Gyrotwister XBeam Hand- und Armmuskulaturtrainer Testbericht

Gyrotwister-xbeam-hand-und-armmuskulaturtrainer
ab 14,09
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Summe aller Bewertungen
  • Handhabung & Komfort:  sehr gut
  • Funktionalität:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von birne

XBeam - die Discokugel für meine Muskeln

Pro:

\\\"leichtes\\\" Training besonders für PC-Nutzer

Kontra:

Geräuschpegel, Suchtgefahr(?!)

Empfehlung:

Ja

Von einem „Sportgerät“ der anderen Art möchte ich Euch heute einmal berichten. Ich bin sicher keine Sportskanone, mein großes Hobby Square Dance bringt zwar Bewegung, meine Inliner, über die ich hier auch schon berichtet habe, zur Zeit leider nicht so viel und ab und zu schwimme ich mal ein paar Bahnen. Aber das war es dann auch schon.
Den Gyrotwister kaufte ich mir vor knapp einem Jahr – mehr aus Neugier als aus „sportlicher Überzeugung“ für ca. 15 € bei Ebay. Der Ladenpreis für den XBeam beträgt allerdings 29,90€ -also ein stolzes Sümmchen für diesen kleinen „Ball“.
Für diejenigen, die den Gyrotwister kennen, sei kurz erwähnt, wie sich der XBeam vom herkömmlichen Modell unterscheidet: Er leuchtet!


°°°Die Illuminati°°° (=die Erleuchteten - und gleichzeitig mein Frühlings-Lesetipp: \"Illuminati\" von Dan Brown;o)

Der Gyrotwister wird als Trainingsgerät für Arme und Handgelenke angeboten und stärkt besonders die Greifkraft und Koordinationsfähigkeit. Empfohlen wird er daher besonders für Computeranwender (also jeden Leser!) zur Auflockerung der Muskeln und zur Vorbeugung des Carpal-Tunnel-Syndroms („Mausarm“). Aber auch für Musiker, z.B. Pianisten oder Gitarristen, sowie für Sportler ist er gut geeignet, um Arme und Hände zu trainieren. Beim Tennis, Golfen, Klettern, aber auch beim Rad- und Motorradfahren ist es wichtig, immer alles gut im Griff zu haben.


°°°Gib mir die Kugel…°°°

Es handelt sich dabei auf den ersten Blick um eine harte, ca. 250g schwere Kunststoffkugel mit 6-7 cm Durchmesser. Er ist nicht ganz rund, sondern unten abgeflacht und oben mit einem ca. 3,5 cm großen Loch versehen. Außen herum wurde zudem ein Anti-Rutsch-Gummiring mit der Aufschrift „XBeam powered by Gyrotwister“ angebracht. So liegt der Gyrotwister sicher in der Hand und kann gut umfasst werden. Für Kinderhände dürfte er wohl etwas zu groß sein, aber schließlich ist es auch ein Trainingsgerät und kein Spielzeug.

Bei näherer Betrachtung erkennt man, dass es sich um eine transparente Kunststoffschale mit Innenleben handelt – und genau das ist das eigentlich Wichtige am Gerät! Innen befindet sich eine gelbe Kugel, die sich auf einer Achse dreht. Diese erinnert an einen JO-JO, da sie an den Seiten geöffnet ist und eine Rille eingearbeitet ist. In den offenen Seiten befinden sich hier beim XBeam Leuchtdioden.


°°°Let´s twist…°°°

Eine Art dünnes Schuhband, von dem zwei Stück mitgeliefert wurden, steckt man in ein kleines Loch in dieser Kugel und wickelt es durch Rollen der Kugel in einer Führungsrille darauf auf. Durch einen kräftigen ruckartigen Zug (wie beim Starten eines Rasenmähers) an der Schnur bringt man die innere Kugel in Bewegung, während man die Außenschale fest in der Hand hält.
Nun kommt es darauf an, die Bewegung aufzunehmen und mit kreisenden Handbewegungen fortzuführen. Der Druckpunkt muss getroffen und so die Geschwindigkeit erhöht werden. Durch gleichmäßige runde Bewegungen der Hand wird die innere Kugel in Bewegung gehalten und beschleunigt. Die Schwungmasse an der Achse im eingebauten 200g schweren Rotor wird so beschleunigt und dadurch entstehen Kräfte von bis zu 17kg bei bis zu 14000 Umdrehungen pro Minute! Ich versuche es mal mit der Fliehkraft zu umschreiben: Stellt man sich einen Hammerwerfer vor, weiß man, dass die Kraft, die beim Drehen und Beschleunigen entsteht, wesentlich größer ist als das eigentliche Gewicht des Hammers. Hier findet die Drehung im Inneren und zudem in einer Führung statt, so dass der Rotor immer weiter kreiselt. Ganz physikalisch korrekt ist dieser Vergleich sicher nicht, aber auch ein Laie kann sich so sicher vorstellen, wie sich die Kräfte entwickeln. In der beiliegenden Anleitung ist alles prima erklärt, aber auch auf der Homepage www.xBeam.de bzw. www.gyrotwister.de zu finden. (Dort steht seltsamerweise eine Kraft von 15kg gegenüber 17kg laut Anleitung…)
Diese kreisenden Bewegungen führt man nun so lange man möchte weiter. Schnell, langsam, rechts- oder linksherum – hier kann man variieren. Für die Koordination ist es z.B. eine gute Übung, den Gyrotwister nur zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger zu halten oder/und möglichst langsam zu drehen, ohne die Rotation zum Anschlagen und Stoppen zubringen. Die Greifkraft wird durch kräftigere (aber nicht zwangläufig schnellere) Bewegungen, die entsprechend mehr Gewicht erzeugen und auf die Muskeln bringen, trainiert. So muss jeder sehen, wie er am liebsten trainieren möchte. Ich mag es am liebsten wechselhaft und drehe, wie ich gerade lustig bin ;o)


°°°Erleuchtung garantiert°°°

Das Besondere am Gyrotwister „XBeam“ gegenüber dem normalen Gyrotwister sind die erwähnten Leuchtdioden. Die Energie, die im Inneren entsteht, bringt die Dioden zum Leuchten. Je schneller sich der Rotor dreht, desto heller wird das Licht.
Es gibt den XBeam in zwei Farbstellungen – blau-gelb mit blauem Licht und rot-gelb mit rotem Licht. Ich hatte mich für den Blauen entschieden. Das blaue Licht erinnert im Dunkeln wirklich an das Blaulicht bei Einsatzfahrzeugen, und einmal ist mir auch etwas Ulkiges damit passiert: Ich stand abends wartend am Straßenrand und „twistete“ ein bisschen, als ein Polizeimotorrad vorbeikam. Ich hatte ja nichts zu verbergen und nahm es kaum wahr, bis der Polizist ein Stückchen weiter langsamer wurde. Schließlich wendete er, kam zurück und fuhr langsam an mir vorbei. Scheinbar wollte er sich das „Blaulicht“ doch mal näher betrachten… ;o) Also: nicht im Dunkeln im Auto benutzen (als Fahrer sowieso nicht!) - man könnte mit der Polizei verwechselt werden...

Der (positive) „Suchtfaktor“, vor dem der Hersteller schon auf der Verpackung („Das Trainingsgerät, das süchtig macht“) warnt, hat sich bei mir nicht so ganz eingestellt. Das Teil landet immer wieder im Schrank, wobei ich ihn immer wieder gut verpacke, damit kein Dreck in den Rotor gerät. Hin und wieder benutze ich ihn dennoch. So konnte ich bisher natürlich noch keinen wirklichen Trainingserfolg erreichen. Nach ein paar Minuten merke ich aber schon die Wirkung auf meine Armmuskulatur. Ich drehe dabei auch Hand oder Arm, winkele ihn an und variiere das Tempo. So kommen alle dort vorhandenen Muskeln in den Genuss etwas tun zu dürfen.
Besonders bei stundenlanger Schreibtischarbeit ist dies eine gute Abwechslung und Übung für Muskeln und Sehnen. Doch auch hier gilt: Aufhören, wenn es weh tut! – denn sonst sind Sehnenscheidenentzündungen vorprogrammiert!
Die kleine Kugel lässt sich auch prima überall mit hinnehmen, so dass man einfach zwischendurch beim Spazierengehen ein wenig trainieren kann. Aber Achtung: ein negativer Aspekt sollte nicht verschwiegen werden. Die Drehgeräusche sind zwar nicht besonders laut, dennoch habe ich schon des Öfteren erlebt, dass in einer Runde zunächst alle einmal probieren möchten, später aber von dem Geräusch ziemlich genervt sind und irgendwer dann auffordert, doch endlich damit aufzuhören. Hält man ihn mit der offenen Seite zur Handfläche, wird er zwar etwas leiser, dennoch ist das gleichmäßige Laufgeräusch weiter zu hören.


°°°Software: Gyrometer und co.°°°

Für Menschen, die viel am Computer zu tun haben, hat sich der Hersteller ein besonderes Gimick ausgedacht: Er liefert eine Mini-CD dazu!

Folgende Features findet man darauf:

Gyrotwister Demonstrationsfilm – eine 5-minütige Anleitung zur richtigen Bedienung des Geräts

„Gyrometer“ - sozusagen einen Drehzahlmesser für den Gyrotwister: Über ein PC-Mikrofon wird das Geräusch gemessen und daraus die Drehzahl errechnet. Ganz nett, aber nicht unbedingt notwendig…

„Gyotwist-Breaktimer“ – diese interaktive Bürosoftware fordert nach einer einstellbaren Zeit zu einer Trainingspause auf. Nicht nur Gyrotwisten ist angesagt, sondern auch sonstige Büro-Gymnastik, z.B. für den Rücken und Entspannungsübungen für die Augen. Ein nützliches Progarmm, das zum gesunden Arbeiten anleitet. Ich hatte es anfangs gleich installiert. Da ich aber immer wieder aus meinen Gedankengängen gerissen wurde und dann doch weitergearbeitet habe, benutze ich es nicht mehr. Ich bestimme lieber selbst, wann ich eine Pause mache und lasse mich so nicht mehr anlenken.


°°°Ein FA-szienerendes ZIT-tern in der Hand°°°

Durch diese CD wird der Gyrotwister eigentlich zu einem umfassenden Trainingsgerät für jeden, der viel am PC arbeitet. Für mich ist es aber eher ein Spielzeug als ein Sportgerät. Es macht einfach Spaß und einmal in Schwung gebracht dauert es lange bis man wieder aufhören möchte. Bei mir passiert das nur phasenweise, bei regelmäßiger und intensiver Anwendung kann man aber sicher damit auch die Muskeln stärken.

Übrigens:
Ein Spruch, der ebenfalls auf der Verpackung steht, hat sich bei mir schon bewahrheitet: „Zeigen Sie ihn nie Ihren Freunden, sonst ist er weg!“ So ziemlich jeder wollte den Gyrotwister gleich ausprobieren und kaum wieder hergeben. Mich stört es nicht – zurück bekommen habe ich ihn bisher immer und so habe ich gleich eine Idee für das nächste Geburtstagsgeschenk ;o)


Viel Vergnügen beim \"twisten\",
Eure birne

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