und ging los. Doch den Wanderweg fand ich nicht auf der Stelle
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SCHLOSS WILHELMSHÖHE
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Das Schloss ist etwas abseits des Wanderweges. Wenn man dem Pfad vernünftig folgt, kommt man an einem traumhaften See an, der ebenfalls historisch nachempfunden wurde. Ich hatte Glück: Mein Ankommen war genau richtig. Um 15 Uhr beginnen die Wasserspiele. Eine atemberaubende Kulisse von Wasserfällen, Stromschnellen und Wasserschauspielen, die den ganzen Wanderweg bis zum Herkules reichen. Am See war eine Meter hohe Fontäne, die man auf einer Bank beobachten konnte.
Doch ich bin zum Schloss gegangen, dass 500 Meter entfernt ist. Für alle, die sich für griechische Mythologien und deren Zeit interessieren, kann ich die Tour nur empfehlen. Zur Zeit bietet das Schloss eine integrierte Ausstellung zu diesem Thema an. Auch die Einrichtung des Schlosses ist grandios. Alle Möbel sind von sehr guter Qualität. Sie stammen noch aus der ersten Ausstattung im Louis-seize-Stil und im englischen Geschmack, den das hessische Fürstenhaus seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bevorzugte. Aber auch das Empire der Jerome-Zeit und der Restauration nach 1815 wird reichlich gezeigt. Die Einrichtungen belegen gut den schnellen Wechsel im höfischen Wohnstil von 1760 bis 1830. Berühmte Kunsttischler, wie Abraham und David Roentgen, auch die Kasseler Johann Ruhl, der Vater des Bildhauers Johann Christian Ruhl und Friedrich Wichmann sind mit ihren Arbeiten vertreten. Glas, Porzellan und Steingut aus hessischen und berühmten auswärtigen, auch seltenen Manufakturen vervollständigen das Bild von Reichtum und Geschmack des hessischen Fürstenhauses, sie beweisen aber auch die Leistungsfähigkeit des heimischen Kunsthandwerks. Der Eintritt betrug 6 Euro. Darin enthalten waren außerdem die Rubensausstellung und eine Führung.
Der gesamte Rundgang erwies sich als aufregend und spannend. Die Stimmung und Atmosphäre war gleichbleibend gut. Da ich an einem Donnerstag Nachmittag da war, gab es nur eine kleine Gruppe und somit war die Möglichkeit da, viele Fragen zu stellen. Für Offenes hab es für jedes Ausstellungsstück Zusatzinformationen, in Form von Karteien, Bildschirminformationen oder raffiniert ausgeklügelte technische Highlights.
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Nach dem Schlossrundgang machte ich mich auf zum legendären Herkules. Der Sage nach, besiegte der Sohn des Zeus den Riesen auf diesem besagten Berg. Der Besuch lohnt sich im vollen Maße. Alle wichtigen Informationen erhält man von den vielen Prospekten und Literaturen in den kleinen Shops. Die Anlage ist naturgetreu, realistisch und vielfältig. Der Herkules ist das Wahrzeichen der Stadt Kassel. Jedoch war die Figur des Herkules auf dem Oktogon und der Pyramide bei dem ursprünglichen Plan nicht vorgesehen. Die Entscheidung, daß der griechische Halbgott das Gebäude zieren soll, wurde erst 1713 beschlossen.
Alles begann 1696 mit den ersten Arbeiten an dem "Alten Winterkasten" - dem Wassersammelbecken auf der von Kassel abgewandten Seite des Habichtswaldes. Im Jahre 1700 fuhr Landgraf Karl nach Italien, um dort den zukünftigen Baumeister Francesco Gueriero zu treffen. Schon ein Jahr später kam Gueriero nach Kassel und besah sich das Gelände. 1703 kam der erste Vertrag zwischen Landgraf Karl und Gueriero zustande.
Dieser Vertrag war die Voraussetzung für die Wasserspiele im Park Wilhelmshöhe. Es mußte ein größerer Winterkasten gebaut werden; anschließend wurde 1704 der Bau der Kaskaden vertraglich festgelegt. Für die Kaskaden suchte Gueriero in den umliegenden Wäldern nach einem geeigneten Baustoff. Es standen ihm zwei Steinarten zur Verfügung. Zum einen Basalt, ein sehr harter und strapazierfähiger Stein, der aber schwer zu bearbeiten war. Zum anderen Tuffstein, ein grobkörniges Material, das leicht zu bearbeiten und in ausreichender Menge vorhanden war.
Während den Wasserspielen läuft das Wasser neben den Kaskaden an vielen kleineren Bauten im Park vorbei. Der Weg bis zum Herkules geht steil Bergauf. Doch durch das selbstgebaute Naturspiel wird die Anspannung gemildert. Spektakulär ist jedoch nicht alles. Es fängt mit dem Fontänenteich und "Lac" an. Der Fontäneteich mit seiner 52 Meter hoch aufsteigenden Fontäne wurde 1789 bis 1790 von Heinrich Christoph Jussow angelegt. Das Wasser fließt anschließenden über kleine Wasserfälle weiter zum sogenannten "Lac", der von 1785 bis 1791 ebenfalls von Jussow angelegt wurde, und aus einem kleinen Fischteich entstand. Danach kann man den Steinhöfer Wasserfall bewundern. Der zerklüftete Felssturz wurde künstlich in den fast senkrechten Hang hineingebaut und wird von dem überwölbenden Hochwald eingeschlossen. Anschließend folgt die Teufelsbrücke, durch die das Wasser der Kaskaden fließt und in den zehn Meter tiefer gelegenden Höllenteich stürzt, wurde 1792 bis 1793 von Heinrich Christoph Jussow angelegt. Folgend der Der Aquädukt. Es ist ein künstlicher Ruinenbau, der eine verfallene römische Wasserleitung mit einem Befestigungsturm darstellen soll. Die Rinne der Wasserleitung, die von der Teufelsbrücke kommt, wird von vierzehn hohen Bögen getragen. Hinter dem letzten Pfeiler stürzt das Wasser in die 43 m tiefe, scheinbar mit Trümmern der Leitung bedeckte Schlucht. Jetzt muss man nur noch die 666 steilen Treppen überwinden und die einmalige Aussicht danach genießen.
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Kassel - die Innenstadt
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Erschöpft und ausgepowert gönnte ich mir eine Cola und fuhr anschließend in die Innenstadt. Auch diese ist durch Fachwerkhäuser und historische Kleinbauten geprägt. Vor allem aber das Rathaus sticht hervor. Doch dieses besichtigte ich nicht. Meine Kulturgier war gestillt. Aber lange hielt ich mich nicht in der Innenstadt auf. Nach 1,5 Stunden brach ich die Heimreise an. Doch die Erlebnisse und Sehenswürdigkeiten waren reichlich.
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Eindrücke
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Ich kann diese Stadt als Ausflugsziel nur empfehlen. Insgesamt habe ich für den ganzen Tag nur 6 Euro für das Wilhelmsschloss ausgegeben (plus 1 Euro Wanderkarte/ Prospekt). Der Herkules und die Löwenburg, samt Schlosspark, waren völlig umsonst. Das nächste mal nehme ich mir jedoch mehr zum Trinken mit. Die Preise in den dazugehörigen Restaurants sind happig. 2,50 Euro habe ich für das 0,3 Liter volle Glas bezahlt. Doch es war heiß und schwül.
Stolz war ich, dass ich den Aufstieg zum Herkules ganz nach oben geschafft habe. Der Muskelkater am Abend war dann doch sehr stark ausgeprägt. Die Leute und das Personal waren stets freundlich und beantworteten alle Fragen zuvorkommend, ausführlich und direkt. Die Anlage war sehr sauber und naturgetreu. Wenn ich die Wanderkarte nicht mitgehabt hätte, wäre ich bestimmt den falschen Weg gegangen. Genau Beschilderungen fehlten leider.
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Die gesamte Tour hat einen riesen Spaß gemacht. Besonders die Aussicht auf dem Herkules hat sich gelohnt. Dieses Naturschauspiel hätte ich nicht verpassen wollen. Die Löwenburg, das Schloss, der Herkules und auch die Innenstadt waren gefüllt von spannenden Ereignissen und aufregenden Einzelheiten. Besonders die Wasserspiele quellten hervor. Typisch für die Gegend war die Löwenburg und die Fachwerkhäuser. Dafür ist Hessen bekannt und ein Ausflug lohnt sich alle mal. Wenn ich irgendwann wieder in der Nähe bin, gönne ich mir dieses Aufstieg Nocheinmahl. Die Legende von Herkules lebt weiter.
Ich habe leider keine Kamera dabei gehabt, ansonsten hätte ich auch Bilder gezeigt weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Steve2512, 13.07.2009, 17:54 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr hilfreich, toller Bericht ! Freue mich über Gegenlesungen :- LG Steve 2512
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Kunst kommt von können
Pro:
verschieden Präsentationsorte, Rahmenprogramm, aufwändige Installationen, Besucherzahlen
Kontra:
für Laienpublikum Zugang massiv erschwert, einige Präsentationsformen
Empfehlung:
Ja
Die documenta 12 liegt nun knapp ein Jahr zurück. Es ist also genügend Zeit vergangen, um ein Resümé zu ziehen.
Zunächst aber ein paar einleitende Worte über die documenta. Möglicherweise ist sie nicht jedem ein Begriff und daher möchte ich mit einer kurzen Einführung abhilfe leisten. Sie fand im Jahre 2007 zum zwölften Mal und wie immer in Kassel statt. Dort ist sie seit dem Jahre 1955 in einem Tonus von jeweils fünf Jahren zu finden – zwischenzeitlich gab es eine kleine Unregelmäßigkeit, sodass sie im vergangenen Jahr stattfand und die nächste im Jahre 2012.
Unter der künstlerischen Leitung von Roger M. Buergel und der Kuratorin Ruth Noack fand sie im Jahre 2007 statt. Dies ist auch eine Tradition, die fortgesetzt wird: Die documenta wird jedes Jahr von anderen Kuratoren organisiert, geplant und präsentiert.
Sie gilt neben der Biennale in Venedig als bedeutendste und auch global am stärksten wahrgenommene Ausstellung zeitgenössischer Kunst und genießt daher ein weltweites Ansehen. Kreiert wurde sie von Arnold Bode, dem damaligen Kurator des Museums Friedericianum in Kassel. Er schuf sie ins Leben, da im Zuge der nationalsozialistischen Diktatur der Umgang im Kunst einen herben Dämpfer einstecken musste und Schauderausstellungen wie die Entartete Kunst, in der wichtige und großartige Werke bedeutender Künstler in ihre Präsentation und dem Umgang deformiert worden waren. Das Ziel war die ernsthafte Präsentation von zeitgenössischer Kunst und ihren Einfluss auf gesellschaftliche Strömungen ersichtlich zu machen. Der intellektuelle Umgang mit Kunst stand schon immer im Zentrum der Ausstellung. Diese Exponate aber auch dem Laienpublikum zu präsentieren, sollte weiterhin verfolgt werden. Kunst nicht nur als Phänomen der Akademiker, Theoretiker, Sammler, Kuratoren, Investoren, Künstler etc. sondern auch als Teil der Gesellschaft sollte so wahrgenommen werden.
Die Weitergabe von Kunstwerten an ein disperses Publikum würde ich aber persönlich als nicht vollständig realisiertes Endprodukt klassifizieren. Die nackten Zahlen sagen jedoch etwas anderes:
„Die vom Künstlerischen Leiter Roger M. Buergel konzipierte Ausstellung der Arbeiten von 109 KünstlerInnen aus 43 Ländern wurde von 754.301 zahlenden Gästen besucht. Dazu kamen 4.390 FachbesucherInnen und 15.537 JournalistInnen aus 52 Ländern. Das bedeutet eine in der jüngeren documenta-Geschichte einzigartige Steigerung der Besucherzahlen von 16% bzw. 100.000 mehr zahlenden BesucherInnen als bei der Documenta11.
Ein Drittel* der BesucherInnen kam aus dem Ausland (* so die Zwischenergebnisse einer Studie, durchgeführt von Prof. Hellstern an der Universität Kassel), allen voran aus den Niederlanden, den USA, Frankreich, Belgien und Österreich. Deutlich mehr Publikum kam bei dieser documenta aus verschiedenen Staaten Osteuropas (angeführt von Polen), aus Australien und den USA sowie aus dem asiatischen Raum: aus Südkorea, Japan und vor allem China, das erstmals auf Platz sechs der Besucherrangliste liegt.“ (Quelle: http://www.documenta12.de/d120.html?&L=0)
Doch beim Besuch der Ausstellung – ich hielt mich insgesamt drei Tage in Kassel auf und beschäftigte mich in diesem Zeitraum ausschließlich mit der Documenta, sieht man von der abendlichen Erschließung der gastronomischen Einrichtungen Kassels und dem Studium des Brauereiwesen und der –wirtschaft ab. In Kassel fiel mir jedoch auf, dass viele Bewohner der statt überhaupt wussten, dass die Ausstellung gerade laufen würde, geschweige denn dass sie überhaupt über ihre Existenz Bescheid wussten. Das ist zum einen ein Armutszeugnis der Organisatoren, die anscheinend nicht breit gestreut genug ihre Werbestrategien platzieren konnten, anderseits aber auch Kennzeichen eines nicht geringen Teils des Volkes der Dichter und Denker. Die Schnäppchen bei KIK sind eben wichtiger als so was Komisches wie Kunst. Aber ich möchte hier nicht wertend agieren. Es war nur eine Tendenz, die mir im Laufe des Ausflugs aufgefallen ist.
Auch an der Art der Präsentation hatte ich einiges zu kritisieren, obwohl natürlich der Ausmaß, die unglaubliche Anzahl der Exponate gigantisch ist. Jedoch besonders einige Präsentationsorte waren bei der d12 nicht vollständig in sich stimmig umgesetzt, wie ich fand. Begonnen hatte nämlich im Jahre 1955 alles damit, dass das Museum Friedericianum als ausschließlicher Ort der Ausstellung verwendet worden war. Das änderte sich jedoch schnell und so kamen Orte wie die Orangerie, die Auelandschaft, die documenta-Halle etc. hinzu. Besonders aber der für die d12 angelegte Aue-Pavillon wirkte wie eine riesige, sterile Halle mit schlechter Ausleuchtung und ungünstiger Wegführung. Auch der synchron dazu stattfindende Rummel (Kleinmesse, Kirmes) deformierte die Documenta in einer Form, dass sich eine Art Volksfestcharakter mit einschleuste, der unpassend war.
Positiv anzumerken ist jedoch der Einbezug von historischen Gebäuden und der besseren Präsentation von Kunstwerken wie im Falle des Schlosses Wilhelmshöhe. Auch die Anbindung ans Nahverkehrsnetz war den Organisatoren sehr gut gelungen. Für eine Tageskarte vom 9 Euro erhielt man die Möglichkeit kostenlos mit allen Bussen und Bahnen innerhalb Kassels sich frei zu bewegen.
Gerade auch die theoretische Konzeption der Kunstervermittlung schien mir bei der d12 sehr gut gelungen, obwohl sie von vielen Personen kritisiert worden war. Der künstlerische Leiter Roger M. Buergel und die Kuratorin Ruth Noack setzten den Fokus auf einen intellektuellen Zugang zur Kunst in Form der documenta magazines, online-blogs, Gesprächsrunden etc. Jedoch fehlte mir gerade in Bezug auf die 100-tägige Ausstellung, wie die documenta oft auch genannt wird, die Relevanz für die einzelnen Exponate. Gerade für Laien waren viele Ausstellungsstücke und ihre Präsentation und Kombination nicht so sehr ersichtlich. Es fehlten Tafeln über Informationen der Künstler und ihre Werke. Im Rahmen meines Seminars war dieser Kritikpunkt natürlich weniger stark ausgeprägt, da wir uns eh intensiv im Vorfeld und währenddessen beschäftigt hatten. Gerade aber für Neulinge und nicht so geschulte Kunstinteressierte, waren viele Konzepte wohl eher ein Buch mit sieben Siegeln.
Insgesamt habe ich daher sehr wichtige Eindrücke, die den Kunstbetrieb, den –handel, die –präsentation, den –umgang, die –vermittlung und den Kunstverkauf betreffen mitgenommen. Jedoch müssen hierbei Abstriche gemacht werden. Schön fand ich jedoch auch den Umgang und die Assimilation von dauerhaft platzierten Werken im öffentlichen Raum wie Exponate von Schütte oder der Spitzhacke von Claes Oldenburg. Ich habe daher einige Fotos dem Bericht hinzugefügt. Ich bin mit Ihnen nicht ganz zufrieden, da sie den Tragweite und das Ausmaß der Ausstellung nicht im geringsten wiederspiegeln können, jedoch einen kleinen Abriss zeigen können. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Meyerhoffsche, 24.10.2008, 13:26 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Goldene Herbstgrüße von der Meyerhoffschen :)
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sigrid9979, 20.10.2008, 22:05 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Wünsche einen guten Start in die neue Woche , lg Sigi
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MasterSirTobi, 17.10.2008, 22:09 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Der Bericht gefällt mir wirklich gut. SH LG MasterSirTobi
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Das etwas andere Kunsterlebnis
10.09.2002, 10:42 Uhr von
0-8-15
Tja, war lange nicht mehr hier und wundere mich warum hier alles so anders aussieht. Hups, mein A...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Mein Interesse für Kunst im allgemeinen hielt sich eigentlich jahrelang verborgen. Durch eine ungünstige Fächerkombination im Abitur kam es dann aber, dass Kunst zu meinem vierten Abiturprüfungsfach wurde und ich mich so auch notgedrungen näher damit befasste. Die Faszination für dieses umfangreiche Thema kam zwar etwas später, aber mein interesse war damit schon mal geweckt. Als dann eines Tages ein Referat über Josef Beuys anstand, lenkte dies mein Augenmerk auch zwangsläufig auf die "ducumenta". Irgendwann fasste ich den Entschluss mir dieses Riesen-Mega-Must-have-seen-Modern-Art-Spektakel einmal persönlich anzusehen. Und letztes Wochenende war es dann soweit, 0-8-15 und seine Freundin machten die "documenta 11" in Kassel (Plattform 5) unsicher...
1. Was ist moderne Kunst?
2. Was ist die documenta?
3. Was wird in Kassel geboten?
4. Wie wird es präsentiert?
5. Wer geht auf die documenta?
6. Wie ist meine Meinung?
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1. Was ist moderne Kunst?
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Das lässt sich eigentlich ganz einfach beschreiben: "Alles ist Kunst" (frei nach J. Beuys). Und genau das trifft es auch. In jedem Objekt, jedem Gefühl, jedem Gegenstand und jedem Lebewesen steckt ein Stück Kunst, die meisten wissen es nur nicht, aber jeder ist ein Künstler! Es geht nur darum die Aussage zu erkennen und oft entsteht der Eindruck, dass moderne Kunst an sich sehr primitiv ist und die eigentliche Leistung nur darin besteht den Kunstobjekten den tieferen Sinn aufzuschwatzen. Als Beispiel möchte ich hier eine Performance von John Bock nennen:
Er hängt kopfüber in einem Erdloch und hält selbstgebastelte Gerätschaften in eine Kamera. Diese Gerätschaften ergeben keinen Sinn, bestehen aus Klebeband, Wäscheklammern, Rasierschaum, etc. und haben absolut keinen praktischen Nutzen. Erklärend hierzu setzt er völlig aus dem Zusammenhang gerissene wissenschaftliche Begriffe scheinbar wahllos aneinander und beschreibt so (nach dem Kurzführer für die documenta 11) sein "Versagen das theoretisch Kleine in das praktisch Große" umzusetzten. Ich jedenfalls fands witzig, der tiefere Sinn (der hier wenigstens relativ plausibel klingt) scheint aber doch weit hergeholt.
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2. Was ist die documenta?
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Die documenta ist eine in vier- bis fünfjährigem Rhytmus stattfindende Austellung für moderne Kunst. Sie findet auf fünf über die ganze Welt verteilte Standorte (z.B. Kassel, Neu Delhi, ...) statt und ist das größte Event für moderne Künstler, Kunstkritiker und andere Kunstinteressierte. Die erste documenta wurde 1955 vom Kasseler Maler und Akademieprofessor Arnold Bode ins Leben gerufen und wurde überraschend zum Welterfolg. Sie befasste sich nur mit Malerei, was aber schon auf der zweiten documenta (1959) durch Skulpturen und Druckgrafiken erweitert wurde. So ging es dann in vier- bis fünfjahrigem Abstand weiter bis hin zur documenta 11, die momentan (bis 15. September 2002) stattfindet.
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3. Was wird in Kassel geboten?
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Ich kann euch hier (leider) nur über die Plattform 5 (Kassel) berichten, da dies die bisher einzige documenta war, die ich mit meinem Besuch erfreuen konnte.
Nachdem ich mir einen Tag vorher im Reisebüro eine Karte für 16 € (Tageskarte, ohne Ermäßigung) besorgt hatte konnte es losgehen. Ganz nebenbei der Tipp: Holt euch die Karten vorher, den die Schlangen an den Ticketständen sind kilometerlang...
Jedenfalls steht Kassel regelrecht im Zeichen der documenta, über die ganze Stadt verteilen sich Wegweiser und Hinweisschilder, Ausstellungen und Skulpturen. Sicherlich ist auch die ducomenta nicht ganz unschuldig daran, dass Kassel inzwischen äußerst bekannt geworden ist. Kassel bietet fünf Austellungshallen, sowie diverse Freiluftinstallationen und -präsentationen.
Schauplätze:
-Binding-Brauerei (größte Halle)
-documenta-Halle
-Kulturbahnhof (habe ich an dem einen Tag leider nicht mehr geschafft)
-Orangerie (sehr klein)
-Museum Fridericianum (Haup-Halle, dort wo alles begann)
-Park vor der Orangerie
-Kleinere Installationen über die Stadt verteilt (z.B. direkt vor dem Bahnhof)
Die Liste der Künstler (116 wenn ich mich nicht verzählt habe) reicht von Adeagbo Georges, über Feng Mengbo bis hin zu Yang Fu Dong und ist, wie man an den Namen erkennen kann, multikulturell. Die Themen sind zeitgenössisch und behandeln Themen wie Unterdrückung in armen Ländern, Indivitualitätsverlust in den neuen Medien, Hoffnungslosigkeit in unserer Gesellschaft, etc. Die Darstellung ist sehr unterschiedlich und soll hier an einigen Beispielen erwähnt werden:
- Fotografien, wie z.B. von Candita Höfer, die anhand der Skulptur "Die Bürger von Calais" die unterschiedliche Wirkung von Skulpturen in unterschiedlichen Umgebungen aufzeigt.
- Aktionen, wie z.B. von John Bock, der sowohl per Video, als auch interaktiv verschiedene Vorträge hält (siehe Beispiel oben)
- Filmvorträge, wie z.B. von Black Audio Film Collective, die für die politische und kulturelle Präsentation von Schwarzen in Großbritannien kämpfen und anhand von Archivmaterial die dort herrschenden, rasisstischen Zustände aufzeigen.
- Diaprojektionen, wie z.B. von James Coleman, der mit einer von einem "Erzähler" begleiteten Diaprojektion über ein leerstehendes Krankenhaus zeigen will, dass "unser Zugang zur Welt nicht primär durch das Sehen gewährt wird, und dass Repräsentation nicht zu meistern ist" (Zitat von www.documenta.de).
- auditive Installationen, wie z.B. von Simparch, die einen große, begehbare Röhre mit Pieps-, Bass-, und anderen Tönen berieseln um was weiß ich was auszudrücken.
- interaktiven Installationen, wie z.B. von Feng Mengbo (www.mengbo.com), der anhand eines "umgemodelten" Actionshooters (Quake III -> Q4U) den Identitätsverust in unseren modernen Gesellschaft darstellt. Hierbei kann per Internet, oder direkt im Austellungsraum teilgenommen werden.
- Projektionen, wie z.B. vom Architekturbüro Asymptote, die eine weiße drehende Röhre mit verschiedenen Mustern "bestrahlen" und diese in einem verspiegelten Raum ausstellen, wodurch irgendwie der Eindruck einer unendlich großen Maschinenhalle entsteht.
- u.v.m. (wobei sehr oft das Thema Benachteiligung, Unterdrückung, menschliche Erniedrigung, u.ä. aufgegriffen wird, was auch auf die Herkunft der Künstler zurückzuführen ist: viele der Künstler kommen aus verarmten Ländern und sind dort oft unter unmenschlichen Bedingungen aufgewachsen. Diese habe für sich das Sprachrohr "Kunst" entdeckt, um solche auf unwürdige Zustände hinzuweisen)
Anmerkung: Auf eine nähere Beschreibung aller Künstler verzichte ich hier bewusst um den Bericht halbwegs lesbar zu halten. Alle Künstler aufzuzählen und zu bewerten würde erstens langweilen und zweitens den Rahmen sprengen.
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4. Wie wird es präsentiert?
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Natürlich bedeutet es eine große Anstrengung, die vielen, auf die gesamte Innenstadt verteilten Kunstwerke zu betrachten, allerdings lässt sich das bei den Unmengen von kulturellen "Wunderwerken" kaum anders lösen. So bedeutet dies aber einen großen Fußmarsch, alle Museen zu besuchen, der sich aber durchaus bewältigen lässt. Zwei Tage sollten aber eingeplant werden, da auch die ungeheueren Menschenmassen ein rasches Vorwärtskommen sehr erschweren.
Die Museen an sich (und auch die Brauerei) sind (natürlich) für ein solches Event sehr gut geeignet, es macht Spaß hier und dorthin zu schlendern, auch wenn es keinen wirklichen Anfang und kein wirkliches Ende gibt, man muss einfach Queerbeet hindurchtigern. Und auch die Freiluftpräsentationen haben in dem Orangeriepark eine optimale Bühne gefunden, natürlich nur sofern das Wetter mitspielt. Prinzipiell ist alles per Fuß zu erreichen, auch wenn die vielen Sonderbusse einem die Wege erheblich vereinfachen. Zwischendurch kann man auf den zahlreichen Wiesen ein wenig ausspannen und die Füße und den Geist ein wenig baumeln lassen.
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5. Wer geht auf die documenta?
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Eigentlich gibt es da nur eine richtige Antwort: Viel zu viele, d.h. alle!
Aber ich will mich noch an einer zweiten versuchen:
Natürlich findet man dort sehr viele Schulklassen und Studentengruppen, gefolgt von Kunstlehrern und -professoren. Aber erstaunlicherweise gibt es auch ganz viel "einfaches" Volk, was sich sonst nie mit Kunst beschäftigt und nur einfach mal hier vorbeischaut um den Horizont ein wenig zu erweitern.
Wer zeitgenössischer Kunst nur mit Argwohn begegnet wird sich hier vielleicht nocht so wohl fühlen, wer allerdings nur kritisch, oder gar ein Fan moderner Kunst ist, der kann dann doch einen Tag wertvoll "vergeuden". Verfechter von "konservativer Kunst" finden hier viel Material um einer Diskussion gegen die "Moderne" gute und bildreiche Argumente beizusteuern. Jemand der sich nicht für Kunst interessiert wird hier bestimmt zumindest ein bißchen unterhalten. Im Großen und Ganzen kann ich das Ganze nicht einfach so empfehlen oder davon abraten, dass muss jeder für sich selbst wissen.
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6. Wie ist meine Meinung?
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Also ich stehe Moderner Kunst nach wie vor ein wenig kritisch gegenüber. Allerdings kann mich seit meinem Beuys-Referat nichts mehr schockieren. Ich kann nur sagen, ich bin einen Tag lang hin und her gewandelt zwischen Bewunderung, Begeisterung, Spott, Am-Kopf-Kratzen, Verwirrung, Erheiterung, Trauer, Ermüdung, Langeweile, ... Also ein ziemliches Gefühlschaos, alles in allem jedoch ein Erlebnis für sich und es hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt! Sicher kann das nicht jeder von sich behaupten, andere wiederum schwelgen in übermäßiger Begeisterung. Wer sich nicht sicher ist, ob es sich für ihn lohnt, schaut einfach mal auf www.documenta.de vorbei.
Gruß 0-8-15 weiterlesen schließen -
Quantität statt Qualität?
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Die Documenta - wirklich eine der wichtigsten Ausstellungen von Welt?
Dorthin verschlagen hat es mich durch einen Schulausflug. Schon Wochen vorher schwärme uns unsere Kunstlehrerin was von der Documenta vor, wie toll und genial die Sachen dort doch seien und und und.
Beim vorbeifahren am ersten Documenta Gebäude traute ich meinen Augen nicht. In dieser alten, heruntergekommenen Fabrik sollte eine weltwichtige Ausstellung stattfinden? Aber irgendwie hatte das ganze ja auch Flair.
Trotzdem brachte diese Erkenntnis meine Kritik nicht zum schweigen. Kartenverkauf, Garderobe, Toiletten und Information bestanden lediglich aus transportierbaren und unansehnlichen Containern.
Die nächste Krise fand an der Garderobe statt: “Nö, für jeden einzelnen Rucksack haben wir keinen Platz,“ wurde uns gesagt, „die kommen alle auf einen Haufen. Wieviel seit ihr denn?“ Bescheidene 150 Leute. Wenigstens konnten wir sie dazu überreden die Rücksäcke nach Klassen zu sortieren. Die weltwichtige Ausstellung scheint also so gar nicht auf Weltandrang ausgelegt zu sein.
Dann die große Verwirrung damit, dass die Ausstellung auf verschiedene Stationen in der ganzen Stadt verteilt liegt. Die Stationen sind Binding-Brauerei, Fridericianum, Documenta-Halle, Kulturbahnhof und Orangerie/Karlsaue. Letztere beide Stationen habe ich nicht besichtigt, was bei der Fülle von Ausstellungsobjekten der gesamten Documenta auch unmöglich ist an einem Tag.
Zwischen den Stationen verkehren mit der Eintrittskarte zu nutzende Shuttlebusse, die eigentlich einen ganz einfachen Transfer bieten sollten. Aber von wegen einfach. Möchte man vom Fridericianum zum Kulturbahnhof, so muss man erst mal zurück zur Binding-Brauerei und von dort aus über die Orangerie zum gewünschten Ziel.
Ohne Documenta-Plan und Ortskenntnisse ein Ding der Unmöglichkeit.
Nun aber genauer zur Kunst:
Binding-Brauerei:
Eine einzige Enttäuschung. Viele Fotos, viel zu viele, überall Bildschirme mit laufenden Videos, deren Aussage, Sinn oder auch einfach nur hübscher Anblick mir entweder völlig fremd blieb oder nicht vorhanden ist.
Lediglich in etwa fünf Räumen war ich der Meinung, dass der Künstler wirklich was drauf hat und sich mit seinem Werk Mühe gemacht hat.
Genauso gering ist die Zahl der Räume, in denen man wirklich gemalte Sachen findet.
Obwohl auch andere Räume gestalterisch was herboten. Da waren z.B. Puppen in barockähnlichen, sehr bunten Klamotten, die Geschlechts- und Oralverkehr darstellten. Sogar einen „flotten Dreier“ gabs zu sehen. Alle Puppen hatten keinen Kopf auf dem Hals. Drumherum an den Wänden große Gemälde mit absolut neumoderner Malerei (Passte leider nicht ganz zusammen).
Ein anderer „Künstler“ hat Stofftiere genäht und an Fäden gehängt, so dass sie sich bewegten, am Boden langschliffen oder in der Luft rumflatterten.
Beide Beispiele ganz nett anzusehen, aber Kunst?
Was auf mich sehr imposant wirkte war ein Raum, wo auf dem Boden allerhand an Rädern lag. Darüber türmte sich ein löchriges Gebilde aus Holz. Aber was das nun aussagen sollte weiß ich wirklich nicht.
Dann ein Raum hinter einem Vorhang. Außen steht „Zutritt nur für Erwachsene“. Also gleich rein, in der Hoffnung endlich mal was spannendes zu finden. Und was erwartete uns? Drei große Leinwände, nebeneinander gestellt, auf denen ein Ballerspiel aus drei verschiedenen Spielerperspektiven lief. Die Besucher dürfen selbst spielen. Kommentar meiner männlichen Begleiter:“ Die Maus klebt auf dem Pad und die Steuerung ruckt auch, eignet sich ja nicht mal zum richtig Zocken.“
Documenta Halle:
Wenig Inhalt, ein paar Filme, noch schwachsinnigeres Zeug als in der Binding Brauerei.
Fidericianum:
Hier wurde es endlich mal ein wenig interessanter. Neben den üblichen Fotos von arbeitenden Menschen und stink normalen Häusern fanden sich recht ansprechende Bilder und Gebilde.
Eine Sache hatten wir vorweg im Kunstunterricht erklärt bekommen, also freute ich mich darauf endlich mal den Zweck eines dieser Kunstwerke zu verstehen. Da sollten also drei Lichttafeln sein, mit Fakts die die Menschheit eigentlich aufregen sollte, danach geht es durch einen dunklen Gang in einen extrem hellen Raum, die Blendung soll einen wachrütteln.
Auch hier wurden meine Erwartungen enttäuscht. Man hätte diese Arbeit so schön ausgestalten können, doch auch hier zählte wieder nur die reine Botschaft. Die Lichttafeln bestanden aus weißer Schrift auf einer braunen Wand, der Lichtraum sah einfach nur unfertig aus.
Im Fridericianum bin ich aber auf den einzigen Film gestoßen der mich wirklich erreicht hat. Zu sehen war jeweils immer nur ein Dia, aber der Ton war durchgehend, wie in einem Film. Man kann sich so sehr gut in die jeweils zuerst gezeigte Situation hineindenken. Es handelt von einem kleinen afrikanischen Land, in dem die Tutsi (Minderheit) verfolgt und ausgerottet wurden. Man sieht Menschen auf einem Acker schaufeln (sieht nach normal arbeitenden Bauern aus), dann sieht man die Knochenteile der Leichen die sie ausheben um sie richtig zu begraben. Man sieht spielende Kinder in einer Schule, danach nur das zerschossene Klassenzimmer und die verwesenden Leichen des Massakers. Man sieht eine Frau singen, danach sieht man sie in einer Zelle an die kleine Fensteröffnung (einzige Lichtquelle) gepresst, weinend. Man sieht eine Familie in ihrem Haus, danach sieht man die Überreste des Hauses, die Familie ist nicht mehr da.
Man sieht Menschen gemeinsam protestieren, darauf folgen Bilder eines weiteren Massakers. Leichen dicht an dicht, und überall Leichen. Und bei solchen Bildern stille. Eine fressende Stille.
Doch dies ist kein RTL Flutkatastrophen-Bericht der Mitleid wecken will, nein, man hört nebenbei den Radiosender des Landes: Fröhliche Melodien und erheiternde Moderatoren, die den Volksbestandsrückgang der Tutsi von 10% auf 8% feiern.
Dieser Film hat wirklich wachgerüttelt, besonders durch seine unparteiische Informationsvermittlung.
Und was mich an diesem Punkt wirklich aufregt ist folgendes:
Bei einem ComputerSPIEL, in dem virtuelle Menschen abgeschossen werden, ist der Zutritt für Minderjährige verboten. Bei einer DOKUMENTATION von Massenmorden steht nichts derart.
Zurück zur Documenta allgemein:
Die Räume sind sehr verschachtelt, besonders im Fridericianum mit seinen drei Stockwerken wird’s schwierig sich zu merken wo man Räume ausgelassen hat und wir man dorthin zurück kommt.
Es stellen Künstler aus den verschiedensten Ländern aus, besonders auch aus Afrika. Es ist also mehr als nützlich, über Englisch- und Französischkenntnisse zu verfügen.
Was meine nächste Kunststunde betrifft tippe ich mal auf was Thema was Kunst denn nun sein soll.
Ist es für das Auge etwas Schönes, für den Verstand etwas Raffiniertes?
Reine Informationsvermittlung à la Tageszeitung in aufwendiger Form?
Oder alles zusammen?
Wenn ja, was nützt es dann, wenn der „Normalverbraucher“ es nicht versteht?
Die Documenta11 läuft noch bis zum 15.September 2002 weiterlesen schließen -
Die documenta_11 - Ein Text zum medialen Overkill
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Documenta_11
Was ist ein Dokument? Ist es eine Aussage? Ist es eine Aussage über etwas anderes? Etwas bedeutendes? Etwas wichtiges? Etwas belangloses? Etwas echtes? Etwas künstliches? Ist es Kunst? Ist es die Kunst in Dokumentform? Ist die documenta Kunst? Und wenn sie es ist, dann ist sie wichtig...
Importance?
Und an wichtigen Dingen sollte man teilhaben. So begab ich mich letzten Montag nach Kassel. Die Uni hatte gerufen, es solle zur documenta gehen. Zur # 11.
Ich hatte wieder mal nicht hin gehört, oder besser zu spät hin gehört. Die Plätze im Bus waren voll. Klar, Architekturstudenten mal wieder, welche den armen Kunsthistorikern noch jeden Nerv kosten werden. Aber als Student der Kunstgeschichte, welches ich ja nun mal bin, auch wenn ich es stellenweise ja selbst nicht glauben mag, sollte man sie halt doch gesehen haben, die wichtigste Kunstmesse in ganz Europa. Wie man mir sagte; selbst hätte ich das so gar nicht einschätzen können. Aber man hört ja gerne auf andere und ich hatte eben beschlossen mein Studium wieder einmal etwas ernster zu nehmen, jawohl.
Drum musste nun ein Auto her. Nicht irgendeins, nein, meins, das war ja klar. Denn neben mir wollten nun plötzlich noch 4 weitere Leute mit nach Kassel, natürlich auch ohne Plätze im Bus. Fünf Mann in mein Auto, ja geht denn das? Es geht, allerdings, wie sich nachher zeigen sollte, nicht ohne Opfer, merklich ein Mangel an Sauerstoff & akzeptablen Sitzpositionen.
Sleep?
Nun war es also Montag morgen. Fünf Uhr. Ich lag schon seit 3 Stunden im Bett, neuer Rekord. Mein Wecker klingelt, ich stelle ihn aus, doch scheiße, ich hab ja meiner Mutter Bescheid gesagt, muss ja aufstehen, sonst weckt sie mich in spätestens zehn Minuten eh. Und das will man ja nicht, man bekommt das ja auch selber hin.
Gut, also aufgesprungen, zum Kleiderschrank, die Sachen raus, ab ins Bad, Gott, war ich noch müde, erst mal unter die Dusche, das soll ja helfen, tat’s auch.
Dann ab ins Auto, auf nach Aachen, die anderen abholen. Chantal, Kommilitonin und beiweilen recht eigene Person, war schon fertig, kam verschlafen aus ihrer Haustüre raus. Wohlwissend das sie die Fahrt über vorne sitzen wollte hatte ich ganz üble (für sie zumindest) CD’s eingepackt – die Smiths, B’52’s, Zoot Woman, alles was ich mag und sie umso mehr hasst; was ja nicht böse gemeint war, aber der Fahrer bestimmt halt die Musik. *g* Aber meine CD’s kamen auch erst auf der Rückfahrt in den Player, naja. Also Radio an, darauf kann man sich ja einigen. Simon und Florian abgeholt, eines ein Kommilitone, der andere sein Freund. Seit gut 5 Wochen ein Paar, frisch verliebt, das merkt man auch; so kamen die 2 auch erst nach gut einer Viertelstunde aus Simons Wohnung, wohl wieder zu lange „geschlafen“, ja klar.
Drive?
Dann auf zur A4. Muss man tanken? Man muss. Aber man ist auch geizig, 1.05 € für Benzin; zu teuer, denk ich. Also weiter. Fahren, fahren, fahren, fluchen, fahren, fahren, bremsen, Stau, scheiße, 1 Meter vor, Chantal singt doch herum, danke, lieber Gott, Simon und Florian lecken rum, na toll, warum bin ich Single, aha, fahren, fahren, Stau # 2, wie geil, geht das jetzt so weiter, Endlossatz, ich weiß, macht aber Spaß, also wieder fahren, fahren, fahren, Stopp, go, hey ho, let’s go, endlich an Köln vorbei, auf zu Christine, die zuhause abholen, shit, verfahren, ging’s rechts ab, nee, links, ach egal, ich muss mal, Pause, ach, da ist sie ja, im Wald, bei den Einheimischen, ist ja auch ein Kaff hier, also weg, weiter, Autobahn, der Tank ist leer, war klar, vergessen, also voll das Ding, 1.05 €, muss aber jetzt echt sein, Chantal ist noch vorne, Christine muss sich mit Flo & Simon hinten einquetschen, fahren, fahren, fahren, Stau, Simons Füße an meinem Arm, an meinem Ohr, in meinem Gesicht, durch das Dachfenster, Chantals Fragen, wann sind wir da, ich weiß nicht, noch ne Stunde, ach ja, geht ja, ich bin schon halb tot, noch ein letzter Stau, danke, und fahren, fahren, fahren, Hitze, Sonne, wo ist meine eisgekühlte Cola, wo ist Kassel, wozu tue ich mir das an, Kassel, 15 km, endlich, fahren, fahren, fahren, Ausfahrt, da, wohin, ach, dorthin, gut, parken, hier, ja, Stop, endlich raus, Hitze, ich kippe um, ein Laster überfährt mich, Irrtum, nur meine Wunschvorstellung, ich lebe noch & muss auf die documenta...
Look?
Nun sind wir also da, in documenta-Land, aka. Kassel. Geparkt hat man direkt hinter dem Fridericianum. Da findet ein großer Teil der Ausstellung statt. Also Karten kaufen, 10 €, das geht, das wusste man ja vorher, und hinein. Der Bus ist schon da, unser Professor auch, der uns etwas zur documenta erzählen will. Man hört zu, wenn auch nur mit einem Ohr, denn fertig ist man schon noch, waren immerhin fast vier ein halb Stunden Autofahrt. 10 Minuten später geht man los, allein in Gruppen, wie man will. Chantal und Christine begleiten mich. Flo & Simon, die vögeln bestimmt wieder wo rum oder auch nicht. Ach, sollen sie halt; bin eh nur neidisch. *g*
Hanne Darboven hat die 3 Etagen des halbrunden Anbaus bekommen und zeigt dort ihre 3000+ Blätter mit lauter Zahlenreihen, in Zahl und Text dargebracht. Die ganze Wand ist voll. Professor Beyer fand’s toll, ich nicht, sorry.
Also auf nach oben, die nächsten Räume ansehen. Videoinstalationen, Photos, dunkle Räume, High-Tech, Jef Geys, Dieter Roth, Victor Grippo, On Kawara, alles nette Namen, aber noch nie von mir gehört. Aber deren Kunst soll ja auch für sich sprechen, doch tut sie das?
Manchmal, ja, manchmal, aber ein Video von zwei Stunden Länge in zwei Minuten stichprobenartig zu verstehen, das ist nicht möglich. Und so geht es mir heute oft. Viel zu sehen, wenig Zeit, man wählt aus oder schaltet ab, das wäre der Fehler, den man nicht machen will, aber der sich einschleicht, da alles doch etwas einheitlich, etwas ähnlich daher kommt.
Wieder eine Treppe hoch, der letzte Stock, Fiona Tan, Santu Mofokeng, Mona Hatoum, kenn ich nicht, vergesse ich auch nach den 3 Räumen wieder schnell; anders Raymond Pettibon, der sich eine Etage tiefer befand: stellenweise flach (Superman und der 11.09.01, aber wenigstens ohne Hose), aber manchmal auch genial, verspielt, kindlich, ernst, aufregend, bunt, mal was anderes. Ich wünsche mir mehr hiervon, aber ich bekomme es sehr selten zu sehen an diesem Tag.
Nachdem man das Erdgeschoss durchstreift und unbeachtet verlassen hat, geht’s nach draußen. Hitze, Sonne, eine Cola wäre gut, sagt auch Chantal, die dann aber `nen Kaffee nimmt. Man relaxt, der tag hat gerade erst begonnen und schon hat man das Gefühl, das man schon zu viel gesehen hat.
Speed?
Aber es gibt eben noch mehr. Parkuhr erneut füttern und auf zur documenta-Halle, ein Glasbau, hübsch anzusehen von außen, leider belanglos von innen. Man sieht hier was auf den Plattformen 1-4 präsentiert wird in Ausschnitten; Kassel ist ja Plattform 5, die anderen sind über die Welt verteilt. Der Einblick gelingt aber wieder nicht, endlose Videos ziehen sich hin, Computer laden zur Research ein, man will aber eh nicht. Unansprechend, das wäre das Wort für diese Präsentation. Also raus hier, 30 Minuten waren mehr als genug.
Out?
Dann ab in den Park, die Orangerie, die ist direkt dahinter, Freiluftkunst ansehen und nebenher die Füße in einem kleinen Wasserlauf kühlen. Ein Highlight des Tages. Projekte im öffentlichen Raum werden hier gezeigt; Christine mag’s, der Rest weniger. Der Rest bin wohl ich.
Trains?
Nun auf zum Bahnhof, besser zum Kulturbahnhof, wo ebenfalls Kunst gezeigt wird. Hauptsächlich sind das hier Photos, Bernd und Hilla Becher kann man entdecken, welche selbst ich schon kannte, die mit ihren Industrie- und Häuserreihen zwar Ästetetisch glänzen mögen, trotzdem aber wenig für mich zu sagen haben. Andere Künstler schaffen das eher, siehe etwa hier William Eggleston oder besonders genial, Luis Camnitzer, dessen Photoserie über Selbstmorde und deren vorauseilende Schicksale in afrikanischen Gefängnissen selbst nach Tagen nicht aus dem Kopf verschwindet. Nadeln die eine Hand durchbohren, ein Strick, ein Handgelenk, blutig, so etwas vergisst man schwer. Das Nichtvergessen wird zur Kunst des Künstlers. Doch noch was gelernt.
Man sieht sich auch den Rest an, Etage 2 + einen Film im oberen Geschoss. Ich bin beeindruckt, zumindest mehr als von dem zuvor gesehenem. Mein Bildgedächtnis füllt sich rasch, ob wohl noch mehr an diesem Tag hinein passt?
Beer?
So geht’s zur Binding Brauerei um eben das heraus zu finden. Eskimos schlitzen Eisbären auf, Kaffeepulver auf dem Boden, Soldaten patrolieren, Videos flimmern, Puppen vögeln rum, ich dazwischen, Overkill, daher auch nach gut zwei Stunden raus dort. Es ist zuviel geworden. Das mag alles hochwertige Kunst sein, oder auch Schund, wer weiß, aber ich bin nicht mehr aufnahmefähig. Chantal auch nicht, also auf die Bank vor den Eingang gesetzt, Christine kommt nach. Florian und Simon werden gegen 20 Uhr mit hinaus gekehrt, die documenta schließt für heute. Simon ist begeistert, hätte gerne noch mehr gesehen. Ich auch, aber nicht heute. Man merkt: ein Tag reicht hierfür nicht aus, eine Woche wäre schon angebracht. Aber wer hat die schon?
Burger King?
Wir nicht, denn wir müssen zurück, nach Aachen, das vier Stunden weit weg entfernte Aachen. Burger King rettet uns vor dem Verhungern, Chantal versteht die Idee des Parkplatz Cruisens nicht, macht auch nichts, ich ja auch nicht; man ist soweit weg von der eben gesehenen Kunst wie man nur sein kann.
Es folgt, fahren, fahren, fahren, ohne Stau, Licht an, fahren, endlich in Aachen, 2 Uhr nachts, ab nach hause, nein nicht über den Parkplatz, schnell ins Bett, denn der Wecker klingelt eh um halb 8.
Dreams?
Katastrophe, Gott, lass mich doch bitte ausschlafen. Was er aber nicht tun wird, so träume ich von eintönigen Bildern, farbloser Moderne, dem Flimmern der Videos, der Massen der Leute, Chantal, die das alles eh schlimm fand, aber netter als sie dachte, warum fährt sie dann auch eh mit? *gg* Bilder bleiben ihm Kopf und der Overkill muss reichen – zumindest bis ins Jahr 2007, wenn die nächste documenta jeden Kunstinteressierten und jeden, der dazu gezwungen wird, wieder anlockt....
Documents?
Waren das nun Dokumente, die ich da sah? Zeugnisse? Zeugnisse über etwas? Über die Welt, die Zeit, das Leben, die Kunst?
Mit Sicherheit, ja. Aber es gibt so viele dieser Zeugnisse, die dort nicht gezeigt werden; von mir ein Anspruch von Ganzheit, den man wohl vermutlich nicht an die Ausstellung stellen darf. Natürlich nicht. Ein Ausschnitt einer modernen Kunst, mehr ist die documenta nicht und wer damit zufrieden ist, der mag gerne hin fahren.
Ob es sich lohnt, das wird jeder selbst entscheiden müssen. Für mich hat es sich gelohnt; man merkt wie viel man mit nehmen kann, füllt seinen Kopf mit Eindrücken, Bildern, man hat etwas gesehen, vielleicht etwas Großes sogar, so...
Take a look!
>>>>>>>>>>>>>>>> by Northstar `02 <<<<<<<<<<<<<<<<<
Wichtige Anmerkung:
Dies ist mein erster Bericht zu einer Ausstellung, zu einem solchen Thema wie der documenta_11, ich bitte dies zu beachten.
Des weiteren ist dieser Text sehr subjektiv geschrieben. Ist er informativ? Ich weiß es nicht; nicht im Sinne von vielen Informationen preisgeben, sondern eher im Sinne einer Spiegelung der Stimmung während meines Besuches dort schon, so hoffe ich zumindest.
Also: fahrt selber hin, seht selber hin. Ich rate jedoch zu Führungen, da sich dem normalen Betrachter, selbst mir als Kunsthistoriker die Kunstwerke oftmals noch immer verschließen.
Die documenta läuft noch bis zum 15. September 2002 in Kassel.
Der Eintritt ist für Studenten bei 10 €, die Preise, Öffnungszeiten und alles weitere findet man aber auch online unter www.documenta.de .
Ach ja: Katalog für 15 € kaufen, sonst versteht man wenig.
Die Bewertung mit der Note 3 soll heißen: interessant, zu viel, zu wenig Wissen über Kunst wird vermittelt, man muss eben selber einen Zugang finden. weiterlesen schließen
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