Command & Conquer: Renegade (PC Spiel Shooter) Testbericht

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ab 23,59
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Erfahrungsbericht von Gorion

Krasse Action für zwischendurch!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hallo Leute!

C&C – seit 1995 könnte man diese Buchstaben als die am häufigsten verwendete Abkürzung eines Computerspieles nennen. Hinter diesen 3 Zeichen steht mittlerweile eine Art Mythos. Jedermann verbindet damit utopische Schlachtfelder, futuristische Technologien und eine einzigartige Atmosphäre. Seit kurzem fühlen sich auch Actionfans in diesem Milieu heimisch und schuld daran ist ein genialer Geistesblitz des Entwicklerteams von Westwood - nämlich der, den Spieler direkt in dieses Schlachtfeld hineinzuversetzen.
Das Resultat kann sich durchaus sehen lassen: Command & Conquer - Renegade.

Die C&C Story:

Wer die C&C 1 und 3 kennt, weiß bereits, um was es in dem Actionspiel C&C – Renegade geht. (Der 2te und 4te Teil spielen in einer komplett anderen Umgebung, die in diesem Beitrag nicht näher ausgeführt wird.) Hier eine kleine Zusammenfassung der gesamten Hintergrundgeschichte des Spieles:
Das Jahr 1995 sollte vieles in der Welt verändern. Zu diesem Zeitpunkt entschlossen sich die Vereinten Nationen, ein globales Bündnis zu schmieden, um der korrupten und terroristischen Organisation "Bruderschaft von NOD" Einhalt zu gebieten. Diese Bruderschaft (für slowchecker: die BÖSEN) schürte nämlich schon seit einiger Zeit den Hass in Ländern der dritten Welt gegen die westlichen Industriestaaten – ein erschreckend aktueller Bezug auf letzte Ereignisse in unserer realen Welt! (Die Geschichte wurde in den frühen 90ern erfunden, nicht erst letztes Jahr!)
Nun, jedenfalls hat sich die GDI (Global Defense Initiative – die GUTEN), also die ehemalige UN, zum Ziel gesetzt, die von NOD gezielt gesäten religiösen, wirtschaftlichen und politischen Konflikte zwischen den Ländern beizulegen.
Wie konnte die böse Bruderschaft ihre Machenschaften finanzieren fragt ihr euch? Nun, der eigentliche Streit, der im Hintergrund dieser ganzen Geschichte abläuft wird als der "Tiberiumkonflikt" bezeichnet. Tiberium ist eine Art Erz, das in der Lage ist, andere Metalle und Erze in sich aufzunehmen und zu speichern – ein UNIVERSALERZ sozusagen. Natürlich hat dieses Tiberium einen ENORMEN Wert. Der Nachteil des Wunderminerals ist jedoch, dass es, wenn es mit organischen Lebensformen in Berührung kommt, schlimme Mutationen hervorrufen kann - eine perfekte Massenvernichtungswaffe für NOD also.
Nun zur obigen Frage: NOD investiert das durch den Verkauf von Tiberium gewonnene Geld einerseits in die Forschung an dem Tiberium, andererseits jedoch in Waffen, die sie der dritten Welt zur Verfügung stellt. Dadurch sind diese Länder gegenüber der Bruderschaft bedingungslos loyal ergeben.
Militärische Auseinandersetzungen der beiden Parteien ließen folglich nicht lange auf sich warten...

Zum Spiel:

C&C Renegade ist – kurz gesagt – ein Shooter, in dem der Spieler in die Rolle des Kriegshelden und Einzelkämpfers Captain Nick Parker – Spitzname "Havoc" schlüpft. (Sehr klischeehaft, oder?)
Wie in den beiden Strategiespielen bekämpft man auf der Seite der GDI die Bruderschaft von NOD – mit dem großen Unterschied, dass einem hier "echt" die Kugeln um die Ohren sausen und man die Befehle nicht gibt, sondern sie ausführen muss!
Bei seinen riskanten Aufträgen steht Havoc ein Riesenarsenal an fetten Wummen und Fahrzeugen zur Auswahl mit denen er meist in riesigen Außenlevels die Schergen der Bruderschaft zur Strecke bringt. Basen müssen erobert und per C4-Sprengstoff vernichtet werden, KI gesteuerte NOD Soldaten warten darauf, reihenweise von uns umgemäht zu werden – aber zu den Gegnern komme ich später...
Die Spielzeit beträgt je nach Können übrigens 15-20 Stunden. Echte Freaks haben es wegen seines relativ hohen Suchtfaktors relativ schnell durch!

Grafik & Leveldesign:

Zum Einsatz kommt - einmal mehr - eine stark aufgebohrte Quake 3 Engine. Dennoch sehen die weitläufigen Außenareale sehr hübsch aus! Lediglich einige der Innenlevels (z.b: das Innere einzelner Gebäude) arg vernachlässigt aus. Dort sind die Wandtexturen gröber, das Design lässt zu wünschen übrig. Das Äußere dieser Gebilde beeindrucken jedoch: Atomkraftwerke, riesige Raffinerien, Waffenfabriken und Geschütztürme sind originalgetreu nachmodelliert worden.
Die Effekte übertreffen jedoch meine Erwartungen bei weitem! Transporthubschrauber vergehen in riesigen Explosionen, die Teile fliegen davon, Mengen an Patronenhülsen kullern beim MG-Dauerfeuer klirrend zu Boden, Staub wird aufgewirbelt, der Laserstrahler brennt unauslöschliche Wunden in die Wand. Besonders spektakulär ist der Ionenschlag – ein Nuklearschlag ohne Nebenwirkungen sozusagen *g*. Da fährt ein allesvernichtender Ionenstrahl vom Himmel, dessen Druckwelle Gebäude und Fahrzeuge samt Besatzung einfach wegpustet! Zwischensequenzen laufen ausschließlich in der Spielengine ab.

Waffen & Fahrzeuge:

13 Kampfgeräte zählt Havocs Waffenkammer. Sprengstoff nicht mitgerechnet, natürlich ;)
Von der mickrigen, aber lautlosen Schalldämpferpistole (saugeiler Sound!) über Scharfschützengewehre und mächtige MGs bis hin zu Laserwaffen und Raketen - bzw. Flammenwerfern reicht die Palette. Im Multiplayermodus sind weitere 4 Gewehre und neue Sprengstoffarten (Zeitzünder, Annäherungszünder) verfügbar, um die Spannung des Gefechtes zu erhöhen.
Eine große Innovation sind die steuerbaren (und in den beiden Strategiespielen vorkommenden) Fahrzeuge. Vehikel wie Jeep, Kampfpanzer und mobiler Raketenwerfer der GDI sehen sich der fiesen Artillerie und Tarn- sowie Flammenpanzern von NOD gegenüber.
Die Steuerung dieser Vehikel ist simpel: Einmal eingestiegen übernehmen die Cursortasten fortan die Steuerung des Fahrzeugs, das durchaus Anzeichen einer Fahrphysik aufweist, während die Maus den Panzerturm bzw. das MG bedient. Einfacher geht's nicht!

Gegner & deren KI:

Die Gegnervielfalt richtet sich in diesem Spiel stark nach der Anzahl der verfügbaren Waffen. Jeder Schurkentyp hat also seine bevorzugte Wumme in Händen. Die Treffsicherheit der virtuellen Soldaten nimmt wie deren Panzerung mit steigendem Schwierigkeitsgrad stark zu.
Besonders schlau stellen sich die Pappkameraden aber nicht an! Deren Manöver, wenn man ihre Bewegungen überhaupt so bezeichnen kann, erinnern an Suizid- bzw. Kamikazeaktionen. Nur selten machen sie einen Schritt hinter lebensrettende Versorgungskisten. Wenn man sich anschleicht, und einen Soldaten ausschaltet, scheint dies sein direkt danebenstehender Kumpel gar nicht zu bemerken!
Trotzdem wird das Spiel gegen Ende etwas schwierig, weil die Truppen dann relativ viel wegstecken und extrem austeilen, was das etwas eingeschränkte Bewegungstalent teilweise kompensiert ;)
Netter Einfall: des Öfteren werden zusätzliche Truppen eingeflogen, die sich waghalsig abseilen und sich ins Gefecht stürzen.

Sound:

Wer schon mal ein C&C Spiel gezockt hat, weiß, welche Art Musik für so ein Spiel allein in Frage kommt...Hard Rock & Heavy Metal! Diese Musikuntermalung bringt die C&C Atmosphäre erst so richtig zur Geltung! Die Waffen- und Umgebungssounds klingen überdurchschnittlich gut und sind teilweise aus anderen C&C Spielen übernommen.

Multiplayer:

Das Highlight dieses Spieles ist der sogenannte C&C Multiplayermodus. 2 Teams spielen gegeneinander, jedes hat die Aufgabe, die eigene Basis zu verteidigen und die feindliche zu sabotieren. Nach dem Ableben erscheint man als standard-Kanonenfutter-Soldat und muss sich erst mit allen nötigen Utensilien eindecken, um im Kampf überhaupt eine Chance zu haben. Das Problem dabei: Das nötige Cash kommt ausschließlich vom nächsten Tiberiumfeld, zu dem der eigene sowie auch der feindliche Sammler pendeln. Gelingt es der Gegenseite den Sammler zu zerstören, muss die betroffene Partei so lange bei Ausgabe zurückstecken, bis die nächste Ladung Tiberium in der eigenen Raffinerie landet.
Jede Basis hat automatische Verteidigungsanlagen, wie Geschütztürme oder Obelisken (Hohe, unglaublich starke Wachgebäude), die man, so man einen Ingenieur im Team hat, nach Zerstörung einfach reparieren kann. Werden jedoch essentielle Gebäude vernichtet, wie das Kraftwerk oder die Raffinerie, so hat das gravierende Auswirkungen auf das Budget und die Kampfstärke der betroffenen Partei.
Ärgerlich: Trotz Multiplayer-Trainingsmission - Solo gegen Bots - sind diese nicht in LAN-Spielen mit mehreren menschlichen Mitspielern verfügbar! *ärger*

Mindestanforderungen:
P2 400
96 MB Ram
700 MB Unkomprimierter Festplattenplatz
16 MB Grafikkarte, DirectX 8.0a

Meine Einschätzung:
Ufff…wieder eine ausgiebige Meinung. *verlegengrins*
Sorry, bei Computerspielen kann ich mich schwer beherrschen.
Fans der C&C Serie und deren Atmosphäre sowie passionierte Egoshooter Spieler können hier bedenkenlos zugreifen. Spannende Internet und LAN-Clangefechte sind garantiert! Für genrefremde und Schleichspezialisten nur bedingt empfehlenswert. Ich persönlich bleib' lieber bei Jedi Knight 2...Die Innovation macht für mich einen guten Shooter aus – deshalb nur zweitbeste Note ;)

Danke für das ausdauernde Lesen
und Liebe Grüße,
Euer Gorion

21 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Seizure

    02.06.2002, 17:22 Uhr von Seizure
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wahrscheinlich besser als meiner, hab den MP voll vergessen ;) Ach ja, wir HABEN die gleiche Spielepräferenzen =)