Amadeus (DVD) Testbericht

Amadeus-dvd
ab 5,82
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
5 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  hoch
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von constantin

Nervenaufreibend spannendes Drama von anno tobak

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

...genauer von 1984
Seit neuestem habe auch ich Hinterwäldler ein DVD-Laufwerk, und wollte es selbstverständlich testen. Um es zu testen, brauchte ich DVDs. Problem: Ich hatte keine. Also rundtelefoniert, auf zu nem Freund, DVD abgeholt ins DVD-Laufwerk gelegt, Chips und Cola geholt (Schleichwerbung...es waren Crunchips) und Vorhang auf für
(*Tusch*)
AMADEUS.

Die grobe Handlung:
*******************
Der Film beginnt mit mehreren Rufen, und wunderschöner Musik. Niemand weiß was da gerade passiert, also abwarten. jemand gibt zu, Mozart getötet zu haben. Klasse. Dieser jemand ist voller Blut, aber keine andere Peson zu sehen. Aha, Selbstmordversuch. Bringt einen trotzdem nicht weiter. Das wird erst später geklärt, da findet sich der Zuschauer plötzlich in der Klappse wieder. Zu dem Mann, den wir schon (vom sehen her)kennengelernt haben gesellt sich ein Pfarrer. Dieser fragt den potenziellen Selbstmörder, ob der ertwas zu beichten hätte. Das ist der wahre Anfang des Films.
Nach und nach erfährt der Zuschauer, dass es sich bei dem Mann, der versucht hatte, sich das Leben zu nehmen, um Antonio Salieri, einen Hofkomponisten, handelt. Er erzählt dem Pfarrer von seiner Geschichte, und die folgenden Geschehnisse sind die erzählen die letzten 10 Lebensjahre Mozarts. (C.meyer/constantin)Er erzählt von seiner harten Jugend, in der der Traum vom Musiker Dominierte, der jedoch mit den Planungen seines Vaters kollidiert. Doch dann stirbt der Vater, endlich kann sein Traum wirklichkeit werden. er schafft es, wird ein gefeierter Komponist, wie oben schon gesagt sogar Komponist seiner Majestät, des Königs. Aber eben schlechter als dieser kindische, alberne, versaute 26jährige Junge aus Salzburg, dem der Erfolg zu Kopfe gestiegen ist und der sich wie ein Weiberheld und Säufer gibt.
Salieri ist hin- und hergerissen. Einerseit liebt er die Genialität der Musik Mozarts, andererseits verfällt er in Hass und Neid.
Er spricht von der Stimme Gottes, die schrecklicherweise durch die Musik dieses, durch sein Benehmen, gotteslästernden Jungen, statt durch Salieri selbst, den gottgefälligen.
Immer weiter zerfrisst der Neid und der Hass seine Seele, so dass er sich vor Mozart als guten, treuen Freund ausgibt, aber hinter seinem Rücken eine Intrige auf die andere folgen lässt. Doch er hat auch mit seiner inneren Schizophrenie zu kämpfen, die ihn einerseits veranlasst, mittels seiner Macht die Zahl der Aufführungen einer neuen Oper Mozarts, so zu hemmen dass sie nur 5 beträgt, aber andererseits jede dieser Aufführungen wegen ihrer Genialität in Verkleidung zu besuchen. (C c.meyer/constantin)
Immer mehr untergräbt diese Schizophrenie seinen Verstand, bis er schließlich in kompletten wahnsinn verfällt. In ihm reift in tödlicher Plan, der genial einfach und schrecklich zugleich ist...

Bitte versteht, dass ich euch nicht das ende verrate, der Film lebt von dieser Spannung, die aufgebaut wird, und diese würde ich durch das Erzählen des Endes nur hemmen.

Allgemeine Bewertung:
*********************
Wie obern schon gesagt, baut der Film eine nervenaufreibende Spannung auf, so dass ich, wenn ich die Chips nicht gehabt, auf meine Fingernägel zurückgegriffen hätte. Das heisst aber nicht, dass er nur für \"harte\" Typen gedacht ist. Ich selbst bin das lebende Beispiel, mit meinen 12 Jährchen.
Immer mehr verbindet sich der Zuschauer mit Antonio Salieri, mit seinem Wahnsinn, beginnt seine Motive zu vrstehen und sie fast als in Ordnung abzusegnen, bis zum Tode Mozarts. Super unterlegt und hervorgehoben wird das mit der von Mozart komponierten Musik, die wie für die gegenwärtige Stimmung Salieris und damit der des Zuschauers geschaffen ist.
Hier hat das Team spitzenarbeit geleistet.
Dieser Film ist (glaube ich) durch und durch fiktiv, und deshalb besteht auch nicht der Anspruch, Mozarts Leben zu kennen. Trotzdem wage ich diesen Film als anspruchsvoll zu bezeichnen, weil er sehr viel Anregungen zum Nachdenken gibt. (c.meyer/constantin) Meine eigenen Gedanken möchte ich hier nicht beschreiben, möchte euch aber bitten nachdem ihr diesen Film gesehen habt, ein wenig darüber nachzudenken, wie er geschickt die Gesellschaft kritisiert, den Hochmut und den Fall eines Genies karikiert und damit auf sehr viele verschiedene Dinge hinweist.

Ich wollte euch eigentlich nur eine kurze Einführung geben, habe aber wahrscheinlich wieder viel zu viel geschrieben.
Ich möchte an dieser Stelle den Lesern danken, die den gesamten Text gelesen haben, da ich mir sicher bin dass er nicht gerade kompakt war. Jemand anderes hätte den Bericht wahrscheinlich auf die Hälfte des von mir in Anspruch genommenen Platzes beschränkt...

Schöner Gruß aus Köln

Constantin Meyer

11 Bewertungen, 1 Kommentar

  • antjeeule

    25.05.2002, 13:29 Uhr von antjeeule
    Bewertung: sehr hilfreich

    Mir war die Darstellung nicht zu lang. Auch ich kenne den Film, somit auch das Ende. Da ich selbst sängerisch tätig bin, hat mich besonders die Vokalmusik in diesem Film sehr beeindruckt. Dieser Film ist wirklich toll, deine Darstellung ist aber