Ayers Rock Testbericht

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Erfahrungsbericht von _matthias_

Warum _matthias_ den Felsen NICHT bestieg

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

TEIL 12 meines ERFAHRUNGS-Berichte-Marathons

Der Ayers Rock liegt im Uluru National Park, circa 450 Kilometer von der nächsten größeren Stadt im Northern Territory, Australien entfernt. Von dieser Stadt -- Alice Springs -- starten viele der Touren, die zu einer der wohl am bekanntesten Sehenswürdigkeiten Australiens führen. Der Ayers Rock ist ein Monolith, also ein einzelner Stein, der mit seiner Höhe von 348 Metern, einer Länge von 3,4 Kilometern, einer Breite von 2,4 Kilometern und einem Umfang von 8,8 Kilometern der zweitgrößte Monolith der Welt ist. Der Größte befindet sich in Westaustralien, auch wenn Touristen gerne erzählt wird, sie stünden vor dem größten Monolith der Welt, was der Schönheit des Ayers Rock beziehungsweise Uluru, wie die Aborigines sagen, keinen Abbruch tut.

Neben dem Uluru/Ayers Rock gibt es im Uluru National Park noch die Olgas/Kata Tjuta und den Mount Connor, der jährlich 250.000 Touristen ins Landesinnere Australiens lockt. Ohne diese Naturgesteine wäre diese Gegend ziemlich trostlos, so jedoch üben sie eine magische Anziehungskraft an, die durchaus berechtigt zu sein scheint.
Besonders die rote Farbe des Felsens ist faszinierend. Sie ist durch den eisenhaltigen Sand entstanden, der über Jahrtausende gegen den Felsen geweht wurde, denn eigentlich ist auch dieses Gestein eher mausgrau, was man an einigen Stellen beobachten kann.

*** An- und Abreise ***

Den Ayers Rock erreicht man von jedem australischen Flughafen aus, denn es gibt dort einen kleinen Flughafen, der circa 10 Kilometer vom eigentlichen Felsen und den Unterkünften entfernt ist. Schon beim Anflug lohnen sich die Blicke aus den hoffentlich auf der richtigen Seite gelegenen Fenstern, denn der Anblick des Ayers Rock ist wirklich sehenswert.
Auch per Auto ist der Uluru natürlich erreichbar, wobei man aber aufgrund der langen Wegstrecken schon etwas Abenteuerlust und Zeit mitbringen muss, um dorthin zu gelangen. Die von uns gewählte Variante, die ich hier nur empfehlen kann, war eine Tour, die von Alice Springs mit dem Bus beginnt und ebenfalls dort wieder endet, nachdem man in den 2,5 Tagen alle umliegenden Sehenswürdigkeiten besucht hat.

*** Unterkunft ***

Auf den Touren haben die Veranstalter feste Campingplätze, bei denen man die Gelegenheit hat, unter dem Sternenhimmel zu übernachten, am offenen Feuer zu kochen und die Natur zu genießen. Wer etwas mehr Komfort wünscht, der muss auf eine der Unterkünfte ausweichen, die seit circa 17 Jahren gebündelt im Ayers Rock Resort liegen, um den Besucheransturm zu bündeln. Es gibt verschiedene Hotels in ebnenso verschiedenen Preisklassen, wobei ich aber einen Aufenthalt, dessen Länge einen Tag und eine Nacht übersteigt, nicht empfehlen würde, da sich der Ayers Rock und die Olgas (eine weitere schöne Felsformation, über die ich auch noch schreiben werde) an einem Tag besuchen lassen, danach hämngt man allerdngs im Resort fest, da Tagestouren zu anderen Stätten kaum noch möglich sind.

*** Wanderungen ***

Das Besteigen des Ayers Rock ist (noch) erlaubt, obwohl die Ureinwohner Australiens, denen der Fels offiziell gehört, alle Besucher bitten, von einem Aufsteg abzusehen, da es einer ihrer größten Heiligtümer darstellt. Dennoch schrecken unzählige Touristen nicht davor zurück, den beschwerlichen und teilweise sehr steilen 1,7 Kilometer-Pfad anzugehen. Es gibt nur einen Weg, der zum Besteigen erlaubt ist. Dieser ist mit einer Kette gesichert, dennoch sind bereits mehr als 20 Menschen gestorben, da sie bei hohen Temperaturen entweder einen Herzinfarkt erlitten haben, abgerutscht sind oder sich schlichtweg überschätzt haben. Wer aus irgendeinem Grund den \"Climb\" nicht macht, kann dies aller Welt zeigen, indem er sich eins der T-Shirts mit dem Aufdruck \"I didn\'t climb the Ayers Rock\" besorgt. Eine tolle Idee, wie ich finde.
Ab und zu kann der Aufstieg wegen schlechter Wettervorhersage gesperrt sein ...

Eine circa 10 Kilometer lange Wanderung führt um den Ayers Rock herum. Diese sollte man wegen der meist hohen Temperaturen von bis zu 40 Grad frühmorgens beginnen und mit dem Uhrzeigersinn am Hauptparkplatz beginnen, um der aufgehenden Sonne den Rücken zuzukehren. Das Besteigen ist an keiner weiteren Stelle erlaubt, ebensowenig wie das Fotografieren bestimmter Heiliger Orte der Aborigines. Dazu zählen Höhlen oder bizarre Figuren im Fels, die durch Erosion entstanden sind. Gigantisch wirkt dabei \"The Brain\", dessen Form wirklich dem eines Gehirns mit dazugehörigem Schädel gleicht und faszinierend zu betrachten ist. Auf dem weiteren Rundweg findet man einige Felsmalereien und Hinweisschilder, auf denen einiges erklärt wird, was zum besseren Verständnis der Kultur der Ureinwohner beitragen soll.

*** Fotografieren ***

Bei Sonnenauf- und Untergang gibt es zentrale Parkplätze, die von unzähligen Bussen und Jeeps angesteuert werden und einen herrlichen Blick auf den Ayers Rock freigeben. Durch den hohen Eisengehalt der roten Hülle des riesigen Felsens kommt es zu prächtigen Farbenspielen, die man hier für eine dreiviertel Stunde genießen kann. Wer sich an dem Trubel nicht stört, kann hier ein \"Dinner of Silence\" genießen, wobei es mit der Ruhe in dem touristischen Ameisenhaufen leider nicht weit her ist. Je nach Jahreszeit muss man für den Sonnenaufgang um 4 Uhr in der Früh aufstehen, jedoch wird man dadurch belohnt, dass zu dieser Uhrzeit nicht ganz so viel Trubel herrscht wie abends.
Ein guter Tipp eines Ciao-Mitglieds ist das Fotografieren des Ayers Rock in Abständen von 3 Minuten. Daheim wird man dann in Ruhe die Farbverläufe in der auf- oder untergehenden Sonne bewundern können.

Es ist wirklich ein Erlebnis, das einen Besuch auf jeden Fall lohnenswert macht!

*** Sonstiges ***

Wer von einem Besteigen des Felsens absieht, kann einen Hubschrauberflug über den Ayers Rock und eventuell noch über die Olgas buchen, der circa 150 DM kostet und eine dreviertel Stunde dauert. Bekannte, die dies gemacht haben, waren hellauf begeistert und empfehlen diesen Flug als unvergessliches Erlebnis!

In der Nähe des Ayers Rock befindet sich ein Kulturzentrum, in dem die Kulur und Geschichte des Ayers Rock und der Aborigines erläutert und dargestellt werden. Hier sollte man sich durchaus zwei Stunden Zeit nehmen, um in der schön gestalteten Ausstellung ein bisschen Kultur in sich aufzusaugen.

Abschließend möchte ich auf jeden Fall noch eine geführte Tour empfehlen, da man durch de Tour Guides und deren Wissen neben der Schönheit des Ayers Rock viele Tipps und jede Menge Wissenswertes erfahren kann. Individualisten müssen sich hingegen mit dem wunderschönen Anblick und einem Reisehandbuch begnügen.


Monolithische Grüße, euer mr.matze (c) 5.11.01

Wer klaut dem sollen die Hände abfallen.
Respect all Colours.

In eigener Sache: In meinem Ciao-Profil (Link dazu im Yopi-Profil) gibt es ein Inhaltsverzeichnis mit allen Australien-Berichten, die ja
mittlerweile etwas verstreut sind. Ferner gibt es ebenda immer wieder Infos zum Stand der Dinge zum Buch, das wohl aus diesen Berichten und
einigen Fotos entsteht und im Sommer herauskommen wird (privat aufgelegt zum Selbstkostenpreis). Voraussichtlicher Erscheinungstermin:
1.8.2002, Bestellungen per Email.

31 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Pusteblume22

    11.06.2002, 14:11 Uhr von Pusteblume22
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wow, hört sich einfach gigantisch an. Greetz

  • dreamweb

    07.06.2002, 13:15 Uhr von dreamweb
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich fand den Ayers Rock auch sehr interessant, bin übrigens auch nicht heraufgestiegen. Wie du siehst bin ich doch zurück, wenn auch gefrustet, weil alles futsch ist. Liebe Grüße - Miara

  • tweety3

    06.06.2002, 11:15 Uhr von tweety3
    Bewertung: sehr hilfreich

    Immer wenn ich etwas über Australien lese komme ich ins Schwärmen. Noch immer ist dieses Land mein Traumziel! Liebe Grüße Antje

  • anonym

    06.06.2002, 11:06 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Finde ich klasse, dass du den Ayers nicht bestiegen hast! Ich hoffe, dass sie ihn für Touris ganz sperren! Ich habe ihn leider nicht mal gesehen *seufz* Gruß Trillian