Mutter-Kind-Kur Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Erholung ist garantiert,Mutter-und Kind sind gut drauf
- Ruhe, keine Alltagssorgen, kein Putzen, kein Kochen
Nachteile / Kritik
- autsch...die Bahnfahrt war die Hölle
- keine Ahnung
Tests und Erfahrungsberichte
-
Ich war dann mal weg.....................!!!
12.12.2007, 11:17 Uhr von
310701
Hallo! Bin eine lustige Person, die für jeden Spass zu haben ist. Ich hoffe euch gefallen meine B...5Pro:
Ruhe, keine Alltagssorgen, kein Putzen, kein Kochen
Kontra:
keine Ahnung
Empfehlung:
Ja
Lange habe ich mich gewehrt und wollte trotz krankem Kind nicht zur Kur. Doch nach 10 Jahren Pflege meines kranken Sohnes, wollte ich einfach nur noch raus. Mir war egal wie und wo, Hauptsache weg. Ich wäre auch den Jakobsweg gerannt.......! Als wir zur Kontrolle wieder einmal in Klinik fuhren, erwähnte ich, in Kur zu fahren und alles war geritzt. Da meine Kinder privat ohne Kur versichert sind, sollte ich die Rentenversicherung anrufen. Gesagt und getan. Wenige Tage später kamen die Unterlagen zum Ausfüllen für den Arzt und auch für mich. Nachdem alles ausgefüllt war, schickte ich die Anträge zurück an die Rentenversicherung. Diese hat 2 Wochen Zeit eine Kur abzulehnen. Dies war bei uns nicht der Fall. Wir bekamen nach etwa einem Monat den Bescheid für eine 4-wöchige Kur für meinen kranken Sohn und Begleitperson. Nachträglich haben wir, da ich alleinerziehend bin, auch noch meine Tocher als Begleitkind genehmigt bekommen.
Ich möchte aber in diesem Bericht nicht über den Schreibkram reden, sondern über den Sinn einer Kur.
Die Kur war genehmigt, nur der Ort war mir erst nicht recht, aber es konnte nicht geändert werden.
Also fuhren wir am 30.10. morgens mit dem ICE zur Kur. Und das allein, war so entspannend, da das Gepäck vom Hermes Versand schon 3 Tage vorher abgeholt worden war. Also setzen wir uns in den ICE, tranken Kaffee und spielten Spiele.
Als wir endlich da waren, wurden wir abgeholt und ins Rehazentrum gebracht. Dort hat man uns alles erklärt und gezeigt. Und nun geht sie los unsere "meine" Kur. Und.....
ich will heim.......!!!! Hier bleibe ich nicht. 4 Wochen das halte ich nicht aus. Die Leute sind auch alle so komisch.....!
Am 2. Tag lief ich dann erst mal 8 km mit meinen Walkingstöcken durch die Gegend. Ich hatte Frust und Wut im Bauch von 10 Jahren. Und ich hätte von Bad Tölz bis nach Paris laufen können, so wollte ich meine aufgestauten Aggressionen loswerden. Leider waren meine Füsse einer andern Meinung. Aua..... ich hatte mir ne Blase gelaufen. Und was für ein Teil......sch....!
Aber ich gab nicht auf. Nein, ich wollte kein Sportmuffel mehr sein und watschelte die erste Woche mit meinen Stöcken durch die Gegend. Die Blase am Fuß blieb nicht lange allein, sie bekam noch 3 Riesen-Geschwister.
Kontakt mit anderen wollte ich nicht. Ich war mir gerade genug. Die Kinder wurden betreut und ich hatte endlich mal nur mich.
Und ich fand so langsam Gefallen am Kuren. Ich hatte keine Anwendungen, und da wir vom Krankheitsbild nicht in dieses Rehazentrum passten, hatte auch mein Kleiner kaum Anwendungen. Also hatten wir Urlaub und wir fanden das alle ganz gut. Nicht ganz, die Schule mußte 1,5 Std. am Tag besucht werden und wir haben nochmal ein wenig dazugelernt, damit nicht so viele Lerndefizite nach der Kur sind.
So Gott wollte, lernte ich dann in der 2. Woche doch ein paar Leute kennen. Und seit langem war ich nicht mehr so glücklich, ausgeglichen und froh. Wir lachten viel, obwohl wir eigentlich total verschieden waren. Ob wir uns im "normalen Leben" kennengelernt hätten??? Ich glaube nicht! Und ich danke echt, dem da oben dafür, dass ich solche tollen Menschen kennenlernen durfte.
Ich fühlte mich in die Jugendzeit zurückversetzt. Die Kinder harmonierten alle. Super.
So schnell die Kur kam um so schneller ging sie rum. Die Tage vor dem Kurende, war ich nicht mehr zu genießen. Ich trauerte der Zeit schon nach. Nein, ich wollte nicht nach Hause, obwohl liebe Menschen auf mich warteten. Aber.....es war mir sehr schlimm. Mein Lebensgefährte holte uns ab. Es gab einen tränenreichen Abschied.
Die erste Woche zuhause stand ich total neben mir. Meine Freunde meinten schon, ich hätte eine Gehirnwäsche hinter mir. Mittlerweile taue ich so langsam auf, aber noch immer bin ich mit dem Herzen in der Kur.
Mein Fazit:
Wichtig für den Erfolg einer Kur ist, zu wissen was man selber möchte. Ich wollte eigentlich keine Anwendungen, sondern einfach nur mal raus für mich und für meine Kinder. Da war für uns das Rehazentrum in Gaißach genau richtig. Hätten wir Erfahrungsaustausch und Kurmaßnahmen gewollt (für uns besonders für meinen Sohn), dann wären wir dort total falsch gewesen. Ich für mich und auch meine Kinder würde direkt wieder fahren. Es ist wirklich sehr schön und man hat einfach mal weniger Pflichten. Drum kann ich nur sagen.......fahrt in Kur......das ist echt besser als ein stressiger Familienurlaub.
Das Ende: Ich will immer noch raus und da ich nun in Kur war, wird es wohl nächstes Jahr doch der Jakobsweg.... aber mit Blasenpflaster.
In diesem Sinne
Liebe Grüße und danke für´s Lesen!!!
Nicole weiterlesen schließen -
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Klinik Königshof in Lechbruck...Note 4
Pro:
Schöne Gegend
Kontra:
Siehe Testbericht
Empfehlung:
Nein
Also dann will ich mal meine Erfahrung mit der Mutter/Kind Kurklinik Königshof in Lechbruck am See (Alpenrand, Grenze zu Österreich) schildern.
Allgemeine Angaben:
Die Klinik Königshof verfügt über 53 Zimmer. Der Schlafbereich von Mama/Papa wird durch einen Vorhang getrennt. Im Zimmer vorhanden sind 1 Bett für Mama/Papa sowie ein Doppelhochbett (Gitter für die Kleineren, damit es keine Stürze aus dem Bett gibt, können angebracht werden). Ein zusätzliches Kinderbett kann im Zimmer aufgestellt werden, wobei dies dann extrem Platz wegnimmt.
In allen Zimmern sind Dusche/WC, Telefon, Babyphon, Notrufanlage, Radio sowie Balkon oder Terrasse (wo nicht geraucht werden darf.) Außerdem ist auf jeder Etag eine kleine Teeküche, die jedoch nach 20 Uhr wegen der Nachtruhe der Kinder nicht genutzt werden darf.
Ein Aufenthalt in dieser Klinik kann bei Stoffwechselerkrankungen, Funktionelle und psychovegetative Funktionsstörungen,Atemwegserkrankungen sowie Orthopädischen Erkrankungen erfolgen.
Die Betreuung der mitgereisten Kinder erfolgt im Kindertreff, der sich im obersten Stockwerk der Klinik befindet. Die Öffnungszeiten des Kindertreffs sind:
Mo. - Do. 8:00 - 12:20 14:00 - 16:20
Freitag 8:00 - 12:20 14:00 - 16:00
Während dieser Zeit hat Mutter/Papa in der Regel die verschiedenen Arten von Anwendungen (abgestimmt auf das Krankheitsbild).
In der ersten Woche allerdings darf das Kind nur während der Anwendung in den Kindertreff und muß sofort nach dieser abgeholt werden. Verspätungen von ca. 10 Minuten werden schon mit bösen Blicken udn Worten geahndet ;)
Meine persönliche Erfahrung mit dem Kindertreff in Stichpunkten:
· Kinder mit ansteckender Bindehautentzündung, oder auch Grippe wurden trotzdem in den Kindertreff geschickt, mit der Bemerkung, dass die Mutter dann ja so viele Anwendungen verpassen würde.
· Die Angst meines Kindes, in den Kindertreff zu gehen wurde als normal abgestempelt. Und damit begründet, dass ich aufgrund einer Anwendung meinen Sohn als letzte abgeholt habe. Daher hätte er Angst gehabt, die Mama würde ihn nicht abholen. (Wobei ich anmerken möchte, dass mein Sohn bei einer Tagesmutter war und er dort keinerlei Probleme hatte, selbst wenn er dort das letzte Kind war, was abgeholt wurde)
Außerdem hätte es sich ja gebessert (laut Aussage der Betreuer dort), was ich jedoch auf keinen Fall bestätigen kann, da mein Kind noch am Tag der Abreise schon Panik bekommen hatte, als wir nur die Treppe zum Kindertreff gegangen sind.
· Mein Sohn ist nicht das einzige Kind gewesen, welches Angst hatte in den Kindertreff zu gehen, es waren fast alle Kinder betroffen, egal welches Alter.
· Mein Sohn hat laut geschrieen und geweint, als ich ihn in dem Treff abgeben musste. 15 Minuten, nachdem ich weg war, ist eine andere Mutter in den Treff und hat ihre Tochter dort abgegeben. Dort musste sie feststellen, dass mein Sohn hilflos in einer Ecke stand und nach wie vor geweint hat. Keine Betreuerin hat sich um ihn gekümmert. Dies wurde mit dem Kommentar abgestempelt, sie können sich nicht um jedes Kind kümmern und wenn eine Mutter ihr Kind abgibt, dann müssten sie diese schließlich in Empfang nehmen.
· Als mein Sohn erkrankte, wurde ich von der behandelnden Ärztin gerügt, da ich es vorgezogen habe, meinen Sohn vom Arzt untersuchen zu lassen, anstatt eine Anwendung wahrzunehmen.
· Als ich darum bat, dass mein Sohn vorzeitig abreisen dürfe, bekam ich zur Antwort, dass könnte so nicht entschieden werden, da es sich ja schließlich um eine Mutter-Kind Kur handele, die eine Bindung zwischen Mutter und Kind stärken soll. Wobei ich mich dann frage, welche Bindung, wenn ich mein Kind (was Angst hat in den Kindertreff zu gehen) die meiste Zeit des Tages abgeben muss.
Meine Erfahrungen mit den übrigen Angestellten:
Sämtliche Angestellte dieses Hauses waren stets bemüht den Teilnehmern dieser Kur einen angenehmen Aufenthalt zu gestalten, was auch gelungen ist. Alle waren stets freundlich und haben immer ein offenes Ohr für Probleme gehabt (bis auf den Kindertreff).
Zur Babyphonanlage möchte ich gesondert etwas schreiben.
Wenn man das Zimmer verlässt, wenn das Kind schläft, drückt man an der Telefonanlage einen Knopf und die Anlage soll funktionieren. An der Rezeption liegt eine Liste aus, in die man sich eintragen muß, damit die dienstahabende Nachtschwester nachsehen kann, in welchem Teil der Klinik sich die Eltern befinden. Dann wird die Schwester die Eltern in diesem Zimmer anrufen und informieren, daß das Kind wach ist. 2 mal von 5 mal funktionierte die Alarmierung jedoch nicht. Erst Mitkureinnen aus dem Nachbarzimmer haben mich gerufen, als mein Sohn wach geworden ist...
FAZIT:
Nach all diesen Erfahrungen habe ich die Kur nach bereits 1 Woche abgebrochen. Empfehlen werde ich diese Klinik mit Sicherheit nicht!!! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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SUPER!
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hallihallo,
nachdem ich mir die Erfahrungsberichte der anderen durchgelesen habe, will ich auch schnell meine Meinung und meine Erfahrungen hier "hinterlegen".
Ich war mit den Kindern schon dreimal auf Mutter-Kind-Kur.
Das erstemal war es 1995 - ich hatte gerade die Trennung von meinem Mann hinter mir, es wurde festgestellt, dass eines der Zwillinge kleinwüchsig ist und somit kamen wir, obwohl die Kids erst 3 Jahre waren, zu einer Mutter-Kind-Kur. Damals ging der Weg noch nicht über die Krankenkasse sonder ich war bei der Caritas, die das ganze Vermittelte.
Somit war ich auch in einem Haus der Caritas. In diesem waren damals 25 Mütter mit ihren Kindern. Es war klein und familiär und sehr schön. Nur Anwendungen für die Mamis gab es da nicht so viele - dafür Erholung pur denn die Kinder wurden dort fast den ganzen Tag von vier lieben Mitarbeiterinnen betreut. Selbst das Mittagessen konnten wir Mamis da mal ganz für uns einnehmen - ohne Kindergeschrei und Kindergemecker. Am Nachmittag waren wir dann mit den Kindern für einige Stunden zusammen - zum Essen ging es wieder in die Kinderbetreuung. Das war am Anfang echt komisch für mich - jedoch lernte ich es innerhalb der vier Wochen absolut zu genießen was mir da geboten wurde.
Die zweite Kur war dann direkt in einem BARMER-Haus (wir sind bei der BARMER krankenversichert) im Allgäu. Gerne wäre ich ja wieder an die Ostsee gefahren aber 1998 durfte man ja schon froh sein, wenn man überhaupt eine Kur genehmigt bekam. Dieses Haus ist sehr groß, viel nettes und freundliches Personal. Auch hier gab es für die Kinder eine Betreuung - in den zeiten wo Mama Anwendungen wahrnehmen konnte/musste. Da wurde natürlich einiges geboten. ERstmal das verschriebene Pflichtprogramm und ich selber legte mir dann noch so einige Sachen die zur Wahl war auf. Somit habe ich von Wlaken über joggen über Stepaerobic alles ausprobieren könne. Selbst Tänze wie Bauchtanz und Ausdruckstanz konnte man hier wahrnehmen. Bei der ersten kur habe ich mir wegen meines Übergewichtes eine Diät geben lassen und diese auch wirklich streng durchgehalten. Jedoch muss ich sagen, dass ich das nie mehr wieder machen würde. Der "Erfolg" in 4 Wochen 3kg war mir fast zu wenig und ich war irgendwie immer unter Streß - k onnte mich kein bißchen erholen und hätte nach der Kur eignetlich erstmal Urlaub gebraucht.
Deshalb entschied ich bei unserer dritten Kur, das ich ohne Diät auskommen werde - der Erfolg - in drei Wochen 5,5kg - na bitte - und das ganz ohne Diät - einfach mit erholen ;-)
Ich muss dazu sagen, das sich selbstständig bin und von daher viel Streß habe. Und mittlerweile sind ja aus den 2 Kindern auch 3 geworden ;-)
Wie beantragt man eine kur?
Erstmal die nötigen Formulare bei der krankenasse anfordern. Dann zum Azrt gehen und ausfüllen lassen. Hier sollte man wirklich darauf bestehen, dass der Arzt sehr ausführlich ausfüllt. Auch selber muss man einen Bogen ausfüllen, welche Erwartungen man hat usw. Dann wieder zurück zur Kasse damit.
Es kann nun passieren, das diese das Anliegen ablehnt. Nicht verzagen - Einspruch einheben. Bei unserer zweiten Kur ist uns dies passiert - und bei der dritten kur waren wir mit dem selben Krankheitsbild plötzlich "medizinischer Notfall". Es kommt wirklicht darauf an, welchem Mitarbeiter der Antrag in die "hände" fällt oder wie belegt die Häuser gerade sind.
Meist kommt man in die Häuser der Krankenkasse, bei der man versichert ist. Die zweite und die dritte kur habe ich in ein und demselben Haus verbracht und ich muss sagen - auch eine vierte Kur würde ich hier wieder machen wollen.
Ich kann jeder Mutter mit einem kranken Kind oder jeder Mutter mit mehreren Kindern nur empfehlen, sich eine solche Kur einemal "anzutun". Man ist die ganze Zeit viel lockerer, viel entspannter und es geht einem mal so richtig gut ;-)
Ich habe es nach allen drei Kuren danach immer glatt vermisst, dass ich Mittags nicht mehr bekocht und bedient werde *zwinker*
Gruß
Maus1972 weiterlesen schließen -
Familienkur auf Schloss Rabenstein
10.05.2003, 12:03 Uhr von
Jakini
War die letzten Wochen seltener online, zum einen durch mein Autoverkauft, zum anderen hatten mei...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Im Sommer 1998 haben wir eine Familienkur gemacht, alleine hätte ich nicht fahren mögen, denn mein Mann hatte an dem Tod unseres Sohnes ebenso zu knabbern wie ich. Deshalb stand für mich fest, wenn Kur, dann wir alles zusammen, weil wir sie alle brauchten und verdient hatten. Geplat war diese Kur jedoch schon vor dem Tod unseres Sohnes, denn er war sehr krank und seine Pflegen anstrengend. Wir alle brauchten Luft zum atmen, dem Kleinen sollte dort natürlich auch geholfen werden, das war bei dem Antrag meine Hoffnung. Doch kaum war die Kur genehmig, das war unser Sohn tot, wir fuhren dann jedoch erst recht, hatten nun etwas anderes zu verarbeiten.
Die Kassen machten dabei mit, dank der Unterstüzung des Kurheimes und unseres Hausarztes. Sogar die Klinik hatten wir selber ausgesucht, war uns von der Kinderärztin empfohlen worden. Wir waren im Bayrischen Wald in der Klinik Schloss Rabenstein, von der ich sehr begeistert bin und wo ich gerne noch einmal eine Kur verbringen würde, derzeit würde es aber sicher auf Grund meiner Schwangerschaft abgelehnt werden, leider.
Da wir in Hamburg wohnen hatten wir eine recht lange Anfahrt, doch die war nicht so schlimm wie befürchtet, wir haben einen Zwischenstop bei meiner Schwägerin in Köln gemacht, was aber im Grunde ein recht großer Umweg war. Der offizielle Anreisetag war ein Dienstag. Wir wurden sehr nett und lieb empfangen, das Schloss war damals noch recht neu renoviert. Unsere Koffer wurde uns zu unseren Zimmer gebracht, die aber miteinander verbunden waren. Im Grunde war es eine kleine Wohnung, nur eben ohne Küche.
Das Badezimmer war zwar klein, doch es reichte vollkommen aus, es bestand aus einer Toilette, einem Waschbecken und einer Badewanne, die wir fast täglich nutzen. Der Wohnraum hatten vorne an einen Kleiderschrank, eine Wickelkommode mit Hängeregal und ein Bett. Dahinter kam dann eine kleine Sitzecke, ein Schreibtisch und ein Kühlschrank auf dem ein Fernseher stand, dieser eignete sich sehr gut, uns morgens zu wecken, denn wir hatten mal wieder unseren Wecker vergessen.
Es gab dann noch ein weiteres Schlafzimmer, wo zwei Betten und ein weitere Kleiderschrank standen. Die Betten standen zwar getrennt, aber sie wurden uns auf Wunsch zusammengestellt, so daß unsere Tochter dann ab und zu zwischen uns schlafen konnte.
Am ersten Tag war dann Treffen gegen späten Nachmittag und die Hausdame führte uns durch das Schloss, zeigte uns die Örtlichkeiten wie das Schwimmbad, die Sauna, den Waschraum wo sie die Waschmaschienen erklärte und den Plan wie man sich einträgt, wie auch die Zimmer der Ärzte und der Anwendungen. Danach ging es in den Speisesaal, von denen es im Schloss drei gibt. Wir wurden auf die Tische verteilt und gebeten, die Plätze auch so einzubehalten, da man sich ja Essen aussucht und es eben nach Plan an dem Platz serviert wird.
Morgens und Abends gab es Buffet wo sich jeder etwas nehmen konnte, es sei denn er hat eine Diät mitgemacht, dann gab es direkt etwas an den Platz. Mittags hatte man die Wahl zwischen drei Gerichten, was ich sehr gut fand. Auch für die Kinder stand einiges zur Wahl, die Kleinen konnten am Abend wie gewohnt ihren Brei bekommen, für Babys wurden die Flaschen zubereitet.
Am zweiten Tag ging es dann morgens nüchtern zum Blutabnehmen und wiegen, nach dem Frühstück gab es eine Vorstellungsrunde der Eltern und die Kinder konnten sich beschnuppern und die Kindergärtnerinnen kennenlernen. Anschließend kamen die gründlichen Utersuchungen durch die Klinkärzte und die Besprechnung des Therapieplanes. Am dritten Tag hatten wir Glück, es war ein Feiertag und somit konnten wir uns noch richtig erholen und im Wald spazieren gehen. Doch am Abend lagen dann die Kurpläne in unserem Fach, das man jeden Abend an der Rezeption leeren sollte, da sich auch schnell mal etwas am Plan ändern kann.
Wer glaubt, eine Kur wäre ein Urlaub, den die Kasse finanziert, der hat sich gewaltig geirrt, an Ausschlafen ist nicht zu denken, man hat ein volles Tagesprogramm das um 8.00 Uhr beginnt, aus diesem Grunde ist um 7.00 Uhr Frühstück angesagt, mit der Familie also wie immer um 6.00 Uhr aufstehen.
wir hatten volles Programm und kamen ganz schön in Streß, da zwischen den Anwendungen nur wenig Zeit war, besonders heftig, wenn man sich mit den Wegen noch zurechtfinden muß und von einem Teil des Schlosses in den anderen Teil mußte. Was ich aber genossen habe war, früh morgens Aquatraining und anschließend Massage, das tat richtig gut und war zum Glück nebeneinander. Doch ich hatte noch viele andere Anwendungen, z.B. Gordon Familientraining was ich sehr interssant fand, auch wenn es zum Teil einige Wunden bezüglich meines Sohnes aufgerissen hat, Autogenes Training, Gesprächsterapie, Fußreflexzonenmassage, Rückenschule, Qui Gong, Spaziergänge im Wald, mal alleine aber auch einmal die Woche mit den Kindern und natürlich Mutter und Kind Turnen. Jeden Motag mußte man in die Krankangymnastigabteilung und sich seine Bäder abholen, deswegen sind die Badezimmer mit Wannen ausgestattet.
Nicht nur wie Eltern gekamen Anwendungen, auch unsere Tochter, die bekam ebenso ihre wöchentlichen Bäder, wie auch Fußreflexmassagen, die kindgerecht gemacht wurden. Natürlich gehörten auch die Waldspaziergänge und das Mutter-Kindtrunen zur Terapie der Kinder, was ich sehr angenehm empfand. Auch meiner Tochter tat dies verdammt gut. Natürlich wurde auch sie gründlich untersucht, was ich beruhigend fand, da ich durch den Tod unseres Sohnes auch sehr viel Angst um sie hatte.
Auf der einen Seite ging es mir nicht gut, so weit weg von meiner Welt, mir fehlten die regelmäßigen Besuche am Grab meines Sohnes, doch es tat mir auch verdammt gut. Ich habe dort ein wenig gelernt, mit dem Tod meines Sohnes umzugehen, es nicht mehr als Strafe anzusehen. Vorallem habe ich wieder zu meiner Tochter gefunden, die ich zwar sehr liebe, aber mir auch zeigte, was ich mit meinem Sohn nie erleben würde, ich hatte ein schlechtes Gewissen meinem Sohn gegenüber. Diese Gefühle konnte ich auf der Kur loslassen und ich fand wieder zu meiner Tochter, ebenso wie ich den Entschluß faßte, nach der Kur nicht Vollzeit arbeiten zu gehen, was für das Kind mit Sicherheit das Beste war, denn sie hatte unerwartet Probleme im Kindergarten zu bleiben, ihr fiel die Trennung von uns verdammt schwer.
Mit dem Wetter hatten wir nicht so viel Glück, es war recht kühl und regnete häufig, doch das machte nichts, wir konnten am Abend trotzdem draußen auf dem Spielplatz sitzen und die Kinder dort spielen sehen. An den Wochenende war frei und wir sahen uns die Gegend an, die sehr schön ist. Natürlich hatten wir dabei dann auch eine Menge Spaß, da man in der Nähe wunderbar auf einer Sommerrodelbahn fahren kann oder günstig einkaufen. Gegenüber des Schlosses war ein Glasbläser bei dem die Kurgäste die Möglichkeit haben, selber eine Kugel auszublasen, was eine sehr interessante Erfahrung ist.
Im Kurheim waren alle sehr nett zu uns, wir haben uns wirklich wohl gefühlt und unseren Schmerz ein wenig verarbeiten können. Nach einer Woche hatte unsere Tochter sich dann auch ein wenig im Kindergarten eingelebt und konnte die Zeit mit den anderen Kindern genießen.
In der Freizeit gab es die Möglichkeit, sich in der Kaffeeteria zu treffen, oder aber in der Malwerkstatt T-Shirts zu bemalen, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Natürlich konnte auch das Schwimmbad jederzeit genutzt werden, ebenso wie auch die Sauna. Für die Kinder standen Babysitter zur Verfügung, doch die machten nur ihre Rundgänge auf dem Flur und holten dann die Eltern, wenn sie etwas in den Zimmern hörten. So wechselten mein Mann und ich uns mit den abendlichen Besuchen in der Kaffeteria oder im Schwimmbad ab, letzten Endes war unsere Tochter eh lange auf, da sie noch Mittagsschlaf machte, daß sie dann bei uns war und wir die Abende als Familie genießen konnten.
Richtig genossen habe ich die letzten beiden Wochen, wenn ich auch erst von einer Verlängerung nicht begeistert war, sollte es eine noch längere Trennung vom Grab meines Sohnes darstellen, wo war ich doch später froh, diese bekommen zu haben, denn drei Wochen reichen einfach nicht aus. Bis der Plan erstellt ist und man sich an die Örtlichkeiten gewöhnt hat. Man muß erst einmal seinen Rytmus finden und ist natürlich die ersten Tage gestreßt da alles neu ist. Nach der ersten Woche wäre ich am liebsten heim gefahren, doch die dritte und vierte Woche, die habe ich wirklich genossen und es hat mir eine Menge Erholung gebracht.
Fazit: Eine Kur kann wirklich sehr erholsam sein, auch wenn sie am Anfang eher Streß bedeutet, weil man sich eingewöhnen und an den neuen Tagesablauf gewöhnen muß. Auf der faulen Haut lieg man auf keinen Fall, trotzdem bekommt man eine Menge Entspannung, alleine beim Autogenentraining, den Massagen oder den Spaziergängen, dabei kann man wunderbar seine Gedanken baumeln lassen, wo sonst hat man im Alltag schon die Möglichkeit dazu.
Ich hoffe, bald wieder eine Kur machen zu können, und wenn es klappt, dann würde ich gerne wieder nach Zwiesel fahren. Der Weg ist zwar weit, doch dort kenne ich mich nun ein bisschen aus, weiß was mich erwatet und kann von Anfang an, die Kur genießen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-05-10 10:03:59 mit dem Titel Erholung für Mutter und Kind
Warum ich über dieses Thema schreibe:
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Eigentlich ganz einfach, bei mir wird es auch mal wieder Zeit für eine Mutter-Kind-Kur, denn meine letzte ist inzwischen fünf Jahre her und die hat mir sehr, sehr gut getan.
Doch manche sind von solchen Kuren noch immer voreingenommen und denken eher an alte Menschen, statt daran, daß man als Mutter ebenfalls eine solche Erholung braucht. Doch die Zeiten haben sich geändert, viele Mütter sind heute doppelt belastet, sie müssen Kinder, Haushalt und Job unter einen Hut bringen. Sicherlich gibt es ausreichend Hilfsmittel, wie z.B. Waschmaschiene und Geschirrspüler, die dieses erleichtern, trotzdem ist das Leben meiner Meinung nach in der heutigen Zeit viel, viel schwerer. Und das liegt daran, daß man einfach mehr tun muß, mehr Termnine einhalten muß, zumindest ist dies mein Problem. Früher lebten die Menschen in Großfamilien zusammen, wo man gemeinsam alle Arbeiten erledigt hat, da brauchten die Kinder keinen Kindergarten, um soziale Kontakte knüpfen zu können, sie hatten genug Familienmitglieder, die ihnen dies schon beigebracht haben, und voralle Tiere. Doch heute leben die meisten Familien anonym in ihrer Wohnung und müssen in Sportvereine etc. um überhaupt Kontakt zu anderen Menschen zu bekommen. Zwar tut dies gut, aber es bedeutet auch Stress, in erster Linie durch Zeitdruck, denn man lebt heute nur nach der Uhr und da tut eine Verschnaufpause sehr gut, auch wenn man bei der Kur ebenfalls nach der Uhr leben muß, denn eine Anwendung jagdt die andere, doch hier gewöhnt man sich gut dran und lernt dann nebenher, mit diesem Zeitdruck umzugehen. Außerdem kann man bei vielen der Behandlungen abschalten, was ich persönlich sehr wichtig finde.
Die Gesundheit ist unser wichtigstes Gut und die muß unbedingt erhalten werden, deswegen hat jeder einen Anspruch auf regelmäßige Kuren!!!
Wie sah meine Kur damals aus:
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Beantragt hatte ich meine Kur im Februar 1998, damals war mein Sohn schwer krank und das kostete meinem Mann und mich eine Menge nerven. So beantragte mein Mann ebenfalls ein Kur und wir konnten gemeinsam fahren.
Doch ich mußte für meine Kur stark kämpfen, denn mein Sohn starb im April 1998 und meine Krankenkasse meinte, nun bräuchte ich ja keine Kur mehr, doch mein Arzt bekam es durch daß ich im Juni 1998 mit meinem Mann und meiner damals knapp drei Jahre alten Tochter fahren konnte.
Um die Anfahrt muß man sich selber kümmern, die Kosten werden allerdings von der Krankenkasse ersetzt.
Gefahren sind wir nach Zwiesel, zur Klinik Schloss Rabenstein. Damit wir vor Ort auch ein bisschen beweglich waren, sind wir mit Auto gefahren, was natürlich von Hamburg aus eine enorme Strecke von einer Fahrtzeit über 8 Stunden bedeutete. Den Hinweg haben wir allerdings über Köln, wo meine Schwägerin wohnt genommen, so waren wir gegen späten Mittag in Zwiesel angekommen.
Ein bisschen skeptisch war ich damals immer noch, bei einer Kur dachte ich immer entweder an alte Menschen oder aber an Schicki-Micki Damen, ein bisschen schämte ich mich sogar, eine Kur zu machen. Doch glücklicher Weise war ich nicht alleine, ich hatte den Rest meiner Familie dabei und eine Nachbarin mit Freundin reiste ebenfalls an.
Der Anfang war für mich hart, die meisten Mütter hatten mindestens zwei Kinder dabei, und von einer kam dann sogar der Spruch, auch eine Möglichkeit, Familienurlaub zu machen. Ich wäre damals ehrlich gesagt lieber zu Hause gewesen, mit meinen zwei Kindern, doch ich sagte der Frau nicht, wie sehr ich sie beneidet habe, heute würde es das vielleicht tun, damals war nicht so weit.
Am ersten Tag gab es eine Führung, damit man das Haus kennen lernt, trotzdem dauerte es noch ein paar Tage, bis man wirklich jeden Raum kannte und sofort fand. Danach gab es Abendbrot und das war es. Es war also genug Zeit, die anderen Kurgäste kennenzulernen und sich einzugewöhnen, das Zimmer einzurichten.
Wir hatten insgesamt zwei Zimmer, ein Zimmer mit zwei Betten und einem Kleiderschrank, und ein Zimmer mit Sitzecke, Fernseher, kleinem Kühlschrank, einem Kleiderschrank und einem Bett. Außerdem noch ein Bad, mit einer Wanne, denn zur Kur gehören regelmäßige Bäder, die auf dem Zimmer eingenommen werden.
Gefrühstückt wurde immer sehr früh, denn eine Kur ist nun mal kein Urlaub und dann gab es den ersten Termin, eine Kennenlernrunde der neuen Kurgäste, die dann auch erzählten, warum sie überhaupt eine Kur machen. Aber es wurde hier auch niemand ausgelacht, der erklärte, daß er eine Kur macht, um sich vom Alltagsstress mit den Kindern zu erholen, im Gegenteil, jeder wurde dann akzeptiert. Und mein Mann war nicht der Einzige, es war auch ein Vater mit seinem Sohn angereist, der dann eine Vater-Kind-Kur machte.
Weiter ging es dann mit Untersuchungen beim Arzt, wo wir alle drei untersucht wurden, denn die Kasse von meinem Mann war so toll, daß auch meine Tochter kleine Anwendungen bekam, die ihr sehr gut getan haben. Hier wurde dann besprochen, was sich jeder von der Kur erhofft, und was es für Anwendungen geben wird. Nach diesem Gespräch gab es dann Mittag und am Nachmittag lagen die ersten Anwendungspläne vor.
Die Kinder wurden in einem sehr schönen Kindergarten betreut, die Betreuerinnen waren sehr nett und die Gruppen sinnvoll unterteilt. Vorallem ging man alles langsam an, so konnten sich dann die Kinder auch gut eingewöhnen. Anreise war am Dienstag, der erste Untersuchungstag am Mittwoch, wo die Kinder nur kurz im Kindergarten waren und ab Donnerstag ging es dann richtig los.
Meine Tochter fand den Kindergarten in den ersten Tagen super, war enttäuscht, wenn sie abgeholt wurde, doch nach einer Woche war sie es leid und machte Theater, was natürlich ein bisschen uns in unseren Anwendungen störte, doch auch das gab sich dann zum Glück wieder. Auch wurden die Kinder in die Anwendungen mit einbezogen, so gab es regelmäßig Wanderungen mit den Kindern oder aber Mutter und Kind Turnen, was meiner Tochter sehr gut gefiel.
Weitere Anwendungen, die ich bekommen hatte waren:
Aqua Training, was mir persönlich sehr gut gefallen, denn im Wasser werden die Gelenke gut geschont und man kann gut Fett abbauen,
Massagen, die immer gut tun,
Fußreflexmassagen,
Autogenes Training,
Qui Gong, das hat mir ehrlich gesagt nicht so gut gefallen, dazu bin ich nicht der Typ und das lange stehen in den Positionen kann ich einfach nicht, dabei wird mir Schwindelig und mein Kreislauf macht nicht mit. So hatte ich auch nicht das Gefühl, daß es mir etwas gebracht hat.
Ich bin regelmäßig zu Wanderungen in den Wald mit geschickt worden, was mir sehr gut getan hat. Ich liebe die Natur und frische Luft tut immer sehr gut, hier kann ich gut abschalten.
Dann habe ich an einem Training teilgenommmen, an dem Namen kann ich mich nicht mehr erinnern, aber es galt eben zu Gunsten der Erziehung. Hier saßen wir in einer Runde und haben wirklich viel gelernt, so z.B. daß man seinem Kind sagen sollte: "Ich möchte, daß du dein Zimmer jetzt aufräumst" anstatt Räume bitte dein Zimmer auf. Die Botschaft käme besser an, was ich leider bei meinen Kindern nicht sagen kann, obwohl ich seit der Kur nur so mit meinen Kindern rede.
Zu guter Letzt gab es noch Gespräche mit einem Psyochologen, die meinem Mann und mir bei der Verarbeitung des Todes unseres Sohnes helfen sollte. Mein Mann und ich hatten einzelne Gespräche und wenn wir uns dann darüber unterhilten, dann kam es uns schon merkwürdig vor, denn er hat uns zu unterschiedlichen Dingen geraten. Angetan war ich von dem Psychologen nicht, aber zu Hause hatte ich eine sehr gut Therapeutin, die mir geholfen hat.
Trotzdem war die Kur für mich sehr, sehr hilfreich, denn nach dem Tod meines Sohnes, zwei Monate vor der Kur, ging für mich die Welt unter. Ich hatte keine Kraft mehr und eigentlich auch keinen Lebenswillen. Vorallem wußte ich nicht, wie ich mit meiner Tochter umgehen sollte, denn alles was mir mit und an ihr Freude machte, tat mir gleichzeitig weh, denn mir war klar, daß ich diese schönen Dinge mit meinem Sohn niemals erleben werde. Und so hatte ich mich ein bisschen von meiner Tochter zurückgezogen, um diesen Schmerz nicht zu spüren.
Durch die Kur habe ich wieder Lebensfreude gefunden, habe meine schwarze Kleidung abgelegt und wieder normale Sachen getragen und viel Zeit mit meiner Tochter verbracht, was ich dann auch wieder genießen konnte, ohne den heftigen Schmerz und zum Teil auch ein schlechtes Gewissen meinem Sohn gegenüber zu spüren.
Am Wochenende hat man auf einer Kur immer frei, so konnten wir dann einige Ausflüge in der Umgebung unternehmen. Die der gesamten Familie Spaß gemacht haben, so haben wir dann doch ein bisschen Urlaub auf der Kur machen können, doch man soll sich ja auch erholen können.
Das Essen war sehr gut, zwar gab es Diät, doch trotzdem war das Essen sehr schmackhaft und ich wurde auch richtig satt. Mein Mann bekam normale Kost und das reichte ihm nicht aus, er brauchte regelmäßig Nachschlag.
Für die Kinder gab es extra Kinderteller, die kindgerecht angerichtet waren, und so aß auch meine Tochter sehr gut. Jeder hatte seinen festen Platz, so wußten die Mitarbeiter immer, wo sie das Essen hinstellen müssen. Kleine Kinder hatten ihren Hochstuhl, auf dem sie gut sitzen konnten und bei Bedarf wurfe Brei gekocht. Flaschennahrung mußte selber hergestellt werden, allerdings wurden die Flaschen in der Küche gereinigt und man bekam abgekochtes Wasser.
Zwischendurch gab es immer wieder ärztliche Untersuchungen, auch für Notfällt waren die Ärzte immer zur Stelle, gerade die Kinder wurden leider alle krank, was aber auf einer Mutter-Kind-Kur leider immer eintreten soll. Die Behandlung war sehr gut und die Ärzte kamen mit den Kindern sehr gut zurecht.
Vor der Tür des Kurhauses war ein sehr schöner Spielplatz, auf dem die Kinder sich am Abend gut austoben konnten, so saßen wir dann nach dem Abendessen oft noch vor der Tür des Kurhauses und die spielten auf dem Spielplatz, bis sie dann ihr abendliches Bad nehmen mußten und dann ins Bett.
Natürlich ist eine Kur nicht kostenfrei, ich habe damals DM 17,50 pro Tag zahlen müssen, mein Mann DM 25,--. Meine Tochter konnte kostenfrei mitfahren. Die Gesamtkosten konnten wir dann von der Steuer absetzen, so daß man die Kosten tragen kann, denn man wird ja auch komplett verpflegt. D.h. es gibt Frühstück, Mittag und Abendbrot. Für Zwischenmahlzeiten, wie extra Getränke muß man selber sorgen. Selter durfte man so viel trinken, wie man wollte und auch mit auf das Zimmer nehmen.
Da wir insgesamt vier Wochen zur Kur waren, fiel natürlich einiges an Wäsche an, doch die mußte ich nicht schmutzig mit nach Hause nehmen, es gab eine Waschmöglichkeit, die ich regelmäßig genutzt habe, so muß man nicht zu viel Kleidung mitnehmen.
Fazit:
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Mir hat meine Kur sehr gut gefallen, ich habe mich damals gut erholt, ebenso mein Mann und auch meine Tochter. Für unsere Familie war diese Kur besonders wichtig.
Doch auch derzeit würde ich gerne noch einmal zur Kur fahren, unser Bau hat mich ganz schön geschafft, ebenso meine drei Mäuse. Auch kann ich jeder Mutter, die sich reif für eine Kur fühlt, empfehlen eine beim Arzt einzureichen, ein Anrecht hat jeder darauf und unsere Gesundheit ist unser wichtigstes Gut. weiterlesen schließen -
Garantie zur Erholung für Mutter und Kind
11.04.2003, 22:31 Uhr von
paintedblue
Hallo, neben yopie schreibe ich auch bei ciao. Ich finde beide Foren sehr gelungen! Bei ciao bin ...Pro:
Erholung ist garantiert,Mutter-und Kind sind gut drauf
Kontra:
autsch...die Bahnfahrt war die Hölle
Empfehlung:
Ja
Fast den kompletten März befand ich mich mit meinem fünfjährigen Filius in einer Mutter-Kind-Kur an der Ostsee. Genauer, wir waren im Sanitas Ostseebad Boltenhagen in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Zeichen standen schon auf Sturm vor der Abfahrt, da die Bahn, mit der wir dort hinfuhren unser Gepäck zuerst zu früh abholen wollte, dann zum vereinbarten Zeitpunkt nicht kam und es letztendlich zwar verspätet aber trotzdem abholte. Der Streß stand mir schon da im Gesicht.
Es ging los am frühen Morgen und wir fuhren los von unserem Heimatbahnhof bis hoch an die Ostsee!! Sieben Stunden Bahnfahrt mit meinem Sohn, meiner besten Freundin und ihrer dreijährigen Tochter und dreimal umsteigen ist auch für die stärksten Nerven ein Desaster! Kurz vor Hamburg warf sich noch schnell ein Lebensmüder auf die Gleise, so daß alle aussteigen mußten und so ging es mit der S-Bahn weiter. So kamen wir an unserem Zielbahnhof an und wurden dort abgeholt.
Geplagt, genervt, ungeduldig, müde und hungrig kamen wir an unserem für die nächsten drei Wochen geplantes Domizil an. Was uns erwartete war auf den ersten Blick eher unscheinbar aber dann...
Die Lage der Klinik
Boltenhagen liegt zwischen Lübeck, Wissmar und Rostock. Die Sanitas Ostseeklinik befindet sich im Ostseebad Boltenhagen und ist ca. 250 m vom Strand entfernt. Der nächste Bahnhof ist in Grevenmühle, der ca. eine halbe Stunde entfernt liegt. Ein extra eingerichteter Abholdienst holt die Patienten nach Vereinbarung an der Bahn ab und brachte uns auch wieder hin am Abreisetag. Das klappte hervorragend. Wir wurden im Haus Waldesruh abgesetzt, daß sich direkt am Strand befindet. Was sich für mich zuerst anhörte wie ein Bestattungsinstitut entpuppte sich dann als helles, freundliches Haus, daß ca. 21 Familien aufnehmen konnte und wirklich nur durch einen Weg, bzw. Strandpromenade vom Strand getrennt ist.
Die Zimmer und Ausstattung
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Unser Zimmer war den andern Zimmern im Hause gleich und bestand eigentlich aus zwei Räumen, einem Kinderzimmer und einem Eltern-Wohn/Schlafbereich. Ein Bad war vorhanden. Ein Durchwahltelefon und Farb-TV war ebenfalls vorhanden. Alles noch ganz neu, da das Haus erst seit 2000 „benutzt“ wird.
Schwimmbäder und Sauna
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Auf den ersten Blick wirkt alles etwas klein aber für die Anwendungen reichte es und abends konnte man gemütlich seine Bahnen schwimmen.
Es gab für die Erwachsenen ein Schwimmbad und für die Kinder zwei Schwimmbecken. Eine Kneippanlage und eine Saunalandschaft mit Bio-,Dampf- und finnischer Sauna ist ebenfalls dort, jedoch alles im Haupthaus, daß ca. 15 Minuten entfernt ist. Eine kleine Sauna und zwei Schwimmbecken waren jedoch auch in unserem Haus vorhanden.
Wäsche
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Da man in drei Wochen sehr viel Kleidung braucht, ist es ein Glück, daß das Haus über Waschmaschinen und Trockner verfügt, die man gegen Gebühr benutzen kann.
Handtücher und Badetücher, sowie die Bettwäsche wurden vom Haus gestellt, so daß man dies wenigstens nicht auch noch mitschleppen mußte.
Die Therapien
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Alle Patienten bekamen von den Ärzten des Hauses individuelle Pläne, die je nach Bedarf festgelegt wurden. Während der Behandlungen und Therapien wurden die Kinder in den Kinderbetreuungseinrichtungen, sprich Kindergärten untergebracht.
Einen Tag nach der Anreise und einen Tag vor der Abreise finden die Hauptuntersuchungen statt. Ab auf die Waage, messen und passende Therapien werden dort festgelegt. Eine Änderung dieser Pläne kann man ohne weiteres während der Kur mit dem Arzt besprechen.
Wer gerne eine solche Kur machen möchte, dem kann ich dieses Haus uneingeschränkt empfehlen. Eigentlich ist die Sanitas ein Haus der DAK aber es werden auch andere Kassenpatienten genommen, man muß nur anfragen. Mir wurde die Sanitas Kurklinik von einer Freundin empfohlen.
Service- und Küche
Hier sei mal eines ganz klar gesagt, man ist nicht in Urlaub sondern in Kur da und sollte dann auch entsprechende Leistungen auch zu schätzen wissen. Die Küche war super und das Personal äußerst freundlich und geduldig mit den schreienden Bälgern. Das Essen war sehr gut und es gab zum Frühstück und Abendbrot jeweils immer Buffets. Das Mittagessen wurde direkt am Tisch serviert. Man mußte gleich zu Kurbeginn eine Liste ausfüllen, bei der man sich das Essen für jeden Tag wählen konnte. Man konnte auch Fleischlos oder Diätessen wählen.
Wie geht das nun mit der Kur
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Ganz einfach! Man fragt bei der Krankenkasse nach und bestellt sich einen Antrag für sich und einen Antrag für das Kind. Die Anträge gibt man dann bei dem Hausarzt und der Kinderärztin ab, die diese ausfüllen müssen. Hat man noch andere Atteste von anderen Ärzte ist das um so besser, jedoch nicht unbedingt erforderlich. Die Anträge schickt man dann an die Krankenkasse und man erhält nach kurzer Zeit den Bescheid ob man in Kur gehen darf oder nicht. Ich habe bei meiner Krankenkasse nachgefragt ob ich mir das Kurhaus aussuchen dürfe und gab die Daten der Sanitas Kurklinik an. Man bat mich, daß ich mich selbst mit der Klinik in Verbindung setzen solle um die Modalitäten abzuklären. Es gab keinerlei Probleme. Die Klinik bekam von mir den Bescheid der Krankenkasse, daß die Kur genehmigt sei und ich bekam von der Klinik dann den Termin. Nun hieß es nur noch den Transport für das Gepäck abzuklären und wie wir dahin kommen sollten. Wir entschlossen uns mit der Bahn zu fahren.
Für mich war letztendlich nur die Bahnfahrt ein echter Streßfaktor und ich würde beim nächsten Mal mit einem Billiganbieter nach Hamburg fliegen und nur noch das letzte Stück mit der Bahn fahren, da man sich einfach nicht auf die Bahn verlassen kann.
Mein Eindruck und meine Erfahrung:
Die Kur war wirklich eine tolle Sache und wir haben uns in Boltenhagen sehr wohl gefühlt und wunderbar erholt. Der medizinische Aspekt spielte für mich eher eine sekundäre Rolle, doch waren sehr viele Mütter mit Herzkranken Kindern da und da bin ich sicher, legt man dann sehr großen Wert auf die ärztliche Betreuung. weiterlesen schließen -
Nicht Aufgeben wenn die Mutter und Kind Kur von der Kasse abgelehnt wird
18.07.2002, 18:54 Uhr von
MikaSk
Ich bin 34......oh schreck, bald 35 Jahre alt, verheiratet (glücklich) und habe zwei Kinder.........Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Vor fast zwei Jahren, hatte ich eine Mutter-und-Kind-Kur beantragt. Dabei waren die Kinder eigentlich eher Nebensache. Die Beiden waren zwar auch öfter mal krank, aber mir ging es seit Monaten richtig schlecht.
Nach einer verschleppten Lungenentzündung, die der Arzt als solche erst gar nicht erkannt hatte, bekam ich allergisches Asthma und schleppte mich von einer Bronchialerkrankung zur Nächsten. Ich war Dauergast bei unserem Arzt und bekam Kortisonspray und eine Antibiotikabehandlung nach der anderen.
Also empfahl mir unser Arzt nach einiger Zeit eine Kur an der Nordsee– natürlich mit den Kindern.
Ich beantragte daraufhin eine Solche beim Caritas und bekam eine Zusage für den Sommer darauf.
Im Sommer darauf – was für eine lange Durststrecke!
Aber der eigentliche Horror lag ja noch vor mir.
Ich beantragte also bei unserer Krankenkasse, der DAK, die Kostenübernahme der Kur.
Ca. 14 Tage später flatterte mir ein Brief ins Haus, dass der medizinische Dienst, meinen Kurantrag abgelehnt hätte. Man empfahl mir statt dessen eine ambulante Kur, was bedeutet hätte, für Unterkunft und Verpflegung kommt man selbst auf, bekommt aber gnädigerweise einen Zuschuss von 17,-DM pro Tag gezahlt. Die Anwendungen hätte die Kasse freundlicher Weise ganz übernommen.
Ich war echt geschockt. Ich kenne so viele Mütter, die schon einige Kuren hinter sich haben. Was hatten die, was ich nicht habe?
Ich rief also bei der Krankenkasse an und fragte, was ich denn tun könne. Die Sachbearbeiterin schlug mir vor, ich soll doch noch mal in einem persönlichen Brief alle gesundheitlichen Probleme auflisten, und sie würde das dem medizinischen Dienst noch mal vorlegen. Gut, das habe ich dann hingefaxt und nach weiteren 14 Tagen etwa, kam die nächste Absage.
Ich kann mir vorstellen, dass bei dieser Methode viele Menschen irgendwann aufgeben. Mir ging es allerdings wirklich so bescheiden, dass ich das gar nicht einsah. Warum sollte ich keine Kur bekommen?
Ich rief also die „nette Sachbearbeiterin“ wieder an und fragte sie was für Möglichkeiten ich denn noch hätte.
Sie versprach mir, meine Unterlagen dem medizinischen Dienst noch einmal vorzulegen und ein gutes Wort für mich einzulegen. Wie nett!
Nach weiteren zwei Wochen kam die nächste Absage.
Ich setzte mich daraufhin an den Computer und schrieb der DAK einen bitterbösen Brief und forderte sie auf mich dem medizinischen Dienst doch einmal vorzustellen – meinetwegen könnten sie mich gerne mal untersuchen um sich ein eigenes Bild zu machen.
Daraufhin bekam ich relativ schnell einen netten Anruf – man habe meine Kur nun doch genehmigt.
WOW!!! Man soll es kaum glauben.
Die Kur war superspitzenklasse! Ich würde das zu jederzeit wieder machen. Die Kinder und auch ich fühlen uns seit dieser Zeit sehr gut und waren auch im letzten Winter so gut wie nicht krank und meine Lunge hat sich super erholt.
Eines ist mir inzwischen allerdings klar! Würde ich die Kur noch mal beantragen, dann würde ich Beziehungsprobleme oder irgendwelche psychischen Probleme als Grund angeben. Ich mit meinen gesundheitlichen Problemen, war nämlich der Exot in der Kurklinik. Die meisten Mütter waren gerade frisch geschieden, oder hatten sonst irgendwelche psychischen Probleme. So bekommt man wohl schneller eine Kur.
Aber auf alle Fälle weiß ich jetzt, man darf auf keinen Fall zu schnell aufgeben – Kampf mit der Krankenkasse lohnt sich. weiterlesen schließen
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