FIF Brotbackautomat Testbericht

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ab 13,72
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Summe aller Bewertungen
  • Handhabung & Komfort:  sehr gut
  • Design:  gut
  • Reinigung:  einfach
  • Qualität des Endergebnisses:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von apobiene

Backstube in Kistenform

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Der Primera-Brotbackautomat Typ BMW-2011 AE war eines der typischen Aldi-Angebote, die man kauft, ohne sie eigentlich zu brauchen.

Brot kaufen wir normalerweise beim Bäcker, oder aber backen es nach Mamas Rezepten (die nicht immer hinhauen). Dass diese Gerät aus Wasser und Backmischung ein fertiges Brot herstellen sollte, konnten wir uns nicht vorstellen. Aber da 99 Mark uns nicht zuviel für so ein Riesengerät erschien, haben wir es eben mal mitgenommen – wie so viele Aldi-Angebote.

Ohne in übertriebenen Jubel ausbrechen zu wollen: inzwischen finden wir das Gerät richtig gut. Nicht dass wir täglich nur Maschinen-Brot essen würden, aber wenn abends um 9 Uhr feststeht, dass nicht genug Brot für die Schulbrote am nächsten Morgen da ist (berufstätige Rabenmutter), dann ist das Problem in 2 Minuten gelöst und das Brot am nächsten Tag frisch im Haus.

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Programme
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Die Maschine verfügt über 11 verschiedene Programme, die teilweise durch zusätzliche Einstellungen variiert werden können. 6 davon sind Backprogramme einschließlich Kneten, eines dient nur zum Backen. Ferner kann man Nudelteig, Hefeteig und Butter mit eigenen Programmen zubereiten und sogar Marmelade kochen.

Wirklich genutzt haben wir bislang nur die Voll-Backprogramme, und auch dort reduziert sich das Spektrum schnell auf „Normales Brot“ mit den 3 Einstellungen für die Helligkeit der Kruste.

Spezielle Programme für Vollkornbrot und Weißbrot wären auch möglich; hier vertragen sich aber die Vorgaben auf den gängigen Backmischungen meist nicht mit der tatsächlichen Programmlaufzeit (z.B.: Wählen Sie ein Programm mit mindestens 2,5 Stunden Gesamtlaufzeit und 30 Minuten gehen).

Den Schnellbackgang sollte man nur nutzen, wenn es nicht anders geht, da hier die Gehzeiten stark verkürzt sind. Für süßes Brot steht ebenfalls ein Programm zur Verfügung, bei dem der Teig länger geht als bei normalem Brot.

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Technische Daten
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Die Maschine arbeitet mit Strom aus der Steckdose (230V)
maximale Leistungsaufnahme der Heizung: 430 W (max 530W)
maximale Leistungsaufnahme des Motors: 100W

Zeiteinstellung: von 10 min bis 12 Stunden (d.h. man kann zeitversetzt backen)
Länge 340mm, Breite 250mm, Höhe 340mm, aber Achtung: Beim Öffnen des Deckels kommt dessen Höhe dazu, dann passt das Gerät nicht mehr unter die Oberschränke

Nettogewicht: 6,8kg
Glasfenster im Deckel

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Was macht die Maschine eigentlich?
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Im Inneren der Maschine befindet sich ein herausnehmbarer, quaderförmiger Eimer aus Metall mit Antihaftbeschichtung. Auf dem Boden dieses Eimerchens kann ein Rührflügel eingesetzt werden, der das Kneten übernimmt.

Nach dem Einfüllen von Wasser (kommt immer zuerst) und Mehl / Backmischung wird das Programm gewählt und die Maschine in Gang gesetzt. Der Rührflügel im Boden setzt sich in Bewegung und knetet den Teig. Knet- und Ruhephasen wechseln sich ab; die Dauer der Phasen wird vom Programm bestimmt. Ist der Teig ausreichend gegangen, startet der Backvorgang.

Nach dem Backen wird das Brot noch einige Zeit warm gehalten, um ein Glitschigwerden der Oberfläche zu verhindern. Erfahrungsgemäß sollte man das Brot aber sobald wie möglich aus der Form nehmen und auf dem Rost auskühlen lassen, dann wird es sogar knusprig.

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Zufriedenheit:
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Für ein Gerät, das wir eigentlich nie vermisst hatten, sind wir angenehm überrascht und zufrieden. Besonders begeistert immer wieder der verführerische Duft, der sich beim Backen im Haus verbreitet.

Wenn man das Brot gleich nach dem Backen herausnimmt und auf einem Rost auskühlen lässt, wird sogar die Kruste, die durch die Gefäßwand entsteht, noch knusprig. Trotzdem: Es ist lecker, aber es ist nicht wie Brot vom Bäcker. Da tröstet nur der Hinweis, dass Abwechslung ja auch mal nett ist.

Ein Teil des guten Gelingens ist natürlich, wie immer beim Backen, das richtige Mehl. Hier greifen wir auf die Backmischungen von Aldi zurück, die mittlerweile ganzjährig angeboten werden. Die Abwechslung ist zwar nicht ganz so groß, wie die verschiedenen Namen suggerieren (denn meiner Ansicht nach sind das alles irgendwelche Mischbrote), aber die Mischung ist so gemacht, dass sich immer ein essbares, durchaus anständiges Brot ergibt, was bei selbstkreierten Mischungen nicht unbedingt der Fall ist. Warnen möchte ich an dieser Stelle vor dem Versuch, Brot mit Standardmehl – Type 405 – zu backen, das wird nix. Die Kombination von Backmischung und Backautomat ergibt etwas, das man als Zwischending zwischen Mischbrot und Toastbrot beschreiben kann; es bleibt 2-3 Tage essbar und feucht, ist aber außen knuspriger als Toastbrot und fester in der Krume.

Bei den derzeit drastisch gestiegenen Brotpreisen der Bäckereien ringsum (Euro statt DM bei nahezu gleichem Betrag) könnte es sogar sein, dass die Maschine sich noch amortisiert. Ansonsten ist es eher Spielerei, mal was anderes und eine sehr praktische Notlösung – natürlich nur, wenn man auch die passende Backmischung im Haus hat.

25 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Sungirl

    15.07.2002, 14:26 Uhr von Sungirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter bericht

  • hackbrett52

    29.06.2002, 09:29 Uhr von hackbrett52
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich habe todsichere Brotzezepte zuhause, die auch gelingen, meine Brotbackmaschine hab ich wieder verkauft, weil ich doch eher Vollkornbrot bevorzuge und das hat meine Maschine nicht hergegeben. Trotzdem, ein sehr guter Bericht von dir. Und noch viel Freud