Der Euro - unsere neue Währung Testbericht

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Erfahrungsbericht von kulosa

Ein halbes Jahr (T)euro

Pro:

einheitliche Währung für die Wirtschaft

Kontra:

Eldorado für Euroabzocker

Empfehlung:

Nein

Nach über einem halben Jahr nach der Euroeinführung als Bargeld möchte ich mich nun auch einmal dazu äußern.


Allgemein


Seit nunmehr über 6 Monaten gilt in 12 europäischen Ländern, dem Vatikan und Monaco der Euro als Zahlungsmittel. Natürlich wurde er auch in allen französischen und spanischen Kolonieen eingeführt. Dadurch ist er allerdings nicht nur in Europa, sondern praktisch in der ganzen Welt bekannt. Wenn bald noch mehr Euroländer oder auch welche aus Afrika den Euro einführen, könnte er bald den US Dollar als Weltleitwährung ablösen. Nicht zufällig wurde der Wert so gewählt, daß er in etwa dem Dollar entspricht, auch wenn in lezter Zeit teilweise weniger als 85 US Cent Wert war.


Teuro?

Dieses Phänomen der Preistreiberei soll sich fast nur auf Deutschland beschränken. In anderen Euroländern soll es nach Berichten weniger Preiserhöhungen gegeben haben. Oder kommt das nur durch die ordnungsliebenden Deutschen, die hinter jedem Cent Preisaufschlag, der durch Rundungsfehler entstanden ist, gleich eine drastische Preiserhöhung sehen?
Ich denke da spielt beides eine Rolle. Selbst eine kleine Preisehöhung nimmt man eher wahr, als eine Preissenkung. Aber viele Kleinhändler, Bäcker, Frisörläden u.s.w. haben anfang des Jahres ganz schön die Hand aufgehalten. Als Eigenschaft eines Geldeintreibers habe ich nun festgestellt, daß übermäßig viele solcher Kleingewerbe Pleite gegangen sind. Wer will schon für ein Bäckerbrötchen 20 Cent ausgeben, was früher 30 Pfennige gekostet hat? Durch das anschließende Wegbleiben der Kunden bleibt nur der Konkurs, statt die schnelle Kohle.
Das Argument, daß auch die Zulieferer angezogen haben, ist nur eine Ausrede. Der größte Teil der Kosten besteht ja aus Miete, Lohn, Energie und Bankkreditraten. Diese haben sich aber kaum verteuert. Selbst wenn das Mehl das doppelte kosten würde, wäre ein Aufschlag von 50% überzogen.


Meine Meinung

Ich kann es nur unterstützen, wenn Kunden den Euroabzockern die kalte Schulter zeigen. Aber nicht alle vermeintlichen Preiserhöhungen sind dem Euro geschuldet. In dieser Zeit finde ich es besonders wichtig die Preise zu vergleichen. Ich hoffe, daß die Gesetze des Marktes die schwarzen Schafe bald eleminiert haben werden und man wieder ungetrübt einkaufen kann. Aber der Euro soll ja langfristig auch Vorteile bringen, die sich dann auch auf die Endverbraucherpreise günstig auswirken sollen. Na mal sehen. Wers glaubt?


Münzsammler

Einen Vorteil habe ich allerdings jezt schon ausgemacht. Durch die unteschiedlichen Rückseiten der Euromünzen, ist bei mir die Münzsammelleidenschaft ausgebrochen. Jede ausländische Euromünze wird bei mir nicht ausgegeben, sondern gesammelt. Mir fehlen blos noch 70 bis ich alle zusammen habe. Einige werde ich wohl nie bekommen. Die 1er und 2er Centmünzen aus Finnland wurden nie in Umlauf gebracht. Und die Münzen vom Vatikan sind in sehr geringen Stückzahlen aufgelegt worden.


Fazit

Die Vorteile, die mit der Euroeinführung versprochen wurden, lassen noch auf sich warten, wenn man mal die Bargeldbezahlung im Euroland auser Acht läßt. Aber einige Gewerbetreibende haben, zum Schaden der Wirtschaft, versucht den Euro als Goldesel zu mißbrauchen, was sich bei einigen bitter gerecht hat.


Viel Spaß beim Eurosammeln wünscht Jan

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