Geburt Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von tina65

Hurra, Trisi ist da!

Pro:

Zu Hause ist es am schönsten!

Kontra:

Es kann anstrengend sein

Empfehlung:

Ja

Nach endlosen 9 Monaten, bzw. hat noch ne Woche länger gedauert, also 41 Wochen, ist am 30.01.2005 endlich mein kleiner Tistan-Angus auf die Welt gekommen. Ich hatte, wie man sich vorstellen kann, bis jetzt keine Zeit gehabt hier bei Ciao darüber zu schreiben.

Tristan wog am Tag seiner Geburt 3000 Gramm und war 49 cm groß. Mittlerweile ist er 6300 Gramm schwer und 62 cm groß, also schon ein ganzes Stück gewachsen. Und er ist einfach super süß, schläft nachts schon 8-10 Stunden durch, und wir sind einfach glücklich über den kleinen Kerl.

Für mich war von Anfang an klar, dass ich ambulant entbinden wollte. Krankenhäuser sind für mich ein Greuel. Damals als mein Sohn Kevin geboren wurde, bin ich drin geblieben. Doch schon ein paar Stunden nach der Geburt wollte ich flüchten gehen. Man hat mich dann damals in der Empfangshalle abgefangen und ich mußte wieder zurück aufs Zimmer. Diesmal dachte ich, mache ich es ganz anders, nämlich mit einer ambulanten Entbindung. (Falls alles klappt)

Meine Schwangerschaft war der reinste Horror gewesen. Ab dem siebten Monat lief so ziemlich alles schief. Ich holte mir eine Bronchitis, konnte keine richtigen Medikamente nehmen. Schließlich bekam ich Penezilin verschrieben, dann ging es wieder einigermassen. Doch ich holte mir wegen dem schwren Husten einen Muskelfaserriss und konnte kaum noch atmen. Jede Woche war ich schließlich Notfallpatient im Krankenhaus. Mein Mann ist fast durchgedreht. Für ihn war es genauso schlimm wie für mich.

Tristan sollte am 23.01.2005 eigentlich kommen! Doch den Gefallen tat er mir nicht. Ich trieb meinen Frauenarzt und seine netten Gehilfinnen fast in den Wahnsinn, weil ich es mit dem dicken Bauch kaum noch aushalten konnte, (und das in meinem Alter! Grins!) Ich glaube alle waren froh, als ich schließlich nicht mehr in die Praxis mußte. Ich bekam vorsichtshalber einen Termin im Krankenhaus, in dem ich mich auch angemeldet hatte, für ein Kontroll-CTG. Ich mußte über Nacht dort bleiben, der reinste Horror für mich. Mein Mann kam noch nach 23 Uhr ins Krankenhaus gerast, weil ich dort fast ausgerastet wäre. Der arme Kerl hat so viel mitmachen müssen, und ich bin soooo froh, dass er immer für mich da war! Und zum Glück da ist!

Am nächsten Morgen wollte man mir ein Wehenmittel geben, um zu kontrollieren, ob das Kind dem Stress ausgesetzt werden kann, da er ja schon über die Zeit hinaus war. Am Abend vorher hatte ich allerdings gelesen, dass nach Gabe von Wehenmitteln, die Wehen um einiges schlimmer wären, also habe ich mich am nächsten Morgen dann schnell entlassen und bin mit meinem Mann wieder nach Hause gefahren. Ich wollte Trisi ohne Wehenmittel bekommen. Einen Tag später bekam ich wieder Wehen und fand mich in der Klinik wieder. Prompt hatte ich natürlich keine Wehen mehr, so wie das die ganze Woche über schon ging. Ich wurde wieder eingewiesen. Bekam Akkupunktur und Bachblüten, alles half nichts.

Ich hatte die Nase gestrichen voll und wollte ich nicht mehr. Zum Glück bekam ich in dieser Nacht das sogenannte Familienzimmer zugewiesen (es kostete 50 Euro extra), aber der Ehemann oder Freund, egal wer, kann mit in diesem Zimmer schlafen und auch im Krankenhaus dann essen. Also sind mein Mann und ich dann um ca. 23 Uhr in diesem Zimmer herumgewandert. Ich hatte mit einer netten Ärztin gesprochen und besagt, ich wolle am nächsten Tag einen Kaiserschnitt. Ich hätte keine Lust mehr und konnte es kaum noch aushalten. Die Ärztin meinte, sie müßte das erst am nächsten Tag mit den anderen Ärzten entscheiden. Es war Wochenende und nur Notpersonal da.

Kurz nach 23 Uhr bekam ich dann ein Beruhigungsmittel, so dachte ich jedenfalls. Aber es war ein Wehenmittel! Um 1 Uhr nachts war mein Muttermund bereits 7 cm auf und ich bin auf allen vieren in den Kreissaal gekrochen. Um 4.27 Uhr kam Trisi dann. Es ging alles so schnell. Er wurde mit der Glocke geholt, wie mein erster Sohn damals schon. Ich hätte ein zu spitzes Schambein sagte mir die Hebamme, die Babys würden die Kurve nicht kriegen! um normal hinaus zu kommen. Also wurde ich geschnitten, genäht, wieder geschnitten, wieder genäht. Mir war alles egal, ich hatte meinen wunderschönen kleinen Tristan auf dem Bauch liegen und vergaß einfach alles. Mein Mann war bei der Entbindung dabei gewesen.

Nun dachte ich, könnte ich wohl kaum noch ambulant Entbinden, wegen der Glockengeburt. Tristan kam Sonntags zur Welt, am Montag war ich schon wieder daheim. Der Kinderarzt im Krankenhaus untersuchte Trisi und gab grünes Licht, sowie die Frauenärztin, die mich zum Abschluß noch untersuchte. Trotz Glockengeburt war es kein Problem frühzeitig nach Hause zu gehen.

Man muß nur einiges beachten, wenn man ambulant entbinden möchte. Für die ersten Tage zu Hause benötigt man eine Hebamme, die jeden Tag nach dem rechten schaut. Sie untersucht das Baby und einen selbst. Die U2 muß bei einem Kinderarzt angemeldet werden, da sie ja nicht mehr im Krankenhaus gemacht wird. Und man sollte der Klinik frühzeitig Bescheid geben, wenn man ambulant entbinden möchte, dann steht einem nichts mehr im Weg. Ich würde es auf jeden Fall immer wieder so machen. Zu Hause ist es eben am schönsten, wenn man seine Familie um sich herum hat. Mein Mann hat mir sehr viel geholfen. Meistens aber verlaufen Geburten ja ganz anders als man es sich vorstellt. Und falls ein Arzt davon abrät, ambulant zu entbinden, sollte man das auch berücksichtigen. Es ist zu Hause anstrengender als in der Klinik.

Also, wenn man sich topfit fühlt, so wie ich es tat, steht dem wohl nichts im Wege.

42 Bewertungen, 9 Kommentare

  • Estha

    16.06.2006, 22:45 Uhr von Estha
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨¨*:•. ... sh ... .•:*¨¨*:•.

  • schnekuesschen

    10.04.2006, 14:35 Uhr von schnekuesschen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein klasse Bericht....LG Sandy :-)))

  • morla

    02.04.2006, 21:59 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich <br/>

  • diana75

    28.10.2005, 22:59 Uhr von diana75
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr schöner Bericht über so ein toller Ereignis.sh <br/>LG diana75

  • Rumyana7

    12.10.2005, 17:12 Uhr von Rumyana7
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hauptsache euch allen geht es gut!

  • anonym

    27.07.2005, 12:34 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich zu Hause saß und alle fünf Minuten die Wehen hatte..meine Ma war damals bei mir und auch bei der Entbindung..aber ich war froh über die Hilfe und Schmerzerleichterung im Krankenhaus..und würde sofort wieder in dieses Krankenhaus en

  • anonym

    21.06.2005, 01:16 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich wollte auch ambulant entbinden, da spielte aber der Kreislauf nciht mit, so bin ich 2 Tage in der Klinik geblieben... liebe grüße tammy

  • Brause76

    03.05.2005, 16:28 Uhr von Brause76
    Bewertung: sehr hilfreich

    ...was in wenigen Wochen (Tagen?) auf uns zukommen wird. Im Moment ist meine schlimmste Vorstellung eigentlich auch, dass das Baby sich Zeit lässt uns erst nach dem berechneten ET auf die Welt kommt. Der ist erst in drei Wochen und seitdem seit eienr

  • modschegibbchen

    18.04.2005, 13:22 Uhr von modschegibbchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    hast du denn so einen horror vor krankenhäusern. ich hatte damals bei der geburt meiner tochter eine lungenentzündung, die allerdings erst nach der entbindung in voller blüte zum vorschein kam. ich will gar nicht drüber nachdenken, was