B-52 Testbericht

"Komischer Name für´n Cocktail..."

B 52 - der amerikanische Kampfbomber - stand Pate für den Namen dieses Cocktails. Wenn es um die Stärke des Cocktails bzw. des Flugzeugs geht, könnte der Name treffender wohl nicht sein...


"Wie sieht der denn aus???"

Das fragt sich vermutlich jeder, der diesen Drink das erste Mal sieht. Ein Shot-Glas (das sind die kleinen Tequilastampfer) gefüllt mit drei Schichten verschiedenfarbigen Alkohols. Zwei dunkle, transparente Brauntöne und ein milchiges Hellbraun unten drin.


"Aber was ist das denn? Der brennt ja!"

Stimmt, so muss es sein.
Die oberste Schicht, bestehend aus extrem hochprozentigem Rum, wird angezündet - Vorsicht! Die Flamme ist manchmal (vorallem tagsüber) fast unsichtbar, bloß nicht am Glas nippen, das könnte böse enden!!!
Das ist auch der Grund, warum ein langer Strohhalm nebendran liegt. Wenn die Flamme irgendwann von alleine erlischt, ist das Gläschen natürlich immernoch heiß...daher der Trinkhalm, mit dem man einen gewissen "Sicherheitsabstand" zum B 52 wahrt.
Aber trotz Röhrchen: man muß den Trink schon ausbrennen lassen, vorher ist der Genuß dieses Cocktails bestimmt keine Vergnügen.

OK - das Trinken ist schon mal relativ kompliziert.
Und die Zubereitung ist auch nicht gerade leicht.


"Wie macht man den?"

Zutaten
- 2 cl Bailey´s
- 2 cl Kalhua
- 1 cl Rum (> 60%)

Alternative: statt Bailey´s geht auch jeder andere dickflüssige Likör.

Zubereitung
Zunächst kommt der Bailey´s ins Glas, dann hält man über die Oberfläche des undurchsichtigen Likörs einen Löffel, auf dessen Mulde man vorsichtig und langsam den Kalhua (eine Kaffeespirituose) gießt, so daß sich die beiden Zutaten nicht vermischen. Die Prozedur wiederholt man dann mit dem Rum über dem Kalhua.
Zu guter Letzt zündet man das Ganze an und legt ´nen - wie bereits beschrieben - langen Strohhalm dazu.


"Und wie schmeckt das?"

Wenn jemand behauptet, ein harter Kerl zu sein, bittet ihn doch einfach mal, einen B 52 zu trinken...und zwar in einem tiefen Zug, so wie dieser Cocktail eben konsumiert wird. Damit kann er sich beweisen. Es sind eben nur alkoholische Bestandteile in diesem Cocktail zu finden, logischerweise ist er extrem stark. Dazu kommt, dass Kalhua pur nicht jedermanns Geschmack ist.
Viele Fans hat er also nicht, aber ich denke, jeder sollte ihn mal ausprobieren und wenn es nur ist, um seine "Säuferqualitäten" zu testen. ;-)
Mein Fall ist der B-52 nicht.