Die Armee der Finsternis (DVD) Testbericht

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Erfahrungsbericht von MB1983

MIT AUTO UND KETTENSÄGE IM MITTELALTER…

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hallo liebe Leserinnen und Leser!



=== Vorwort ===


Heute möchte ich mal wieder einen neuen Bericht schreiben, und zwar über einen Film, den ich mir vergangenen Sonntag angesehen habe. Es war mal wieder ein mehr oder weniger langweiliger Sonntagnachmittag, an dem ich eine kleine Abwechslung gebrauchen konnte. Erst wusste ich nicht, was ich machen sollte, aber dann kam mir der Gedanke, dass ich doch noch einen Film namens „Armee der Finsternis“ (englisch: „Army of darkness“) zu Hause hatte. Ohne zu wissen, worum es in dem Film eigentlich geht, habe ich nicht lange gezögert und den Fernseher aktiviert. Einige Hintergrundinformationen zum Film waren mir bekannt, zum Beispiel, dass der Film der dritte Teil von „Tanz der Teufel“ ist, aber leider habe ich den ersten und zweiten Teil davon auch nicht gesehen, sondern nur einiges davon gehört. Ich habe bei „Armee der Finsternis“ mit einem Horrorstreifen gerechnet, aber was ich da zu sehen bekam, hat mich positiv überrascht. Dazu aber später mehr…


=== Inhalt ===


Der Film beginnt mit einer Art Rückblick auf den 2. Teil von „Tanz der Teufel“. In diesem Teil scheint Ash (gespielt von Bruce Campbell) das Böse fast besiegt zu haben… aber nur fast. Seine Freundin wird durch das Buch des Todes, das so genannte Necronomicon, getötet und kurze Zeit später dringt dieses Buch in die Hand von Ash ein. Da er sein Leben noch nicht beenden will, sägt er sich die Hand mit seiner Kettensäge ab und gelangt gleich darauf durch einen Zeitstrudel ins Mittelalter.

Aber nicht nur er selber, sondern auch sein Auto, seine Kettensäge und eine Shotgun. An dieser Stelle beginnt der eigentliche Film. Kurz nach seinem „Absturz“ begegnet er ein paar Rittern, die ihn für einen Spion des feindlichen Königs Henry, und sein Auto für ein anderes Wesen halten.

Ash, der kaum glauben kann, was mit ihm passiert ist und wo er sich denn gerade befindet, wird von den Rittern gefesselt und zum König auf eine Burg geschleppt. Nachdem er dort angekommen ist, wird er von den Bürgern verflucht und soll dem Dämon, der in einer Grube schlummert, zum Opfer fallen. Nach einigen Versuchen des Erklärens trifft Ash nicht auf die gewollte Resonanz und fliegt in die Grube. Dort liefert er sich einen atemberaubenden Kampf mit dem Dämon, den er letztendlich mit seiner Kettensäge entschärft.

Durch diese Aktion hat er es den schaulustigen Rittern und Bürgern gleich mal richtig gezeigt. Aber das war noch nicht alles: Durch die Vorführung seiner Schrotflinte erhascht er noch viel mehr Respekt bei den Rittern und wird vom Hofmagier der Burg als Auserwählter eingestuft, der die Bürger ein für alle Mal vor den Untoten retten soll.

Ash will natürlich wieder zurück in „seine“ Zeit und geht einen Deal mit dem Magier ein, der ihm verspricht bei seiner Heimreise zu helfen. Dafür muss er aber das Buch des Todes (das Necronomicon) von einem von den Rittern verhassten Friedhof holen. Dafür muss er einen Zauberspruch auswendig lernen, den er zur Entnahme des Buches von seinem Stammplatz braucht.

Auf dem Weg zum Friedhof macht er ungewollte Bekanntschaft mit verschiedenen Hindernissen, wie zum Beispiel kleine Zwerge, die ihm das Leben äußerst schwer machen. Außerdem trifft er auf einen gleichen Ash, der aus ihm entstanden ist. Dieser hat aber nicht viel zu sagen und wird schließlich vom Helden erschossen, zersägt und vergraben.

Kurz vor dem Buch angekommen, merkt er, dass ihm die magischen Worte für das Buch entfallen sind. Mit diesem Fehler weckt er die Armee der Finsternis, ein aus Skeletten bestehendes Heer, sowie seinen eigentlich toten „Zwillingsbruder“ auf. Dieser lässt das Hofmädchen, in die sich Ash zuvor verliebt hat, von der Burg entführen und verwandelt sie in eine übel aussehende Hexe.

Nach einigen Vorbereitungen auf der Burg sind die Ritter dazu entschlossen, den Untoten ein für alle Mal das Handwerk zu legen und sie zu vernichten. Ein harter Kampf steht bevor!

Wie der Kampf ausgeht, was mit der Hexe und Ashs „Zwillingsbruder“ passiert und ob er denn in seine Zeit zurückkommt, das verrate ich euch jetzt nicht. Um das zu erfahren, müsst ihr euch den Film schon selbst ansehen, obwohl ich davon ausgehe, dass ihn viele von euch schon gesehen haben.


=== Schauspieler ===


Bruce Campbell schlüpft in die Hauptrolle und spielt in „Armee der Finsternis“ den Helden Ash. Er verkörpert die Darstellung eines genervten aber auch arroganten Zeitreisenden, der alles dafür tut, in seine Zeit zurückzugelangen. Er hat keine Angst davor, dass ihm die Ritter etwas antun könnten und ist geplagt von den vielen Hindernissen, die ihn im Verlaufe der Handlung begegnen und stören. Genau diese sind es nämlich, die ihn ausrasten lassen und dadurch seinem Wohlergehen schaden. Durch seine flotten Sprüche und die überaus humorvolle Vorstellung ist er direkt für diese Rolle geboren. Ich finde die Besetzung wirklich sehr gut, da er seine Aufgabe beeindruckend herüberbringt. Allerdings muss ich dazusagen, dass es mir sehr ungewöhnlich erschien, wie man sich so schnell an eine andere Zeitepoche gewöhnen kann.

Auch die Anpassung der vielen Ritter und Bürger an die Zeit des Mittelalters ist sehr gut gelungen. Ich konnte mir vorstellen, dass sie absolut geschockt waren, mit wem sie es da zu tun hatten. Einem skrupellosen Typen, der die Zeit des Mittelalters durch sein Auto, seine Kettensäge und seine Schrotflinte total verändert.


=== Meine Meinung ===


Wie im Vorwort schon erwähnt, kannte ich den Film vorher nicht und hatte davon auch noch nichts gehört. Aber als ich versucht habe, den Titel des Filmes – „Armee der Finsternis“ – zu deuten, ist mir klar geworden, dass es sich hierbei nur um einen Horrorstreifen der Art „Tanz der Teufel“ handeln könne. Der Ausdruck Armee bedeutet ja schon, dass der Film etwas mit Kampf und Krieg zu tun hat. Dazu kommt noch die Finsternis, welche den Tod und das Schrecken symbolisiert.

Doch was dann? Eine Horrorkomödie? Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet, aber ich war dennoch sehr positiv davon überrascht. Gleich zu Anfang des Filmes, als Ash im Mittelalter landet, erkannte ich schon die ersten Ansätze von lustigen und überaus humorvollen Sprüchen, welche mich äußerst gut auf den Film einstimmten. Im Verlaufe der Handlung gibt es immer wieder witzige „Einwürfe“ von Ash & Co. Doch eher kann man diese Art von Humor als schwarzen Humor bezeichnen, denn es wird einer nach dem anderen getötet, auch wenn kaum „Lebende“ dabei sind, die erschossen, verbrannt, zerfetzt oder zersägt werden.

Ich fand die Handlung des Filmes insgesamt ganz gut, obwohl sie an manchen Stellen ziemlich flach und eintönig wirkte. Zudem gab es keinerlei Spezialeffekte oder Ähnliches. Natürlich ist dies darauf zurückzuführen, dass der Film schon 1993 erschienen ist und damals die Möglichkeiten hinsichtlich Computeranimationen (usw.) nicht so groß waren, wie sie es vielleicht heute sind. Aber der Regisseur (Sam Raimi) hat dennoch sehr viel daraus gemacht. Durch einfache Mittel wurden Gesichtsverzerrungen, kleine Zwerge oder eine (simple) Animation eines Zeitstrudels erzeugt. Doch diese negativen Merkmale sind eher nebensächlich, denn sie haben mich trotzdem zum Lachen gebracht.

Der Film ist, soweit ich weiß, ab 18 Jahren freigegeben. In dieser Version geht er knapp 100 Minuten. Meines Erachtens zu Unrecht, denn so brutal und horrormäßig ist er nun auch wieder nicht. Es gibt aber auch noch eine FSK 16 Version, in der wiederum einzelne Szenen herausgeschnitten sind. Meiner Meinung nach zu Unrecht, aber das haben ja auch andere zu entscheiden, deswegen lege ich mich nicht mit diesem Problem an.

Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass der Film auch für diejenigen Zuschauer (zu denen ich gehöre) gedacht ist, die den ersten und zweiten Teil von „Tanz der Teufel“ nicht gesehen haben. Der Film bietet den optimalen Einstieg in das Geschehen durch die kurze Wiedergabe vom Ende des zweiten Teiles und ist danach völlig unabhängig von den vorhergehenden Teilen. Ich habe erschließen können, worum es denn nun letztendlich geht. Ich muss aber dazu sagen, dass ich mich für die ersten beiden Teile interessiere, nachdem ich nun den „softeren“ (?) Teil 3 gesehen habe.


=== Fazit ===


Eine geniale Horrorkomödie, die sicher den Kultstatus bald erreichen wird,… wenn sie es nicht schon getan hat!

Natürlich hat jeder seinen eigenen Geschmack, aber wer sich für eine phantasiereiche Handlung mit schwarzem Humor interessiert, sollte diesen Film nicht verpassen. Ich kann ihn denjenigen nur weiterempfehlen!

Mir hat der Film sehr gefallen und er war ein Ausgleich zur Langeweile am vergangenen Sonntag. Vielleicht läuft er ja bald wieder im Fernsehen, dann werde ich ihn mir sicherlich noch einmal anschauen. Außerdem bin ich sehr daran interessiert, den ersten und zweiten Teil von „Tanz der Teufel“ anzusehen, denn Teil 3 macht wirklich Lust auf mehr… auch wenn das normalerweise anderes herum sein sollte :-)

Alles in Allem: Empfehlenswert für Fans von Horrorkomödien!


Vielen Dank fürs Lesen! Ich hoffe, mein Bericht hat euch gefallen.

Grüße, Mirko

© 25.03.2002 – MB83

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