Erfahrungsbericht von Jakini
Ich vermisse die D-Mark
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Geplant wird der Euro schon sehr lange, seit ca. 50 Jahren. Als Zahlungsmittel gilt er schon seit dem 1.1.1999, seit dem werden viele Preise schon in zwei Währungen ausgezeichnet und Bankgeschäfte konnten in DM, wie auch in Euro getätigt werden. Viele Firmen nutzen den Euro per Bankgeschäft schon für ihre Auslandsgeschäfte. Mein Mann bekommt seit zwei Jahren seine Lohnabrechnungen schon in Euro ausgestellt, so konnten wir uns schon an den Euro gewöhnen, mußten jeden Monat umrechnen, was wir denn nun als DM auf unser Konto gebuch bekommen.
Aber auch Aktien werden schon seit längeren in Euro gehandelt, wurden dann mit dem Kurs von 1 Euro = DM 1,95583 umgerechnet. Der Euro hat sich also innerhalb der letzten drei Jahre langsam aber sicher in unser Leben geschlichen und doch kam er nun ganz plötzlich auch als bares Zahlungsmittel und vertreibt die gute alte D-Mark aus unseren Geldbörsen.
Vorteile des Euros:
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Fahren wir nun in Urlaub, brauchen wir kein Geld mehr extra umzutauschen, es sei denn wir verreisen außerhalb Europas und müssen uns nun im Urlaub nicht mehr an neues Geld gewöhnen. Das spart uns außerdem Zeit und Geld, kein Zeitaufwand mehr, wenn wir extra zur Bank laufen müssen, um Geld zu tauschen, aber auch keine Extrakosten für das Wechseln von Geld.
Ebenfalls ein Vorteil wir können innerhalb dieser Länder einen leichten Preisvergleich vornehmen, da mit der gleichen Währung bezahlt wird.
Nachteile des Euros:
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So hört sich der Euro schon mal ganz gut an, doch leider gibt es ausreichend Geschäfte, die sich den Euro zu Nutzen gemacht haben, um Preise zu erhöhen, ein enormer Nachteil für den Verbraucher. Und wenn ich dann überlege, daß ich eigentlich gar nicht verreise, weil mir dazu eh das Geld fehlt, und wenn, dann führt es mich innerhalb Deutschlands in den Urlaub, so habe ich von diesen Vorteilen nichts zu versrpüren, eben nur den Nachteil der Preiserhöhungen. Verstehen kann ich die Händler aber, denn die Umstellung auf den Euro kostet sie auch Geld, wie z.B. derzeit zwei Kassen, da bis 28.02.2002 noch mit der D-Mark gezahlt werden kann, es aber Euro als Wechselgeld gibt. Für zwei Monaten, die sicherlich gar nicht komplett ausgekostet werden, mußten also extra Kassen angeschafft werden, die die Preise in DM und in Euro ausrechnen, wie auch zwei Geldfächer für die DM und den Euro haben.
Viele Peisschilder mußten erneuert werden, was im Grunde keine extra Kosten bedeuten sollte, denn die Preise ändern sich ja ständig. Doch die Maschinen müssen nun einen Euro Preis (plus vorrübergehend einen DM Preis) auswerfen, auch wieder kosten.
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Doch der Euro ist nun da, D-Mark gibt es nicht mehr. Bis zum 28.2.2002 konnte man damit noch zahlen, nun ist es aber entgültig vorbei.
Die Trennung, die am 3.1. 2002 so schnell stattgefunden hat, die hat mich dann doch ganz schön mitgenommen. Zwar hatte ich zugesehen, daß wir keine DM mehr hatten, doch meine Oma hatte uns dann doch noch mal DM 100,-- geschenkt, wohl um sie selber loszuwerden. Mit diesen DM 100,-- gingen wir dann einkaufen. Da es kein Wechselgeld in DM mehr gab, waren die dann schnell ausgegeben, und wir hatten die ersten Euro in der Hand.
Der Euro
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Die Euros sehen natürlich schick aus, weil die Scheine noch so neu sind, richtig schön glatt und unverbraucht. So kommt man auf die Idee, daß man Spielgeld in den Händen hält. Wir sind nun im Besitz von 5, 10, 20, und 50 Euroscheinen. Es gibt aber auch den 100, den 200 Euroschein und den 500 Euroschein. Auf den Scheinen kann man europäische Baustile sehen.
Die Scheine:
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Der 5 Euroschein ist der kleinste Schein. Auf ihm kann man stilelemente aus der griechisch-römischen Antike sehen. Der 5 Euroschein ist grau.
Der 10 Euroschein ist rot und zeigt romanische Stilelemente aus dem frühen Mittelalter.
Der 20 Euroschein ist blau und zeigt die Zeit der Gotik und somit die Katedralen.
Der 50 Euroschein ist orange/braun und zeigt Stilelemente der Renaissance
Der 100 Euroschein ist grün. Auf ihm kann man barocke Stilelemente des 17. und 18. Jahrhunderts bewundern, wie z. B. Europas größte Schlösser.
Der 200 Euroschein ist gelb. Er zeigt die modernsten Elemente und ist somit Symbol für das 19. und 20. Jahrhundert.
Der 500 Euroschein ist lila und symbolisiert mit der modernen Achitektur die euroäische Gegenwart.
Die Scheine haben also jeder eine eigene Farbe, bei den D-Mark Scheinen gab es da sehr große Ähnlichkeiten, besonders was den 10 Mark Schein, wie auch den 100 Mark Schein angeht, die sich in der Farbe sehr ähnlich waren. Bei den Euroscheinen gibt es da heftigere Farbunterschiede. Allerdings muß ich zugeben, daß die Farben sehr gewöhnungsbedürftig sind, irgendwie sehen die Scheine aus, wie Spielgeld.
Die Sicherheitsmerkmale der Scheine:
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Sicher soll der neue Euro auch sein. Da wären z.B. die Sicherheitsmerkmale wie:
Hologramme sind auf den Scheinen ab 50 Euro angebracht. Diese zeigen beim Kippen den Wert bzw. die Architektur des Scheines.
Der Iriodinstreifen ist eines der Sicherheitsmerkmale auf den kleinen Scheinen bis 20 Euro. Bei ihm kann man beim Kippen das Eurozeichen oder den Wert des Scheines erkennen.
Bei Scheinen ab 50 Euro ändert sich die Farbe bei der Wertangabe auf dem Schein. Diese Wertangabe befindet sich am rechten unteren Rand des Scheines.
Das Papier der Banknoten soll ebenfalls ein Sicherheitsmerkmal sein, da es aus reiner Baumwolle besteht und somit besonders griffig ist.
Gut anfühlen tuen sich die Scheine auf jeden Fall, das kann ich bestätigen. Doch ich bezweifel, daß dies ein Sicherheitsmerkmal ist, wer fälschen will, der kann auch dieses Papier nachmachen.
Die UV-Flurreszenz ist auf allen Banknoten. Hält man die Scheine auf Schwarzlicht, kann man auf der Vorderseite die Europäische Flagge, wie auch die Unterschrift des EZB-Präsidenten erkennen. Auf der Rückseite kann man unter Schwarzlich die Europakarte, wie auch den Wert des jeweiligen Euroscheines erkennen.
Jeder Schein wurde mit einem Sicherheitsfaden versehen, den man sehen kann, wenn man den Schein gegen das Licht hält. Darin kann man das Wort Euro lesen. Dieser Faden ist wirklich sehr einfach zu erkennen und zu finden.
Wie von den alten D-Markscheinen gewohnt sind auch die Euros mit einem Wasserzeichen versehen, das man erkennen kann, wenn man den Schein gegen das Licht hält. Sehen kann man das jeweilige Architektur Motiv, wie auch den Wert des Scheines.
Das letzte Sicherheitsmerkmal der Euroscheine ist das Durchsichtfenster. Auf dem Schein selber ist auf der Vorderseite oben links der Wert des Scheines nur zum Teil zu sehen. Hält man den Schein gegen das Licht, so kann man die Zahl des Wertes komplett erkennen.
Mit diesen Sicherheitsmerkmalen kann man als normaler Verbraucher die Scheine auch selber prüfen, da die meisten Merkmale gegen das Licht zu erkennen sind. Viele Kassen sind aber zur Kontrolle mit Schwarzlicht ausgestattet, so daß Kassiererinnen die Scheine leichter kontrollieren können, da man auch beim Euro erwartet, daß Falschgeld in Umlauf geraten könnte.
Gefreut über die neuen Scheine hat sich auf jeden Fall die Lederindustrie, denn die Scheine sind höher als die D-Mark Scheine und so gab es für viele Deutsche in diesem Jahr ein neues Portomonnaie unter dem Tannenbaum. So auch für meinen Mann, der aber eh ein neues hat gebrauchen können.
Die Münzen:
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Die Münzen konnte man sich schon als Starterkits ab dem 17.12.2001 bei den Banken, Sparkassen und auf der Post zu einem Preis von DM 20,-- entsprechend 10,23 Euro kaufen. An diesem Tag waren auch lange Schlangen vor den Banken und Sparkassen zu erkennen. Meine große Tochter wollte unbedingt so einen Starterkit haben, also habe ich es gewagt, nach Weihnachten noch danach zu fragen. Bei der Sparkasse waren die Starterkits schon nach drei maligem Nachordern ausverkauft, doch bei der Post hatte ich Glück. Auf die Idee kam wohl kaum jemand, oder man traute sich nicht, zu fragen, denn bei den Banken bekamen auch jeweils nur Kunden diesen Starterkit.
Auf der Post wurde am 28.12. dann eigens für uns noch ein Sack mit Starterkits geöffnet und ich konnte für meine drei Töchter, wie auch für meinen Mann und mich noch insgesamt vier Stück ergattern. Die für meine Töchter sind verschlossen geblieben, angeblich sollen sie tatsächlich eines Tages einen Wert haben, ich würde es ihnen gönnen.
Den für uns habe ich geöffnet und mir die Münzen genau angsehen.
An Münzen gibt es:
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1,2,5,10,20 und 50 Eurocent, wie auch 1 und 2 Euro. Der fünfer fällt dabei weg, den wir von der D-Mark als Münze und zum Teil noch als Schein gewohnt waren. Diesen Wert gibt es beim Euro nur als Schein.
Die Münzen sehen in allen Euroländern auf der Vorderseite gleich aus. Doch die Rückseiten unterscheiden sich nach den Ländern, daran kann man auch erkennen, aus welchem Land der Euro stammt. Da man eben mit dem Euro in jedem Land zahlen kann, wo der Euro gilt, wird es bald möglich sein, daß wir einen Euro mit einer anderen Rückseite in den Händen halten können.
Die 1 Cent Münze besteht aus Stahl und Kupfer und sieht rötlich aus. Auf der Vorderseite erkennt man den Wert der Münze, diese Seite sieht bei allen Münzen gleich aus.
Die 2 und 5 Cent Münze besteht ebenfalls aus Stahl und Kupfer und ist auch ebenfalls rötlich. Sie sind in der Größe von der 1 Cent Münze zu unterscheiden. Die 1 Cent Münze hat einen Durchmesser von 16,25 mm,
die 2 Cent Münze hat einen Durchmesser von 18,75 mm
und die 5 Cent Münze hat einen Durchmesser von 21,25 mm.
Auf der Rückseite dieser Münzen findet man den von den 1 und 2 Pfennigen gewohnten Eichenzweig.
Die 10, 20 und 50 Cent Münzen sind gelblich und bestehen aus Kupfer und Zink. Auch hier ist bei allen Münzen die Vorderseite gleich und zeigt den Wert der Münze an. Ebenfalls unterscheiden sich diese Münzen in der Größe.
Die 10 Cent Münze hat einen Durchmesser von 19,75 mm,
die 20 Cent Münze hat einen Durchmesser von 22,25 mm und die 50 Cent Münze hat einen Durchmesser von 24,25 mm.
Auf der 10, 20 und 50 Cent Münze aus Deutschland findet man auf der Rückseite das Brandenburger Tor.
Die 1 Euro Münze ist in der Mitte silber und gold umrandet. Die Münze besteht aus Kupfer, Nickel und Messing.
Auf der Rückseite der 1 Euro Münze kann man den Bundesadler erkennen, wie früher auch bei der D-Mark.
Die 2 Euro Münze besteht aus dem gleichen Material und zeigt ebenfalls den Bundesadler auf den Deutschen Münzen auf der Rückseite. Die beiden Münzen sind wiederum an ihrer Größe zu erkennen. Die 1 Euro Münze hat einen Durchmesser von 23,25 mm, die 2 Euro Münze hat einen Durchmesser von 25,75 mm.
Die Sicherheitsmerkmale der Münzen:
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Auch die Münzen wurden mit Sicherheitsmerkmalen versehen.
Die ein und zwei Euro Münzen werden in einer Bimetalltechnik gefertigt. Eines der Merkmale ist z.B. daß die Münzen unterschiedlich anziehend sind. So sind die 1 bis 5 Cent Münzen stark magnetisierend, die 10 bis 50 Cent Münzen sind nicht magnetisierend und die 1 und 2 Euros sind nur leicht magnetisierend.
Dies kann man ganz leicht kontrollieren, einen Magneten hat man sicher in jedem Haus. Wir haben davon jede Menge am Kühlschrank, um dort Fotos und Notizzettel anzuheften. Damit haben wir unsere Münzen sehr gut testen können.
Ich persönlich finde die Münzen verdammt dick, und da der Euro mehr wert ist, als die D-Mark werden davon sicher mehr Münzen in der Geldbörse haben, die sich dann kräftig ausbeulen wird. Somit ist es auf jeden Fall ein Vorteil, daß es keine 5 Euro Münze gibt.
Fazit:
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Den Nachrichten gemäß wurde der Euro insgesamt sehr gut angenommen. Viele Menschen haben ihn mit einem Feuerwerk begrüßt und schon vor Mitternacht standen viele Schlange an den Geldautomaten, um die ersten Scheine in Empfang zu nehmen.
Inzwischen habe ich mich an den Euro gewöhnt, wenn ich nun noch mal DM sehe, so ein/zwei Markstücke haben sich bei uns doch noch angefunden, dann ist das schon merkwürdig inzwischen, nach nur knappt drei Monaten. Aber auch alte Filme, in denen man die guten alten DM-Scheine sehen kann, kommen mir inzwischen komisch vor.
Das hätte ich zu Beginn des Jahres nicht erwartet, daß ich mich, obwohl die meisten Einkäufe mein Mann erledigt, so schnell an den Euro gewöhne.
Einige Preiserhöhungen hat man aber leider doch feststellen können.
Nun haben wir unsere Terrasse verschön, im letzten Jahr haben wir für die Stiefmütterchen bei einem Bauern 40 Pfennig gezahlt, in diesem Jahr waren es 40 Eurocent, ganz schön happig, den Preis so 1:1 umzusetzen. Auch bei einigen anderen Angeboten kam es mir so vor, als hätte man lediglich die DM gegen Euro ausgetauscht. Anderese, wie z.B. Gemüse ist aber leider im Moment wirklich teuerer geworden, das war auch schon im alten Jahr so, und hat sicherlich nichts mit dem Euro zu tun. Ich bin für meinen Teil sparsamer geworden, rechne immer noch die Preise in DM um, um zu vergleichen und zu überlegen, ob ich etwas kaufe. Außer bei Lebensmittel, die wir brauchen, aber eben bei anderen Dingen, wie z.B. mal eine Kassette für die Kinder etc.
14 Bewertungen, 8 Kommentare
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10.04.2002, 13:21 Uhr von Dini2000
Bewertung: sehr hilfreichich hab mich inzwischen etwas dran gewöhnt. Blind kann ich die Münzen jedoch noch nicht aus der Hand geben ;-) Ein paar "ausländische" Euro hab ich auch schon :-)
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26.03.2002, 08:47 Uhr von Tomcat01
Bewertung: sehr hilfreichGut geschrieben, alledings ist das Thema schon ein wenig "abgedroschen".
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25.03.2002, 14:14 Uhr von wilma
Bewertung: sehr hilfreichmittlerweile weiß wohl jeder, wie die Euroscheine und -münzen aussehen....
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25.03.2002, 13:45 Uhr von wippia
Bewertung: sehr hilfreichein wenig veraltet,Dein Beitrag ;-(
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25.03.2002, 13:43 Uhr von hpmaier
Bewertung: sehr hilfreichIch finde es echt spannend, zu sehen, welche *ausländischen* Euros man tagüber wieder bekommen hat....liebe gruese hpmaier
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25.03.2002, 13:37 Uhr von Alexia
Bewertung: sehr hilfreichaber zu alt.
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25.03.2002, 11:54 Uhr von Redfighter
Bewertung: sehr hilfreichInhaltlich nicht schlecht aber erstens veraltet und zweitens nix neues
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25.03.2002, 11:51 Uhr von sondera181
Bewertung: weniger hilfreichirgendwie ist der Bericht veraltet, denn du redest von der Zeit bis 28.02 und die Veröffentlichung war am 25.03
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