Die Sims (PC Simulationsspiel) Testbericht

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ab 27,23
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Erfahrungsbericht von Sweetz

Wie das Leben ebenso spielt....

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Jaja, kaum ist der etwas schüchterne Paul eingezogen, schon stehen die Nachbarn vor der Tür und wollen ihre Glückwünsche loswerden und auch bei der Gelegenheit gleich mal einen Blick in das neu gebaute Haus in der Simstraße 5 werfen. Unter den gratulierenden Nachbarn befinden sich die Familie Müller, Ron und Eddie und ein weibliches Geschöpf namens Chris an das man sich gerne zurück erinnert.

Das eben genannte weibliche Geschöpf kommt nun öfters abends auf ein kleines Essen mit anschließendem Plausch vorbei. Schon entwickelt sich daraus eine handfeste Romanze und ehe man sich versieht läuten für den Paul und seine Chris die Hochzeitsglocken. Chris zieht mit Sack und Pack bei Paul ein und beide verbringen ein glückliches Leben.
Oder aber, man lacht sich die etwas ältere Frau Müller an und zieht sich die drohenden Blicke ihres Mannes zu. Falls man doch eher der gleichgeschlechtlichen Liebe zugeneigt ist, kann unser Paul auch mit Ron oder Eddie durchbrennen. Wie man sieht, sind die Möglichkeiten bei ‚Die Sims’ unendlich.

Anfangs erstellt man sich eine Familie nach seinen eigenen Vorstellungen. Jeden einzelnen seiner Sims kann man individuell „gestalten“. Ob nun schwarz, ob weiß, ob dick ob dünn, es liegt ganz alleine am Spieler den Sim seiner Träume samt Familie oder auch nicht zu erschaffen. Bevor es losgeht verpasst man seinem Sim noch schnell ein paar Eigenschaftspunkte auf Ordnung, Spieltrieb u.a. und wenn der Bedarf es verlangt wird kurzerhand auch noch eine kleine Biografie geschrieben.

Nun geht es los und man hat die Qual der Wahl mit seinen 20.000 Simleons (oder Simdollar) ein eigenes Heim zu erschaffen. Mit den 20.000 Simdollars kommt man aber nicht weit, und man kann sich gerade einmal ein kleines Grundstück kaufen und dann ein kleines Häuschen darauf bauen. Oder man zieht in ein schon fertiges Haus ein. Falls man sich aber doch für die erste Variante entscheidet und selber ein Haus nach Wunsch entwerfen will, muss man keine Architektur studiert haben, denn das bauen des Hauses geht wirklich einfach von der Hand und hat mir persönlich immer viel Spaß gemacht, da es wirklich kaum Grenzen gibt. Ob nun ein breites Flachdachhaus oder ein 2-stöckiges Spitzdachhaus ist wie fast alles dem Spieler überlassen.

Nun steht das Grundgerüst und man macht sich an die Inneneinrichtung. Bevor nun aber die Möbel in die gute Stube kommen, muss man noch Bodenbelag kaufen und die Wände mittels Tapete etwas ansehnlicher machen. Auch hier kann man schon aus einigen Vorlagen auswählen, gegen ein gewisses Entgelt versteht sich. Nun aber zu den Möbeln... Man sollte sich im klaren sein und einmal nachdenken was man selbst so alles an einem normalen Tag zu Hause braucht. Einen Kühlschrank und eine Mikrowelle sollte man auf jeden Fall haben um nicht zu verhungern, was aber übrigens sehr lange dauert. Ein flauschiges Bett und ein gut ausgestattetes Bad für die tägliche Körperpflege sollten auch in jedem Falle drin sein, sodass man getrost seine ganzen 20.000 Simdollars für ein neues Heim ausgeben sollte.

Nun muss man aber auch wieder ein wenig Geld reinbekommen, um die laufenden Kosten zu decken. Logischerweise regnet es kein Geld vom Himmel, sodass man sich eine Arbeit suchen muss. Insgesamt stehen einem dabei 10 Karrieren zur Verfügung. Man kann in die Richtungen Sport, Politik, organisiertes Verbrechen, Medizin, Militär, Sicherheitsdienst, Film, Wirtschaft, Wissenschaft und Adventure gehen. Man wird dabei unterschiedlich gut bezahlt und hat die Chance durch Beförderungen ganz oben zu stehen. Das verlangt aber einiges von dem Sim. Als Politiker muss er eine Menge Freunde haben und sympathisch sein, wobei ein Chemiker vor allem Logik braucht.

Wie eignet man sich aber nun das Wissen an? Tja, wie heißt es so schön? „Learning by doing!“ So stellt man sich eben mal einen ganzen tag lang vor den Spiegel um charismatisch zu sein oder büffelt in der Handwerkerlektüre um technisch ein bisschen bewanderter zu sein oder setzt sich ans Klavier oder malt ein Bild mittels der Staffelei und gewinnt an Kreativität.
Nun ja, aber einen Job bekommt man von guten Kenntnissen auch nicht, also sucht man sich einen Job in der morgendlich kommenden Post oder per Internet am Computer. Diesen kann man sich anfangs aber kaum leisten. Die Arbeit ist neben der Konversation etwas ganz wichtiges bei den Sims. Die Entwickler haben es auch ein bisschen zu ernst mit der Arbeit genommen, und so kommt es eben das ein arbeitender Sim eine 7 Tage-Woche hat. Nach nur 2 Fehltagen wird man übrigens schonungslos gefeuert.

Jeder Sim hat auch Bedürfnisse. Dazu zählen: Hunger, Blasendruck beseitigen, Komfort, Hygiene, Energie, Spaß, sozialer Kontakt und Raum. Bei Hunger muss der Sim etwas essen, bei Blasendruck die Örtlichkeiten aufsuchen, bei Komfort mal bequem sitzen bzw. liegen, bei Hygiene sich mal waschen, bei Energie schlafen oder was koffeinhaltiges trinken, bei Spaß eben Spaß haben, bei sozialem Kontakt eine Konversation mit Mitmenschen führen und bei Raum muss es im derzeit befindlichen Raum nicht so aussehen wie auf einer Müllkippe.

Jeder von uns hat Freunde, ein Sim braucht auch welche um erfolgreich zu sein, denn ohne Freunde wird man komischerweise nicht befördert (eine Mindestzahl für jede Stufe muss vorhanden sein) und der Sim wird schnell depressiv, was dazu führen kann, das er auf nichts mehr Lust hat. Um den Sims mit etwas mehr Geld das Leben ein wenig leichter zu machen gibt es das Telefon. Hier kann man sich seine Freunde einladen und vor allem Essen bestellen und Hausmädchen bzw. Gärtner gegen ein gewisses Entgeld bestellen. Diese nehmen einem das lästige und mitunter zeitaufwendige Aufräumen ab, aber eben nicht ganz umsonst. Über das Telefon kann bei einem Brand auch die Feuerwehr gerufen werden, wobei ein Feuermelder dem ganzen auch schon Abhilfe schafft, und die Feuerwehr dann automatisch anrückt. Wenn man Pech hat, suchen einen nachts auch noch die Einbrecher heim und klauen einem das mühsam erkaufte Luxusgut. Eine Alarmanlage über der Tür schafft hier Abhilfe.

Einige werden sich jetzt fragen, wie lange man denn ‚Die Sims’ spielen kann. Tja, solange man will. Die Sims altern nämlich nicht. Auch ihre körperliche Statur verändert sich im Laufe des Spieles nicht. Aber man hat die Möglichkeit Kinder in die Welt zu setzen. Entweder wird man per Telefon vom Adoptionsservice gefragt, oder der Partner äußert den Wunsch danach. Bevor man sich aber ein Baby „anschafft“ sollte man schon ein kleines finanzielles Polster haben, denn manchmal steht man die ganze Nacht lang an der Liege des kleinen Rackers und füttert ihn, singt ihm ein Schlaflied oder spielt mit ihm. Nach so einer Nacht kann es dann schon einmal passieren das der Sim völlig übermüdet zusammenbricht und seine morgendliche Fahrgemeinschaft verpasst. Kümmert man sich nicht um das Baby wird es vom Sozialamt abgeholt. Schaffte man es aber dann wird nach 3 langen Tagen aus dem kleinen Baby ein vorpubertäres Kind das dann wie jedes Kind der Schulpflicht unterliegt. Ist das Kind schlecht in der Schule guckt man sich das als Elternteil nicht lange an und verdonnert ihn zum büffeln. Versagt man aber hier, wird das arme Kind in die Militärschule eingezogen.

Natürlich kann man auch dafür sorgen unliebsame Mitbewohner oder Nachbarn unter die virtuelle Erde zu bringen. Neben verbrennen und ertrinken kann ein Sim aber auch verhungern. Und wenn er dann gestorben ist, ziert eine hübsche Urne und anschließend ein Grabstein das Grab. Die Mitbewohner und Freunde des Verstorbenen trauern dann regelmäßig. Nachts aber erscheint der Geist des Toten und erschreckt die übrigen noch lebenden Sims.

Wie schon erwähnt gibt es eigentlich kein richtiges Spielziel, dennoch kann man sich als Spieler selber welche stecken. Finanzieller Wohlstand, eine Großfamilie oder eine Homo WG können zum Beispiel dazu zählen. Dialoge zwischen den Sims gibt es übrigens. Sie sind auch hörbar aber unverständlich, und ich zitiere „Sims-Kauderwelsch“ auch von einigen genannt, denn es erinnert mehr an die Sprache von 1-2 Jährigen. Ansonsten ist aber wirklich viel geboten, denn vor allem die Einrichtungsgegenstände sind vielzählig. 150 sind es im Original. Durch die beiden Add-ons (Das volle Leben und Party ohne Ende) wird diese Zahl noch einmal um ein beträchtliches aufgestockt. Wer aber richtig schrilles Zeug sucht, oder auch normales Alltagszeug, dann kann man sich in den Weiten des Internets tausende neue Gegenstände herunterladen.

Mein Fazit: Bill Wright hatte wirklich eine tolle Idee mit seinen Sims. Die Grafik ist zwar nicht so ganz das Wahre, aber es passt zum Spiel. Der Sound ist bis auf die Sprachausgabe klar und deutlich zu verstehen und in den Menüs ist die Musik klassisch, aber dennoch nicht langweilig. Die Geräuschkulisse des Klaviers finde ich persönlich sehr beeindruckend, da je nach Kreativitätsstufe mehrere verschiedene Lieder vom jeweiligen Sim gespielt werden. Bekannte Werke wie ‚Freude schöne Götterfunken’ auch besser als Europahymne bekannt. Die Steuerung geschieht fast ausschließlich per Maus, wobei diese sehr einfach zu bedienen ist. Man schaut von einer isometrischen Ansicht auf das ganze Geschehen herab. Man kann die Kamera 4 fach drehen und dreifach zoomen. Der Langzeitspielspaß stimmt auch, denn die 10 Karrieren heizen einen an, seinen Sim immer besser werden zu lassen. Man kann auch versuchen seine eigene Familie samt Haus einmal so getreu wie möglich nach zu bauen. Auch möglich sind alle Arten von Wunschbeziehungen wie zum Beispiel auch die Heirat mit Sandra Bullock oder anderen Traumfiguren die man sich herunterladen oder selbst erstellen kann. Lange Rede kurzer Sinn: So spielt das Leben!

Daten zum Spiel:
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Preis: mittlerweile nicht mehr als 50 DM

Systemanforderungen:
Benötigt: P II 233 MHz, 32 MB RAM, 300 MB HDD und Grafikkarte ohne 3D Unterstützung
Empfohlen: P III 500 MHz, 128 MB RAM, 300 MB HDD Grafikkarte mit 3D Unterstützung

12 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Sabse28.11

    01.07.2002, 15:55 Uhr von Sabse28.11
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lang, ausführlich, super beschrieben. Diese Beschreibung wird dem Spiel echt gerecht und macht Lust aufs spielen.

  • anonym

    18.06.2002, 17:39 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    bin totaler sim-fan!

  • SirBenny

    08.06.2002, 15:54 Uhr von SirBenny
    Bewertung: sehr hilfreich

    Echt tolles Spiel! *peace* SirBenny