Blade Trinity (DVD) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Lester71

Die Klinge schneidet wieder!

Pro:

teilweise gute Schauspieler, Humor, Action, Musik

Kontra:

keine Story, schlechte Special FX

Empfehlung:

Ja

Lange habe ich warten müssen auf den dritten Teil, zu lange. Dann lief er im Dezember endlich in den USA an und von da an wurde mir auch noch die Vorfreude mehr und mehr vermiest. Es gab nämlich überwiegend schlechte Kritiken. Na mal sehen, wer weiß wozu es gut war, so habe ich meine Erwartungen schon mal um einiges herunter geschraubt.

FILMDATEN:
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Originaltitel: Blade: Trinity
Land/Jahr: USA 2004
Regie: David S. Goyer
Drehbuch: David S. Goyer, Marv Wolfman, Gene Colan
Musik: Ramin Djawadi, RZA
Produktion: David S. Goyer, Avi Arad, Lynn Harris, W. Snipes u.a.
Darsteller: Wesley Snipes, Jessica Biel, Ryan Reynolds, Dominic Purcell, Kris Kristofferson, Parker Posey, Natasha Lyonne, Paul Anthony
Laufzeit: ca. 113 Min. / FSK: Keine Jugendfreigabe
Kinostart: 20.01.05


STORY:
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Naja, von einer großartigen Story kann hier wohl keine Rede sein, aber was soll’s auch, bei Filmen wie diesem zählt eigentlich nur die Action. Trotzdem, hier das bißchen Story:

Wie immer kämpft unser Held (fast) einsam gegen die Vampire und tobt sich dabei richtig aus, bis er dann auf offener Straße einen Menschen umbringt den er für einen Vampir hielt. Dabei wurde er nicht nur beobachtet, sondern auch noch von der Vampirin Danica Talos (Parker Posey) gefilmt, die das Material natürlich gerne an Presse und Polizei weitergibt.
Nun hat er wie Whistler (Kris Kristofferson) sagt nicht nur die Vampire gegen sich, sondern auch den Rest der Welt.

Besagte Danica hat sich aber abgesichert falls ihr Plan nicht aufgehen würde, sie hat zusammen mit ihrem Bruder und anderen Verbündeten den Ur-Vampir zurück geholt: Dracula (Dominic Purcell)!
Wenn er es nicht schafft Blade zu töten wer dann?!

Die Polizei hat zwischenzeitlich Blades Unterschlupf gefunden und gestürmt, dabei wird Whistler getötet und Blade festgenommen.
Auf der Wache wird ihm mit Drogen und von Vampiren zugesetzt als er plötzlich unerwartet Hilfe bekommt.

Zwei Mitglieder der “Nightstalker” (eine Vereinigung von Vampirjägern), Hannibal King (Ryan Reynolds) und Abigail Whistler (Jessica Biel), befreien ihn.

Nach anfänglichen Mißtönen raufen sie sich zusammen und kämpfen gemeinsam gegen Dracula (oder auch Drake) und seine Untergebenen...


MEINE MEINUNG:
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Tja, da ist er nun der von mir langerwartete dritte Teil und ich bin eigentlich nicht mal enttäuscht, aber nur da ich wie eingangs schon erwähnt meine Erwartungen runtergeschraubt hatte.

Es ist aber dennoch, wie ich finde, der schlechteste Teil der Trilogie. An den ersten Teil kommt sowieso nichts ran und der zweite war auch noch einen Tick besser.

Schlechte Special Effects (die an Videospiele erinnerten) gab es zwar auch im zweiten Teil, aber das fand ich dort nicht so tragisch, weil er irgendwie runder wirkte.

Mich hat auch gestört das es teilweise doch recht albern wurde (ich sag nur: kutschi ku) was unpassend war. Sicher es gab auch in den ersten beiden Teilen Humor, aber der war nicht so albern, eher trocken und schwarz.
Ich hab ja auch nix gegen ein paar Witze, ich fand den Humor den Ryan Reynolds als Hannibal King reinbrachte sogar ziemlich gut, wenn er es auch ein wenig übertrieben hat.
Die Vampir-Hunde hätte man sich auch schenken können, aber ihr Auftritt war ja zum Glück relativ kurz 

An den Blade-Filmen habe ich auch besonders die Kämpfe gemocht, dies wurde mir anfangs auch ein wenig verleidet, da bei den gemeinsamen Kämpfen von Blade, Abigail und Hannibal immer zu schnell zwischen den einzelnen Protagonisten hin und her geschnitten wurde. So konnte man die Kämpfe nicht genießen. Zum Glück besserte sich das zum Ende hin.

Es ist sowieso in den letzten Jahren leider zu einer blöden Unsitte geworden gerade bei Action-Filmen hektische Schnitte, wacklige Kamerafahrten usw. einzusetzen. Besonders bei Filmen mit Martial Arts-Einlagen finde ich das ärgerlich, weil man so kaum noch etwas von Kampf mitbekommt sondern hier und da ein paar Hände, Beine oder andere Körperteile sieht. Alles ist verwackelt und man hat keine Übersicht wer wen gerade wo hin haut oder tritt. Ein gutes Beispiel für so einen Film ist z.B. “Exit Wounds”.

Noch ein Wort zu den Schauspielern: Wesley Snipes spielt Blade passend wie gehabt als Eisblock mit fast keiner Gefühlsregung (Hannibal fragt ihn ob er nicht wenigstens mal mit der Wimper zuckt). Jessica Biel und Ryan Reynolds machen ihre Sache als neue Action-Stars ganz gut, Raum für großes Schauspiel ist eh nicht gegeben und ich weiß nicht wie sie dabei abschneiden würden.
Dominic Purcell ist zwar kein schlechter Schauspieler, aber als Dracula ist er nicht charismatisch und bedrohlich genug.
Anzumerken ist vielleicht noch das mit Triple H mal wieder ein Wrestler sein Schauspieldebüt gibt und sich ganz gut “schlägt” ;-)

Mit einer besseren Story, mehr Kämpfen (die übrigens ganz gut choreografiert waren), einem charismatischeren Gegner und etwas weniger Albernheit hätte das ein verdammt guter Film werden können, so ist er nur etwas über dem Durchschnitt.

Es wäre vielleicht doch besser gewesen Goyer hätte an seiner ursprünglichen Idee festgehalten und den Film in einer Welt spielen lassen die von den Vampiren übernommen wurde, aber wer weiß, vielleicht kommt ja doch noch ein vierter Teil.
Wenn man sich dann mehr Mühe gibt freue ich mich auch darauf!


DARSTELLER:
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Wesley Snipes (geboren am 31.Juli 1962 in Orlando, Florida, USA) ist hauptsächlich bekannt als Action-Star (“Blade 1-3”, “Drop Zone” u.m.), er kann aber auch anders. Er spielt immer wieder in kleinen Filmen und Dramen mit (“Jungle Fever”, “Waterdance”) und in Komödien (“Die Indianer von Cleveland”, “Weiße Jungs bringen’s nicht”). Entgegen seinem Image als Macho trat er in “Too Wong Foo” als Transvestit auf. Seine nächsten Filme: “Chaos” (Action-Thriller), “7 Seconds” (Action-Thriller) und “John Doe” (Science Fiction-Action)


Jessica Biel (geboren am 03.März 1982 in Ely, Minnesota, USA) ist den meisten wohl durch die TV-Serie “Eine himmlische Familie” (Mo-Fr 15.00 Uhr auf VOX) bekannt. Sie hat aber auch schon in ein paar Filmen mitgespielt, z.B. “Summer Catch”, “Rules Of Attraction” oder dem Remake vom “Texas Chainsaw Massacre”. Neben “Blade: Trinity” ist sie aktuell auch in “Final Call” im Kino zu sehen.
Ihre nächsten Filme: “Stealth” (Action) und “Elizabethtown” (Tragik-Komödie) wo sie neben Orlando Bloom und Kirsten Dunst spielt.


Ryan Reynolds (geboren am 23.Oktober 1976 in Vancouver, British Columbia, Kanada) hat schon in einigen Filmen mitgespielt (“Party Animals”, “Ein ungleiches Paar”), am bekanntesten dürfte er aber durch die Sitcom “Ein Trio zum Anbeissen” sein, die bei uns auf VOX lief. Seine nächsten Projekte sind: “The Amityville Horror” (Horror-Remake), “Waiting” (Komödie) und “Just Friends” (romantische Komödie).


Dominic Purcell (geboren am 17. Februar 1970 in England): der Dracula-Darsteller ist mir vor allem durch die gute aber leider kurzlebige TV-Serie „John Doe“ ein Begriff. Er hat überhaupt viel Fernsehen gemacht, TV-Filme und wiederkehrende Rollen in verschiedenen Serien. Er hatte aber auch schon ein paar mehr oder weniger große Rollen in: „Equilibrium“ und „Mission: Impossible 2“.
Im Moment scheint er arbeitslos zu sein, denn auf www.imdb.com sind keine zukünftigen Projekte von ihm gelistet.


REGISSEUR:
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David S. Goyer war schon bei den ersten beiden Teilen von Blade Drehbuchautor und hat sich nun auch in den Regiestuhl gesetzt.
Es war allerdings nicht sein Debüt, das hieß “Zig Zag” und u.a. spielte dort auch Wesley Snipes mit.
Nächste Projekte als Regisseur: “The Flash” (eine weitere Comicverfilmung) und “The Invisible”.
Nächste Projekte als Drehbuchautor: “Batman Begins” und “The Flash”



FAZIT:
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Der schlechteste Teil der Blade-Saga, immer noch ganz gut aber kein Vergleich zum ersten Teil! Für Action-Fans auf jeden Fall empfehlenswert.


Danke für’s Lesen und Bewerten!!

© Lester71

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