Braindead (DVD) Testbericht

Braindead-dvd-horrorfilm
ab 6,71
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  anspruchslos
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von Filmfreund

"Die Party ist zu Ende - Jungs"

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Vorwort:
********
Damals war ich gerade 18, als der Film in den Kinos anlief. Und ich war froh, nach jahrelanger Horrorkinoenthaltsam auch endlich volljährig zu sein, um mir diesen Film mit meinem älteren Bruder ansehen zu können. Aber ich habe mich gewundert, das so viele Zuschauer den Saal vor Ende des Films verlassen haben.... Der war und ist doch total lustig...




Inhalt:
*****
Neuseeland in den 50ern. Lionel – Ende 20 – lebt noch bei seiner Mutter zu Hause. Doch es gibt eine Frau, in die er sich verliebt. Damit Mami davon nichts mit bekommt, treffen sich die 2 heimlich, bis seine Mutter dahinterkommt, und dem jungen Glück eines Tages in den Zoo folgt. Hier wird sie dann aber von einem Sumatra-Rattenaffen gebissen und mutiert zum Zombie. Lionel, der seine Mutter liebt, tötet daraufhin nicht etwa die Mutter, sondern verfrachtet sie ganz einfach in den heimischen Keller.
Auch eine gute Idee, wenn die Mutter nicht immer wieder auf die Idee käme auszubüchsen und andere Menschen zu beißen – welche dann auch zu Zombies mutieren. Nach und nach füllt sich der Keller, bis Lionel schlußendlich die Schnauze voll hat und dem Treiben mit einem Rasenmäher ein Ende bereitet...




Meinung:
********
Den Neuseeländischen Horrormeister „Peter Jackson“ kannte ich bis dato nur von dem Film „Bad Taste“. Und diesen fand ich schon klasse. Aber „Braindead“ kann und sollte man auch nicht mit diesem oder gar anderen Filmen vergleichen. Sehr schnell wird einem klar, daß man den Film nicht ernst nehmen darf. Zum einem gibt es in dem Film so viel Blut und Schlachtszenen, wie ich sie bisher noch nie gesehen habe. Aber auf der anderen Seite wird zu diesen Szenen immer wieder Witze und Gags gebracht, die einem wahre Bauchschmerzen bereiten.
Eigentlich hätte ich diese Filme damals als Splatterfilme bezeichnet, aber das trifft hier nicht so zu. Vielleicht kann man ihn eher zur Gattung der „Klamauksplatter“ zählen – wie auch immer. Die Regieeinfälle sind wirklich spitze. Sei es der Kung-Fu kämpfende Priester, das hinter Gittern liegende Kinderwagenkind – für mich übrigens die beste Passage überhaupt – oder die poppende Zombies zu Tisch. Dazu passend agieren die Darsteller im Film. Überraschend gut und sehr professionell bereitet auch dieser Bereich großen Filmspaß, gepaart mit einer Story, die so viel zu bieten hat. Kirchendoppelmoral, Liebesgeschichte, Ödipuskomplex, Abkapselung von mütterlichen Zwängen *lach* und vor allem: Einen Einblick in das Land Neuseeland der 50er :-)
Ich habe weiter oben ja bereits geschrieben, daß der Film nur so überquillt vor Metzel und Blut. Der größte Teil des Films ist reiner Splatter, aber keine Angst: Die Szenen sind so etwas von überzogen, das sich wohl kein Erwachsener (auch die sich normalerweise solche Filme nicht anschauen) vor Grusel und Ekel zu fürchten braucht – Alpträume sind also nicht vorprogrammiert. Alles ist einfach nur lustig, wenn nicht sogar skurril und unfaßbar dumm (positiv gemeint). Und vor allem ist er eins mit Sicherheit nicht: Ernst gemeint – also nur einfach anschauen (habe ich nicht ähnliches bereits auch in meinem „TankGirl“-Bericht geschrieben?)
Der Film ist auch anders als andere Zombiefilme. Ist es nicht normalerweise so, das sich die Einwohner in die Häusern einsperren – ja sogar verbarrikadieren !? Hier ist alles irgendwie anders. Lionel schließt die Zombies im Keller weg, damit ja kein Mensch etwas davon mitbekommt – das aber nur am Rande. Der ganze Film ist sehr Genreuntypisch. Aber das ist ja auch das besondere – gepaart mit Witz – an dem Film. Also wirklich nicht ernst nehmen.
Langeweile kommt nicht auf, da ein Ereignis dem anderen folgt und man nicht zum verschnaufen kommt. Ähnlich den Filmen aus dem Hause Monty Python findet sich auch in „Braindead“ der gleiche schwarzen Humor wieder. Also nicht nur für Splatterfilmliebhaber ein Hochgenuß der Sinnlichkeit...

Technisch brillant in Szene gesetzt gelang Jackson wohl wieder ein Meisterwerk in diesem blutvoll körperzerschmetternden Genre.




Filminformationen
***************
Land: Neuseeland (New Zealand)
Jahr: 1992
Originaltitel: Braindead / Dead Alive
Laufzeit: ca. 100min (85min als Cut – bloß die Finger weg lassen)
Darsteller: Timothy Balme, Stuart Devenie, Brenda Kendall, Elizabeth Moody, Diana Peñalver, Ian Watkin
Regie: Peter Jackson
Drehbuch: Peter Jackson, Stephen Sinclair, Frances Walsh



Fazit:
*****
Horror (Splatter) und Spaß in einem Film vereint. Gibt es etwas besseres ? Vielleicht „Heavenly Creatures“ – der der Nachfolger von „Braindead“ sein soll.... Ich glaube, den schaue mir demnächst dann mal an. Es ist Splattertime... Und der Hirntot folgt allemal... :-)



So long Euer Filmfreund

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