Bürokaufmann/frau Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Einstellungschancen:  gut
  • Aufstiegschancen:  gut
  • Verdienstmöglichkeiten:  sehr gut
  • Sozialleistungen:  sehr gut

Erfahrungsbericht von engel123

BKF/M eine Menge Verantwortung

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Heute möchte ich euch mal ein wenig über meine Ausbildung erzählen.
Und zwar handelt es sich hierbei um den Beruf einer Bürokauffrau.

Wie alles angefangen hat!
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Da mein Vater ein selbstständiger Malermeister ist, ist es auch klar, dass er ein wenig mehr Quellen zu anderen Unternehmern hat, wie ich.
Und zwar war sein Opfer ein Steuerberater.
Da dachte ich mir gleich, dass ich dort bestimmt keine Chance haben kann.
Da mein Vater aber bei dieser Steuerberaterkanzlei der größten Mandanten war, erhielt ich prompt eine Zusage zur Ausbildung aus Bürokauffrau!

Nun zum Beruf überhaupt
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Die Berufsausbildung einer Bürokauffrau/Bürokaufmann ist ein stattlich anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz.
Die Ausbildungsdauer beträgt wie gewöhnlich drei Jahre.
Diese drei Jahre erfolgen im wesentlichen im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule.
Manchmal ist unter bestimmten Vorraussetzungen eine Kürzung der Ausbildungsdauer möglich, d.h. wenn ich früh genug meine Prüfung erfolgreich absolviert habe, brauche ich den Betrieb nicht mehr besuchen.


Inhalt und Ablauf
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In der gesamten Ausbildung, in der während des 2. Ausbildungsjahres eine Zwischenprüfung durchgeführt wird, lernen wir:

- wie wir die betrieblichen Arbeits- und Organisationsmittel, u.a. Büromaschinen und- geräte, Vordrucke und Vervielfältigungsgeräte, handhabt
- welche bürowirtschaftlichen Arbeiten anfallen, das sind z.B. Postbearbeitung, Registraturarbeiten, Führen von Karteien und Dateien
- wie man Daten für die für die Erstellung von Statistiken beschafft, aufbereitet und darstellt und wie schon erstellte Statistiken ausgewertet werden
- wie Texte formuliert und gestaltet werden und wie man Textverarbeitungsgeräte handhabt (das wäre hier das 10-Finger-System, also blind schreiben können)
- wie man betriebliche Arbeitsaufgaben mit Hilfe von Bürokommunikationstechniken löst
- welche Einsatzbereiche der Datenverarbeitung es für kaufmännische Anwendungen gibt
- wie man Kosten und Erträge betrieblicher Leistungen darstellt ( im meisten Fall das GuV-Konto für betriebliche Einnahmen und Ausgaben, so bsplw. Rechnungen, Bürmaterialien, sowie auch Betriebs-und geschäftsausstattungen
- was man für die Buchführung wissen muss, z.B. wie Belege erfasst oder Kontokorrent-, Bestands- und Erfolgskonten geführt werden (das jedoch wird von den meisten Steuerfachangestellten und nicht von den Bürokaufleuten getätigt)
- welche Aufgaben bei der Kostenrechnung zu erfüllen sind
- welche Möglichkeiten der Personalplanung existieren
- welche Vorgänge im Rahmen der Personalverwaltung zu bearbeiten sind, z.B. Bearbeitung von Bewerbungen oder Personalunterlagen
- wie man für die Entgeltabrechnung erforderlichen Daten erfasst und bearbeitet
- wie man Bürotätigkeiten plant, organisiert und durchführt (Büromaterialbestellungen, Firmenfahrten)
- wie der Arbeitsablauf bei der Auftrags- und Rechnungsbearbeitung aussieht
- worauf es bei der Lagerhaltung ankommt und wie der Materialbestand erfasst, geführt und kontrolliert wird ( das wäre 2 mal jährlich die Stichtagsinventur (körperliche Inventur), in der man von Hand aus zählt, wiegt und misst, wie derzeit der Materialbestand im Vergleich zum letzten Jahr betrifft
- Bewirtung der Mandanten
- und ganz wichtig das ständige Überwachen der Terminplanungen

Welche Arbeitsmittel benötige ich
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Geräte für die Kommunikation, z.B. Telefon, Fax, Kopierer, Schreibmaschine, sowie PC/
EDV-Anlagen, Softwareprogramme/ Quittungen, Lagerbücher, Belege, Post, Unterlagen / Büromaterial, Papier/ Terminkalender, Karteien/ Personalakten

Wo befindet sich mein Arbeitsort?
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Wie der Name schon sagt.
In einem Büro, dennoch wird dort sicher nicht alles so gehandhabt, wie bei uns in einem Steuerbüro.
Jedes Büro unterscheidet sich eben von dem anderen.

Berufliche Weiterbildungen???
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Klar, auch die gibt’s.
Das wären dann die Qualifizierungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten bei Teilnahme an Lehrgängen, Kursen oder Seminaren z.B. über Finanz- und Rechnungswesen, Buchhaltung/Bilanzwesen, Korrespondenz, Fachassistenz, Steuerberatung, Steuerwesen, Bürokommunikation und 10.000 mehr

Aufstiegsfortbildungen?
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Aufstiegsmöglichkeiten gibt es ebenfalls, dazu jedoch muss ich sagen, dass man auch dementsprechend gelegen wohnen sollte.
Denn bsplw. Bei mir, würde das nichts werden.
Denn schließlich wohne ich auf einer Insel und da ist dann meist schon jeder froh, wenn er überhaupt eine Arbeitsstelle gefunden hat.
Trotzdessen kann man nach entsprechender Berufspraxis sich hocharbeiten zum Beruf einem/r Betriebswirt/in, oder Fachkaufmann/frau für Geschäfts- und Finanzbuchführung, Vorratswirtschaft, Finanzierung, Marketing oder Einkauf und Materialwirtschaft

Fazit
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Ich bin mit meiner Ausbildung eigentlich ziemlich zufrieden, denn für mich zählen nicht nur die Aufgaben des Ausbildungsziel, sondern auch die Kollegen, ihr Verhalten und das Arbeiten mit Kollegen.
Das zählt für mich auch besonders.
Denn was soll ich mit einer Lehre anfangen, die mir gar kein Spaß machen kann, wenn ich nicht eine Bezugsperson habe.
Jedoch macht es mir am allermeisten Spaß mich mit den Mandanten zu unterhalten.
1. Mal durfte ich sogar schon mal bei einem Beratungsgespräch dabei sein.
Ich wollte euch mit diesem Bericht nur einmal deutlich machen, dass Bürokauffrauen/männer nicht nur die Aufgabe haben Kaffee zu kochen und Bewirtung der Mandanten.
So ist das nicht richtig, wir haben anspruchsvolle Aufgaben zu denen auch eine Menge Mut gehört, sie zu bewältigen.
Denn nicht jedem liegt das Arbeiten mit dem 10-Finger-System und anderen widerum gefällt es nicht die Buchführung zu handhaben.
Als BKF/M hat man eben eine ganze Menge Verantwortung gegenüber den anderen.
Man muss alles bewachen und dafür sorgen, dass alles seinen Gang geht.
Man gewinnt also von den Mitarbeitern einen Respekt, den man nur durch einen klitze-kleinen Vorfall wieder verlieren kann und sich erst wieder verdienen muss.
Ob ich den Beruf weiterempfelen würde, kann ich im Moment gar nicht so recht beurteilen, denn ich war bisher ja nur in einer Steuer-Beratungs-Kanzlei tätig.
Dennoch kann ich sagen, dass dieser Beruf einen ganz schön auf die Palme bringen kann, aber auch wieder der beste Beruf von der Welt werden kann.
Werde später vielleicht Betriebswirtin studieren und danach bei meinen Eltern in der Firma miteinsteigen.

Ich hoffe ich konnte euch den Beruf einer Bürokauffrau etwas näher bringen.
Danke für’s Lesen.

38 Bewertungen, 5 Kommentare

  • Gundi1974

    31.08.2002, 18:13 Uhr von Gundi1974
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr interessant geschrieben! Das schafft Einlick! Soso... "STATTLICH anerkannter Ausbildungsberuf"? :-) Liebe Grüße, Gundi

  • BlackMillenium

    14.08.2002, 13:30 Uhr von BlackMillenium
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht, aber ich glaube das wäre nichts für mich!

  • Mybaby

    24.04.2002, 21:00 Uhr von Mybaby
    Bewertung: sehr hilfreich

    find ich verdammt gut

  • Praetorianerin

    02.04.2002, 19:45 Uhr von Praetorianerin
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr interessant, trotzdem nicht der Beruf den ich machen würde *gg* aber eins würde mich ja noch interessieren. Die vergütung.

  • Jakini

    28.03.2002, 09:42 Uhr von Jakini
    Bewertung: sehr hilfreich

    Habe ich auch gelernt, müßte auch noch irgendwo meinen Bericht darüber haben. Schöne Ostern, gruß Anja