DEUTSCHE POST AG NA O.N. (WKN555200) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Plastic-Jesus

Schlimmer als im Supermarkt!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Diese Efrahrungen liegen zwar schon etwas zurück, sind aber leider immer noch aktuell. Wundert Euch also nicht, dass die Beträge noch in D-Mark sind. Dieser Bericht wurde von mir bei dooyoo bereits vor einiger Zeit veröffentlicht.



Nachdem sich die Enttäuschungen der Deutschen Post bei mir in letzter Zeit mehr und mehr häufen, seh ich mich gezwungen, hierzu auch mal eine Meinung zu veröffentlichen.
Es folgen einige Beispiele mit anschließendem Resümee zu den \"Königen der Dienstleistung\":

Situation 1:
\"Ich würde gern dieses Paket (Post-Norm-Paket Größe XS) nach Amerika schicken.\"
\"Ja, das kostet 25DM\"
BITTE???
Sofort schossen mir mehrere Antwortmöglichkeiten, wie etwa: \"Sie müssen es nicht persönlich hinbringen!\" oder \"ach, dann ist es morgen da?\", durch den Kopf.
Aber, da unsereins ja gut erzogen ist, fragte ich nach Alternativen und bekam nach einem ebenso unverschämten Angebot von 22DM die Möglichkeit das winzige Päckchen für 12DM per Schiff zu verschicken, na gut, dachte ich, hab ich eine andere Wahl?
\"Is dann in ca. 6 Wochen da\", bekam ich noch von der peinlich beruhrten Dame gesagt. Klasse!

Situation 2:
\"Ich würde gern diese Gitarre nach Amerika schicken.\"
\"Geht nicht\", bekam ich zur Antwort. Ich fragte natürlich nach, denn der \"nette\" Angestellte war schon wieder im Begriff zu gehen, wieso das nicht geht. Die Antwort war dann doch mehr als kurios: \"Das Paket ist 4cm (!!!) zu hoch\".
BITTE???
Ich solle das Paket doch anders packen, dass es passt. Ah ja, jetzt sagt mir mal, wie ich eine Gitarre anders einpacken soll? Soll ich vielleicht den Kopf absägen?
Mißmutig verließ ich das Gebäude und suchte nach Alternativen. Da gibts doch noch Alternativen, oder?
Ich rief bei UPS an, die mir anboten das Paket als Expresslieferung für 80DM zu verschicken (es ging nur Express, da ich als Privatmann nur \"Einmal-Kunde\" bin). OK, dachte ich, brachte das Paket zum UPS-Lager, und es war sage und schreibe nach 4 Tagen in den USA!

Situation 3:
\"Ich würde gern diese Gitarre nach England schicken und sie auf 8000DM versichern\".
\"Geht nicht\".
Wie, geht nicht?
Die Post konnte es zwar verschicken (für 120DM!), aber nicht dafür garantieren, dass es auch ankommt. Und versichern ging schonmal gar nicht. Super, also wieder bei nachgedacht und einfach mal bei German Parcel angerufen und, oh Wunder, GP holte mein Paket ab (!), ich bekam eine Art Police über die Versicherung und der ganze Spaß kostete mich 30DM!

Situation 4:
\"Ich würde gern 5000DM in Bar in die Schweiz schicken\".
\"Geht nicht, das geht nur bis 4800DM (oder 4600DM ich bin mir nicht mehr ganz sicher).\"
Gut, dachte ich, dann schicke ich das Geld eben in zwei Beträgen zu 2500DM. Das ging auch, kostete aber 150DM Gebühren pro Auftrag! Ich fragte nach wofür denn bitte 300DM Gebühren anfallen können. Allgemeine Verwaltungsgebühr bekam ich zur Antwort. Dass die wieder einmal in keinem Verhältnis zur Leistung stand, interessierte den Angestellten herzlich wenig. Schließlich zog ich es vor für etwa die Hälfe der Gebühr selbst in die Schweiz zu fahren und das Geld dort persönlich vorbeizubringen.

Situation 5 (die Krönung der Unfähigkeit):

\"Ich würde gern dieses Päckchen (Polsterumschlag mit 2 CD`s darin innerhalb D-Lands) verschicken.\"
Der Angestellte steckte das Paket in seine Schablone und sagte: \"Ja, das macht 6,90DM.\"
Ich sagte Ihm, dass ich noch vor wenigen Tagen ein identisches Päckchen für 4,40DM verschickt habe, woraufhin er erwiderte, dass das Päckchen rechts und links jeweils 1cm zu breit sei. Gut, dachte ich machen wir uns mal einen Spaß: ich ließ mir das Päckchen zurückgeben und knickte die Pfalzmarken des Umschlags und klebte sie dann mit Klebeband fest.
Die folgende Reaktion hätte ich mir nicht zu träumen gewagt: er sagte allen Ernstes: \"Ja, jetzt gehts, 4,40DM bitte\". Den Tränen nahe gab ich ihm das Geld und verschwand so schnell es ging, denn ich konnte mich vor Lachen kaum noch halten.

Resümee:
Ich denke, dass diese beispielhaften Situationen einen kurzen Einblick in die Unfähigkeit der Deutschen Post gewähren. Dabei ist man als normalsterblicher ja (noch!) auf diesen Verein angewiesen, was bedeutet, dass jeder, der etwas oberhalb eines Briefes verschicken will und nicht zufällig eine Briefwaage sein Eigen nennt, sich in die langen Schlangen der DP stellen muß und mindestens 15 Minuten anstehen muß und wenn er auch nur ein Briefmarke zu 3DM haben will.
Die \"Bedienung\" ist meist mehr als genervt bis unfreundlich. Das Resultat ist, wie geschildert, meist ernüchternd.
Vergleicht man die Postangestellten mal spaßeshalber mit Verkäufern in einer anderen Branche, muß ich leider sagen, dass JEDER andere Dienstleister mehr leistet als die \"Verkäufer\" bei der DP. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass eine Verkäuferin an der Kasse eines Supermarktes mehr Flexibilität an den Tag legt als besagte Personen, denn alles was über ein kleines (normales) Päckchen hinausgeht stellt die Herren und Damen meist vor unlösbare Rätsel.
Zum Glück gibt es Alternative (GP, UPS, DPD), von denen die DP in Sachen Service und Kundenfreundlichkeit noch einiges lernen kann!

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