Dr. Seltsam oder Wie ich lernte die Bombe zu lieben (DVD) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 04/2011
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Summe aller Bewertungen
- Action:
- Anspruch:
- Romantik:
- Humor:
- Spannung:
Erfahrungsbericht von Sowan
Heute lassen wir die Welt unter gehen!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Abschließen möchte ich dieses Jahr so, wie ich es begonnen habe: Mit einem Film-Klassiker der derzeitig erschreckend aktuell ist. Genau genommen handelt es sich bei dem Film, den ich heute bespreche, um eine Satire - wie ja auch die Unterrubrik hier bei ciao zeigt. Das \"Dr. Seltsam oder wie ich lernte die Bombe zu lieben\" dennoch Bestandteil diverser SF-Lexika ist, liegt wohl daran, daß er 1963, als er erschien, schlicht und ergreifend unter die Rubrik SF gefallen ist. Ich lasse dies einfach mal im Raum stehen, ich persönlich halte dieses Werk für eine der gelungensten Polit-Satiren überhaupt.
Der Film
********
1963 in England erschienen unter der Regie des Meisters Stanley Kubriks ist der s/w-Film ohne Zweifel ein Klassiker. Allerdings gehört er zu den stillen Klassikern der Filmgeschichte. Während alle Welt derzeitig immer mehr auf Spezialeffekte, bombastische Inszenierung und möglichst viel Drumherum achtet, lebt dieser Film genau vom Gegenteil. Die Spezialeffekte (wie beispielsweise der Ritt auf der Bombe) sind sparsam, aber genial eingesetzt. Der Film ist eine s/w-Produktion und lenkt die Aufmerksamkeit auf die wirklich genialen Darstellungen.
Der Titel
********
Ist im deutschen leicht gekürzt wiedergegeben, was aber nachvollziehbar ist. Der Original-Titel lautet: \'Dr. Strangelove Or: How I Learned To Stop Worrying And Love The Bomb\'.
Die Geschichte
*************
Captain Lionel Mandrake erhält den Befehl eine Staffel von B-52ern, welche mit Atomwaffen bestückt sind, in den Einsatz zu schicken um die UDSSR anzugreifen. Offensichtlich hat der Feind bereits begonnen die Vereinigten Staaten zu bombardieren. So gibt er - zögerlich - den Einsatzbefehl. Dieser Einsatzbefehl ist nur unter Eingabe eines Geheimcodes widerrufbar.
Bedauerlicherweise ist General Jack D. Ripper, sein Vorgesetzter, Kenner des Rückrufcodes und der Kommandant des Luftwaffenstützpunktes, durchgedreht. Er glaubt fest an die \'kommunistische Weltverschwörung\' und ist davon überzeugt, daß die Kommunisten das Trinkwasser langsam vergiften. Deshalb trinkt Ripper auch nur destilliertes Wasser. Zu Rippers Bedauern erkennt aber offensichtlich außer ihm keiner die perfiden Pläne der Kommunisten. Kein Wunder, alle trinken ja das vergiftete Trinkwasser! Aus diesem Grunde sieht sich der General dazu genötigt zu handeln. Eigenmächtig befiehlt er den Angriff des Feindes um Amerika zu retten. Zudem läßt er den Luftwaffenstützpunkt durch seine Leute hermetisch abriegeln und gibt den Befehl auf alles und jeden, welcher sich nähert, zu schießen. Auch wenn es sich scheinbar um amerikanische Soldaten handelt, denn diese sind garantiert nur Spione der Feinde.
Im Pentagon bleibt die Situation natürlich nicht unerkannt. Der Präsident, der den Krieg nach Möglichkeit verhindern will, kämpft an allen Fronten, um das Schlimmste zu vermeiden. Er holt sogar den russischen Botschafter in das Pentagon. Gemeinsam telefonieren sie mit Moskau.
Die Stimmung im Pentagon ist leicht hysterisch, vor allem als man erfährt, daß ein erfolgreicher Angriff auf den Feind eine \'Weltuntergangsmaschine\' auslösen wird. Die Maschine, die eigentlich zur Abschreckung dienen sollte, ist nagelneu und der CIA wußte noch nichts von ihr. Wird Russland angegriffen wird einfach die Welt zerstört - dies verhindert schließlich den Sieg des Feindes.
Verzweifelt versucht man nun an den Rückrufcode zu gelangen, indem man den Luftwaffenstützpunkt stürmt. Unter großen Verlusten gelingt dies auch, aber leider ist General Jack D. Ripper in seinem Patriotismus nicht zu stoppen. Für sein Vaterland ist er auch bereit den Tod auf sich zu nehmen, und so erschießt er sich selbst und nimmt den Rückrufcode mit sich in das Jenseits ...
Darsteller
*********
Peter Sellers ist in diesem Film gleich in einer Dreifachrolle zu sehen, er brilliert als verzweifelter Captain Lionel Mandrake, zudem spielt er Präsident Muffley und den obskuren Dr. Seltsam, der zuweilen statt \'Mr. President\' dazu neigt \'mein Führer\' zu sagen. In weiteren Rollen sind George C. Scott als Gen. Buck Turgidson, Sterling Hayden als paranoider Gen. Jack D. Ripper, Keenan Wynn (Col. Bat Guano), Slim Pickens (Major King Kong), Peter Bull (Botschafter de Sadesky), Tracy Reed und noch einige andere zu sehen.
Resümee
********
Sowan ist von dem Film sehr angetan. Der Humor liegt zum Teil im Detail - allein die Namen der Figuren sind bemerkenswert - zum anderen Teil ist er offensichtlich und driftet öfters in das Absurde ab. Aber bei all dem bleibt ein bitterer Beigeschmack. Da sind sie nun, all die Männer die Macht und Gewalt über die Geschicke der Menschen haben, und sie alle haben so ihre Macken und Kanten. Der eine ist paranoid, der andere größenwahnsinnig, wieder andere kämpfen verzweifelt gegen den ganz normalen Wahnsinn an und werden dabei immer wieder in ihre Grenzen verwiesen. Wenn beispielsweise der arme Captain Lionel Mandraker, der als einziger noch etwas bewirken könnte und das Unheil abwenden könnte, verzweifelt versucht im Pentagon anzurufen, dann weiß man nicht ob man lachen oder weinen soll. Alle Telefone sind defekt und für die einzige noch funktionierende Telefonzelle fehlt das nötige Kleingeld. Mandraker ist hingebungsvoll bemüht der Dame an der Vermittlung klar zu machen wie wichtig es sei ihn sofort zum Pentagon durchzustellen, was an dieser jedoch gnadenlos abprallt.
In einem weiteren Handlungsstrang sehen wir Zuschauer immer wieder die Besatzung einer der B-52er Maschinen. Obgleich stark angeschlagen schlägt sich die wackere Mannschaft immer weiter durch.
Kubriks ist mit \'Dr. Seltsam\' eine traurig komische Satire gelungen. Leider hat Sowan aus aktuellem Anlaß gelegentlich das bittere Gefühl, daß diese gelungene Polit-Satire nicht zwangsläufig Fiktion bleiben muß ... gelegentlich fragt sich Sowan, als kleines Wesen hier auf Erden, ob \'die da Oben\', diese Männer, die die Geschicke der Welt leiten, wirklich noch ganz klar im Kopf sind. Sowan hofft es ganz innig, und in diesem Sinne wünsche Euch allen mit diesem letzten Bericht für dieses Jahr einen wunderschönen Start in eine neues - hoffentlich friedliches - Jahr.
Spielzeit
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95 Minuten
Julmond 2002 ev, für ciao und yopi Sowan
Der Film
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1963 in England erschienen unter der Regie des Meisters Stanley Kubriks ist der s/w-Film ohne Zweifel ein Klassiker. Allerdings gehört er zu den stillen Klassikern der Filmgeschichte. Während alle Welt derzeitig immer mehr auf Spezialeffekte, bombastische Inszenierung und möglichst viel Drumherum achtet, lebt dieser Film genau vom Gegenteil. Die Spezialeffekte (wie beispielsweise der Ritt auf der Bombe) sind sparsam, aber genial eingesetzt. Der Film ist eine s/w-Produktion und lenkt die Aufmerksamkeit auf die wirklich genialen Darstellungen.
Der Titel
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Ist im deutschen leicht gekürzt wiedergegeben, was aber nachvollziehbar ist. Der Original-Titel lautet: \'Dr. Strangelove Or: How I Learned To Stop Worrying And Love The Bomb\'.
Die Geschichte
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Captain Lionel Mandrake erhält den Befehl eine Staffel von B-52ern, welche mit Atomwaffen bestückt sind, in den Einsatz zu schicken um die UDSSR anzugreifen. Offensichtlich hat der Feind bereits begonnen die Vereinigten Staaten zu bombardieren. So gibt er - zögerlich - den Einsatzbefehl. Dieser Einsatzbefehl ist nur unter Eingabe eines Geheimcodes widerrufbar.
Bedauerlicherweise ist General Jack D. Ripper, sein Vorgesetzter, Kenner des Rückrufcodes und der Kommandant des Luftwaffenstützpunktes, durchgedreht. Er glaubt fest an die \'kommunistische Weltverschwörung\' und ist davon überzeugt, daß die Kommunisten das Trinkwasser langsam vergiften. Deshalb trinkt Ripper auch nur destilliertes Wasser. Zu Rippers Bedauern erkennt aber offensichtlich außer ihm keiner die perfiden Pläne der Kommunisten. Kein Wunder, alle trinken ja das vergiftete Trinkwasser! Aus diesem Grunde sieht sich der General dazu genötigt zu handeln. Eigenmächtig befiehlt er den Angriff des Feindes um Amerika zu retten. Zudem läßt er den Luftwaffenstützpunkt durch seine Leute hermetisch abriegeln und gibt den Befehl auf alles und jeden, welcher sich nähert, zu schießen. Auch wenn es sich scheinbar um amerikanische Soldaten handelt, denn diese sind garantiert nur Spione der Feinde.
Im Pentagon bleibt die Situation natürlich nicht unerkannt. Der Präsident, der den Krieg nach Möglichkeit verhindern will, kämpft an allen Fronten, um das Schlimmste zu vermeiden. Er holt sogar den russischen Botschafter in das Pentagon. Gemeinsam telefonieren sie mit Moskau.
Die Stimmung im Pentagon ist leicht hysterisch, vor allem als man erfährt, daß ein erfolgreicher Angriff auf den Feind eine \'Weltuntergangsmaschine\' auslösen wird. Die Maschine, die eigentlich zur Abschreckung dienen sollte, ist nagelneu und der CIA wußte noch nichts von ihr. Wird Russland angegriffen wird einfach die Welt zerstört - dies verhindert schließlich den Sieg des Feindes.
Verzweifelt versucht man nun an den Rückrufcode zu gelangen, indem man den Luftwaffenstützpunkt stürmt. Unter großen Verlusten gelingt dies auch, aber leider ist General Jack D. Ripper in seinem Patriotismus nicht zu stoppen. Für sein Vaterland ist er auch bereit den Tod auf sich zu nehmen, und so erschießt er sich selbst und nimmt den Rückrufcode mit sich in das Jenseits ...
Darsteller
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Peter Sellers ist in diesem Film gleich in einer Dreifachrolle zu sehen, er brilliert als verzweifelter Captain Lionel Mandrake, zudem spielt er Präsident Muffley und den obskuren Dr. Seltsam, der zuweilen statt \'Mr. President\' dazu neigt \'mein Führer\' zu sagen. In weiteren Rollen sind George C. Scott als Gen. Buck Turgidson, Sterling Hayden als paranoider Gen. Jack D. Ripper, Keenan Wynn (Col. Bat Guano), Slim Pickens (Major King Kong), Peter Bull (Botschafter de Sadesky), Tracy Reed und noch einige andere zu sehen.
Resümee
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Sowan ist von dem Film sehr angetan. Der Humor liegt zum Teil im Detail - allein die Namen der Figuren sind bemerkenswert - zum anderen Teil ist er offensichtlich und driftet öfters in das Absurde ab. Aber bei all dem bleibt ein bitterer Beigeschmack. Da sind sie nun, all die Männer die Macht und Gewalt über die Geschicke der Menschen haben, und sie alle haben so ihre Macken und Kanten. Der eine ist paranoid, der andere größenwahnsinnig, wieder andere kämpfen verzweifelt gegen den ganz normalen Wahnsinn an und werden dabei immer wieder in ihre Grenzen verwiesen. Wenn beispielsweise der arme Captain Lionel Mandraker, der als einziger noch etwas bewirken könnte und das Unheil abwenden könnte, verzweifelt versucht im Pentagon anzurufen, dann weiß man nicht ob man lachen oder weinen soll. Alle Telefone sind defekt und für die einzige noch funktionierende Telefonzelle fehlt das nötige Kleingeld. Mandraker ist hingebungsvoll bemüht der Dame an der Vermittlung klar zu machen wie wichtig es sei ihn sofort zum Pentagon durchzustellen, was an dieser jedoch gnadenlos abprallt.
In einem weiteren Handlungsstrang sehen wir Zuschauer immer wieder die Besatzung einer der B-52er Maschinen. Obgleich stark angeschlagen schlägt sich die wackere Mannschaft immer weiter durch.
Kubriks ist mit \'Dr. Seltsam\' eine traurig komische Satire gelungen. Leider hat Sowan aus aktuellem Anlaß gelegentlich das bittere Gefühl, daß diese gelungene Polit-Satire nicht zwangsläufig Fiktion bleiben muß ... gelegentlich fragt sich Sowan, als kleines Wesen hier auf Erden, ob \'die da Oben\', diese Männer, die die Geschicke der Welt leiten, wirklich noch ganz klar im Kopf sind. Sowan hofft es ganz innig, und in diesem Sinne wünsche Euch allen mit diesem letzten Bericht für dieses Jahr einen wunderschönen Start in eine neues - hoffentlich friedliches - Jahr.
Spielzeit
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95 Minuten
Julmond 2002 ev, für ciao und yopi Sowan
28 Bewertungen, 2 Kommentare
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17.01.2008, 16:42 Uhr von Striker1981
Bewertung: sehr hilfreichSH ..mfg STRIKER
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22.04.2006, 22:06 Uhr von _knuddelmonster88_
Bewertung: sehr hilfreich>>> sehr hilfreich <<<
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