Hanf Testbericht

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ab 16,90
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Erfahrungsbericht von FredOnly

CANNABIS MARIHUANA .........mal nicht zum Rauchen

Pro:

Eine ökologische Idee

Kontra:

Das deutsche Anbau-Verbot

Empfehlung:

Nein

HANF, eine der ältesten Kultur-Nutzpflanzen der Erde könnte helfen, die Menschen ausreichend mit Kleidung, Papier, Öl, Brennstoff, Baumaterialen und vielen Medizinen zu versorgen.
Vor Jahren schon war auf dem Frankfurter Messegelände der ´Bio-Fach´ eine ganze Halle im Cannabis-Rausch. Doch mit den bekifften Träumen hatten die Hanf-Fans unserer Tage nichts im Sinn. Vielmehr wollten die Firmen und Wissenschaftler aus neun Ländern auf der Messe dem nachwachsenden Rohstoff neue Märkte öffnen.

Von Mode bis Möbel kann die fast vergessene Naturpflanze Hanf verwendet werden.

Längst kommt der Rohstoff fûr die vielfältige Palette der Produkte aus Asien, dem Ostblock, Frankreich und Spanien. Dabei zählte \"Cannabis Sativa\", so der wissenschaftliche Name, noch bis in die zwanziger Jahre zur natürlichen Fruchtfolge der deutschen Bauern von Mecklenburg bis Bayern.

Deutschland verbot 1929 das stark drogenhaltige Harz und die Blüten. Das Betäubungsmittel-Gesetz von 1982 erklärt die gesamte Pflanze von den Wurzeln bis zu den Blattspitzen zur Droge und verhindert damit jede Form des Anbaus.

Ökologen meinen, dass Hanf der Star unter den nachwachsenden Rohstoffen werden könnte. Denn die Pflanze eignet sich auch für nordeuropäische Klimazonen, sie wächst auf fast allen Böden und braucht keinen Dünger.

Pro angebautem Hektar produziert Hanf mehr Textilfasern als Baumwolle. Und auch mehr Zellulose zur Papierherstellung als in einem gleich grossen Wald geerntet werden könnte. Was für eine ´frohe Botschaft´ für den Rest
unserer armen Regenwälder! Damit nicht genug: Die verschiedenen Teile der Hanf-Pflanze, wie Stengel und Samen, machen sie zu einem Rohstoff für viele Produkte: von Baumaterial über Textilfaser bis hin zum Speiseöl.

Jeans und Jacken, Westen und Hemden können aus Hanfstoff hergestellt werden. Mit mehr info-Unterstützung könnte man diese Hanfmöglichkeiten besser publik machen; ich möchte heute meinen Teil dazu beitragen. Mein persönlicher Vorschlag auch an die Greenpeace-Leute, für die das Thema doch ein Ansporn sein sollte, sich auch mit dem in unserer Breiten noch verbotenen Hanf-Anbau zu beschäftigen.-- Ein Stoff aus Hanf, zum Beispiel, ist doppelt so reissfest wie Baumwolle. Die Haltbarkeit des Stoffes kannte schon Levi Strauss, der seine ersten Jeans aus Hanf-Denim schneiderte.

Die Qualität schätzen auch Möbelhersteller. Die niedersächsische Firma Schlüter etwas bezieht ihre Schlaf-Sofas auch mit Hanfqualität. Andere fertigen aus dem eingeführten Material Kleinmöbel, Futons oder Matrazen.

Schon seit einiger Zeit erproben in Frankreich Architekten den sogenannten ´Isohanf´ zur Dämmung und als Zuschlagstoff für Lehmbau-Wände. Die ersten Häuser stehen längst. Die auf Naturfarben spezialisierte Firma Livos erweiterte ihr Programm um Wandfarben und Möbelpolitur aus Hanföl. Es dient auch als Basis fûr Parfüm, Seife, Haar-Shampoo, Schminke und Vollwaschmittel.

Die Marktnischen der Öko-Szene hat Hanf längst verlassen. Briefpapier oder hochwertiges Druckpapier aus der Cannabis-Pflanze hat eine ausgezeichnete Qualität, und seine Herstellung benötigt weniger Chemikalien als Holzpapier. Hat Hanf es also verdient, dass bedeutende Unternehmen sich seiner annehmen? Diese Pflanze sollte kein alternatives Schattendasein mehr führen müssen.

Das Anbauverbot hier in Deutschland behindert noch die grossen wirtschaftlichen und ökologischen Chancen! Es gibt sogar eine Berliner Hanf-Gesellschaft, die bisher erfolglos gegen das restriktive Verbot vor Gericht zogen, um die juristischen Dämme ins Wanken zu bringen.

Übrigens gibt es in diesem Zusammenhang das Buch \"Hanf; die Wiederentdeckung einer Nutzpflanze\" von Jack Herer, Mathias Bröckers und dem Katalyse-Institut. Gedruckt auf Hanfpapier, sammelt das Buch die Fakten und das fast vergessene Wissen über die ökologischen Qualitäten von Hanf.

-- Einige Bundesländer wie Hessen und Brandenburg setzten vor Jahren für eine Zulassung rauschmittelarmer Hanfsorten ein, um das Bundesgesundheitsministerium dazu zu bewegen, dies prüfen zu wollen. Es gibt andere EU-Länder, in denen rauschmittelarme Hanfsorten erlaubt sind. Brûssel fördert dort den Anbau mit einem Zuschuss je Hektar. Der Deutsche Bauernverband hat ebenfalls längst hier eine neue Geldquelle für die Landwirte entdeckt: Dieses Kraut sollte Karriere machen! Und somit hat auch der alte Hippie-Slogan wieder seine Aktualität -diesmal in einer anderen Bedeutung- erreicht: \"legalize it!\"

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