Fallen - Evanescence Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von helden_gesucht

Gediegenes Dahinschwinden

3
  • Cover-Design:  gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Pro:

Amys Stimme, Klavierstücke, Singles

Kontra:

schnelle Langeweile

Empfehlung:

Ja

Vorwort
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Als ich erstmals das Video zu „Bring Me To Live“ sah, war ich sofort hin und weg von dem Song. Jedoch es kamen und gingen die Tage. Der Song wurde im Radio auf und ab, und wieder ab und auf gespielt. 24 Stunden am Tag, immer wieder. Irgendwann war es dann soweit, dass ich den Song einfach hasste. Damit war dann auch erst mal die Band für mich gestorben. Bis zu dem Tag, als ich dann einmal im Plattenladen vor der Scheibe stand und mir aus unerklärlichen Gründen der Silberling in den Player hüpfte und ich das Album zunächst nur in Auszügen hörte.

Die Band
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„Evanecence“ heißt zu deutsch soviel wie „Dahinschwinden“. Sängerin Amy Lee und Gitarrist und Songschreiber Ben Moody sind die kreativen Köpfe der Band. Ende der 90er hatten die Beiden schon erste Erfolge und einen gewissen Bekanntheitsgrad in ihrer Heimat Little Rock (Arkansas) ohne jemals auf einer Bühne gestanden zu haben. Einer ihrer Song wurde in einer lokalen Radiostation öfters gespielt. 2000 erscheint ihre erste Scheibe „Origin“, welche jedoch längst vergriffen ist. Zum Durchbruch hat es nicht gereicht. Doch Plattenbosse wurden auf die Beiden aufmerksam und sie erhalten einen Plattenvertrag bei Wind-Up Records, wo auch unter anderem „Creed“ untergekommen sind. „Fallen“ erscheint und geht innerhalb von 6 Wochen auf Platinstatus. Live treten die Beiden mit Band auf.

Amy Lee (Gesang & Piano)
Ben Moody (Gitarre)
John LeCompt (Gitarre)
Rocky Gray (Schlagzeug)

Das Album
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„Fallen“ erschien 2003 auf Wind-Up Records. Das gesamte Coverartwork ist in dezenten, kühlen Weiß-, Blau- und Schwarztönen gehalten. Amys Gesicht ziert das Cover und die restliche Bandmitglieder tummeln sich auf der Rückseite. Nur ganz klein ist die Tracklist um unterem Bildrand zu sehen.

Tracklist
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#1 Going Under
#2 Bring Me To Live
#3 Everbody’s Fool
#4 My Immortal
#5 Haunted
#6 Tourniquet
#7 Imaginary
#8 Taking Over Me
#9 Hello
#10 My Last Breath
#11 Whisper

…und die Tracks im Einzelnen
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> Going Under < - Der Opener beginnt gleich ganz im Nu-Metal-Stile. Verzerrte Gitarren, weitentfernt die Stimme von Amy. Anfangs noch eher ruhig, jedoch schon mit leichten Allüren zum Beängstigenden. Da das eine der zahlreichen Singles war und ist, dürfte der Song auch weithin bekannte sein. Es ist eine nette Mischung von Rock und Pop mit einem leichten Touch zum Nu-Metal. Durch die recht zarkhafte Verwendung von harten Gitarren, jedenfalls während der Strophen, klingt der Song etwas seicht für meine Begriffe. Jedoch der Refrain mit den leichten Soloansätzen ist wirklich gut gelungen. Es ist ein ständiger Rückfall von Ballade in Rocksong und umgekehrt. Kein schlechter Opener, aber steigerungsfähig.
(4/5) -> (3:36)

> Bring Me To Live < - Dieser Song beginnt schon mal recht genial. Klavierklänge eröffnen hier die Nu-Metal-Balalde. Die erste Singleauskopplung aus “Fallen”, welche durch ein Duett charakterisiert wird, geht auch wie der Opener im Refrain total ab. Heute kann ich mir den Song wieder anhören, weil man ihn kaum noch im Radio hört oder weil ich kaum noch Radio höre. Ich merke langsam wieder, warum mir der Track damals so gut gefallen hat. Die Musik, welche doch recht rau und verzerrt ist, wird immer wieder durchbrochen durch Amys glockenhelle Stimme. Dieser Kontrast macht die Musik einfach genial.
(5/5) -> (3:59)

> Everybody’s Fool < - Getragene Gitarrenklänge, welche allerdings bald schon durch nachklinge Chords abgelöst werden. Ehr rhythmisch in der Strophe und sehr getragen im Refrain geht es dann die nächsten Minuten zu Werke. Nach einer zwischenzeitlichen Beruhigung geht es dann wieder voll zur Sache. Amy hat einfach eine hammer Stimme und das zeigt sie in jedem Song wieder und wieder. Jedoch kommt bei jedem Song irgendwo dieser leichte Poptouch durch, welcher nicht weiter stören würde, wenn es nicht in jedem Song wäre.
(4/5) -> (3:17)

> My Immortal < - Kommen wir zu der Ballade, der gesamten CD. Die 3. Singleauskopplung, welche ja zur Zeit auch gerade ihre Runden dreht in den Singlecharts. Aber diese Ballade mit Klavierbegleitung und zarten Geigenklängen im Hintergrund ist einfach genial und lädt ein, sich einfach fallen zu lassen und zu träumen. Man fragt sich immer wieder, wo nimmt die Frau diese Stimme her. Da ist kein Resonanzkörper. Da ist nur diese zierliche Gestalt. Mehr so was, bitte.
(5/5) -> (4:26)

> Haunted < - Dieser Track beginnt auch ruhig, jedoch spielt hier der gefährliche, bedrohliche Touch wieder eine große Rolle. Dann setzt der gewohnte Evanescence-Sound aus 2 Gitarren und dem Schlagzeug ein. Zwar ist der Song recht schon, jedoch wirkt der Sound jetzt schon etwas abgegriffen. Der Song ist nicht schlecht, nur man gewöhnt sich schnell an den Sound, da nichts Neues zu hören ist.
(4/5) -> (3:08)

> Tourniquet < - Der Sound ist schon viel besser. Er unterscheidet sich von den ganzen anderen Songs. Zunächst wurde der allgemeine Beat verändert, was schon mal sehr positiv ist. Der gesamte Gitarrenbeat wurde auch etwas verändert, obwohl immer noch der Staccatorhythmus in jeder Note drinhängt. Amy ist wie immer zauberhaft und ich glaube auch wenn sie nur Mist singen würde, es würde klasse klingen.
(4/5) -> (4:40)

> Imaginary < - Die Beiden haben anscheinend auch eine Schwäche für Geigen, was allerdings nicht schlecht ist. Der Song beginnt zwar gewohnt „brutal“, aber danach wird es eher ruhig. Zum ersten Mal wird hier auf Accousticgitarren zurückgegriffen. Jedoch erklingen immer wieder harte Rockgitarren im Stück. Aber das ist sicherlich die Fantasie. Jedenfalls gefällt mir der Track schon viel besser als die Vorgänger.
(5/5) -> (4:19)

> Taking Over Me < - Jaja, die Staccatochords sind zurück. Der Song ist ganz nett, Sound ist okay. Super Gitarren, super Beat, super Songkonzept. Doch eben nichts Neues. „Fallen“ ist spätestens ab hier ein Konzeptalbum. Der Gesamtsound ist wirklich gut und krass, aber eben nicht wirklich abwechslungsreich.
(4/5) -> (3:51)

> Hello < - Noch so ein geniales Klavierstück. Das spiegelt den Gegensatz des Albums so richtig wieder. Eben noch das langweilige Stangenwarezeug und jetzt diese klasse Ballade. Super langsam, super zart, Superamy! Klavier und Amy im genialen Zusammenspiel.
(5/5) -> (3:42)

> My Last Breath < - Naja und wieder so ein Stangenwareteil. Mischung aus Gitarren, Schlagzeug, Gesang, vielleicht etwas Elektroorgel und alles verpackt in einem Stück zwischen Nu-Metal, Pop und Rock. Monotonie kehrt hier spätestens ein.
(4/5) -> (4:09)

> Whisper < - Das Beste haben sich die Beiden wohl für den Schluss aufgehoben. Das Komische an allen Songs ist immer, wenn Amy anfängt mit singen, ist von der Begleitung erst mal nichts mehr zu hören. Das drückt den Spaß ungemein, denn so klingen alle Songs gleich. Und soo schwach ist die Stimme auch wieder nicht, dass sie sich nicht gegen die Instrumente durchsetzen könnte. Wieder ein netter Track, aber eben mehr Stangenware als Neuerung.
(4/5) -> (5:27)

Fazit
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„Fallen“ ist ein fast typisches Debutalbum. Typisch in der Hinsicht, dass es zwar von der Tracks her mit normalen Alben mithalten kann, aber in der Kreativität doch meilenweit hinterher hinkt. Klasse Tracks stehen Stangenware gegenüber, die sehr schnell eintönig und monoton wird. Leider sind diese langweiligen Tracks in der Überzahl. Dennoch kommen solche kongenialen Stück wie „Hello“ und „My Immortal“ darauf vor und diese zu toppen ist echt schwer. Insgesamt kann man das Album schon empfehlen, allerdings sollte man keine große Abwechslung erwarten.

15 Bewertungen, 2 Kommentare

  • frankensteins

    20.11.2008, 13:37 Uhr von frankensteins
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh lg............................

  • hjid55

    09.07.2008, 17:39 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    Goiiiiiiiiil!!!!!!!!!!!! Sehr hilfreich und liebe Grüße Sarah