Cabin Fever (DVD) Testbericht

Cabin-fever-dvd-horrorfilm
ab 45,76
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  wenig anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von mrevil3000

Wäre doch der Film gefressen worden!

Pro:

Anfangs recht spannend

Kontra:

keine Spannung; vorhersehbar; wirres Ende; u.v.m.

Empfehlung:

Nein

Als Fan von (trashigen) Horrorfilmen à la „Dawn of the dead“, „28 Days later“ oder sogar „The dead hate the living“ wollte ich mir mal mit meiner Freundin (die mag solche Filme auch!), „Cabin Fever“ anschauen.
Ich hatte die Wertung in der TV-Movie gelesen und dachte mir, dass der Film dann ja eigentlich ganz gut, wenn nicht spannend, dann lustig, sein würde.
Ich hatte mich schon insoweit informiert, dass bei dem Film ein Newcomer, Eli Roth, Regie geführt habe. Das machte mich aber nicht skeptisch, seit Richard Kelly mit „Donnie Darko“ eine wahre Newcomer-Glanzleistung vollbracht hatte.
Also rein ins Kino...



Die Story
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Story gibt es eigentlich nicht viel, aber ich schreibe sie dennoch nieder, also bitteschön:
Fünf Teenies fahren in eine Waldhütte irgendwo am Rande der Zivilisation, wo sie miteinander so ziemlich alles machen, was Spaß macht.
An einer Raststätte treffen die fünf auf eine merkwürdig anmutende Family, deren Junge gewisse Ähnlichkeit mit einem der „Monster“ aus „Wrong Turn“ aufweist, soll heißen: Der Junge ist wahrscheinlich aus Inzucht „entstanden“ (mir fehlt ein passenderes Wort, soll nicht abwertend sein).
Der Junge beißt einem aus der Gruppe der fünf Jugendlichen zur Begrüßung ordentlich in die Hand. Davon lassen sich die Teens aber nicht beeindrucken und sie fahren weiter zu ihrer Hütte.
Einer der Jungs, Bert, geht, während die anderen das umliegende Gebiet erkunden, auf die Jagd, wobei er versehentlich einen Mann an einem See anschießt. Der Mann ist mit blutigen Wunden übersät, die aber nicht von dem Schuss herrühren. Bert hat Angst, dass der Mann an einer Infektionskrankheit leidet und lässt ihn einsam zurück.
Am Abend ist das vergessen, wieder herrscht feucht-fröhliche Stimmung. Doch plötzlich platzt der zurückgelassene Typ in die Hütte, spuckt mit Blut um sich und versucht dann, das Auto der Teens zu klauen, was diese natürlich verhindern wollen. Sie verhindern den Diebstahl, ja, aber der Mann stirbt dabei.
Kurz vor der Abreise bemerkt die Gruppe dann, dass auch eine von ihnen, Karen, infiziert ist.
Woher stammt nun die Infektion?
Von dem Blut, dass der Mann herumspuckte, oder ist gar das Wasser des nahen Sees infiziert, von dem die Teens ihr Wasser beziehen?!
Frei nach dem Motto „Jeder ist sich selbst der Nächste“ kümmert sich kaum einer um die infizierte Karen und alle versuchen möglichst Distanz zueinander zu halten, denn jeder könnte ein potentielle Ansteckungsquelle sein.
Und, als wäre das nicht schon genug, veranstaltet die Family, deren Junge der Händebeißer zu Beginn des Films war, auch noch eine Menschenjagd auf die dem Tode geweihten Jugendlichen.



Die Darsteller
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Sorry, um die Namen hier zu posten musste ich ins I-Net gehen. Ich kenne niemanden von den Schauspielern.
Das ist m.E. auch ganz gut so, wie schon bei „Jeepers Creepers“ ist es irgendwie spannungsfördernd, wenn unverbrauchte Gesichte agieren. Das liegt, glaube ich, daran, dass man das Verhalten eines Schauspielers, den man noch nie gesehen hat, nicht mit seinem Verhalten aus vorhergegangenen Filmen assoziieren kann und sich nicht sagt „Aber letztes Mal hat er doch soundso gehandelt“ und das tut er dann auch wirklich, weil die gewisse Handlung auf den Typ Mensch zugeschnitten ist (in einem Action-Film würde Sly Stallone nicht heulen, wenn er „aus Versehen“ einen Gansterboss umgelegt hat).
Nun gut, hier die Darstellerliste, vielleicht sind euch ja einige Namen bekannt... Mir jedenfalls nicht.

Jordan Ladd
Rider Strong
James DeBello
Cerina Vincent
Joey Kern
Arie Verveen
Joe Adams
Giuseppe Andrews
Noah Belson
Richard Boone
Matt Cappiello
Julie Childress
Hal Courtney
Jana Farmer
Phil Fox



Die Inszenierung
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Jaja, eigentlich hätte man bei einem „Tennie-Horrorfilm“ nichts anderes erwarten dürfen.
Ein Haufen junger und hübscher Schüler fährt in einen Wald, weit weg vom Irgendwo (vgl. mit Blair Witch 2 o.ä.). Dann haben sie jede Menge Spass (Sex, Drugs, Rock’n Roll) (das hat mich ebenfalls spontan an Blair Witch 2 erinnert), bevor es dann rund geht und der Horror seinen Lauf nimmt.
Nirgendwo ist Hilfe in Sicht, die Teens sind auf sich allein gestellt und werden gleich in zweifacher Hinsicht gehetzt.
Einmal von der merkwürdigen Family und einmal von dem Virus in ihren eigenen Körpern.
Es werden, zu Beginn, auch einige Sexszenen dargestellt, eine anfängliche Fleischbeschau, die den Zuschauern wohl Lust auf mehr machen soll. Mit der Story hat das aber nix zu tun (im Gegensatz zu Blair Witch 2, wo die wilde Orgie ja wenigstens einen Bezug zur Story aufweist).
Der Film unternimmt dann den Versuch, durch massig Splatter-Effekte Spannung zu erzeugen, was allerdings ziemlich lächerlich, da maßlos übertrieben wirkt (ich nenne da nur das Bild des vom Hund Zerfleischten).
Ein böser fleischfressender Virus im Körper, eine Art Super-Ebola... na ja.
Tja, also der Film setzt dann, nach dem Anfang, nur noch auf das Verspritzen von Filmblut en masse.



Meine Meinung
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Das positive vorweg:
Der Anfang des Films ist doch sehr spannend.
Wenn man den mit Wunden übersäten Mann sieht fragt man sich:
„Was zum Teufel hat der?“
Aber Sekunden nachdem ich mir die Frage gestellt hatte, kam mir das Bild des Erimiten aus der völlig misslungenen Stephen King Verfilmung „Dreamcatcher“ in den Sinn, der ja bekanntlich einen fleischlüsternen „Wurm“ mit sich durch die Gegend trug.
Nur dann entpuppt sich der Film als noch mieser als eben „Dreamcatcher“:
Der Film wird in die Länge gezogen, der Fortgang der Handlung ist absolut vorhersehbar.
Es wird dann versucht, wieder Spannung durch den Angriff der Inzucht-Family in den Film zu bringen, eine hoffnungslos schlecht kopierte Anleihe aus „Wrong turn“. Man weiß von dem Moment zu Beginn an, wo der Junge in die Hand des anderen Jungen beißt, dass die Family ein späterer Aggressor sein wird. Und der beißfreudige Junge, für den anfangs die Bezeichnung „zurückgeblieben“ oder „tumb“ noch schmeichelhaft wäre, entpuppt sich später als Karate-Ass.
Das ist denn ebenso „glaubwürdig“ wie das Ende, an dem alle plötzlich gleichzeitig anfangen, Blut zu spucken.
Inkubationszeit?!?! Was ist das?!
Der letzte Überlebende Tennie zerhackt dann noch eine schon zu 90%-zerfressene Jugendliche mit einer Schaufel, so als hätte der Herr im Kino den Streifen ausgetauscht und „Tanz der Teufel“ eingelegt.
Das Ende ist auch eine einzige Katastrophe, hier werden irgendwelche Handlungsstränge neu erfunden und zusammengeknüpft, ohne das alles überhaupt irgendeinen Sinn ergibt.

Und auch die Spannung befindet sich eigentlich den gesamten Film über auf niedrigstem Niveau.
Wie gesagt, ist alles sehr vorhersehbar.
Bei "Blair Witch 2" kommt immerhin eine gewisse Mysterie-Stimmung auf, man fragt sich, welche Macht ihre Hände im Spiel hat, was es mit dem Filmriß nach der Orgie und dem zerstörten Material auf sich hat... aber hier?
Man weiß eigentlich sofort, wer der "Feind" ist und dass es keine Rettung geben wird, denn Viren sind "unbesiegbar".

Ganz peinlich verläuft dann der Versuch des Films, sich selbst nicht allzu ernst zu nehmen:
Doch die markigen Sprüche und grotesken Ideen wirken so aufgesetzt und lassen mich letztlich nur zu dem Schluss kommen, dass der Drehbuchautor ursprünglich einen echten Horrorfilm machen wollte, sich aber hoffnungslos verrannt hat und sich dann selbst auf die Schippe nehmen wollte.
Doch nicht einmal das ist ihm gelungen.

Spart euch das Geld für diesen Film!

15 Bewertungen, 9 Kommentare

  • Venezianerin_2005

    09.04.2006, 21:44 Uhr von Venezianerin_2005
    Bewertung: sehr hilfreich

    Na da kann ich mir das ansehen ja wohl sparen... <br/>SH & LG :o) Ina

  • Zzaldo

    28.10.2005, 23:34 Uhr von Zzaldo
    Bewertung: sehr hilfreich

    super bericht.lg stephan

  • rolandmc

    28.10.2005, 16:37 Uhr von rolandmc
    Bewertung: sehr hilfreich

    schöner bericht

  • killforyou

    28.10.2005, 12:55 Uhr von killforyou
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich finde das Ende von diesem Film ja so lustig, insgesamt sowieso ein sehr lächerlicher Film

  • campimo

    28.10.2005, 10:01 Uhr von campimo
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH, aber was ist mit Bonusmaterial?

  • crazygirl046

    27.10.2005, 01:43 Uhr von crazygirl046
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht! Jetzt weiß ich, dass ich diesen Film nicht sehen werde. LG Jasmin

  • der_Baer

    26.10.2005, 18:15 Uhr von der_Baer
    Bewertung: sehr hilfreich

    da lass ich lieber die Finger davon :-) sh

  • sape26

    26.10.2005, 17:50 Uhr von sape26
    Bewertung: sehr hilfreich

    von dem hab ich bisher noch nie gehört...Dein Bericht ist echt gelungen!!lg,Sandra

  • morla

    26.10.2005, 17:50 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich