Geburt Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von Hexchen69

Die Geburt meines ersten Kindes

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Gleich vorab sollte ich vielleicht darauf hinweisen, daß ich die Geburt ziemlich genau beschreiben werde, wer also solche Dinge nicht lesen will oder kann, weiß also schon Bescheid.

Viele werden sich vielleicht fragen, warum ich über die Geburt meines ersten Kindes schreiben werde. Ganz einfach, ich hatte viele Fragen vor der Entbindung und wußte nicht so recht wen ich fragen kann, denn der Arzt gibt die medizinischen Standpunkte wieder und von meinen Freunden bin ich die einzige, die bereits schwanger war. Also hatte ich so recht niemanden, der mir über eine Geburt zur jetzigen Zeit etwas sagen kann.

Ich muß sagen, daß ich eine sehr angenehme Schwangerschaft hatte. Ich habe mich kein einziges Mal übergeben, ich hatte keine Schmerzen, keine ungewöhnlichen Essgewohnheiten, lediglich zum Ende hin ein klein wenig Sodbrennen, aber da war der Bauch schon kugelrund und dick.

Bei mir hat es damit angefangen, daß sich drei Tage vor der eigentlichen Entbindung der Schleimpfropfen vor der Gebährmutter angefangen hat zu lösen. Ich hab einen Riesen Schreck bekommen und bin mit meinem Mann ins Krankenhaus gefahren, weil wir meinen Arzt nicht mehr erreichen konnten, denn es war schon 21:00.
Die Schwestern in der Geisenhofer Klinik in München haben mich dann beruhigt. Sie haben mich an ein CTG angeschlossen, um die Wehentätigkeit zu prüfen. Waren aber keine Wehen da. Also durfte ich wieder nach Hause fahren.

Zwei Tage später habe ich abends mit meinem Mann auf der Couch gesessen und habe gespürt, daß sich irgendwas tut in meinem Bauch. Ich hatte leichte Schmerzen, die sich ein wenig wie Darmkrämpfe angefühlt haben. Da es aber noch nicht schlimm war bin ich noch ein wenig ins Bett gegangen und hab geschlafen. Um drei bin ich dann wach geworden, weil ich stärkere, stoßhafte Schmerzen hatte, die mittlerweile im 15 min Takt eingetreten sind. Ich bin noch in die Badewanne gegangen habe gefrühstückt und habe dann meinen Mann geweckt, damit wir in die Klinik fahren.

Nun sind wir also in der Klinik angekommen. Die Hebamme legte mir wieder ein CTG an auf dem man jetzt deutliche Bewegungen sehen konnte. Ich hatte also richtige Wehen. Sie hat dann auch die Öffnung des Muttermundes mit den Fingern kontrolliert. Vier cm war er schon geöffnet. Diese gynäkologische Untersuchung hat sich für mich sehr unangenehm angefühlt, obwohl sie unheimlich vorsichtig war. Mein behandelnder Arzt ist dann gekommen und hat mich an den Wehentropf angeschlossen, damit sich mein Muttermund schneller und leichter öffnen kann. Zwischendurch ist immer kontrolliert worden, ob und wie weit er auf geht. Leider ging das nicht so schnell voran, obwohl die Wehen immer heftiger geworden sind. Mein Mann hat mir während den Wehen die ganze Zeit die Hand gehalten. Dann habe ich die Hebamme gebeten, mir eine PDA (Betäubung nahe dem Rückenmark, macht den Bereich ab dem Bauchnabel schmerzunempfindlich) zu legen. Sie hat mir danach auch die Fruchtblase geöffnet, da sie nicht von alleine geplatzt ist.
Der Druck auf das Becken und das Steißbein ist sehr stark geworden nach dem Wirken der PDA und ich habe gespürt, daß ich pressen möchte.
Ich hatte keine Schmerzen, aber es war ein sehr unangenehmes Gefühl.
Die Hebamme hat mich unterstützt, sie hat mir Akupunktur Nadeln \"gelegt\", die mir den Schmerz und den Druck nehmen sollten.
Nach fünf starken Preßwehen konnte ich dann ein lautes Schreien hören. Mein Mann hat geweint vor Glück, als die Hebamme ihn die Nabelschnur durchschneiden hat lassen. Unser kleiner Engel wurde mir dann auf den Bauch und die Brust gelegt bevor er gewaschen und angezogen wurde.
Der anwesende Gynäkologe hat mir die Risse, die während der Geburt im Vaginal Bereich entstanden sind genäht und ich muß ganz ehrlich sagen, daß dieses Nähen das unangenehmste und schmerzhafteste an der ganzen Geburt war.

Vielleicht hatte ich Glück, daß alles so toll geklappt hat, es hat aber sicher auch damit zu tun, daß ich überhaupt keine Angst hatte. Laßt Euch nicht verrückt machen, ihr schafft es bestimmt und der Moment in dem Ihr Euer Kind im Arm haltet macht viele Schmerzen ungeschehen!

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